Hans-Georg und Marie-Luise Schmidt feiern 50 Jahre Ehe

Stolz präsentierten sich Hans-Georg und Marie-Luise Schmidt vor der festlich geschmückten Haustür am Wissener Weg: Das Ehepaar aus Winnekendonk feiert Goldhochzeit.
Im Jahr 1965 hatten sich der Walbecker und die Winnekendonkerin auf der Gelderner Pfingstkirmes kennengelernt . „Ich war mit meiner Schwester da und er mit einem Freund“, erinnert sich die heute 71-Jährige gern an die Situation. „Sie stand da, und mein Freund sagte, geh doch mal zu der hin“, ergänzt Hans-Georg Schmidt, der damals bei der Bundeswehr war und sein freies Wochenende genießen durfte. „Und als wir fuhren und das Zelt dann zuging, kam es zum ersten Kuss.“
Der erste Kuss
Aus dem ersten gemeinsamen Kuss wurden regelmäßige Wochenendbesuche, sie brachte ihm das Tanzen bei. Am 7. Oktober 1966 gaben sich die Beiden das Ja-Wort.
Ein Jahr später baute ihr Mann, der in Geldern Maurer gelernt hatte, bevor er zur Bundeswehr ging, dann das gemeinsame Haus in Winnekendonk. Bei Tebartz und van Meegeren ging der heute 72-Jährige seiner Berufstätigkeit nach, bis er nach 50 Jahren im Job 2007 aufhörte.
Zuhause kümmerte sich seine Frau um die Kinder, arbeitete beim Zahnarzt Dr. Halbach und später für elf Jahre im Textilgeschäft „Adam & Eva“. Als Hauswirtschafterin war sie dann fünfzehn Jahre im nahegelegenen Katharinenhaus tätig. „Es war mir immer wichtig, auch eigenständig zu arbeiten, als die Kinder dann groß waren.“
Heute arbeiten beide nicht mehr, sondern nutzen die Zeit, um ihren Hobbys nachzugehen – die Pflege ihres Gartens und das gemeinsame Fahrradfahren. „Oft geht es Richtung Holland ans Leukermeer, da ist es schön, weil da nur Radwege sind“, erzählt Marie-Luise Schmidt. Aber auch Ziele der näheren Umgebung wie Xanten oder Sonsbeck steuern die Beiden an.
Ein Geheimnis – nein, ein wirkliches Geheimnis für 50 Jahre Ehe, das gebe es nicht, sind sich die beiden Eheleute einig. „Höhen und Tiefen gibt es überall, die gehören einfach dazu“, meint der 72-Jährige. Denn das Paar mussten früh mit dem Tod seiner beiden Töchter fertig werden: Die eine wurde nach wenigen Monaten krank, die andere als behindertes Kind geboren und starb mit 13 Jahren.
Dafür zogen Schmidts ihre drei Söhne Michael, Frank und Alfred groß, die wie der Vater alle im Handwerk tätig waren oder sind. Inzwischen hat das Paar vier Enkel, die Beiden sehr am Herzen liegen. „Nicht aufgeben, wenn‘s mal knifflig wird, und eine Prise Grundoptimismus“ seien schon wichtig, ergänzt Marie-Luise Schmidt. Und in diesem Geist feierten sie und ihr Mann mit ihren Kindern, den Nachbarn, Freunden, weiteren Familienmitgliedern und Bekannten das besondere Jubiläum. (aflo)