Die Vorratslager konnten aufgefüllt werden

Manchmal liegen Glück und Sorge, Hoffnung und Unsicherheit nah beieinander. Erzbischof Laurent spürt das wieder einmal ganz deutlich. Mit großer Sorge schaut er zurück auf die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen, als bewaffnete junge Männer ein Dorf in seiner Diözese im Niger stürmten, das Haus der Ordensschwestern zerstörten und den Priester entführten.

Es ist eines jener Dörfer, in der die Aktion pro Humanität einen Brunnen bauen konnte. Immer noch befindet sich der italienische Geistliche in der Hand der Entführer. Es sind unruhige Zeiten im westafrikanischen Niger. Doch der Erzbischof, den viele Kevelaerer dank seiner vielen Besuche in der Marienstadt inzwischen gut kennen, hat auch Zuversicht finden können, dank der Menschen am Niederrhein.

Als die ersten Meldungen der drohenden Hungerkatastrophe im Niger schon im Winter 2017/2018 Kevelaer erreichten, rief die „Aktion pro Humanität“ sogleich zu Spenden auf. Viele Menschen fühlten sich angesprochen. Seitdem wurden rund 190.000 Euro gespendet, die die APH in den Niger schicken konnte. Unter den großen Unterstützern waren wieder die Förderer von der Grav Insel, Unternehmen vom Niederrhein, das Bistum Münster und private Helfer. Drei Versorgungseinrichtungen für Kleinkinder konnten aufgebaut und unterstützt werden. Wegen der Vielzahl der hungernden Kinder wurden etwas später zwei weitere eingerichtet. Erzbischof Lompo und seine Helfer konnten vor Ort auch die Vorratslager wieder füllen.

Mit großer Emotion bedankt sich der Erzbischof nun: „Ich möchte mich im Namen der Christen und auch der Muslime sehr, sehr bedanken für die große Hilfe, die uns über die Spender der Aktion pro Humanität erreichten. Sie alle haben viele Tausend Leben gerettet, Frauen, Männer, junge Menschen, Kinder. Für die hungernde Bevölkerung konnten wir mehrere Tonnen Lebensmittel kaufen, Hirse, Reis und Mehl. Wir konnten auch unsere Lager auffüllen. Wie Jesus habt ihr denen geholfen, die nichts zu essen hatten. Dafür sage ich jedem von euch Danke, möge Gottes Segen euch alle begleiten.“