Ein Highlight zum Wallfahrtsabschluss

Gerade in diesen Tagen und den kommenden Wochen steht die Wallfahrtsstadt ganz im Zeichen der ein- und ausziehenden Pilgergruppen. Neben vielen Individual-Pilgern sind es vor allem die traditionellen Gruppen, die das Bild in Kevelaer bunt färben. Und es sind nur noch wenige Wochen bis zum Abschluss der Wallfahrtssaison.

Mit dem Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ haben die Kirchengemeinde St. Marien und die Wallfahrtsstadt Kevelaer ein Event der besonderen Art nach Kevelaer geholt: Am Donnerstag, 31. Oktober 2019, wird um 19.30 Uhr diese besondere Kulturveranstaltung die diesjährige Wallfahrtszeit beschließen.

Originalschauplätze im Rheinland

In Anlehnung an den Inhalt des berühmten Gedichtes von Heinrich Heine zeigt diese aufwendige, schwedische Großproduktion aus dem Jahr 1921 die Wallfahrt von Köln zum Marienwallfahrtsort Kevelaer und führt in Teilen an Originalschauplätzen im Rheinland entlang. Den Rahmen dieses Filmabends bildet die Marienbasilika Kevelaer. Kurze Textbeiträge und die Untermalung der Handlung mit Musik der großen Seifert-Orgel werden für den ganz besonderen Kulturgenuss stehen.

In einer Kooperation zwischen der Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Wallfahrtsgemeinde St. Marien ist es gelungen, den Stummfilm nach Kevelaer zu holen. Schnell haben sich Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing und Kultur, und Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent St. Marien, von der Idee anstecken lassen, den Film in Kevelaer zu zeigen.

Den Hinweis auf den Stummfilm erhielt Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, nach den Stummfilmtagen in Bonn im vergangenen Sommer. „Zu einem guten Stummfilm gehörte seinerzeit immer auch gute Musik“, sagt Rütten. „So ist auch die Idee geboren, den Film an einem besonderen Ort zu zeigen: In unserer Basilika!“ Elmar Lehnen wird die circa einstündige Filmvorführung musikalisch an der großen Seifert-Orgel begleiten.

„Der Film liefert unglaublich tiefe und mystische Bilder, kombiniert mit einer schwärmerischen Inszenierung“, freuen sich die Verantwortlichen schon heute. Die Orgelmusik, das besondere Instrument und der Raum werden dies zu einer einmaligen Verbindung zwischen filmischer Kunst, Musik und Architektur werden lassen.

Unbedingter Bezug zu Kevelaer

Die Handlung des Gedichtes ist schnell erzählt: Eine Mutter drängt ihren Sohn zu einer Wallfahrt nach Kevelaer. Dieser ist über den Tod seiner Geliebten bisher nicht hinweggekommen. Nun macht er sich auf den Weg, um der Muttergottes ein Wachsherz zu opfern. „Sicher“, so Rütten, „kann man sich die Frage stellen, ob Heines mitunter subtiles Gedicht hier hineinpasst. Auch Bernd Pool und Bastian Rütten sind sich einig: Der Film hat einen unbedingten Bezug zu Kevelaer und zur Wallfahrt und soll aus diesem Grund auch hier, quasi am Handlungsort, gezeigt werden. So war auch schnell ein Termin und Ort gefunden, der dem Inhalt aufs Beste gerecht wird.

„Die Bilder sprechen wie in jedem Kinofilm unsere Sinne an. Wir sind eingeladen zu suchen, wo wir uns wiederfinden. Zugleich aber auch: Wo eben nicht“, sagt Rütten. „Nichts anderes tun die Gemälde und Glasmalereien in unseren Kirchen! Sie erzählen Lebensgeschichten. Die eine passt uns und zu uns, die andere eher nicht.“

Der Film von Regisseur Hyltén-Cavallius wurde kürzlich im Schwedischen Filmarchiv restauriert. Am Aufführungstag wird Magnus Rosborn von der Filmagentur in Stockholm anwesend sein. Am Vorabend zum Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ gibt es am Mittwoch, 30. Oktober 2019, um 19.30 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus eine Werkeinführung.

Karten sichern – das Kontingent ist begrenzt

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Das Kartenkontingent ist aufgrund des reduzierten Platzangebotes in der Marienbasilika begrenzt (Sitzplätze in den Seiten- und Querschiffen können leider nicht angeboten werden). Der Kartenpreis beträgt 12 Euro. Karten sind erhältlich im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr.: 02832/122 – 991, oder an der Pforte des Priesterhauses.