Der Friedhof als Kunstraum

Fast jeder Kevelaerer ist schon dort gewesen, sei es um seiner lieben Verstorbenen zu gedenken, die Grabstätten mit Blumen und Lichtern zu schmücken oder einfach dort spazieren zu gehen und in der Stille seinen Gedanken nachzuhängen. Aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen, die alten und neuen, liebevoll und persönlich gestalteten Grabmäler zu betrachten und auf sich wirken zu lassen.

Über einen Zeitraum von einem halben Jahr fotografierte Axel Hundertmarck Grabstätten auf dem Kevelaerer Friedhof und war fasziniert von Vielfalt und Reichtum dieses stillen Ortes – ein echter Kunstraum. Diese Faszination ließ ihn nicht mehr los und es entstand der Wunsch, die Bilder und Eindrücke mit den damit verbundenen Gefühlen mit anderen zu teilen. Im Mutter-Teresa-Saal des Priesterhauses wurden nun über 300 dieser Friedhofsfotos präsentiert, musikalisch untermalt von Elmar Lehnen am Klavier. Der Einladung waren mehr als 40 Kevelaerer gefolgt und kamen in den Genuss einer abwechslungsreichen Entdeckungsreise über unseren Friedhof. „Ich war zwischendurch mal richtig weg“, so kommentierte eine Besucherin strahlend die meditative Stimmung durch das Zusammenspiel von Bildern und Musik.

Wie wichtig es ist, diesen besonderen Ort zu bewahren und die teilweise sehr alten Grabmäler zu erhalten, verdeutlichte im Anschluss Ernst Koppers, Vorsitzender des im März diesen Jahres gegründeten Vereins Denkmal/Grabmal.