Es sollen eine Million Sterne werden

70 Menschen entzündeten im Forum Pax Christi Kerzen für die Menschen in Jordanien. Bereits am Eingang stand ein Tisch, der mit weißen Kerzen ausgestattet war. Dort konnte man für den guten Zweck ein Exemplar erwerben und auf das Glas seinen Namen schreiben.

Anschließend versammelten sich die Teilnehmer rund um den Holzstern, der inmitten des Forums ausgelegt worden war. Für die Caritas erläuterte Gudrun Blumenkemper die Idee, die hinter der Aktion „Eine Million Sterne“ stand und die erstmals im Zusammenwirken mit den Ortsgruppen der Gemeindecaritas verwirklicht wurde: „Das ist eine Aktion, die überall auf der Welt stattfindet. In Deutschland sind es 800 bis 1.000 Städte, die so etwas machen wie wir hier.“ Geldern mache schon seit Jahren mit. Das Ziel sei, eine Million Lichter zu entzünden. Der Erlös durch den Verkauf der Kerzen komme dem Hilfswerk „Caritas international“ und seiner Flüchtlingshilfe in Jordanien zugute.

„Jordanien ist viermal kleiner als Deutschland, aber dort leben eine Million Flüchtlinge“, schilderte sie die Lage des Landes, das die Auswirkungen des syrischen Bürgerkrieges unmittelbar erlebt. „Es ist Glück, da in die Schule zu kommen“, wandte sie sich vor allem an die teilnehmenden Kinder. Mit dem Erlös könne man helfen, „dass es den Menschen dort besser geht.“

Im Anschluss machten sich die Teilnehmer daran, ihre Kerze anzuzünden und auf das Kreuz zu stellen: „Wir dachten, das ist für die Kinder schön anzusehen. Der Zweck dahinter ist natürlich schön“, trug die Kevelaererin Sandra Loy mit ihrem Licht zum Gesamtbild bei.
„Damit ich den anderen Menschen helfe“, nahm auch die achtjährige Susanne eine Kerze und stellte sie ab. „Wir haben es gut in Deutschland, da muss man auch an die anderen denken“, ergänzte ihre Mutter Agatha Bieniek.

Ines Konert und Ulrich Schenk aus Duisburg hatten sich spontan dazu gesellt. „Im ganzen Nahen Osten ist sehr viel Leid, da kann ich wenigstens hierüber etwas Gutes beitragen“, meinte Schenk. „Licht ist Jesus und Leben, Liebe, Hoffnung“, fand seine Frau die Aktion wichtig, allein schon um „positives Denken“ auszusenden.

Im Anschluss gingen rund 50 Teilnehmer mit zu einem kurzen Gottesdienst in der Beichtkapelle, wo Kaplan Christian Schwerhoff die Gläubigen begrüßte und sich lobend zu der Aktion äußerte. Das Lied „Mache dich auf und werde Licht“ stand dabei sinnbildlich für die gesamte Aktion.

Es wurde auch die Geschichte vom Stein verlesen, der in der Wiese lag und traurig war, weil er ein Kind verletzt hatte und davon träumte, mit vielen Steinen eine Mauer zu sein, eine Burg zu sein und die Botschaft an viele kleine Steine weitergab. Dazu konnten die Anwesenden sich aus einem Korb einen Stein herausnehmen, um immer daran zu denken, dass Gott sie beschützt.

Im Petrus-Canisius-Haus nutzten alle später die Gelegenheit, sich bei Würstchen und einem Getränk zu stärken und im Forum einen Blick auf „ihren“ Stern zu nehmen, der im Abendunkel noch stimmungsvoller schien.

Blumenkemper ließ keinen Zweifel, dass man die Aktion im kommenden Jahr fortsetzen möchte. Man werde sich auch Gedanken machen, in welcher Form das Ganze verwirklicht und verbessert werden könne.