So oft hatte noch nie zuvor eine Mannschaft ins Schwarze getroffen
„Uns gehen bald die Superlativen aus“, resümiert Lambert Janshen, zweiter Vorsitzender der Sportschützen der Schießsportgemeinschaft (SSG) und Vater der erfolgreichen Zwillingen Anna und Franka Janssen. Die Schwestern haben zusammen mit Alexander Thomas, Jana Erstfeld und dem Italiener Marco Suppini den absoluten Clou in der ersten Bundesliga erbracht.
Nicht nur den 5:0 Sieg gegen den TuS Hilgert durften die fünf Teammitglieder bejubeln sondern auch die Tatsache, dass sie mit 1.987 Gesamtringen einen neuen Bundesligarekord aufstellten. Damit durchbrachen sie die selbst gesetzte Messlatte aus der vergangenen Bundesligasaison und legten noch fünf Ringe oben drauf. Wie das geht zeigten, die Marienstädler in Weißandt (Sachsen-Anhalt) beim Gastgeber SV Gölzau.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Anna Janssen gegen Debora Linn 397:395, Marco Suppini gegen Stephan Martz 399:392, Jana Erstfeld gegen Yasmina Schins 394:390, Alexander Thomas gegen Lara Hasenstab 398:392 und Frank Janssen gegen Christian Schmal 399:384.
Der TuS Hilgert galt zwar als kein schwerer Gegner. Die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz bildet in der 1. Bundesliga-Tabelle das Schlusslicht der zwölf Mannschaften aus dem nördlichen Bundesgebiet. Ein Sieg war wahrscheinlich, aber einen neuen Rekord hatten die Tiger um Mannschaftsführer Simon Janssen, nicht auf dem Zettel. „Es kristallisierte sich bereits zur Hälfte des Wettkampfes raus, da habe ich mal hochgerechnet, wenn alle Sportler ihre Leistungen bis zum letzten, der jeweils 40 Schüsse beibehalten, könnte eine neue Bestmarke dabei raus kommen“.
Die Latte liegt jetzt sehr hoch, Kenner trauen den Tigern weitere Rekorde zu. „Daran möchten wir aber nicht zuerst denken. Für uns ist es vorrangig, die Wettkämpfe zu gewinnen. Die Gesamtringzahl steht nicht im Vordergrund, sondern ergibt sich daraus“.
So wie es sich in der Begegnung am Folgetag, gegen den Wissener SV, zeigen sollte. Die Spitzenschützen bewiesen auch hier Bestform und konnten dem Gegner ebenfalls fünf Einzelpunkte abnehmen.
Anna Janssen brachte 397 Ringe auf die Scheibe, Marco Suppini erzielte 398 Ringe, Jana Erstfeld gewann mit 397 Ringen, Alexander Thomas traf nur einmal die Neun und schloss seinen Wettkampf mit 399 Ringen ab und Franka Janssen konnte 395 Ringe für sich verbuchen. Endstand 1.986 Ringe und damit nur um einen Ring schlechter als am Vortag. Was beweist, dass die Tiger wirklich elitär unterwegs sind.
Die SSG Kevelaer führt nun mit 23:07 Einzel- und 10:02 Mannschaftspunkte die 1. Bundesliga-Nord-Tabelle an.
Der nächste Wettkampf findet am Samstag, 23. November, in Künzel-Pilgerzell (Osthessen) beim Gastgeben SV Petersberg statt, wo die Tieger gegen die SB Freiheit, an die Schießlinie treten.