Ein Musical aus der Nachbarschaft

Am 18. und 19. November ist es im Kevelaerer Bühnenhaus soweit: Am Samstag um 19.30 Uhr und Sonntag um 16 Uhr öffnet sich der Vorhang für das im vergangenen Jahr uraufgeführte neueste Musical der „Family Singers“ aus Pfalzdorf.
1.800 begeisterte Zuschauer und deren minutenlanger frenetischer Applaus bei den drei ausverkauften Aufführungen klingen noch in den Ohren. Die vielen jugendlichen Teilnehmer, der Kinderchor aus Kessel, die Schauspieler unter Leitung von Doro Höing, das grandiose Orchester, alle sind wieder an der Bahnstation der U-Bahn in Berlin und warten auf Mitfahrende. Die Sopranistin Annette Regnitter, Rapper Jens (Nesti) Ernesti, das Streichquartett Converse String Quartet, haben ihre Tickets bereits gelöst, genauso wie der Schriftsteller (Christian Drießen), der Parolendrescher (Hans-Peter Bause), der pensionierte Lehrer (Wolfgang Brakhan), die „ältere“ Dame (Luzia Brakhan) und viele mehr.
Unermüdliches Engagement
Was gibt es Neues? Das Stück wird von Doro Höing nochmals unter die Lupe genommen. Hier und da gibt es noch Kleinigkeiten zu verbessern. Mit Aylin Jansen hat man eine Hip-Hop-Trainerin gewonnen, die an der Choreographie des Tanzes feilt. Auch Manuel Hermsen wird noch einige Liedpassagen präzisieren und arrangieren.Für Mitkomponist Daniel Verhülsdonk, der in diesem Jahr leider nicht mitmachen kann, reist der „Tourist“ Jeroen Blok (Leadsänger von ThreeRedShoes) in die inszenierte Bundeshauptstadt.
Was ist geblieben? Das unermüdliche Engagement der Family Singers, angeführt von der geschäftsführenden Leiterin Petra Hermsen, für die Integrationsarbeit vieler Flüchtlinge. Neun Flüchtlinge wirken mit.
So engagiert man sich bei „Runden Tischen“, führt gemeinsame Kochkurse durch und vieles mehr. Flüchtlinge helfen beim Silvesterlauf oder nehmen teil, beim Pfarrfest unterstützen sie bei Verkaufsständen und beleben mit ihrer freundlichen Art die Chorproben. Viel Zeit zum Proben gibt es allerdings nicht.
In wenigen Workshops seit September werden die Szenen wiederholt. Schließlich sitzen die Texte und Tanzschritte aus dem Vorjahr noch gut und im Zweifel schaut man in die DVDs des „Subway-all-ein“-Musicals, die in 2016 von Boris und Manfred Kretschmer, bzw. Theo Aymans und Armin Walter erstellt wurden.
Am 10. Dezember um 17 Uhr, wird das „Subway-all-ein“-Ensemble abschließend noch in der Klever Stadthalle zu Gast sein. Die Bürgermeisterin hat das Musical aus Anlass der 775-Jahr-Feier in die Kreisstadt geholt. Zum Eintrittspreis von 21 Euro/ermäßigt 11 Euro für Kinder bis 14 Jahren sind die Tickets ab sofort an den Haltestellen Kevelaer-Marketing (02832-122150) oder Kulturbühne Goch (02823-320202) oder Bürgerbüro Kleve (02821-84600) sowie bei den Family Singers erhältlich. Da die Verantwortlichen von einem schnellen Ausverkauf der Bahnreise ausgehen, sollte man nicht zu lange am Bahnsteig warten. Wer einmal in der U-Bahn der Family Singers mitgereist ist, kommt immer wieder gerne.
Abschießend sei ein Blick auf die Homepage zum Musical empfohlen. Unter www.subway-all-ein.de findet man viele Hintergrundinfos, Videomitschnitte und Fotos.