Kinder sammeln 133 Euro für ein neues Schaf

St. Martin ist zwar schon etwas her. Aber dennoch ist den Kindern des St. Quirinus Kindergartens, das Teilen, so wie es der Heilige Mann einst mit seinem Mantel machte, sehr präsent.

„Damit es anderen auch so gut geht wie uns“, verkünden die Kinder. Immer wieder fütterten sie das im Kindergarten aufgestellte Sparschweinchen mit Geldstücken. „Und jetzt klimpert es ganz schön im Bauch des Schweinchens“, verkünden Pia und Michel ganz stolz. „Und schwer ist es auch“, fügt Ida hinzu.

Somit war es auch an der Zeit, den Inhalt des Schweinchens endlich seiner Bestimmung zu übergeben. Seit einigen Jahren schon unterstützt der Twistedener Kindergarten den Initiator der Bosnienhilfe Heribert Hölz. 133 Euro hatten die Kinder gesammelt und konnten diese Summe, während eines Besuchs von Heribert Hölz, feierlich überreichen. „Damit kann man ganz schön viel anfangen“, erklärte der unermüdliche Helfer, „Denn von diesem Geld kann ich ein Schaf kaufen.“

Was für eine Bedeutung so ein Schaf für die armen Familien in Bosnien hat, erklärte er den Kindern ganz genau. Vor Jahren schon entwickelte Heribert Hölz das Projekt „Schafe für Kleinbauern“, und fördert damit die Hilfe zur Selbsthilfe im ehemaligen Kriegsgebiet. Denn mit einer eigenen Schafherde kann sich eine meist aus mehreren Generationen bestehende Familie ausreichend ernähren und kleiden. Eine eigene Schafherde sichert Existenzen und das Überleben in einer kargen Region.

Eindrucksvoll berichtete der engagierte Helfer über das Leben der Menschen in Bosnien. „Ihr habt mit eurer Sammelaktion dazu beigetragen, dass sich Kinder und Familien freuen können“, lobte Hölz die Jungen und Mädchen. Diese hatten auch schon einen Namen für das neue Schaf ausgesucht: „Es soll Charlie heißen“, so ihr Wunsch. „Das dürfte wohl kein Problem sein“, versprach Heribert Hölz, bevor er zum Abschluss noch einmal zur Gitarre griff und mit den Kindern das „Gummibärenlied“, anstimmte. „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“, schmetterten die Kinder und brachten damit die Turnhalle fast zum Beben.