Aktuelles aus Winnekendonk

Der Wunsch nach dem Wiederaufstieg in Winnekendonk

Es war eine der tragischen Geschichten, die der Fußball schreibt: Die erste Mannschaft der Viktoria Winnekendonk kassierte Zuhause eine Derbyniederlage gegen Wetten (0:1). Also musste die Mannschaft auswärts bei der II. Mannschaft der SGE Bedburg-Hau 05 mindestens 0:4 gewinnen, um noch am letzten Spieltag den Relegationsplatz zu erreichen.
Getreu dem Motto „Gesagt getan“ machten die Mannen aus Winnekendonk das scheinbar Unmögliche möglich und sorgten damit am letzten Spieltag noch für „Das Wunder von Bedburg-Hau“. Durch das Eigentor von Bedburg-Hau und die Treffer von Sascha Hoffmann und dem Urwinnekendonker Gaven Wrobel (2 Tore) ließen die Winnekendonker noch einmal Hoffnung aufkeimen, in der nächsten Saison doch noch in der Kreisliga A aufzulaufen.
Die Hoffnung sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Da der Kevelaerer SV die Relegation gegen den Sport-Club 08 Radevormwald verlor, muss das Winnekendonker Team von Sebastian Steinhauer im kommenden Jahr in der Kreisliga B antreten.
Die Viktoria startet am Mittwoch, 3. Juli, in die Vorbereitung und nimmt, wie die zahlreichen anderen Klubs aus dem Gelderland, am VoBa-Cup teil. „Die Jungs sollen in der Vorbereitung den Grundstein für eine gute Saison legen. Jeder hat eine Vorgabe, wie viele Läufe bis zum Start absolviert werden müssen. Alle sollen schon eine gewisse Grundfitness haben, damit wir am Fußballerischen arbeiten können“, so Steinhauer, der neue Chef an Viktorias Seitenlinie.
Sascha Hoffmann, Marco Timm und Fabian Keysers gehen in den wohlverdienten Fußballruhestand, während der junge Stürmer Torben Schellenberg sein Glück bei der DJK Schwarz-Weiß Twisteden in der Bezirksliga versucht, trotz Zusage für Kreisliga A und Kreisliga B bei Viktoria Winnekendonk. „Wir wurden leider über Umwege davon in Kenntnis gesetzt, dass Torben uns verlassen will, trotz seiner Zusage für beide Kreisligen in der kommenden Saison bei uns“, erklärt Felix Naber, Co-Trainer der ersten Mannschaft aus Winnekendonk.
„Das ist extrem schade, weil wir in Winnekendonk immer großen Wert auf ein vernünftiges Miteinander gelegt haben, aber so ist leider die Generation WhatsApp. Eine Zusage ist heute leider nicht mehr viel Wert und Versprechen werden nicht mehr gehalten. Das war früher anders.“
Auf der Seite der Neuzugänge konnte Winnekendonk drei externe Spieler dazu gewinnen. Mit Kai Ulbrich, der bereits seine fußballerische Ausbildung bei Viktoria genoss, kehrt ein „verlorener Sohn“ zurück.
Des Weiteren schließen sich Enis Hasani und Armen Mamojan (beide SV RW Germania Wemb) auch den Winnekendonkern an, um das Saisonziel „Rückkehr in die Kreisliga A“ anzupacken. Hinzu kommt auch Christoph Marquardt, der seine Chance in der ersten Mannschaft des Vereins bekommen soll.
„Wir haben mit Kai einen Spieler gewonnen, der bereits die Strukturen im Verein kennt und für den hier immer die Tür offen stand“, sagt Naber. „Nachdem ihm die Chance in Kapellen verwehrt wurde, haben wir nicht gezögert und ihn umgehend zurückgeholt. Mit Armen und Enis bekommen wir zwei sehr talentierte Jungs für unseren Kader, die den nächsten Schritt bei uns machen möchten, nachdem sie durch Verletzung oder berufliche Zwangspause kürzertreten mussten. Bei Christoph sind wir froh, wieder ein Eigengewächs in unseren Reihen zu haben, was den Sprung in die erste Mannschaft schaffen kann.“

Schützenkönig in einer starken Gemeinschaft

Für einen Moment machen es sich Boris Weber und seine Frau Sabine auf der kleinen Bank im Garten bequem, während die Mitstreiter der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft den Aufbau des Pavillons und das Kränzen vorantreiben. „Du wirst das Haus nicht mehr wiedererkennen“, scherzt Hans-Gerd Frerix von der Seb.
„Wir sind so dankbar, dass hier so viele mithelfen – zumal uns am Freitag auch die Gastvereine mit abholen und hier zu Gast sind“, freut sich der 43-jährige Beamte über die Unterstützung anlässlich der bevorstehenden Feierlichkeiten.
Dass er mal Winnekendonker Schützenkönig sein würde, war Boris Weber nicht in die Wiege gelegt. Der in Düsseldorf geborene Sohn eines Bausachverständigen und einer Angestellten im öffentlichen Dienst ging „zwischen Derendorf und Pempelforth“ zur Schule, später zum Gymnasium.Früh lernte er seine Liebste kennen. „Ich hatte auf der Grundschule eine beste Freundin, die war seine Schwester“, erzählt Sabine Weber mit eine Lächeln. Seit 25 Jahren sind beide nun ein Paar, seit 14 Jahren verheiratet und haben mittlerweile drei Kinder.
Im besagten Jahr 2005 entschieden beide, sich Eigentum zuzulegen – und ihre Wahl fiel auf Winnekendonk. „Da sind wir komplett ins Unbekannte gegangen, wurden aber toll empfangen“, erinnert Boris Weber sich daran, dass sie sich schnell im neuen Ort wohlgefühlt haben.
„Das waren für uns als „Stadtmenschen“ viele Kleinigkeiten, die total faszinierend waren“, erinnert er sich. „Da waren ganz viele, die Nägel eingeschlagen haben und Kränze mitbrachten. Da mussten wir uns daran gewöhnen, immer Getränke im Haus zu haben.“
Heute spielt Boris Weber bei den Winnekendonker Altherren Fußball und ist in der örtlichen Bruderschaft seit 2015 aktiv. „Da hat einer zehn Jahre lang versucht, mich davon zu überzeugen.“ Die Vorurteile, die er bei seinen Einsätzen auf solchen Festen hatte, hinderten ihn lange Zeit daran, den Schritt zu gehen. „Zum 40. Geburtstag hat er mich nochmal angesprochen – und ich hab mir dann gesagt: Geh einfach mal mit.“
Das Ergebnis waren „tolle freundschaftliche Erfahrungen“, und auch der Begriff „Tradition“ bekam für ihn eine neue Bedeutung. „Das Ganze hat sich von der sachlichen auf die emotionale Ebene verlagert.“ Als Fahnenträger lernte er, was das für den Verein bedeutet. „Es ist als Fahnenoffizier eine Ehre, sie zu tragen.“ Schützenwesen sei mehr als nur Trinken und Beisammensein, „sondern echter Zusammenhalt, Freundschaft und Geselligkeit.“
Nach und nach infizierte der „Virus“ Schützenwesen die ganze Familie. Sohn Florian wurde 2015 Klotzkönig, Sabine Weber ein Jahr später. Und da war für sie klar: „Wenn ich Klotzkönig werde, musst du auf den König schießen.“ Seine Frau und das befreundete Paar Denise und Thomas Berretz redeten solange auf ihn ein, bis er Ja sagte – und er 2017 Adjutant des Königs Thomas Berretz wurde. „Wir hatten ein super Thronjahr, haben eine tolle Zeit verbracht.“ Diese Zeit war ein entscheidender Anstoß, „dieses Thronteam wieder zu beleben“ und sich mit Thomas und Martina Lohmann „optimal zu verstärken“.
Schon bevor es Freitag losgeht, möchte Weber sich angesichts der „breiten Unterstützung und der Freude, uns so zu begleiten“, bei allen Beteiligten bedanken. „Das ist einfach mega“, freut sich der König der Seb.

Mit 18 Jahren war sie schon Vorsitzende

Wenn Anne Teller-Weyers über ihre Kindheit spricht, dann huscht schnell ein Lächeln über ihr Gesicht. „Ich habe nichts vermisst, es war immer alles da“, sagt die 30-jährige Veranstaltungskauffrau, die mit ihrem acht Jahre älteren Mann Jan auf dem Hofmannshof lebt.
„Ich komme aus dem Dorf, bin in der Blumenstraße in Winnekendonk aufgewachsen, quasi also mittendrin“, erzählt die immer strahlende Tochter des früheren „Ons Derp“-Heimatvereinsvorsitzenden Norbert Heistrüvers und dessen Frau Claudia.
Zuhause sei sie „unbewusst wohl heimatbewusst erzogen worden“, erzählt Teller-Weyers, die in der St.-Urbanus-Kirche zur Kommunion ging und dort auch heiratete, in der Overberg-Grundschule ihr ersten Lernschritte vollzog und später am Gelderner Berufskolleg ihr Abitur machte. Zu ihren Mitschülern von damals hat sie bis heute Kontakt.
„Ich war immer vielseitig interessiert“, erzählt die 30-Jährige. Sie organisiert damals Feten, spielt Theater und tritt schließlich im Jahr 2004 in die KLJB ein. „Die KLJB zieht ja gerne mit im Karneval, da stand ich früher am Straßenrand. Und dann hieß es: Wenn du mitziehen willst, musst du Mitglied werden.“ Gesagt, getan. Gleich ist sie als 15-Jährige wieder „mittendrin“, sitzt mit in der Planung – ob beim Karneval oder bei Sommerfesten. Sie wird Beisitzerin und übernimmt bereits mit 18 Jahren den Vorsitz.
Es sei „eine tolle Erfahrung“ gewesen, in einem Verein „als junge Erwachsene“ gleich auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden, als jemand, „der Einfluss nehmen will“. Den Vorsitz habe sie übernommen, „weil ich mit der Sache so verbunden war, dass es eine logische Schlussfolgerung für mich war.“
Die damalige Gruppe, die sich im Zuge des Generationenwechsels herausgebildet hat, sei eine Gemeinschaft, die sich bis heute miteinander verbunden fühlt, unterstreicht Teller-Weyers. „Mit den Mädels von damals ziehen wir heute im Karneval noch mit.“ Mit ihrem Co-Vorsitzenden Christian Ripkens, der heute ihr Adjutant ist, besteht bis heute sowas wie blindes Verständnis.
Damals habe man als Ziel verfolgt, den Kontakt zur Kirche zu pflegen und das damals noch etwas „stiefmütterliche“ Verhalten der anderen Vereine gegenüber der KLJB zu verändern, „indem wir uns gegenseitig unterstützen.“ Das sei heute alles kein Thema mehr. Und die Verknüpfung der Gruppe mit den anderen Landjugend-Aktiven und dem Bistum vermittele „das Gefühl, der Teil eines großen Ganzen zu sein. Jeder weiß, der andere trägt auch ein grünes Herz in sich.“
Der Spaß am Organisieren und Planen führt auch dazu, dass Anne Teller-Weyers sich beruflich Richtung Veranstaltungskaufffrau orientiert, unter Ruth Keuken in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kevelaer ausgebildet wird. 2013 wechselt sie zur Sparkasse am Niederrhein in Moers. „Ob Lesung, Golfturnier oder ein Zirkusabend mit 300 Kindern in Lüllingen“, der Job sei spannend und gebe ihr ein gutes Gefühl.
Dass sie jetzt auf dem Land mit einem Mann zusammenlebt, der einen klassischen Milchviehbetrieb mit über 100 Tieren führt, „das hätten Freunde schon in der Kindheit unterschrieben.“ Natürlich lernten sich beide über die KLJB kennen. „Im Festjahr 2009 war ich ja aktiv im Vorstand und Jan gehörte zum Festkettenträger-Jubiläumsteam.“ So trafen sich beide häufiger – und wurden schließlich ein Paar .
Gemeinsam hat das Paar das altehrwürdige Hofhaus aus dem Jahr 1900 kernsaniert und gestaltet. Sie macht ihren Job, pflegt Haus und Garten und kümmert sich liebevoll um den ein Jahr alten Sohn Lutz.
Bei einer Schnapsprobe bei Moosbur wurde sie schließlich gefragt, ob sie sich das Amt als Festkettenträgerin der Landjugend vorstellen könne. „Wir haben das intern besprochen“, sagt ihr Mann Jan, der die Auszeichnung für seine Frau als „absolut verdient“ bezeichnet. Ihr war wichtig, dass Christian Ripkens mitzieht. „Dann haben wir das gemeinsame „Go“ gegeben.“
Man sei natürlich „in der Pflicht – und man fühlt sich total geehrt“, will sie die Auszeichnung auf der einen Seite gar nicht so hoch hängen. „Mir ist gar nicht so bewusst, dass ich im Mittelpunkt stehe“, sagt sie – zumal sie ja auch in den Vorbereitungen wie dem Heimatabend wieder „voll drin“ steckt. Auf der anderen Seite ist ihr wichtig, deutlich zu machen, dass es nicht nur um sie beide am Kirmeswochenende geht, sondern um die Repräsentanz einiger Generationen an KLJBlern.
Programm der Winnekendonker Kirmes vom 28. Juni bis 2. Juli
Die fünftägigen Kirmes-Feierlichkeiten werden unter der Regie der Landjugend einen anderen Charakter haben als die bisherigen Kirmes-Events.
„Klassisch“ ist der Fassanstich am Freitag um 17 Uhr, danach holt die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft mit den Gastvereinen aus dem Bezirk Schützenkönig Boris Weber zum Galaball ab 19.30 Uhr ab. Für die Unterhaltung sorgt „Sackers & Band“.
Am Samstag wagt die Landjugend mit einer lockeren Radtour „entlang der Residenzen“ mit dem Festzelt als Start- und Zielpunkt um 11 Uhr ein vollkommen neues Format. „Es geht halt nicht, dass wir den ganzen Zug mitgehen lassen zu beiden Standorten“, begründet die angehende Festkettenträgerin Anne Teller-Weyers. „Christian Ripkens, mein Adjutant, wohnt in Aldekerk, wir am Hoffmannshof. Unsere „Family & Friends“-Residenz ist dann bei meinen Eltern an der Blumenstraße.
Da werden auch zwei große Strohpuppen stehen.“ Natürlich geht es auch zu Rainer Mott auf die Binnenheide, von da aus zu Boris Webers Residenz in Winnekendonk – immer „begleitet“ von dem entsprechenden Schnäpschen. Nach der Vorabendmesse um 18 Uhr folgt um 20 Uhr der „Dans op de Deel“ im Festzelt mit Fotobox und der Band „Final Edition“.
Der Sonntag beginnt mit der Messe um 10 Uhr, gefolgt vom Frühschoppen ab 11 Uhr im Festzelt. Die Musikvereine Winnekendonk und Wetten spielen, für Kinder gibt es viele Aktivitäten.
Am Montag wird es für Anne Teller-Weyers nach dem Wecken um 6 Uhr und dem ökumenischen Wortgottesdienst um 15.30 Uhr beim Festakt im Bürgerpark um 16.30 Uhr mit anschließendem Festball mit der Band „Highlight“ (ab 18 Uhr) ernst.
Am Dienstag folgt mit Unterstützung der kfd ab 14 Uhr das „Kirmes-Café“ der Schützenbruderschaft mit Sängerin Monika Voss als „Stargast“. Und nachdem die Vereine sie bei der „Family & Friends“-Residenz abgeholt haben, die Festkette in der Öffentlichen Begegnungstätte um 17.45 Uhr zurückgegeben wurde und die „Kermespopp“ verbrannt sein wird, werden die Feierlichkeiten an der Gaststätte „Zur Brücke“ ihren Abschluss finden.

Auf der Suche nach dem richtigen Tröpfchen

Bei viel Sonnenschein versammelte sich eine kleine, aber feine Gesellschaft vor der Eingangstür der Öffentlichen Begegnungsstätte. Nach dem Gruppenfoto im Park ging es zum Kirmes-Weintesten in die ÖBS. Dort suchten die Festkettenträgerin, der Schützenkönig, die Geselligen Vereine und andere wichtige Winnekendonker Persönlichkeiten den Wein für die bevorstehende Kirmes Ende des Monats aus.
Der Seb-Schützenkönig war mit seiner Frau Sabine plus den Adjutanten Thomas Berretz und Thomas Lohmann samt Ehefrauen Denise und Martina zu dem Traditionsereignis gekommen. Boris Weber hatte jedoch wenig Zeit: „Ich muss gleich zum Bezirksschießen auf die Scheibe bei Scholten. Das Weinchen trinke ich danach. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, sprach‘s und überreichte erstmal dem Adjutantenpaar Denise und Thomas Berretz zum Hochzeitstag ein Quietscheentchen-Hochzeitspaar.
„Vor zwei Jahren ging es nach der Weinprobe noch bis spät in die Nacht“, konnte sich die damalige Schützenkönigin Denise Berretz nicht mehr an die genaue Uhrzeit erinnern. Der Musikverein hatte wieder seinen Musikraum freigeräumt, um eine ansehnliche Tafel mit Leucht-Flaschen, Brot zum Neutralisieren und Gläsern für die Gäste anzurichten.
Auch Anne Teller-Weyers, die zukünftige Festkettenträgerin der KLJB, war mit ihrem Mann Jan, dem Adjutanten Christian Ripkens und dem KLJB-Vorstand bei der Weinprobe zugegen. „Als Erinnerung fürs Tagebuch“ fotografierte sie mit der Kamera den gedeckten Tisch. „Ich bin vorbereitet, wir feiern ja gerne“, war sie auf vergnügliche Stunden eingestellt. „Wir können auch edel“, meinte sie hinsichtlich der Tatsache, dass an diesem Abend statt herzhaftem Hopfen feine Tropfen gereicht wurden. „Hier wird manchmal mehr Wein getrunken als im gesamten Kirmeszelt, hab ich gehört“, genoss sie den Moment. „Wir nehmen alles Stück für Stück und liegen gut im Zeitplan. Der Countdown läuft, alle Nachbarn rödeln“, spürte man bei ihr trotz aller Gelassenheit die Vorfreude auf die Kirmes. „Das Schlottern kommt bestimmt kurz vor der Übergabe der Festkette.“
Seit 1949 keine einzige Kirmes verpasst
Hansgerd Kronenberg, der seit 1949 keine einzige Kirmes verpasst hat, definierte vor dem Start der Probe die Qualität eines guten Kirmesweins: „Das kann keiner sein, den man in ruhigen Stunden vorm Fernseher genießt. Der muss schon spritzig sein. Mit 13 Grad sollte man den kredenzen, nicht zu kalt und nicht zu warm. Und er muss süffig sein.“
Und so starteten die Anwesenden nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Geselligen Vereine, Rüdiger Göbel, mit der Probe der sieben von Peter Tenhaef ausgewählten Weine, die in jeweils doppelter Ausführung vorhanden waren.
Anhand einer Liste konnten die Teilnehmer dann ihre Punkte für die diversen Weine (vom Dichtinger Spätburgunder Weißherbst 2017 bis zur Dusemund 2015 Spätlese) vergeben. Gemeinsam wurde dann angestoßen, geplaudert und der Abend genossen.

Neues Musikinstrument für den Kirchenchor Kervenheim

Was wäre ein Kirchenchor ohne ein Piano? Die Unterstützung der Volksbank an der Niers ermöglichte dem Kirchenchor St. Cäcilia Kervenheim die Anschaffung eines neuen E-Pianos. Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank in Winnekendonk (links), freute sich gemeinsam mit den Mitgliedern des Kervenheimer Kirchenchors und durfte zusammen mit Chorleiterin Annegret Pfaff (2.v.l.) selbst einmal in die Tasten hauen.
Mit dem neuen Instrument kann der Kirchenchor auch in Zukunft für musikalische Begleitung und eine großartige Stimmung sorgen. Die Chorproben finden jeden Dienstag ab 19.45 Uhr im katholischen Pfarrheim in Kervenheim statt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Foto: privat

Leben retten mit Big Challenge

Eine gute Tradition für die Verantwortlichen von „Big Challlenge“ sind die Pasta-Abende im Vorfeld des Sportereignisses. Auch diesmal fand das Treffen im Gemeinschaftszelt am Viktoria-Sportplatz am Vorabend statt.
Einige der Sportler, die sich am nächsten Morgen auf das Rad schwingen oder ihre Turnschuhen schnüren wollten, waren gekommen.
Der Wember Hans-Willi Weyenberg erzählte: „Jeder von uns hat seine Krebsgeschichte. Mein Vater ist daran mit 60 Jahren elendig verreckt.“ Außergewöhnlich sei, „dass so viele Menschen begeistert mitmachen und für eine Spende was tun“, meinte der 63-Jährige.
Persönliches Schicksal
Eine ganz persönliche Betroffenheit brachte auch der Lüllinger Dieter König mit, der das T-Shirt der „Eifelfüchse“ trug. „2018 hat man mir wegen Krebs den Magen entfernt. Jetzt möchte ich eine Runde schaffen“, erzählte der 59-Jährige. „Ich habe gedacht, ich schaffe es gar nicht mehr. Aber wir haben es geschafft, bis hierher“, freute er sich auf jeden Versorgungspunkt und die Gespräche untereinander auf der Strecke. „Wir sind eine Truppe, die oft in die Eifel fährt, darum der Name Eifelfüchse“, stellte er sich wie alle anderen Teilnehmer und Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet gerne in die Schlange, um die Nudeln zu genießen und dabei den Austausch zu pflegen.
Große Hochachtung
Ferdi van Heukelum und seine neue Moderations-Kollegin Andrea Franken freuten sich auf den Abend und den kommenden Tag. „Deshalb bin ich hier, weil ich voller Hochachtung bin“, gestand Franken angesichts der besonderen Leistungen und Geschichten, die sie letztes Jahr in Kevelaer wahrgenommen hatte, als die bundesweite Big Challenge-Werbetour dort Station gemacht hatte.
„Es tut gut, wieder zurück in unserer Heimat zu sein, wo es vertraut ist“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Big Challenge-Vereins, van Heukelum. „Ich habe ja letztes Jahr Bruchhausen zu wörtlich genommen“, erinnerte er sich daran, dass er sich dort einen Oberschenkelhausbruch zugezogen hatte.
Nach den Vorreden stellte Dr. Reinhard Büttner von der Uniklinik Köln „sein“ von „BC“ in diesem Jahr gefördertes Projekt vor. „Das ist ein tolles Zeichen, das Sie da setzen und damit unsere Arbeit anerkennen. Das ist eine irre Motivation“, drückte er zunächst seinen Dank aus, dass man ein Lungenkrebs-Projekt ausgewählt hat.
„Mir geht’s darum, dass Sie begreifen, was für eine tödliche Krankheit Krebs ist“, machte der Professor klar, dass Lungenkrebs die häufigste Krebs-Todesursache mit 22 von 100 Toten sei. „Pro Jahr gibt es 51.000 Lungenkrebs-Diagnosen, das ist eine Stadt.“ Der Arzt verdeutlichte deutlich, dass das nicht nur mit Rauchen zu tun hat: „Würden wir heute als Welt aufhören zu rauchen, wäre es immer noch die achthäufigste Todesursache.“
So gebe es Proteine, die als eine Art Bremse auf das Immunsystem wirken und diese von der Bekämpfung von Tumorzellen abhalten. Angelehnt an den Nobelpreis 2018 ziele die Medizin, die entwickelt werden soll, darauf ab, diese Bremse zu lösen, damit die Immunzellen die Krebszellen wieder angreifen können. Sein „Netzwerk Binomische Medizin“ ziele darauf ab, in dem Rahmen eine zentrale Diagnostik, aber eine dezentrale Behandlung zu fördern, die die genetischen Mutationen der Krebszellen identifizieren und behandeln kann.
Aus der Erkenntnis über die für die Krankheitsentstehung entscheidenden Genom- und Epigenom-Veränderungen in bösartigen Tumoren ließen sich passgenaue Therapien ableiten. Dazu arbeite man mit 15 onkologischen Zentren mit Lungenkrebs-Diagnostik zusammen. „Durch systematische Testung kann man 75.000 Lebensjahre schaffen oder retten“, machte Büttner die Dimension des Ganzen deutlich.
Das System lasse sich auch auf andere Krebsformen wie Brustkrebs oder „schwarzen Krebs“, die auch Mutationen haben, übertragen. Angesichts dieser Ausführungen machte van Heukelum für den Verein klar, „dass wir uns als Big Challenge richtig entschieden haben.“
Lob vom Staatssekretär
Danach lobte der NRW-Staatssekretär im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium, Heinrich Bottermann, die Initiative der Big Challenge-Aktiven. „Krebs geht alle an. Ich habe vor 35 Jahren einen Jungen an Leukämie sterben sehen.“
Als Niederrheiner freue er sich, „dass das hier stattfindet“. Bottermann, der für die Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser als Schirmherrin sprach, verband das mit dem Gedanken, dass die beteiligten Landwirte so „einen wichtigen Ansatz“ leisten, „um das Image der Landwirtschaft zu ändern.“

Erfolgreicher Neubeginn und ein Abschied

Am Abend konnte der Begründer der Big Challenge-Idee, Georg Biedemann, im Festzelt am Winnekendonker Viktoria-Sportpark dem Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Franz Kohlhuber, einen symbolischen „Zwischenstand“-Scheck in Höhe von 190.406 Euro überreichen.
In den Stunden zuvor waren über 230 Radfahrer, mehr als 40 Läufer sowie zwei E-Biker an den Start gegangen, um die 42 Kilometer lange Radstrecke über Sonsbeck und Xanten und wieder zurück oder die acht Kilometer lange Laufstrecke zu absolvieren.
Über 100 Fahrer hatten sich bereits zu nachtschlafender Zeit am Startpunkt bei einsetzendem Regen versammelt, um ihre persönliche „Challenge“ an diesem Tag anzugehen.
Morgendlicher Regenstart
Die beiden Kevelaerer Georg Dicks und Thomas Voß bereiteten sich auf den großen Moment vor. „Es ist ja nur Regen – das Schöne ist, dass es nicht kalt ist“, freute sich Georg Dicks auf die kommenden Stunden. Um Punkt 5 Uhr erfolgte dann der Startschuss.
Einige machten sich jedoch mit Verspätung auf den Weg, so auch Alexandra Wittenkamp aus Sonsbeck. „Ein Teil ist schon unterwegs“, sagte sie. Es war ihre erste Teilnahme. „Ich habe mir zwei Runden vorgenommen und hoffe, ich komme so durch, wie ich mir das vorstelle.“
Nach der ersten Runde war nach „Wasser von oben, von unten, von der Seite“ erstmal Kleidungswechsel angesagt. „Aber natürlich fahren wir weiter“, unterstrich ihre Walbecker Kollegin Sylvia Diebels.
Im Ausgabezelt nahm auch der Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg seine Startnummer und sein „Big Challenge“-Trikot entgegen, bevor er als einer von insgesamt zwei E-Bikern um 5.22 Uhr losfuhr. „Regen macht mir eigentlich nix. Ich versuche es einfach“, war das Ziel des 83-jährigen Ehrenbürgers der Stadt Kevelaer, auch eine Runde mit zu fahren. Natürlich bewältigte der älteste Teilnehmer des Tages seine Runde.
Später trafen sich 23 Männer und Frauen der „ABS Safety“, um um 8.30 Uhr loszufahren. „Einfach dieses Miteinander und aktiv für die Sache sein“, war der Antrieb von Tanja Pellander und ihren Kollegen. „Ich bin heiß wie Frittenfett“, scherzte der Gocher Sascha Haeck. „Gas geben und wenn das Wetter hält, zwei Runden. Der Pöpkes muss auch halten“, lachte der 43-Jährige. Auch Landrat Wolfgang Spreen nutzte die Gelegenheit, mit einer Laufrunde seinen Beitrag zu leisten. „Beim letzten Mal waren es drei Runden, aber aus Zeitgründen geht diesmal nur eine“, ging er mit einem Lächeln auf seine Tour. Im Laufe des Tages ließen die Regenschauer nach, sodass die Fahrer nach und nach bessere Bedingungen für ihre Touren über Sonsbeck und Xanten hatten.
Immer mehr Fahrer machten sich dann auf die Strecke. „Ich hab‘ bewusst abgewartet, weil der Schweinehügel nass gefährlich ist“, sagte die Kamp-Lintforterin Renate Louven. Sie war das vierte Mal dabei. „Krebs geht alle was an, das hatten wir in der Familie und im Bekanntenkreis auch“, sagte sie.
Mit Eierlikör „gedopt“
An den verschiedenen Ruhepunkten, ob am „Schweinehügel“ in Sonsbeck, am Labbecker Markt oder in Xanten, versorgten die Landfrauen die Fahrer mit Köstlichkeiten wie Äpfeln, Bananen oder dem berühmt-berüchtigten Eierlikör. Den hatten wieder die Labbecker Landfrauen im Angebot. Sie lockte damit immer wieder die Teilnehmer vom Sattel.
Umrahmt wurde das Ganze am Stadion, das als Zwischenziel pro Runde diente, mit Live-Musik, Kaffee und Kuchen und reichlich Infoständen. Auch eine kleine „Kinder-Laufrunde“ nahe des Sportparks war diesmal Bestandteil des Programms, das Ferdi van Heukelum und Andrea Franken entspannt moderierten.

Unterwegs wurden die Teilnehmer mit Eierlikör von den Labbecker Landfrauen “gedopt”.
Foto: aflo


Am Abend absolvierten dann viele Teilnehmer, die noch bis zum Schluss geblieben waren, gemeinsam mit einer Rose in der Hand eine 800 Meter lange Runde im Kollektiv durch das Ziel. Im Anschluss überreichte Georg Biedemann dem „Krebshilfe“-Geschäftsführer Kohlhuber den Scheck.
Abschied vom Projekt
So freudig der Tag für alle Beteiligten insgesamt verlaufen war, so endete er doch vor der traditionellen Verlosung mit einer traurigen Nachricht: Georg Biedemann teilte den Anwesenden im Zelt mit, dass er und seine Frau Petra sich von dem Projekt „Big Challlenge“ zurückziehen wollen: „Es fällt mir schwer. Ich trage das den ganzen Tag mit mir herum, nachdem das hier auch im sechsten Jahr viel Spaßs gemacht hat. Wir sind einfach ein wenig erschöpft.“ Er machte klar, dass er und seine Frau mit einem „Vielleicht“ nicht hätten leben können. „Wir wollen den Weg frei machen“, erhofft er sich davon auch durch neue Verantwortliche neue Impulse.
Das Projekt „Big Challlenge“ selbst, sah er aber keinesfalls gefährdet. „Nächstes Jahr findet es ja nicht statt. Wir sind als Verein gut aufgestellt. Und da kann man in Ruhe überlegen.“ Persönlich, so Biedemann, „würde es mich freuen, wenn die Idee Big Challenge nicht stirbt, sondern weitergehen würde.“
https://www.kevelaerer-blatt.de/big-challenge-2019/

Eine schöne Sache für den Viktoria-Sportpark

Der Stolz und die Freude waren den Verantwortlichen des SV Viktoria Winnekendonk anzusehen, als sie sich mit den Unterstützern und dem Ideengeber, Gerd Ophey, zum Einbau der beiden großen Windschutz-Scheiben zum Gruppenfoto versammelten.
Der Verein hatte es dem Zusammenspiel eines glücklichen Umstandes und eines Zufalls zu verdanken, dass die großen Glastüren, die mobil seitlich mit Emblem nahe des vereinseigenen „Sportstübchens“ angebracht waren, jetzt auf dem Viktoria-Sportplatz genutzt werden.
„Die gestifteten Türen haben zur Abtrennung des Besprechungsraumes gedient, wir haben den Raum jetzt anders genutzt“, erläuterte der Inhaber des Weezer Steuerbüros „Reuter und Partner“, Stefan Boßmann.
Zufällig bemerkte Gerd Ophey, der als Volksbank-Bankberater arbeitet, was sich da an Veränderungen in dem Büro tat. „Ich habe dann einfach nachgefragt für den Sportverein, ob man für die zügige Ecke am Platz die Türen haben könnte“, nutzte der Vorsitzende des „Heimatvereins Ons Derp“ direkt die Gelegenheit. Und es kam ein spontanes „Ja“. „Uns war wichtig, dass sie weiter genutzt werden können“, betont Boßmann, der sich als Präsident der Kevelaerer Bürgerschützen gut in die Lage anderer Vereine hineindenken kann.
Ophey holte dann die Unternehmer Markus Rogmann und Neumann Glas aus Twisteden mit ins Boot, um abzustimmen, ob so ein Einbau im Außenbereich überhaupt machbar wäre. „Und die wissen, was sowas für einen Verein halt bedeutet.“
Als klar war, dass die Umsetzung funktioniert, ging noch ein Jahr ins Land. Jetzt ist Ophey froh, dass alles geklappt hat. „Und die Embleme, die letztendlich auch als Schutz für Vögel dienen, hat „Joachim Kastell Artvertising“ aus Geldern noch angebracht.“
Die Türen, die in einer mobilen Schiene eingeführt sind, schützen jetzt die Ecke, wo das „Sportstübchen“ auf dem Platz sein Domizil hat und wo halt auch der Umsatz generiert wird.
„Eine schöne Sache“, meint Gerd Ophey. Zumal man im Internet für eine dieser Scheiben alleine schon 2.300 Euro auf den Tisch legen würde – ohne Montage. „Da hat der Verein wegen der Sponsoren und Beteiligten nix für gezahlt.“ So konnte aus einem Zufall etwas Gutes entstehen.
Der Vorsitzende des Klubs, Peter Schlossarek, zeigte sich „sehr froh, dass durch die Pfiffigkeit und das Engagement von Gerd Ophey diese windige Ecke geschützt werden kann.“ Toll findet er, dass sich zwei Unternehmen gefunden haben, die das Ganze so mit unterstützen, ganz abgesehen von der Kanzlei. „Auf solche Sponsoren setzen wir.“

Trautes Heim seit 50 Jahren

„Diese Betondecke ist Heiligabend ´69 gebaut worden“, erinnert sich Matthias Berns mit Blick auf die Garagendecke noch ganz genau an den Bau seines Hauses. Vor nun 50 Jahren wurde sein Haus in Winnekendonk errichtet. Bis heute darin zu leben, macht Berns sichtlich glücklich.

Viele Jahre lebte er mit seiner Frau Regina Berns „Frau Aldi“ in seinem Heim. Sie fing damals mit 44 Jahren ihre Arbeit bei Aldi in Kevelaer an und wurde in ihren 16 Jahren im Unternehmen zum bekannten Gesicht. Selbst in einem Duisburger Krankenhaus habe man sie erkannt, erzählt Matthias Berns mit einem Lächeln im Gesicht. Da sei jemand an ihnen vorbeigelaufen, habe sich umgedreht und „Hallo Frau Aldi“, gerufen. Sie war bis zu ihrem Tod über Kevelaer hinaus eine bekannte Persönlichkeit.

50 bunte Jahre

Nachdem Berns seine Berufslaufbahn als Schreiner beendet hatte, widmete er sich vielen eigenen Basteleien. Seit Neuestem steht in seinem Vorgarten ein selbst gebasteltes Schild mit der Aufschrift „50 bunte Jahre“. 50 bunte Jahre im eigenen Heim. Und auch ist es 50 Jahre her, dass Berns die Nachbarschaft „die lustigen Nachtigallen“ gegründet hat. Dafür gibt es ein ebenso buntes Schild mit dem Namen der Straße darauf. Dieses wird das „Haus-Nr-10“-Schild ersetzen, sodass die ganze Straße sich an dem Bild erfreuen kann.

Auch beim Gang durchs Haus, die Garage und vor allem durch den Keller ist Berns‘ Bastelleidenschaft zu erkennen. In seiner Garage hat er eine große Highlight-Sammlung angelegt, in der er Fotos und Dokumente aus all den Jahren auf seiner Straße zusammengetragen hat. Fotos von Karneval, Hochzeiten und von der Kommunion habe er darin gesammelt sowie viele Einladungen zu Festen und kleine Gedichte. 20 Jahre sei er Vorsitzender der Nachbarschaft gewesen, „aber jetzt nach dieser Zeit sind auch andere mal Vorsitzende“, sagt er.

Im Keller schlägt er eine große Mappe auf, in der er mit viel Liebe Anleitungen zu seinen selbst gebauten Spielen angelegt hat. Links ein Bild des Spiels, rechts die genaue Spielanleitung. „25 Kinderspielgeräte habe ich selbst gebastelt“, erzählt er. Vom kleinen Karussell über ein Glücksrad bis zum Ringewerfen habe er Spiele gebaut und diese im Laufe der Jahre auch gegen eine kleine Leihgebühr „falls mal was kaputt geht“ verliehen. Die Achterhoeker Kirmes, Schützenfeste und Kindergärten haben die Spiele für verschiedene Anlässe geliehen, erinnert Berns sich zurück. „Bis nach Düsseldorf und Grefrath sind die Spiele gegangen“, lacht er.

In einer weiteren Mappe und sämtlichen Bilderrahmen im Keller hat Berns liebevoll Zeitungsartikel und Fotos über die Fußballgeschichte der Winnekendonker Damenmannschaft zusammengestellt. „Die sind ja jetzt in der Niederrheinliga“, erzählt er stolz.

Alles, was man braucht

Mit den Worten „das ist mein Bastelkeller“ präsentiert der ehemalige Schreiner das Herzstück seines Kellers und wahrscheinlich den Traum vieler Männer. Neben einer Werkbank und aktuellen Bastelprojekten türmen sich Werkzeug und allerhand nützliche Sachen, die man im eigenen Heim für anfallende Arbeiten so braucht. Alles jedoch fein säuberlich sortiert. Hier hat Berns Ruhe zum Arbeiten und hier „bastel ich auch gerne für andere Leute was“, lächelt er.

Im Mai hat der Winnekendonker mit seiner Familie das 50-jährige Bestehen des Hauses gefeiert. In seiner großen Garage fanden alle zusammen und konnten gemeinsam in Erinnerungen schwelgen.

Straftaten in Kevelaer und Winnekendonk aufgeklärt

Im April 2019 hatte die Polizei einen 45-jährigen Einbrechers in Goch-Asperden auf frischer Tat bei einem Einbruch in das Wohngebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs erwischt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei damals Beute, die aus einem Einbruch in eine Kindertagesstätte in Winnekendonk vom 17. Januar 2019 stammte. Inzwischen hat der 45-Jährige weitere Taten gestanden, wie die Kreispolizei jetzt mitteilte, darunter jeweils eine in Kevelaer und einen in Winnekendonk: einen versuchten Diebstahl im Seniorenwohnheim an der Straße Klostergarten am 11. Februar 2019 sowie den Diebstahl einer Geldbörse aus einer
Stallanlage an der Grotendonker Straße vom 14. März 2019.