Rektor der Kevelaerer Wallfahrt blickt auf Heiliges Jahr zurück

Auch wenn die Pforten der Barmherzigkeit am Sonntag, 20. November, geschlossen werden: „Es darf kein Ende des Jahrs der Barmherzigkeit geben“, fordert Domkapitular Rolf Lohmann, Rektor der Wallfahrt in Kevelaer. Unter anderem in dem niederrheinischen Wallfahrtsort stand ein Jahr lang eine Heilige Pforte der Barmherzigkeit. „Ich sehe dieses Jahr als Auftakt und Motivation für uns Christen an, dass die Barmherzigkeit ein zentrales Thema mit Blick auf das Zusammenleben der Menschen bleibt. Und mit Blick darauf, wie wir es hinbekommen, friedlich zusammen zu leben, das Leben wirklich zu teilen und deutlich zu machen, dass wir alle füreinander da sind“, sagt Lohmann.
Das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr, das am 8. Dezember 2015 begann, sei ein „besonderes Jahr“ gewesen, resümiert Lohmann. Schon bei der Eröffnung der Heiligen Pforte in Kevelaer sei er überrascht über den großen Zuspruch gewesen. „Uns haben im Laufe des Jahres ganze Gruppen gesagt, die extra wegen der Pforte nach Kevelaer gekommen sind“, erklärt der Wallfahrtsrektor. Es sei bei den Pilgern sehr positiv aufgenommen worden, dass es nicht nur die eine Pforte der Barmherzigkeit in Rom gab, sondern viele andere Pforten überall in der Welt. Vier dieser Heiligen Pforten standen im Bistum Münster: neben Kevelaer im Münsteraner St.-Paulus-Dom, in der Gastkirche in Recklinghausen und der Forumskirche St. Peter in Oldenburg. „Die Menschen fanden das Symbol gut und stark“, sagt Lohmann, der vom Papst zum Missionar der Barmherzigkeit ernannt worden war.
„Ich habe gemerkt, dass das Motto ,Barmherzig wie der Vater‘, unter das der Papst das Heilige Jahr gestellt hat, für uns Christen ein ganz wichtiges Thema ist“, erklärt Lohmann weiter. Es sei in den Fokus gerückt worden was es bedeute, Barmherzigkeit von Gott geschenkt zu bekommen und diese weiterzugeben. „Das ist bei den Pilgern und Besuchern sehr gut angenommen worden“, fasst der Wallfahrtsrektor die Rückmeldungen zusammen.