Aktuelles aus Winnekendonk

Wetten ist gerettet, Winnekendonk muss weiter zittern

Die Viktoria muss weiter zittern, die Union Wetten hat es geschafft: Das Team von Trainer Marcel Lemmen setzte sich zuletzt im heiß umkämpften Derby beim SV Viktoria Winnekendonk mit 1:0 durch und konnte so den letzten Schritt zum Klassenerhalt machen.
Für die Viktoria bedeutete die Derby-Niederlage hingegen, dass man mehr denn je um den Klassenerhalt in der Kreisliga A bangen muss. Wettens Jannik Hornbergs hatte auf dem Winnekendonker Sportplatz bereits in der 10. Spielminute das entscheidende Tor des Tages erzielt, das den Gästen am Ende zum vielumjubelten Auswärtssieg reichte. Die Grün-Weißen von Trainer Rainer Luyven konnten das Unioner Abwehrbollwerk über die gesamte Spieldauer nicht bezwingen, so dass unterm Strich die Niederlage stand.
Für die Wettener ist die Saison in der A-Liga damit bereits beendet, nach 28 Spieltagen hat das Lemmen-Team 28 Zähler auf dem Konto und vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Klassenerhalt ist damit eingetütet. Damit darf die Mannschaft auch in der kommenden Saison in der Kreisliga A auflaufen. Über weite Strecken der nun abgeschlossenen Spielzeit hatte Union um den Verbleib in der aktuellen Spielklasse gezittert.
Gleiches gilt nun noch immer für die Viktoria. Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag am Sonntag könnte brisanter kaum sein. Um 15 Uhr trifft Winnekendonks Erste Mannschaft auswärts auf die SGE Bedburg-Hau II, die derzeit mit genau drei Punkten Vorsprung direkt vor der Viktoria auf dem Relegationsplatz steht. Allerdings kann die SGE gleichzeitig ein um sechs Treffer besseres Torverhältnis vorweisen. Bedeutet: Winnekendonk muss in Bedburg-Hau unbedingt mit vier Toren Unterschied gewinnen, um noch den Relegationsplatz zu erklimmen. Ein Sieg mit nur drei oder weniger Toren Unterschied, ein Remis oder eine Niederlage würden den direkten Abstieg in die Kreisliga B bedeuten.

Ehre, wem Ehre gebührt

Vor dem eigentlichen „Event“ stand der große Moment im Museumshof: die Enthüllung der Tenhaef-Gedenktafel. Bernd Rolf, der sich vor fünf Jahren maßgeblich mit für die Stele Tenhaeffs zum 95. Geburtstag eingesetzt hatte, sprach vom „populärsten Dichter der niederrheinischen Mundart in der Nachkriegszeit“. Er dankte den Stiftern der Bronzetafel – dem Museums-Förderverein, der Heimatpflege-Stiftung der Volksbank und dem Tenhaeff-Neffen Werner Helmus für ihren Beitrag.

Der Begriff ist zu klein

Der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler schloss sich Rolfs Wertung an. „Es ist wieder ein großer Kevelaerer Heimatdichter“, der geehrt werde, „obwohl der Begriff zu klein ist“, zitierte er Martin Willing und das Kevelaerer Blatt. Der kleine Jupp habe in der Volksschule Kohle geschleppt. „Dort hatte er schon das Talent zum Schreiben“, erzählte Pichler. Und er erwähnte, dass Tenhaeff im Krieg zweimal verwundet wurde. Danach habe er sich beim Verlag Köster, die auch das Bläche druckten, als „Laufbursche, Mädchen für alles und Zeitungsausträger“ verdingt und später selbst „über die Millitärgerichtsbarkeit der Briten, über Schmuggel und illegale Grenzübertritte“ geschrieben. 1955 habe er geheiratet und sei in Frankfurt gelandet. Er sei der Stadt Kevelaer aber verbunden geblieben. „2007 war sein letzter Wunsch, in Kevelaer beerdigt zu werden. Ich hoffe, dass wir noch in vielen Jahren an Tenhaeff denken“, sagte Pichler und enthüllte anschließend mit der Museumsleiterin Veronika Hebben die Bronzetafel.

Bernd Rolf ließ den Dichter selbst nochmal mit einem Originalton des Textes „Gujje Senn“ zu Wort kommen. Danach machten sich die Gäste zum Mundartachmittag auf in die Museumskneipe, unter ihnen auch der Sprachforscher Georg Cornelissen. „Tenhaef war ein Sprachkünstler. Es gibt viele, die Verse schmieden, aber wenige, die das gekonnt können. Wie er mit Klängen spielt und Laute wiederholt, damit arbeitet, um Wirkung zu erzielen. Das können nicht viele“, äußerte er seine Bewunderung.

„Ehre , wem Ehre gebührt – und Jupp Tenhaef gebührt diese Ehre“, unterstrich der Vorsitzende des Museums-Fördervereins, Peter Hohl, dessen Verdienste für die niederrheinische Mundart, ehe er den Künstlern des Nachmittags die Bühne überließ.

Würdigung mit Musik und Rezitation

Wie schon beim Mundartnachmittag für Theodor Bergmann übernahmen Bernd Rolf und seine Frau Bärbel den musikalischen Part, begleiteten mit Gitarre und Gesang die Lieder-CD von Güno van Leyen mit den Texten von Tenhaeff.

Sie intonierten „Neß ow hart“, „Haseschrieves“; „Hers“ oder „Kävelse Moppe“, dass die Anwesenden gerne mitsangen. Und zum Schluss spielten sie mit Hans Poschmann das Heimatlied „Wor hör ek t´hüss“.

Im Zentrum des Nachmittags stand der wunderbare Mundart-Vortrag von Wilfried Renard, der ähnlich wie bei Theodor Bergmann mit ganzem Körpereinsatz die Werke des Dichters vortrug. Er erzählte vom „Wentersport“, die Tierfabel „Üt enne Poot“ und die Geschichte von der Maus, die beim Mausen erwischt wird bei „So moß et komme“.

Daneben standen kurze Stücke wie die „Wülderej“, der „Pädd op de Padd“ und das jahreszeitpassende „Is on Schnej“ neben so zauberhaften Langtexten wie dem „Sportberecht“ , wo „Fasane-Fretz dem Ball met dem Bennerest“ beim Elfmeter nicht versenkt, und so lebensnahen Gedichten wie „Sonndag in´t Derp“.

Es gab auch Nachdenkliches

Renard zeigte in seinen Beiträgen auch den nachdenklich-tiefsinnigen Tenhaef, der mit Zeilen wie „Wej Mensse denke, senne, süüke, glöve / on söllen ons doch selfs en Rotsel blieve“ über das menschliche Dasein sinnierte, in „Er alde on et nejje Johr“ konstatierte: „Lott merr komme, wat dor komme sall.“

Und am Ende gab er über Tenhaef den „Gujje Rot“ weiter: „Et besten es, me helt meer Moot, on drevt nit sovööl Stuß on Stoot, in Wönß on met Gedachte.“ Sein neffe Klaus Helmus meinte nach der Veranstaltung: „Er wäre unheimlich stolz gewesen.“

Museumsleiterin Veronika Hebben dankte zum Ende allen für ihre Unterstützung für diese Mundart-Reihe – von den Museums-Mitarbeitern über die Künstler bis zum „Kevelaerer Blatt“. Und sie kündigte an, dass es ab 2019 eine Veranstaltungsreihe mit niederrheinischen Künstlern und Dichtern geben wird mit jeweils einem Termin pro Quartal.

Eine schwierige Diskussion

Etwas mehr als 50 Interessierte waren der Einladung der Initiative „Rettet die Binnenheide“ gefolgt, um über den Bau der OW 1 zu diskutieren, darunter einige Winnekendonker, Mitglieder des Kevelaerer Rates und auswärtige Gäste.
Als Mitglied der Initiative begrüßte Hans Blauert die Gäste. Er bezeichnete den Bau der Straße zur Lösung der Verkehrsprobleme gerade auch mit Blick auf den Güterverkehr, der auf die Bahn gehöre, als „rückwärtsgewandtes Konzept“. Das Projekt verursache einen „großen Umweltschaden“ und „die Zerschneidung der Binnenheide“, führte er grundsätzlich ins Thema ein. „Wir glauben nicht, dass ein Straßenprojekt sowas rechtfertigt.“ Dazu kämen noch die Auswirkungen auf die Artenvielfalt.
Was danach folgte, war eine sehr wenig strukturierte, sehr auf Emotionalisierung setzende Debatte mit der Vermengung diverser Themen. Was fehlte, war eine ausführliche Erläuterung der Pläne über den genauen Verlauf der Strecke und eine darauf fußende, sachliche Argumentation.
BI-Mitglied Ralf Sachs rekapitulierte die lange Geschichte der OW 1 von dem Antrag der Planfeststellung 1978 bis heute, wo zwei Klagen gegen den Bau des zweiten Abschnitts anhängig seien. Danach gab es einige grundsätzliche Statements der Initiativen-Mitglieder.
Der Wettener Michael Pothmann räumte ein, dass es für die OW 1 nachvollziehbare Gründe gebe. „Aber den Preis dafür halte ich für zu hoch“, sprach er von der „Asphaltversiegelung von Wiesen und Feldern.“
Claudia Blauert verwies auf die Habitat-Bäume mit seltenen Tierarten und die Schneise, die damit in der Landschaft entstehen würde. Sie sprach vom nötigen Schutz von Fledermaus, Stein- und Waldkauz und der Bedeutung des Biotopverbundes zwischen Issum, Wetten, Winnekendonk und Kevelaer.
Der Erhalt der Natur sei „das neue übergeordnete Interesse, ob uns das schmeckt oder nicht“, mahnte sie die Aufhebung der Planfeststellung und ein Verkehrskonzept für Kevelaer an. Sie warnte vor mehr LKW-Verkehr als mautfreie Abkürzung zur A 57, der Anbindung an die Gewerbegebiete als „Industrie mit großen Hallen“ und der Option für Kiesabbau in Wetten. Später erwähnte sie allerdings selbst, dass die Wettener Flächen in den aktuellen Genehmigungsplänen gar nicht enthalten sind. Wird der vorliegende Landesentwicklungsplan verabschiedet, wäre das auf 25 Jahre festgeschrieben. „Aber der Kies liegt da, und es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass da Geld liegt und keiner bückt sich“ , spekulierte Blauert. „Seien wir nicht naiv.“
Blauert sprach vom Szenario eines „Flächenfraßes“, verband die Planungen für die B67n in Uedem, das Sonsbecker Industriegebiet bis zur OW 1 mit dem Industriegebiet Kevelaer Ost und sprach von „300 Fußballfeldern“, die zukünftig in der Region versiegelt würden.
Ähnlich äußerte sich die Alpener Kiesgegnerin Denise Cleve. Es sei „blauäugig, zu glauben, dass die Straße für Menschen gebaut“ werden solle. Es gehe ums Geld. im Ruhrgebiet lägen verseuchte Industrieflächen brach, dafür erschließe man den Niederrhein. Die OW 1 sei die Vorbereitung dafür. „Der Niederrhein verkommt zum Industriegebiet“, so ihre Aussage.
Der Achterhoeker Landwirt Johannes Krebber warf der Stadt vor, mit dem Versprechen der OW 1 Gewerbegebiete angesiedelt zu haben und so eine Steigerung des Verkehrs in den letzten 20 Jahren bewusst in Kauf genommen zu haben. Und nun habe man als Rat „Druck gemacht“, „weil man die Zufahrt für die Gewerbegebiete braucht und weil Geld dahintersteht.“ Er regte eine Sperrung der Ortsdurchfahrt Winnekendonk für den Durchgangsverkehr an.
Auch der Gelderner Jannik Berbalk, ein Schüler-Aktivist von „Fridays for future“, sprach von einer „total sinnlosen“ Straße durch Naturflächen. Er argumentierte mit der Versiegelung und spekulierte über „50 Millionen Euro Kosten“ für die Straße. Daneben beschrieb er das grundsätzliche Szenario eines Meeresanstiegs in der Region um 20 Meter.
Es meldeten sich aber auch andere Stimmen zu Wort. Der Kevelaerer Ditmar Schädel machte als Anlieger der Rheinstraße ganz klar deutlich, dass er seit 20 Jahren unter den Bedingungen des Lärms dort lebt und leidet. „Wir brauchen die OW 1, um die Wohnbedingungen da zu verbessern.“
Das gelte für hunderte von Menschen, die angesichts des Verkehrs dringend eine Entlastung brauchten, „ohne zweite Niersquerung ist Winnekendonk nunmal nicht zu entlasten. Und die ist nicht da“.
Im Nachgang der Diskussion wies Schädel gegenüber dem KB noch auf die offiziellen Messungen und Zählungen hin, die die Verkehrsbelastung eindeutig belegen. Demnach wurden auf der Rheinstraße zwischen Niersbrücke und B 9 ein tägliches Verkehrsaufkommen von 642 LKW und 13.250 PKW gezählt. Und was die Geschwindigkeiten betrifft, hält sich in der Nacht nachweislich nur ein geringer Teil der FahrerInnen an das Tempo-30-Gebot.
Das Winnekendonker CDU-Ratsmitglied Burkhard Bonse stellte die Frage, ob man sich tatsächlich „ein Kevelaer ohne Gewerbegebiete und Arbeitsplätze“ wünsche. Winnekendonk partizipiere davon in Bezug auf Gewerbesteuern, mit denen man etwa Kindergärten mit finanziere. Und man rede nicht von Orten wie Sonsbeck oder Alpen, sondern von Kevelaer. Hubert van Meegen (CDU) machte deutlich, dass er den Verwaltungsgerichten in Sachen OW-1-Entscheid vertraue.
Und Matthias Wirth, Mitglied im CDU-Stadtverbandsvorstand, machte deutlich, dass viele Argumente „heiße Luft“ seien und „auf ,hätte‘, ,wenn‘ und ,könnte‘ beruhten. Es sei unredlich, „Gewerbe und Arbeitsplätze gegen Umwelt zu stellen. Die Menschen, die hier wohnen, müssen auch arbeiten.“
Die Reaktionen seitens der Initiative darauf waren phasenweise nicht besonders souverän. Man appellierte an die „Empathie“ des Gegenübers, interpretierte das Verhalten herablassend. „Ich möchte kein hämisches Grinsen mehr sehen“, wurde Claudia Blauert sogar fast persönlich, sprach von „Realitätsverleugnung.“
Am Ende des Abends verständigten sich alle Anwesenden darauf, irgendwie „den Schulterschluss für die Umwelt im Auge“ zu behalten und den Dialog zu suchen. Die Art und Weise, wie die Debatte geführt wurde, dürfte dazu allerdings nicht viel beigetragen haben.

Heiligenhäuschen wurde neu eingesegnet

Das Heiligenhäuschen am Coenenhof wurde in dieser Woche feierlich von Pastor Babel mit einer Maiandacht gesegnet. Viele Besucher und Anwohner waren gekommen, um der Neueinsegnung beizuwohnen. Dank vieler Helfer und Spender konnte der Förderverein St. Urbanus das Heiligenhäuschen von Grund auf restaurieren.
Das um 1850 (genaue Unterlagen sind nicht mehr vorhanden) gebaute Heiligenhäuschen hat eine lange, wechselvolle Geschichte. Anlässlich ihrer Hochzeit von Familie Cleven erbaut, hat es zwei Weltkriege überstanden und im Laufe der Zeit erhebliche bauliche Schäden davongetragen.
Vom Wildwuchs umwuchert schien es in den letzten Jahren zunehmend in einen Dornröschenschlaf zu versinken, so dass der Förderverein St. Urbanus nach Rücksprache mit dem Eigentümer es sich zur Aufgabe gemacht hatte, es grundlegend zu renovieren.
Die erste Kosteneinschätzung war allerdings ernüchternd. Das Ganze schien eine Nummer zu groß. Angefangen von einem neuen Dach bis hin zur Ausbesserung des Mauerwerks, aber auch das Innere des Gebäudes musste alles vollständig restauriert werden. Die Muttergottesfigur wurde von einem Fachmann restauriert, so dass sie „nun nicht mehr so traurig, sondern ganz freundlich und glücklich aussehe“, sagte Josef Maaßen, der zweite Vorsitzende des Fördervereins in seiner Rede.
Der Dank des Fördervereins gelte der Stiftung Volksbank an der Niers für den finanziellen Beitrag, aber auch den vielen Helfern, die mit Geldspenden aber auch mit viel Arbeit dazu beigetragen haben, dass das Kulturgut wieder in einem neuen Erscheinungsbild dort steht.
Pastor Babel begrüßt alle Anwesenden und segnet das Heiligenhäuschen feierlich mit einer anschließenden Maiandacht. Er wünscht sich, dass das Häuschen auch weiterhin als Ort des Glaubens genutzt wird, wo Zeit für ein Gebet, für Trost, Zuversicht, aber auch ein Wort des Dankes ausgesprochen werden kann.

Verschönerung ist fast abgeschlossen

Rund um die Spielfläche des katholischen St. Urbanus-Kindergartens herrschte ein reges Treiben am Tag der offenen Tür. Eltern spielten mit ihren Kindern im Sandkasten, plauderten im Sonnenschein an den Stehtischen oder genossen die Köstlichkeiten der Caféteria.
Auch Pastor Manfred Babel ließ sich den selbst gebackenen Kuchen des Elternrats schmecken: „Dieser Kindergarten ist ein wichtiger Teil von Winnekendonk und von St. Urbanus.“ Im Anschluss an den Gottesdienst und den anerkennenden Worten von Seiten der Stadt hatte sich Kindergartenleiter Daniel Stenmans bei allen Beteiligten (Träger, Stadt, Eltern und Kinder) für das gute Zusammenwirken „und das Team hier, das das möglich gemacht hat“, bedankt.
Stenmans machte deutlich, dass der Kindergarten eine gute Entwicklung genommen habe. Dazu beigetragen haben auch die vielfältigen Arbeiten in und um die Einrichtung herum: „Von August bis Januar haben wir im laufenden Betrieb umgebaut. Bis auf ein paar
Verschönerungsarbeiten ist alles fertig. Da wollten wir es mal krachen lassen.“ Zumal Stenmans und seine Crew „mit Schrecken“ feststellten, dass die untere Etage des Ursprungsgebäudes im Jahr 1958 fertiggestellt worden war. „Wir hätten also 2018 unser 60-jähriges Jubiläum feiern können.“
„Es ist insgesamt ein viel freundlicheres Bild“, freute sich auch auch Bettina Gärtner vom Elternrat. Sie dachte an die Turnhalle, deren Dach erneuert wurde und somit auch Schimmelspuren beseitigt werden konnten oder die vielen neuen Spielgeräte auf dem Außengelände.
Die Vorsitzende des Fördervereins, Britta Aben, sammelte während des Festes im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion für ein neues Gerätehaus. „Für jede 5 Euro legt die Volksbank 10 oben drauf“, hatten sich neben der Netz-Aktion an dem Tag noch einige Spender gefunden. „Was das Haus und der Elternrat auf die Beine gestellt haben, ist der Knaller“, war ihre Meinung zu der Entwicklung vor Ort.
Auch Janne Brus fand lobende Worte. „Ich war auch schon hier im Kindergarten. Da ist Leben drin, viel Teilen. Es ist voll schön“, sagte die 33-Jährige, deren Kinder auch in der Einrichtung waren oder noch sind.
Am Ende der Feier nahm Stenmans als „Onkel“ Theo die Gitarre zur Hand. Unterstützt vom dem fünfjährigen Havzi und anderen Kindern sang er das „Superheldenlied“.

Werkzeug aus Transporter geklaut

In der Zeit zwischen Dienstag, 16 Uhr, und Mittwoch, 15. Mai, 7 Uhr, öffneten unbekannte Täter am Plockhorstweg ohne Aufbruchspuren einen verschlossenen weißen Peugeot Boxer. Der Transporter war auf einem Privatgrundstück geparkt. Die Täter entwendeten einen Akkuschrauber, einen Winkelschleifer und eine Werkzeugkiste. Hinweise zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Boris Weber ist jetzt ein König

Stolz und voller Freude reckte Boris Weber die Fäuste in die Luft. Der Leutnant der Seb sicherte sich mit dem 292. Schuss die Königswürde der Sebastianus-Bruderschaft.
Gemeinsam mit seiner Frau Sabine bejubelte er seinen Erfolg.
„Ich habe ja bereits 2017 erlebt, wie schön die Thronzeit sein kann“, spielte er auf seine Zeit als Minister des damaligen Königs und engen Freundes Thomas Berretz an. Diesmal dreht er „den Spieß um“. Er konnte Thomas und Denise Berretz sowie Thomas und Martina Lohmann als Ministerpaare an seine Seite bitten. Dem Schießen war ein stimmungsvolles Fest bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese nahe der Feuerwache vorausgegangen. Die Feuerwehr sorgte für die Verpflegung mit Kuchen, Gegrilltem und Getränken, der Musikverein für die musikalische Begleitung.
Die Preise konnten die Schützen recht schnell ermitteln. Mit dem 38. Schuss traf Michelle Weber den Kopf und Rainer Matheblowski mit dem 90. Schuss den linken Flügel. Weitere 100 Schuss später beseitigte Max Thür den anderen Flügel. Und mit dem 219. Schuss erledigte Thomas Lohmann den Schwanz kurz und schmerzlos.
Auch die Schüler und Jugendlichen hatten im Rahmen ihres Wettbewerbes eine ganze Menge Spaß. Schülerprinz wurde Phil Berretz. Der Stolz bei der Übergabe der Prinzenkette war ihm anzusehen. Zu seiner Begleiterin erkor er Paula Lohmann aus. Lillian Kronenberg ist zukünftig sein Adjutant, begleitet von Annika Lohmann.
Den ersten Preis schoss Kilian Kronenberg ab, der Enkel des stolzen Ortsvorstehers Hansgerd. Den zweiten Preis sicherte sich Loresa Cerkini. Besonderes „Zielwasser“ hatte wohl Alexandra Cladder erwischt, die sich den dritten und vierten Preis holte.
Bei der Jugend war der Vogel sehr zäh. Dort gingen die ersten beiden Preise an Aaron Scholz. Den dritten Preis konnte Sophie Weber erringen. Da das Königsschießen bereits beendet war, wurden der vierte Preis und Prinz dann gemeinsam ermittelt. Da setzte sich dann Johannes Schink mit dem 465. Schuss durch.

Auch der Nachwuchs zeigte sich treffsicher.
Fotos: aflo

Zehn Jahre Zeltplatz Anna Fleuth

Bei herrlichstem Frühlingswetter feierte der Zeltplatz Anna Fleuth seine 10. Saisoneröffnung mit einem bunten Familienfest. Peter Kirschner, besser bekannt als „Clown Pepe“, half den Kindern beim Feilen von Speckstein und hatte seine Popcornmaschine dabei.
Es gab Ponyreiten, einen Kindertrödel der Betreiberkinder und Pizza aus dem Holzofen. 17 große Bleche waren über die Mittagszeit schnell vergriffen und die Kuchentafel am Nachmittag war ebenso schnell geräubert.
Im Jahr 2010 eröffnete der Zeltplatz an der Niersstraße 39 neben den Tennisplätzen zum ersten Mal seine Tore. Als reiner Zeltplatz, ohne Wohnmobil- und Caravanstellplätze, eroberte sich der Platz schnell eine Stammkundschaft aus Familien und Individualreisenden, die die natürliche und familiäre Atmosphäre auf dem Platz zu schätzen wissen. Ein Highlight in der jungen Geschichte war die Auszeichnung als „Coolster Zeltplatz Deutschlands“ in dem Reiseführer „Cool Camping Deutschland“. „Eine bessere Werbung hätten wir uns nicht wünschen können“, sagt Daniel Wouters, der den Platz mit seinen Eltern betreibt. „Sehr viele Gäste kommen auch auf Empfehlung von Anderen, die schon einmal da waren“, so Wouters weiter.
Etwa 3.000 Übernachtungen in der Saison von Mai bis September zählt der Zeltplatz durchschnittlich. Doch es geht eher um die Qualität als um die Quantität. „Bei 60 Personen auf dem Platz machen wir Schluss, sonst wird es zu unübersichtlich. Und Partys oder Großgruppen wie Junggesellenabschiede oder „Kegeltouren“ nehmen wir erst gar nicht auf. Schließlich ist der Zeltplatz unser Garten und meine Eltern schlafen nebenan.“
Für die Zukunft wünscht sich Daniel Wouters vor Allem den schnellen Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in und um Kevelaer. „Viele Gäste bringen ihre Fahrräder mit und lassen das Auto stehen oder leihen sich Räder vor Ort.“ Aber die Verkehrssituation für Radfahrer sei an vielen Stellen in Kevelaer schwierig und gerade mit Kindern oft gefährlich.
Im Fahrradklima-Test 2018 vom ADFC bekommt Kevelaer lediglich eine 3,8. Bemängelt werden beispielsweise die fehlende Fahrradförderung in der Stadt, die Breite und Qualität der Radwege sowie das Fahren im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen. „Hier muss sich Kevelaer deutlich besser aufstellen, um die Verkehrswende voranzutreiben und den Touristen und Menschen vor Ort eine umweltfreundliche Alternative zum Auto anbieten zu können.“

Fahrer flüchtet rücksichtslos vor Polizei

Am Donnerstag, 9. Mai, gegen 22 Uhr, meldete ein Zeuge der Polizei an einem Schnellrestaurant in Kevelaer an der Feldstraße einen verdächtigen Mitsubishi Galant, dessen Fahrer offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Eine Polizeistreife entdeckte das Fahrzeug auf der Bundesstraße 9 in Kevelaer und gab Anhaltezeichen. Der unbekannte Mitsubishi-Fahrer missachtete die Anhaltezeichen und flüchtete rücksichtslos vor den Beamten über die Kevelaerer Ortsteile Winnekendonk und Wetten bis Geldern-Veert, wobei der Blickkontakt der Polizei zum Fahrzeug mehrfach abbrach. Auf dem Heiligenweg in Winnekendonk kam es beinahe zu einem Zusammenstoß des Fahrzeugs mit dem Gegenverkehr. In Veert am Steenhalensweg beschädigte der Mitsubishi einen Jägerzaun auf einer Länge von rund zehn Metern. Dort verloren die Beamten den Mitsubishi erneut aus den Augen und fanden das Fahrzeug kurz darauf an der Straße Harttor wieder. Hier war der Mitsubishi in Höhe des Bahnübergangs von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Strauch geprallt. Der Fahrer war inzwischen zu Fuß geflüchtet. Im Fahrzeug nahmen die Beamten einen 32-jährigen Deutschen ohne festen Wohnsitz und eine 28-jährige Frau aus Viersen, die auf der Rückbank saß, vorläufig fest. Sie waren unverletzt. Die Beamten stellten Cannabis sicher, welches sie im Auto fanden. Außerdem waren falsche Kennzeichen am Mitsubishi angebracht. Die Ermittlungen der Polizei, insbesonders zum geflüchteten Fahrer, dauern an.
Autofahrer, die durch den Mitsubishi gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Wem sind die genannten Personen und der Mitsubishi am Schnellrestaurant in Kevelaer aufgefallen? Hinweise bitte an die Polizei Geldern unter Telefon 02831 1250.

Farbenfrohe Fotoausstellung

An einer Wäscheleine, wie zum Trocknen, flattern die eingereichten Fotos des Fotowettbewerbs im Wind auf der Binnenheide. Die Prämierung der platzierten Gewinner des Fotowettbewerbs „Radfahren am Niederrhein“ erfolgte bei der diesjährigen „fahrRad-Pause Kevelaer“. Erste Etappe macht diese „Ausstellung auf Zeit“ nunmehr wie bereits angekündigt im Bauernhof-Café Binnenheide.

Dennis van den Berg, Betreiber des Bauernhofcafé Binnenheide, war einer der Jury-Mitglieder und stellte zwei Gutscheine für jeweils ein Schlemmerfrühstück für zwei Personen zur Verfügung. Er erklärte sich gerne bereit, diese Ausstellung in seinem Café-Garten zu präsentieren.

Im zeitlichen Zusammenhang mit der „fahrRad-Pause Kevelaer“ initiierte die Wallfahrtsstadt Kevelaer einen Fotowettbewerb für Hobbyfotografen. Insgesamt 43 Bilder wurden eingereicht und sieben Gewinner durften sich über attraktive Preise freuen. Seit dem 1. Mai hängen alle eingereichten Motive in einer Ausstellung im Außenbereich des Bauernhofcafés Binnenheide und begrüßen an einer Wäscheleine flatternd die Gäste.

Besuch der Ausstellung im Wohlfühlgarten

Das Bauernhofcafé Binnenheide gilt als beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Ausflügler am Niederrhein. Das Team des Cafés lädt die Gäste ein, schöne Stunden in gemütlicher Atmosphäre zu verbringen. Bei sonnigem Wetter kann man den Kuchen auf der mit Liebe zum Detail eingerichteten Außenterrasse mit wunderschönem Blick auf Wiesen und Natur genießen. Aus Sicht der Organisatoren des Fotowettbewerbs aus der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist dies der perfekte Ort, um die Bilder des Fotowettbewerbs „Radfahren am Niederrhein“ auszustellen.

„Ich freue mich sehr, dass das Bauernhofcafé Binnenheide als Ausstellungsort gewählt wurde und unsere Gäste die Möglichkeit haben, sich in Ruhe alle eingereichten Motive anzuschauen“, so Dennis van den Berg.

Die sieben Gewinner-Motive des Fotowettbewerbs von Markus Weggen, Sebastian Swertz, Thomas Arntz, Charlin Grahl, Marion Schramm-Schmitz, Thomas Hueser und Thomas Bosch (1. bis 7. Platz) hängen unter allen Einreichungen auf einer Wäscheleine aufgereiht im Wohlfühlgarten des Bauernhofcafés und sind mit einer kleinen goldenen Siegerschleife markiert.

„Gerne platzieren wir die Ausstellung auch an anderen Orten in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Interessierte Gastronomen, Einzelhändler oder auch Vereine sollten sich bei Interesse an das Stadtmarketing der Wallfahrtsstadt Kevelaer wenden“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing.

Mit dieser Ausstellung wurde zeitgleich auch die Ausstellung „Kunst Kreuz(t)weg“ als Open-Air-Galerie in den Grünanlagen des Kevelaerer Kreuzweges eröffnet. Hier finden derzeit die großformatigen Madonnari-Bilder des Festivals 2017 Platz. Mit dieser Ausstellung wird Interessierten ein Vorgeschmack auf das Internationale Madonnari-Festival 2019 (20. bis 22. September) gegeben.