Sie schenken Trostmomente

Unter dem Titel „Trostmomente“ wird zum 375-jährigen Wallfahrtsjubiläum eine neue Veranstaltungsreihe in der Marienbasilika angeboten. Mit im Team sind Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Heike Waldor-Schäfer und Bettina Hachmann. Mit vier meditativen und mit allen Sinnen zu erlebenden Abenden wollen sie die Menschen in besonderer Weise ansprechen, Maria in das Heute holen und auf kreative Weise Trost spenden.
Der erste Abend steht am Pfingstmontag, 5. Juni, um 20 Uhr unter dem Motto „Inspiration“. Flüchtlinge werden an diesem ersten Trostmomenteabend eine tragende Rolle spielen.  Am 15. September lautet das Thema „Sieben Worte für mich“ und wird sieben Worte Mariens, die in der Bibel überliefert sind, behandeln. Am 2. Oktober heißt es „Säen, ernten – Get it!“. Den Abschluss bildet der 19. November unter dem Thema „Leben – ich stelle mich“.
Bettina Hachmann, vierfache Mutter und Künstlerin aus Geldern mit einem eigenen Atelier auf Schloss Wissen ist für die künstlerische Seite zuständig: „Als Nicht-Kevelaererin ist es für mich immer etwas Besonderes, in der Basilika zu sein. Sie ist ein besonderer Ort mit einem besonderen Geist.“ Dennoch habe sie lange an der Aufgabe, die Muttergottes darzustellen, getragen: „Ich hatte einige schlaflose Nächte. Ich arbeite sonst völlig anders und sehr farbreduziert.“
Immer wieder habe sie sich in die Basilika gesetzt, um deren Farben in sich aufzunehmen. „Sie werden in den Abenden einer von mir gestalteten Maria begegnen“, verrät sie. Orientiert habe sie sich der Form nach am Kevelaerer Gnadenbild. Beonders der lange, breite Schutzmantel Mariens war der Hauptaspekt der Gestaltung. Farblich wird das Marienbild allerdings von der Basilika inspiriert sein.
„Ich wollte die Form des Gnadenbildes aufnehmen und dieses mit stimmiger Farblichkeit verbinden“, erklärt Bettina Hachmann. Die Besucher der Trostmomenteabende werden die Möglichkeit bekommen, den Schutzmantel der Gottesmutter zu durchschreiten. Das Marienbild wird auf ein Tuch in den Ausmaßen 6 x 3,40 Meter aufgemalt und in der Basilika aufgehängt. Oft habe sie für diese Arbeit den ganzen Tag auf den Knien verbracht. „So habe ich Maria Ehre getan“, sagt sie schmunzelnd.
An allen Abenden wird auch die musikalische Gestaltung durch Basilikaorganist Elmar Lehnen eine Rolle spielen. „Elmar wird uns mit einem Klangteppich ummanteln“, verrät Dr. Kleuren-Schryvers. „Es werden Abende sein, die wir mit allen Poren aufnehmen.  Die Abende werden zwar alle wiederkehrende Elemente haben. Sie werden durch einen Geistlichen eröffnet und abgeschlossen und es wird Lesungen geben, die sich an die Evangelientexte anlehnen, aber jeder Abend wird anders. Es soll  provokative Staunmomente geben. Es wird einen Moment geben, wo es anders riecht. Es wird an den Abenden auch besondere Gäste geben, aber auch Statisten und begleitende Personen auftreten.
Die Veranstaltungen dauern  etwa eine Stunde und wollen nicht nur Katholiken ansprechen, sondern auch Christen anderer Konfessionen und Andersgläubige sowie Kirchenferne. Heike Waldorf-Schäfer sagt: „Es wird um die Suche nach Mütterlichkeit und Trost gehen, dafür ist Maria das Symbol, aber das große Thema der Abende wird deas Thema Trost sein und der ist für alle Menschen offen.“ Seit Ende letzten Jahres schon haben sich die drei Damen an die Vorbereitung gemacht. Sie hatten dabei so viel Ideen, dass es für sie auch zwölf Abende hätten sein können.