Aktuelles aus Winnekendonk

Werkzeug aus Transporter geklaut

In der Zeit zwischen Dienstag, 16 Uhr, und Mittwoch, 15. Mai, 7 Uhr, öffneten unbekannte Täter am Plockhorstweg ohne Aufbruchspuren einen verschlossenen weißen Peugeot Boxer. Der Transporter war auf einem Privatgrundstück geparkt. Die Täter entwendeten einen Akkuschrauber, einen Winkelschleifer und eine Werkzeugkiste. Hinweise zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Boris Weber ist jetzt ein König

Stolz und voller Freude reckte Boris Weber die Fäuste in die Luft. Der Leutnant der Seb sicherte sich mit dem 292. Schuss die Königswürde der Sebastianus-Bruderschaft.
Gemeinsam mit seiner Frau Sabine bejubelte er seinen Erfolg.
„Ich habe ja bereits 2017 erlebt, wie schön die Thronzeit sein kann“, spielte er auf seine Zeit als Minister des damaligen Königs und engen Freundes Thomas Berretz an. Diesmal dreht er „den Spieß um“. Er konnte Thomas und Denise Berretz sowie Thomas und Martina Lohmann als Ministerpaare an seine Seite bitten. Dem Schießen war ein stimmungsvolles Fest bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese nahe der Feuerwache vorausgegangen. Die Feuerwehr sorgte für die Verpflegung mit Kuchen, Gegrilltem und Getränken, der Musikverein für die musikalische Begleitung.
Die Preise konnten die Schützen recht schnell ermitteln. Mit dem 38. Schuss traf Michelle Weber den Kopf und Rainer Matheblowski mit dem 90. Schuss den linken Flügel. Weitere 100 Schuss später beseitigte Max Thür den anderen Flügel. Und mit dem 219. Schuss erledigte Thomas Lohmann den Schwanz kurz und schmerzlos.
Auch die Schüler und Jugendlichen hatten im Rahmen ihres Wettbewerbes eine ganze Menge Spaß. Schülerprinz wurde Phil Berretz. Der Stolz bei der Übergabe der Prinzenkette war ihm anzusehen. Zu seiner Begleiterin erkor er Paula Lohmann aus. Lillian Kronenberg ist zukünftig sein Adjutant, begleitet von Annika Lohmann.
Den ersten Preis schoss Kilian Kronenberg ab, der Enkel des stolzen Ortsvorstehers Hansgerd. Den zweiten Preis sicherte sich Loresa Cerkini. Besonderes „Zielwasser“ hatte wohl Alexandra Cladder erwischt, die sich den dritten und vierten Preis holte.
Bei der Jugend war der Vogel sehr zäh. Dort gingen die ersten beiden Preise an Aaron Scholz. Den dritten Preis konnte Sophie Weber erringen. Da das Königsschießen bereits beendet war, wurden der vierte Preis und Prinz dann gemeinsam ermittelt. Da setzte sich dann Johannes Schink mit dem 465. Schuss durch.

Auch der Nachwuchs zeigte sich treffsicher.
Fotos: aflo

Zehn Jahre Zeltplatz Anna Fleuth

Bei herrlichstem Frühlingswetter feierte der Zeltplatz Anna Fleuth seine 10. Saisoneröffnung mit einem bunten Familienfest. Peter Kirschner, besser bekannt als „Clown Pepe“, half den Kindern beim Feilen von Speckstein und hatte seine Popcornmaschine dabei.
Es gab Ponyreiten, einen Kindertrödel der Betreiberkinder und Pizza aus dem Holzofen. 17 große Bleche waren über die Mittagszeit schnell vergriffen und die Kuchentafel am Nachmittag war ebenso schnell geräubert.
Im Jahr 2010 eröffnete der Zeltplatz an der Niersstraße 39 neben den Tennisplätzen zum ersten Mal seine Tore. Als reiner Zeltplatz, ohne Wohnmobil- und Caravanstellplätze, eroberte sich der Platz schnell eine Stammkundschaft aus Familien und Individualreisenden, die die natürliche und familiäre Atmosphäre auf dem Platz zu schätzen wissen. Ein Highlight in der jungen Geschichte war die Auszeichnung als „Coolster Zeltplatz Deutschlands“ in dem Reiseführer „Cool Camping Deutschland“. „Eine bessere Werbung hätten wir uns nicht wünschen können“, sagt Daniel Wouters, der den Platz mit seinen Eltern betreibt. „Sehr viele Gäste kommen auch auf Empfehlung von Anderen, die schon einmal da waren“, so Wouters weiter.
Etwa 3.000 Übernachtungen in der Saison von Mai bis September zählt der Zeltplatz durchschnittlich. Doch es geht eher um die Qualität als um die Quantität. „Bei 60 Personen auf dem Platz machen wir Schluss, sonst wird es zu unübersichtlich. Und Partys oder Großgruppen wie Junggesellenabschiede oder „Kegeltouren“ nehmen wir erst gar nicht auf. Schließlich ist der Zeltplatz unser Garten und meine Eltern schlafen nebenan.“
Für die Zukunft wünscht sich Daniel Wouters vor Allem den schnellen Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in und um Kevelaer. „Viele Gäste bringen ihre Fahrräder mit und lassen das Auto stehen oder leihen sich Räder vor Ort.“ Aber die Verkehrssituation für Radfahrer sei an vielen Stellen in Kevelaer schwierig und gerade mit Kindern oft gefährlich.
Im Fahrradklima-Test 2018 vom ADFC bekommt Kevelaer lediglich eine 3,8. Bemängelt werden beispielsweise die fehlende Fahrradförderung in der Stadt, die Breite und Qualität der Radwege sowie das Fahren im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen. „Hier muss sich Kevelaer deutlich besser aufstellen, um die Verkehrswende voranzutreiben und den Touristen und Menschen vor Ort eine umweltfreundliche Alternative zum Auto anbieten zu können.“

Fahrer flüchtet rücksichtslos vor Polizei

Am Donnerstag, 9. Mai, gegen 22 Uhr, meldete ein Zeuge der Polizei an einem Schnellrestaurant in Kevelaer an der Feldstraße einen verdächtigen Mitsubishi Galant, dessen Fahrer offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Eine Polizeistreife entdeckte das Fahrzeug auf der Bundesstraße 9 in Kevelaer und gab Anhaltezeichen. Der unbekannte Mitsubishi-Fahrer missachtete die Anhaltezeichen und flüchtete rücksichtslos vor den Beamten über die Kevelaerer Ortsteile Winnekendonk und Wetten bis Geldern-Veert, wobei der Blickkontakt der Polizei zum Fahrzeug mehrfach abbrach. Auf dem Heiligenweg in Winnekendonk kam es beinahe zu einem Zusammenstoß des Fahrzeugs mit dem Gegenverkehr. In Veert am Steenhalensweg beschädigte der Mitsubishi einen Jägerzaun auf einer Länge von rund zehn Metern. Dort verloren die Beamten den Mitsubishi erneut aus den Augen und fanden das Fahrzeug kurz darauf an der Straße Harttor wieder. Hier war der Mitsubishi in Höhe des Bahnübergangs von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Strauch geprallt. Der Fahrer war inzwischen zu Fuß geflüchtet. Im Fahrzeug nahmen die Beamten einen 32-jährigen Deutschen ohne festen Wohnsitz und eine 28-jährige Frau aus Viersen, die auf der Rückbank saß, vorläufig fest. Sie waren unverletzt. Die Beamten stellten Cannabis sicher, welches sie im Auto fanden. Außerdem waren falsche Kennzeichen am Mitsubishi angebracht. Die Ermittlungen der Polizei, insbesonders zum geflüchteten Fahrer, dauern an.
Autofahrer, die durch den Mitsubishi gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Wem sind die genannten Personen und der Mitsubishi am Schnellrestaurant in Kevelaer aufgefallen? Hinweise bitte an die Polizei Geldern unter Telefon 02831 1250.

Farbenfrohe Fotoausstellung

An einer Wäscheleine, wie zum Trocknen, flattern die eingereichten Fotos des Fotowettbewerbs im Wind auf der Binnenheide. Die Prämierung der platzierten Gewinner des Fotowettbewerbs „Radfahren am Niederrhein“ erfolgte bei der diesjährigen „fahrRad-Pause Kevelaer“. Erste Etappe macht diese „Ausstellung auf Zeit“ nunmehr wie bereits angekündigt im Bauernhof-Café Binnenheide.

Dennis van den Berg, Betreiber des Bauernhofcafé Binnenheide, war einer der Jury-Mitglieder und stellte zwei Gutscheine für jeweils ein Schlemmerfrühstück für zwei Personen zur Verfügung. Er erklärte sich gerne bereit, diese Ausstellung in seinem Café-Garten zu präsentieren.

Im zeitlichen Zusammenhang mit der „fahrRad-Pause Kevelaer“ initiierte die Wallfahrtsstadt Kevelaer einen Fotowettbewerb für Hobbyfotografen. Insgesamt 43 Bilder wurden eingereicht und sieben Gewinner durften sich über attraktive Preise freuen. Seit dem 1. Mai hängen alle eingereichten Motive in einer Ausstellung im Außenbereich des Bauernhofcafés Binnenheide und begrüßen an einer Wäscheleine flatternd die Gäste.

Besuch der Ausstellung im Wohlfühlgarten

Das Bauernhofcafé Binnenheide gilt als beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Ausflügler am Niederrhein. Das Team des Cafés lädt die Gäste ein, schöne Stunden in gemütlicher Atmosphäre zu verbringen. Bei sonnigem Wetter kann man den Kuchen auf der mit Liebe zum Detail eingerichteten Außenterrasse mit wunderschönem Blick auf Wiesen und Natur genießen. Aus Sicht der Organisatoren des Fotowettbewerbs aus der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist dies der perfekte Ort, um die Bilder des Fotowettbewerbs „Radfahren am Niederrhein“ auszustellen.

„Ich freue mich sehr, dass das Bauernhofcafé Binnenheide als Ausstellungsort gewählt wurde und unsere Gäste die Möglichkeit haben, sich in Ruhe alle eingereichten Motive anzuschauen“, so Dennis van den Berg.

Die sieben Gewinner-Motive des Fotowettbewerbs von Markus Weggen, Sebastian Swertz, Thomas Arntz, Charlin Grahl, Marion Schramm-Schmitz, Thomas Hueser und Thomas Bosch (1. bis 7. Platz) hängen unter allen Einreichungen auf einer Wäscheleine aufgereiht im Wohlfühlgarten des Bauernhofcafés und sind mit einer kleinen goldenen Siegerschleife markiert.

„Gerne platzieren wir die Ausstellung auch an anderen Orten in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Interessierte Gastronomen, Einzelhändler oder auch Vereine sollten sich bei Interesse an das Stadtmarketing der Wallfahrtsstadt Kevelaer wenden“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing.

Mit dieser Ausstellung wurde zeitgleich auch die Ausstellung „Kunst Kreuz(t)weg“ als Open-Air-Galerie in den Grünanlagen des Kevelaerer Kreuzweges eröffnet. Hier finden derzeit die großformatigen Madonnari-Bilder des Festivals 2017 Platz. Mit dieser Ausstellung wird Interessierten ein Vorgeschmack auf das Internationale Madonnari-Festival 2019 (20. bis 22. September) gegeben.

Der Schlag ins Glück

Musikalische Klänge, geselliges Beisammensein und viel Spaß kennzeichneten die Eröffnung der Winnekendonker Minigolfanlage am Mai-Feiertag. Schon früh gab das Ensemble des Seniorenorchesters Niederrhein seine Melodien zum Besten. Die fleißigen Helfer verteilten frischen Morgenkaffee, später auch Waffeln und Kuchen. Außerdem lockte das frische Grillfleisch die Hungrigen am Mittag zur genussvollen Verköstigung an.

Für die Kids gab es eine Hüpfburg am Eingang – und die Möglichkeit, Ballone in die Luft aufsteigen zu lassen. „Ich hoffe, dass er ganz weit fliegen wird“, drückte die siebenjährige Jana ihre Hoffnung aus, bevor sie sich mit ihrer neunjährigen Schwester Jule und der Großmutter auf den Weg zu den 18 Hindernissen machte. Jules Lieblingsbahn sei die Nummer neun, erzählt sie, die habe sie schon mal mit einem Schlag geschafft.

Irene und Peter Siebers: die guten Seelen

Inmitten des ganzen Trubels bewahrten Irene und Peter Siebers als die beiden „guten Seelen“ des Minigolfplatzes Übersicht und Ruhe. „Mein Mann hat jedes Jahr neue Ideen“, berichtete Irene Siebers von den neuen Elementen auf der Platzanlage, darunter das Sonnensegel inmitten des Platzes oder die neue Bücher-Telefonzelle. „Die hat er mit den Büchern aus Frankfurt mit dem Hänger abgeholt. Da waren bestimmt 50 Bücher schon drin, da werden sicher noch Bücher zum Leihen und Mitnehmen gespendet“, zeigte sich Siebers zuversichtlich.

Dazu hatte es einen neuen Anstrich und ein neues Dach über dem Grillstand gegeben, ergänzte Gerd Ophey, Vorsitzender des Heimatvereins „Ons Derp“, als Betreiber der Anlage. Ihm war es ein Anliegen, die Rolle des Ehepaares Siebers ausdrücklich hervorzuheben. „Hier bleibt nix, wie es ist. Und die beiden sehen, was gemacht werden muss“, unterstrich er die Bedeutung, die der Platz über die Jahre mittlerweile auch in der Außenwirkung für die Ortschaft bekommen hat. „Da kommen einfach auch viele Leute von außerhalb, die hier gerne spielen.“

An diesem Tag traf das auch auf die Weezer Familie Martin zu. Familienvater Olaf war mit seiner Frau und den sechs Kindern auf dem Parcours unterwegs. „Der Sieger darf das Eis bezahlen“, scherzte der 49-Jährige. Seine 17-jährige Tochter Cassandra schwang erstmals in Winnekendonk den Schläger. „Ist ganz komisch, wenn die ganze Familie zuguckt.“

Von Bahn zu Bahn wanderte auch die Winnekendonker Familie Schad. „Wir wohnen hier drüben, nutzen das gerne. Das kann man mit den Kindern gemeinsam machen und hat nicht so die Ernsthaftigkeit wie andere Sportarten“, erntete der 38-jährige Familienvater den scherzhaften „Widerspruch“ seiner Frau Mira. „Beim letzten Mal hab ich nicht gefudelt und verloren. Gegen meinen Sohn ist das nicht schlimm, aber gegen meinen Mann. Damit ist es jetzt vorbei.“

Einbruch in Büro eines Seniorenheims

Schreck zu nächtlicher Stunde: Am Freitag, 3. Mai, gegen 0.40 Uhr, hebelten unbekannte Täter am Pastoratsweg ein Fenster zu einem Büro eines Seniorenheims auf. Die Täter kletterten in das Büro und entwendeten einen Safe, den sie vor dem Gebäude in eine Schubkarre stellten. Eine Angestellte hatte verdächtige Geräusche gehört und die Polizei verständigt. Die Polizeibeamten sahen noch einen Einbrecher, der in ein angrenzendes Waldstück flüchtete. Er war mit einem hellen Kapuzenpullover bekleidet. Den Safe müssen aufgrund des Gewichts mindestens zwei Täter aus dem Fenster getragen haben. Ihre Beute ließen sie zurück.
Hinweise auf die Täter bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Tempo 30 vor Grundschulen und in Kevelaer Nord kommt

Die Debatte um ein strengeres Tempolimit für die Sonsbecker Straße im Bereich der Overberg-Grundschule in Winnekendonk ist beinah so alt wie die Schule selbst. Jetzt allerdings ist die Stadt willens, dort und auch in anderen Teilen des Stadtgebiets Tempo 30 einzuführen. Im Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag, 9. Mai 2019, soll die Politik darüber entscheiden.

Immer wieder hatte sich die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren darauf berufen, dass vor der Schule ein hinreichend breiter Bürgersteig sei, kein Unfallschwerpunkt vorliege und die Straße aufgrund der Verbindung zur Autobahn von übergeordneter Bedeutung sei. Die Straßenverkehrsordnung ließe somit eine Beschränkung auf 30 km/h nicht zu. Ähnlich lautete die Begründung auch an anderen Stellen der Stadt, an denen Bürger oder Politiker schärfere Tempolimits forderten. Selbst als die Novellierung der Straßenverkehrsordnung zumindest vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen Tempo 30 vereinfacht hat, reagierte die Stadtverwaltung noch abweisend auf Anfragen aus der Politik.

Jetzt zieht die Stadt genau jene Novellierung als Begründung heran, um auf einen Antrag der Grünen positiv zu antworten. Demnach könne in Kevelaer vor dem Altenheim Regina Pacis auf der Friedenstraße nun Tempo 30 angeordnet werden, ebenso für den Klösterpad in Winnekendonk vor dem St.-Urbanus-Kindergarten.

Vor dem Marienhospital hält die Stadtverwaltung Tempo 30 wegen des großzügigen Vorplatzes für schwierig, sieht als hinreichende Begründung jedoch die Lage vor dem Notausgang und den starken Fußgängerverkehr in einer relativ engen Straße.

Abstrus mutet die Begründung an, weshalb vor den Grundschulen in Winnekendonk und Twisteden Tempo 30 juristisch nicht eindeutig sein soll: Zwischen den Schulen lägen die Schulhöfe als Puffer zur Straße. Weil allerdings die Polizei während der Schulzeiten ein Tempolimit von 30 km/h für zulässig hält, soll dies nun vor beiden Schulen kommen.

Abgelehnt hat die Verwaltung Tempo 30 für die Weezer Straße, die Nordstraße und die Dürerstraße, weil sie wichtige Verbindungsstraßen seien. Alle anderen Straßen in Kevelaer Nord sollen auf Grundlage eines Beschlusses von 1989 mit etwa 70 neuen Verkehrsschildern auf 30 km/h begrenzt werden.

Von Kopfball, Konfetti und knallenden Korken

Sie kamen, sahen, siegten. Die erste Mannschaft der Frauen vom SV Viktoria Winnekendonk legte in dieser Saison eine Glanzleistung hin. 19 Siege und nur eine Niederlage in 22 Spielen. Bei ihrem Auswärtsspiel am 20. April 2019 konnten die Mädels ihre Serie perfekt machen. Mit einem 5:0 Sieg gegen den SV Brünen sicherte sich die Mannschaft den vorzeitigen Aufstieg von der Landes- in die Nieder­rheinliga.

In der entscheidenden Osterwoche hatte die Mannschaft gleich zwei Spiele: Am Gründonnerstag, 18. April 2019, gegen den SV Budberg II (3:1 Sieg) und besagtes Spiel am Ostersamstag, 20. April 2019, gegen den SV Brünen. Trainer Ulrich Berns macht deutlich, wie die Stimmung vor den entscheidenden Spielen war: „Uns war bewusst, dass, wenn wir beide Spiele erfolgreich bestreiten, der Aufstieg sicher ist.“

Trainer Ulrich Berns. Foto: privat

Dass sie sich auch beim nächsten Spiel den Aufstieg hätten sichern können, wollte die Mannschaft nicht hören, erzählt Berns, „uns war klar, wir ziehen das Ding jetzt durch.“ Beim Gedanken an den Aufstieg kommt Druck auf. Da wollte der Trainer gegenwirken: „Ich habe versucht, bei den letzten beiden Spielen den Druck rauszunehmen. Aber ich merkte selbst, die wollen das unbedingt.“

Dementsprechend sei das Team beim letzten Spiel auch vorbereitet gewesen: Es wurden passende Aufstiegs-Shirts angefertigt, Konfetti organisiert und für Hopfen und Malz wurde auch gesorgt, erzählt der Trainer.

 

Eiskalte Sektdusche

Bereits nach dem ersten Tor im Spiel, als man die Defensive der Gegner durchdrungen hatte, sei die Marschrichtung klar gewesen: „Die haben sich mit allen hinten reingestellt, wollten auf keinen Fall ein Gegentor.“ Als dann nach dem fünften Tor der Mädels aus Wido der Abpfiff kam, gab es kein Halten mehr. Es wurde gefeiert, gesungen, und was auch nicht fehlte, war „die Sektdusche, die wir Trainer über uns ergehen lassen müssen“, lacht Berns.

Somit wurde noch lange nach Spielende auf dem Platz gefeiert, während die Gastgeber bereits geduscht waren und den Platz verlassen hatten. Als die Mannschaft dann nach 21 Uhr im Heimatdorf ankam, wurde ganz Wido mit einem Autokorso mitgeteilt: Wir haben es geschafft, eure Mädels sind aufgestiegen!

Auch abseits des Feldes wurde weitergefeiert. Foto: privat

Gefeiert wurde bei dem ein oder anderen Kaltgetränk noch bis in die frühen Morgenstunden. „Irgendwann bin ich mit meiner Frau, ich glaub um halb drei, nach Hause gegangen. Die letzen waren noch bis sechs Uhr unterwegs“, lächelt der Trainer mit dem Gedanken an die Aufstiegsfeier, „aber das gehört dazu bei der tollen Leistung, die sie da gebracht haben.“

Als Ziel für die kommende Saison in der Niederrheinliga formuliert Berns: „Wir versuchen, uns zumindest im Mittelfeld zu etablieren. Man müsse „mit gesundem Selbstbewusstsein an die Sache rangehen“, ähnlich, wie in dieser Saison, „wir sind dieses Jahr in kein Spiel reingegangen und haben gesagt ‚die hauen wir weg‘. Wir haben jeden Gegner ernstgenommen.“ Mit Blick auf die Zukunft erklärt der Trainer: „Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel. Es wäre schön, wenn wir uns ein paar Jahre da halten könnten.“

100 Tore

Auch für diese Saison habe man insgeheim noch ein Ziel – oder besser gesagt einen Wunsch – erklärt der Trainer: „Vielleicht schaffen wir die 100 Tore noch. Haben im Moment 82.“ (Jetzt 85 Tore, Anmerkung der Redaktion) Eigentlich wolle man aber einfach nur „so erfolgreich wie möglich“ die Saison abschließen. Vier Meisterschaftsspiele und ein Pokalspiel stehen der Mannschaft noch bevor.

Auf die Frage, warum es denn bei den Mädels aus Wido so gut läuft und bei den Jungs eher nicht, lacht Berns: „Gute Frage.“ Er selbst achte immer darauf, dass neue Spielerinnen vom Gesamtbild gut in die Mannschaft passen. Zudem gehöre in manchen Dingen natürlich auch Glück und vor allem Arbeit dazu. Warum es bei den Mädels besser läuft als bei den Jungs, sei jedoch schwierig zu sagen: „Das hat sportliche Gründe. Die Kameradschaft stimmt bei den Männern auf jeden Fall. Natürlich drücken wir denen auch die Daumen.“ Es sei auch schön zu beobachten, wie sich der Umgang mit dem Damenfußball im Dorf entwickle: „Die Mannschaft wird im Dorf von Jahr zu Jahr mehr anerkannt.“

Als Nächstes geht es für die Mannschaft von Ulrich Berns am Sonntag, 5. Mai 2019, im Heimspiel gegen den Linner SV. Beginn ist um 13 Uhr.

Blumenmarkt in Winnekendonk

Am Mittwoch, 1. Mai 2019, sowie am Samstag, 4. Mai 2019, und Sonntag, 5. Mai 2019, öffnet jeweils von 9 bis 17 Uhr der jährliche Blumenmarkt der Sebastianus-Bruderschaft. Der Markt befindet sich neben dem Feuerwehrhaus auf dem St. Sebastianus-Platz in Winnekendonk. Der komplette Erlös dient der Jugendarbeit.