Die Kraft der Kräuter

Zu Mariä Himmelfahrt wird es in einigen Pfarren wieder Kräutersegnungen geben. Dieser alte Brauch, der Kräutern und Gewürzen eine besondere Kraft verleihen soll, ist seit rund 1.000 Jahren überliefert. In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes besonders sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar – diese Meinung teilen viele Gläubige.

Kein Wunder also, dass auch die Kolpingsfamilie Kevelaer diesen eine besondere Bedeutung beimisst. Und die aktiven Mitglieder fügten eine weitere hinzu: Aus dem Wissen, dass demente Menschen sich teilweise nicht mehr an Personen oder Gegebenheiten ihres aktiven Lebens erinnern können, wohl jedoch an vertraute Gerüche, entstand 2018 die Idee, Kräuterhochbeete in Seniorenheimen in Kevelaer aufzustellen, mit einer Ruhebank zu versehen, die zum Verweilen und aktiven Wahrnehmen von vertrauten Gerüchen einladen. „Bereits 2018 konnten wir im Elisabeth-Stift das erste Kräuterhochbeet der Heimleitung und den erfreuten Senioren und Seniorinnen übergeben“, so der 1. Vorsitzende, Rudi van Aaken.

Das zweite Beet

Mit fleißigen Kolpingern und dank großzügiger, finanzieller Unterstützung der Volksbank  Kevelaer, des Baumarkts Vos und einer Kräuterspende von Margret Lörks wurde im Juli 2019 ein zweites Kräuterhochbeet im Regina Pacis aufgebaut und bepflanzt. Die intensiv duftenden Kräuter sind gut angegangen und haben das Hochbeet zu einer kleinen grünen Insel im Innenhof des Regina Pacis gemacht.

Besonders toll: Das Hochbeet ist auch von Bewohnerinnen und Bewohnern im Rollstuhl gut zu erreichen. Nach der Einsegnung durch den Präses Pfarrer Cornelissen am Montagmorgen, 12. August 2019, machten denn auch gleich viele buchstäblich Gebrauch davon: Sie schnupperten und probierten fleißig, sehr zur Freude der anwesenden Kolpinger, der Sponsoren und des Seniorenresidenz-Personals.