Der Wunsch nach dem Wiederaufstieg in Winnekendonk

Es war eine der tragischen Geschichten, die der Fußball schreibt: Die erste Mannschaft der Viktoria Winnekendonk kassierte Zuhause eine Derbyniederlage gegen Wetten (0:1). Also musste die Mannschaft auswärts bei der II. Mannschaft der SGE Bedburg-Hau 05 mindestens 0:4 gewinnen, um noch am letzten Spieltag den Relegationsplatz zu erreichen.
Getreu dem Motto „Gesagt getan“ machten die Mannen aus Winnekendonk das scheinbar Unmögliche möglich und sorgten damit am letzten Spieltag noch für „Das Wunder von Bedburg-Hau“. Durch das Eigentor von Bedburg-Hau und die Treffer von Sascha Hoffmann und dem Urwinnekendonker Gaven Wrobel (2 Tore) ließen die Winnekendonker noch einmal Hoffnung aufkeimen, in der nächsten Saison doch noch in der Kreisliga A aufzulaufen.
Die Hoffnung sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Da der Kevelaerer SV die Relegation gegen den Sport-Club 08 Radevormwald verlor, muss das Winnekendonker Team von Sebastian Steinhauer im kommenden Jahr in der Kreisliga B antreten.
Die Viktoria startet am Mittwoch, 3. Juli, in die Vorbereitung und nimmt, wie die zahlreichen anderen Klubs aus dem Gelderland, am VoBa-Cup teil. „Die Jungs sollen in der Vorbereitung den Grundstein für eine gute Saison legen. Jeder hat eine Vorgabe, wie viele Läufe bis zum Start absolviert werden müssen. Alle sollen schon eine gewisse Grundfitness haben, damit wir am Fußballerischen arbeiten können“, so Steinhauer, der neue Chef an Viktorias Seitenlinie.
Sascha Hoffmann, Marco Timm und Fabian Keysers gehen in den wohlverdienten Fußballruhestand, während der junge Stürmer Torben Schellenberg sein Glück bei der DJK Schwarz-Weiß Twisteden in der Bezirksliga versucht, trotz Zusage für Kreisliga A und Kreisliga B bei Viktoria Winnekendonk. „Wir wurden leider über Umwege davon in Kenntnis gesetzt, dass Torben uns verlassen will, trotz seiner Zusage für beide Kreisligen in der kommenden Saison bei uns“, erklärt Felix Naber, Co-Trainer der ersten Mannschaft aus Winnekendonk.
„Das ist extrem schade, weil wir in Winnekendonk immer großen Wert auf ein vernünftiges Miteinander gelegt haben, aber so ist leider die Generation WhatsApp. Eine Zusage ist heute leider nicht mehr viel Wert und Versprechen werden nicht mehr gehalten. Das war früher anders.“
Auf der Seite der Neuzugänge konnte Winnekendonk drei externe Spieler dazu gewinnen. Mit Kai Ulbrich, der bereits seine fußballerische Ausbildung bei Viktoria genoss, kehrt ein „verlorener Sohn“ zurück.
Des Weiteren schließen sich Enis Hasani und Armen Mamojan (beide SV RW Germania Wemb) auch den Winnekendonkern an, um das Saisonziel „Rückkehr in die Kreisliga A“ anzupacken. Hinzu kommt auch Christoph Marquardt, der seine Chance in der ersten Mannschaft des Vereins bekommen soll.
„Wir haben mit Kai einen Spieler gewonnen, der bereits die Strukturen im Verein kennt und für den hier immer die Tür offen stand“, sagt Naber. „Nachdem ihm die Chance in Kapellen verwehrt wurde, haben wir nicht gezögert und ihn umgehend zurückgeholt. Mit Armen und Enis bekommen wir zwei sehr talentierte Jungs für unseren Kader, die den nächsten Schritt bei uns machen möchten, nachdem sie durch Verletzung oder berufliche Zwangspause kürzertreten mussten. Bei Christoph sind wir froh, wieder ein Eigengewächs in unseren Reihen zu haben, was den Sprung in die erste Mannschaft schaffen kann.“