Der Winnekendonker Martinszug war fast ein kleines Volksfest

Es schien, als wäre am vergangenen Samstagabend die gesamte Ortschaft auf den Beinen, so viele Menschen säumten den Platz rund um die Overberg-Grundschule und in den Straßen, auf denen sich später der Martinszug bewegen würde. Ins Auge fielen sofort der große Lampionsteg, der später an der Spitze des Zuges getragen wurde, die vielen schönen Martinslaternen der Kinder und die Fackeln, die dem Platz eine wirklich sehr feierliche Atmosphäre verliehen. Auch viele Erwachsene – mit dem Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg an der Spitze – waren mit einer Laterne gekommen.

250 Schulkinder

Würdevoll saß der prachtvoll gekleidete „Sankt Martin“ Franz Josef Pellander auf seinem Schimmel. „Und wie nun schon in vielen Jahren werden wir heute Abend durch den Ort ziehen, begleitet von den Musikern, der Freiwilligen Feuerwehr und den vielen Eltern ud Bekannten, die sich immer wieder in so großer Zahl am Martinsabend hier einfinden“, sprach er und dankte allen, die zu den Vorbereitungen und der Durchführung des Martinszuges beigetragen haben.

Vor allem aber galt sein Dankeschön den Kindern, „weil Ihr immer wieder mit so viel Freude und Begeisterung beim Martinszug mit dabei seid, und jedes Jahr habt Ihr wieder schöne bunte und leuchtende Fackeln gebastet. Ihr seid der Mittelpunkt des Martinsabends!“

Tatsächlich hatten die gut 250 Schulkinder des Schulverbundes in den jeweiligen Klassen an einem „Basteltag“ jeweils in ihren Klassen ein spezielles Motiv gebastelt. Und sowohl die „Hundertwasser“-Lampen als auch das „Eulen“-Lichtermeer und die „Schneemann“-Gesichter boten während des Zuges ein wunderschönes Bild.
Von der Schule aus zogen die Schüler dann mit den Erwachsenen von der Sonsbecker Straße aus über die Nordstraße, den Hohen Weg, Pickhorstweg und Wissener Weg zur Marktstraße, von da aus zur Hauptstraße und wieder zur Schule zurück.

„Für die Kids ist das fast der schönste Tag des Jahres – beinahe auf einer Stufe mit Weihnachten“, meinte Sandra Poschbod-Grause als Mutter. „Und für einige Kinder war es schön, dass sie an beiden Standorten mitgelaufen sind – in Kervenheim und hier“, machte Schulleiterin Margarete Wahlen so um die 20, 30 Kinder aus, für die das galt.

Alle Schulkinder stürmten nach dem Zug in ihre jeweilige Klasse, um dort aus den Händen der Klassenlehrerin ihre Tüte zu erhalten.

Mit der Gitarre intonierte Elisabeth Werner mit „ihrer“ 3a noch das Kevelaerer Heimatlied „Dor hör ek t´Hüß“, ehe sie die Gaben verteilte und den Kindern „Bis Montag!“ hinterherrief. Die Lehrer genossen in der Schule später noch mit den Kollegen, die Geburtstag hatten, an schön gedeckten Tischen ein kleines Weckmannessen.

Am Eingang wartete nicht nur St. Martin auf Kinder, die ihn einmal aus der Nähe betrachten wollten. auch die Mitglieder des Martinskomittees waren dort, um die insgesamt 710 Kindertüten und 410 Seniorentüten zu verteilen. In der Öffentlichen Begegnungsstätte lud das Martinskomitee Winnekendonk abschließend alle Bürger zu einer kleinen Nachfeier mit Verlosung ein.