Aktuelles aus Wetten

Kevelaers Ortschaften haben viel vor

Viel Aufmerksamkeit hat im vergangenen Jahr auf der Stadtmitte Kevelaers gelegen – und mit den anstehenden und laufenden Projekten wird auch in diesem Jahr die Stadtmitte großen Anteil am politischen Geschehen haben. Ein Grund mehr für das Kevelaerer Blatt, zum Jahresbeginn den Blick auf die Ortschaften und die dortigen Ereignisse zu lenken. In diesem Rück- und Ausblick berichten die jeweiligen Ortsvorsteher, was war, was ist und was die Bürger in ihren Dörfern sich für 2019 wünschen.
Josef Kobsch, Twisteden
In 2018 konnten in Twisteden die Verkehrsinseln auf der Dorfstraße endlich fest installiert werden. Die bisherigen Inseln (die nur Übergangs- bzw. Probe-Lösung sein sollten) konnten entfernt werden.
Dank der guten Verhandlungen der Stadt Kevelaer konnte der Grunderwerb für die Erweiterung des Baugebietes Elisabethstraße abgeschlossen werden. Das Planverfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes soll in 2019 durchgeführt werden.
Für die Zukunft stehen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Bürgerhaus an. In diesem Zusammenhang sehe ich Handlungsbedarf, da der durch die Stadt Kevelaer vorgesehene Abriss des Hauses „Gerberweg 1“  neue Optionen für eine Gesamtnutzung bzw. Gesamtgestaltung des Geländes eröffnet.
Der Brunnen auf dem Dorfplatz ist defekt und kann nicht repariert werden. Daher wurde versucht, eine Förderung der möglichen Umgestaltung des Dorfplatzes durch das LEADER-Programm zu erhalten. Leider erfolglos. Nunmehr soll ein Antrag über ein Förderprogramm des NRW-Bauministeriums gestellt werden. Um praxisorientiert und hinreichend konkret zu überlegen, welche Funktionalität der Dorfplatz künftig haben soll, wird hierzu mit allen Vereinen ein Termin im Januar stattfinden.
Besonders freue ich mich – und natürlich auch die Twistedener – auf das Dorffest am ersten Wochenende im Juli 2019. Das Fest findet dieses Mal im und am Bürgerhaus statt, da das Bürgerhaus (30 Jahre) und der Bürgerhaus-Verein (40 Jahre) Jubiläum feiern.
Johanna Ambrosius, Kleinkevelaer
In Kleinkevelaer lief und läuft alles wie immer. An Heiligabend trafen sich viele Menschen zum Einstimmen auf Weihnachten an der Kapelle. Deren Außenanlage müsste erneuert werden – eine Aufgabe, der sich der Kapellenverein eventuell in diesem Jahr annehmen wird. Wiederholt werden soll 2019 außerdem die auch 2018 erfolgreich durchgeführte Müllsammelaktion, die von der Kreis Klever Abfallwirtschaftsgesellschaft unterstützt wird.
 
Beate Clasen, Wetten
Offensichtlich ist in Wetten viel los. Das liegt auch an den Kanalsanierungen auf der Hauptstraße und den Tiefbauarbeiten des Niersverbandes, wodurch das Klärwerk durch eine Pumpstation ersetzt wird. Alle Maßnahmen verlaufen im geplanten Zeitraum, sodass voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 die begonnenen Arbeiten inklusiv der bevorstehenden Arbeiten auf bzw. unter der Twistedener Straße abgeschlossen werden können.
Einige dorfprägende Gebäude werden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes so aufgewertet, dass sie eine Wohnqualität erhalten, die aktuellen Standards entspricht.
Es ist gelungen, 2018 die Planungen für ein dringend benötigtes Baugebiet weiter voranzubringen. Das optimiert die Bedingungen für junge Familien, die in Wetten ein gut funktionierendes Betreuungs- und Lernangebot für Kinder vorfinden. Damit das so bleibt, wird weitsichtig der Raumbedarf berücksichtigt, damit es zu keinen Engpässen kommt.
Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu optimieren, sind die Wettener und die Stadtverwaltung gut vernetzt mit Kreis- und Landesbehörden. Das Rad- und Fußwegenetz wurde in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, ist aber ausbaufähig. Dafür ist es auch wichtig, die gut frequentierten Bahnübergänge auf dem Wettener Gebiet zu erhalten.
Die Wettener Vereine sorgen für viele interessante Freizeitangebote. Der Sportverein ist mit mehr als 1000 Mitgliedern der größte Verein. Aufgrund der intensiven Sportplatznutzung ist es zeitnah erforderlich, die stark beanspruchten Außenanlagen instand zu setzen, damit der Spielbetrieb weiter garantiert bleibt.
Hansgerd Kronenberg, Winnekendonk
Winnekendonk hat engagierte Vereine und ein aktives Dorfleben. In diesem hat es 2018 eine Vielzahl von turnusmäßigen Veranstaltungen gegeben. Möglich waren diese nur durch großen ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitbürger, sodass auch 2019 ein reichhaltiges Programm angeboten wird.
Daneben sind einige besondere Ereignisse zu vermelden. Dazu zählen die Feiern nach 70 Jahren Erstkommunion von St. Urbanus und zum 30-jährigen Bestehen des Marienkäfer-Kindergartens in Schravelen.
Sportlich waren die Fußballdamen nach ihrem Aufstieg weiterhin erfolgreich. Der A-Jugend-Nachwuchs der Viktoria schaffte den Sprung in die Leistungsklasse.
Ein besonderer Höhepunkt war das Gemeinschaftskonzert des Musikvereins mit der Königlichen Harmonie des Moresnet aus Belgien im Bühnenhaus.
Das Zirkusprojekt der Grundschulen in Kervenheim hat viele Besucher und die Kinder begeistert. Die Sorgen an den Schulen sind erst einmal beruhigt.
In Achterhoek wurde durch NuK der alte Bildstock wieder hergerichtet. Am Hungerwolfsweg entstand ein neues privates Kleindenkmal.
Bedauerlicherweise sind die Hoffnungen, die die Winnekendonker in das LEADER-Programm gesetzt hatten, nicht erfüllt worden. Jetzt soll daran gearbeitet werden, im Rahmen eines neuen Förderprogrammes weiterzukommen. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung der dörflichen Infrastruktur. Dabei ist die Neugestaltung von Denkmalbereich und Hauptstraße anzugehen, eine Maßnahme, die bereits vor mehr als zehn Jahren mit einer städtischen Planung eingeleitet war.
Neben der Regelung des Straßenverkehrs in diesem Bereich sind Markierungen und Beschilderungen aller Straßen und insbesondere der Einmündungen zu überprüfen. So sollte an der Kreuzung L491/L362 in der Dorfmitte eine Ampelanlage in Betracht gezogen werden. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schravelen und auf dem Achterhoeker Schulweg werden für erforderlich gehalten.
Einige Wanderwege bedürfen der Ausbesserung. Eine Ausdehnung des Netzes müsste noch im einzelnen geplant werden.
Sicherlich wartete Winnekendonk auf den Baubeginn der OW1. Diese neue Straße führt zwar am Ortskern vorbei, hat aber gewiss erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Dorfstruktur.
Das gilt auch für die Umlegung des Sportgeländes von der Kevelaerer Straße zur Sonsbecker Straße. Zur Zeit sind hinsichtlich des Grundstückes noch Kaufverhandlungen im Gange. Bei deren erfolgreichem Ausgang ist eine Baumaßnahme im Bereich des Viktoria-Parks notwendig, bietet aber auch die Gelegenheit, die ständig wachsenden sportlichen Aktivitäten zu fördern. Insofern werden weiterhin Überlegungen angestellt, wetterfeste Trimm-Geräte innerhalb des Dorfbereiches aufzustellen und die Trimm-Dich-Strecke in der Schravelener Heide wiederherzustellen.
Für Achterhoek gibt es Anregungen, einen neuen Gemeinschaftsraum zu erstellen. Hier bedarf es noch genauer Planung.
Erfreulich ist schließlich die Tatsache, dass die Mühle Kerssenboom im Rahmen des Denkmalschutzes saniert werden soll.
Martin Brandts, Kervenheim
In Kervenheim sind die letzten Mängel im Zuge der Glasfaser-Verlegung (weitestgehend) beseitigt worden. Insofern ist die Freude an dem Glasfasernetz und den qualitativ hochwertigen Produkten endlich ungetrübt – jedenfalls in den Kernbereichen, in denen die Glasfaser liegt. Glasfaser ist bislang erst innerhalb der geschlossenen Ortschaft verfügbar. Insofern sind eine Vielzahl von Haushalten bislang noch nicht angeschlossen. Hier besteht großer Handlungsbedarf, wobei die Hoffnung besteht, dass über das kreisweit ausgeschriebene Förderprogramm für den Außenbereich Abhilfe geleistet werden kann.
Der Standort Burggelände hat sich als Standort für unsere Kirmes bestens gewährt und etabliert. Das Burggelände lockt aufgrund der besonderen Atmosphäre nicht nur zur Kirmes, sondern auch zu den sonstigen Veranstaltungen wie insbesondere dem „Burgzauber“ und dem Maifest zahlreiche Interessierte auch aus dem Umland nach Kervenheim. Insoweit sind wir der evangelischen Kirchengemeinde für ihre Gastfreundschaft und die hervorragende Zusammenarbeit außerordentlich dankbar.
Die Pappeln entlang des Wasserwerkes wurden zwischenzeitlich gefällt. Damit ist die Grundvoraussetzung für eine Sanierung der Straße „Et Everdonk“ geschaffen. Die entsprechenden Arbeiten sollen bei planmäßigem Verlauf in der ersten Jahreshälfte erfolgen.
Konkret steht der Endausbau des Neubaugebietes „Haagsches Feld“ an, nachdem die Bebauung der Grundstücke praktisch abgeschlossen ist. Insoweit müssen insbesondere Lösungen gefunden werden, wie gerade die Zuwegungen, die ja auch noch für die Erschließung der weiteren Bauabschnitte benötigt werden, hier gestaltet werden sollen.
Ein Dauerthema ist die Sanierung der Burg – insoweit besteht der tiefe Wunsch, das Gebäude genauso wie schon das Gelände einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen bzw. zu halten. Umso erfreulicher ist es, dass auch die evangelische Kirchengemeinde ein klares Bekenntnis hierzu abgegeben hat und dass gemeinsame Überlegungen und Anstrengungen erfolgen, sinnvolle Konzepte zu erarbeiten und dann schrittweise umzusetzen.
Ein gemeinsames Ziel der Geselligen Vereine ist es, noch mehr aktive Mitstreiter für die zahlreichen Aktivitäten zu finden. Natürlich sind die Veranstaltungen, die ja auch in 2019 wieder stattfinden werden, mit einem zum Teil sehr großen zeitlichen Engagement verbunden. Ziel ist es, diese Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen, sodass das hohe Niveau der Veranstaltungen gehalten, bestenfalls sogar noch weiter erhöht werden kann.
Ganz wichtiges Ziel ist es auch, die junge Generation wieder mehr für die Vereine und die Vereinsarbeit zu begeistern. Dies gelingt etwa im Bereich des Fußballs bei Union Kervenheim dank des persönlichen Engagements einiger Eltern schon sehr erfolgreich. In Kervenheim sind wieder viele junge Familien ansässig, die ein riesiges Potenzial darstellen.

Auf dem Weg zum Doktorgrad

Abgewetzte Schuhe, graue blasse Haut, Ärmelschoner – all diese klischeehaften Merkmale eines archivbewohnenden Historikers sucht man bei Dennis Hartjes vergebens. Stattdessen lässt man sich wie selbstverständlich von der jugendlich-frischen Begeisterung gefangen nehmen, wenn der junge Mann von seinem Forschungsgegenstand erzählt – Die Geschichte der Pfarrei St. Petrus Wetten zwischen 1154 und 2014.
Mit nur 24 Jahren hat Dennis Hartjes zwei Mastertitel in der Tasche: einen im Lehramt für Katholische Theologie und Geschichte und einen weiteren im Fach Mittelalterliche und Frühneuzeitliche Kirchengschichte. Selbst wenn man ihm sein Abitur nach zwölf Jahren und die Freiheit von Wehr- oder Zivildienst in Rechnung stellen mag, ist es ein beeindruckendes Tempo, das er in seinem wissenschaftlichen Werdegang an den Tag legt.
Bereits in seiner am Historischen Seminar der Universität Münster vorgelegten Masterarbeit hat er sich eingehend mit der Geschichte Wettens beschäftigt und dabei die Entstehung der Ortschaft untersucht. Den zeitlichen Rahmen bildeten die ersten nachweisbaren Spuren in der Mittelsteinzeit bis hin zur ersten urkundlichen Erwähnung eines Priesters im Jahre 1154. Eine Veröffentlichung dieser ersten Früchte seines Forschens in gedruckter Form ist in Planung und wird die heimatgeschichtliche Literatur unserer Region gewiss bereichern.
Nun also die nächste Etappe: Die auf seiner Masterarbeit aufsetzende Forschung soll bis in die Gegenwart reichen und für Dennis Hartjes in das Erlangen des Doktorgrades münden. Viel Vorarbeit und wesentliche Teile der Forschung hat er dafür bereits geleistet und wird sich nun ab Januar der Verschriftlichung seines insgesamt auf drei Jahre angelegten Dissertationsprojektes widmen.
Die Geschichte der Pfarrei Wetten ist äußerst wechselvoll und spiegelt dabei die einstige Bedeutung der Ortschaft wieder. So werden Wetten zahlreiche Tochtergründungen im Umkreis zugeschrieben, wie jene in Veert und Kapellen, wohlmöglich zählen auch Winnekendonk und Geldern dazu – um diese Fragen nach dem Ursprung zweifelsfrei zu beantworten, bedarf es allerdings weiterer Forschung. Mit der Fusion der Kevelaerer Pfarreien im Jahr 2014 kehrten sich diese Vorzeichen in gewisser Weise wieder um, indem aus St. Petrus Wetten eine Filialkirche wurde und markieren damit auch den zeitlichen Schlusspunkt der Untersuchung. Diese Mikrostudie wird somit auch die erste umfassende und modernen Standards gerecht werdende wissenschaftliche Arbeit über Wetten werden und manch legendenhaftes aus der älteren heimatgeschichtlichen Literatur einer kritischen Prüfung unterziehen.
Nun kommen dann sinnbildlich noch einmal die „Ärmelschoner“ ins Spiel, ist doch die Forschung des Historikers ohne Archivarbeit nicht denkbar. Die Dokumente liegen „gut verteilt“ zum Beispiel in Münster, Geldern und auch in der Provinz Limburg in den Niederlanden. Letzteres spiegelt die Zugehörigkeit unserer Gemarkung zum Bistum Roermond zwischen 1559 und 1801 wider. Aus dieser Zeit haben sich zahlreiche Visitationsprotokolle erhalten, die in Dennis Hartjes‘ Arbeit Eingang finden werden und wertvolle Quellen sind, um den Aufbau und das Funktionieren der Pfarrei beurteilen zu können. Doch seine Arbeit möchte über reine Archivstudien hinaus breiter ansetzen und sich auch der Untersuchung der in Wetten überlieferten liturgischen Gebrauchsgegenstände (beispielsweise Kelche und Monstranzen) und den Schätzen kirchlicher Kunst widmen, die sich in Wetten glücklicherweise zahlreich erhalten haben.
Für Dennis Hartjes entstand der Antrieb für seine Forschung beinahe „wie von selbst“ – er ist seit Jahren in der Messdiener- und Jugendarbeit seiner Heimatgemeinde aktiv und dort auch regelmäßig als Zeremoniar und stellvertretender Küster zu sehen.
Der Blick in die Zukunft ist gewiss immer ein schwieriger, aber eine Fortsetzung seiner Tätigkeit in der universitären Forschung und Lehre ist es, was sich Dennis Hartjes erträumt, auch nach Abschluss seines Promotionsverfahrens. Für Letzteres haben ihm alle erdenklichen Verantwortlichen Unterstützung zugesichert, beispielsweise auch der zuständige Weihbischof Rolf Lohmann und Pastor Andreas Poorten aus der Pfarrei St. Antonius. Doch vielleicht kann auch manch Wettener oder Kevelaerer dem Vorhaben zum Erfolg verhelfen.
Haben Sie Dokumente, Geschichten, Erinnerungen oder Bilder aus dem (kirchlichen) Leben in Wetten, die sie Dennis Hartjes für seine Arbeit gern zur Verfügung stellen möchten? Besonders gesucht ist Bildmaterial aus der Zeit vor der Umgestaltung der Kirche in den 70er Jahren und aus der Zeit der Jahrhundertwende. Senden Sie eine Mail an: dennis.hartjes@uni-muenster.de oder melden Sie sich im zentralen Pfarrbüro von St. Antonius in Kevelaer unter 0 28 32 / 97 52 61-0.

Mit einer Schubkarre fing alles an

Sie erfüllen Gartenträume, schaffen Rückzugsoasen, gestalten wahre Paradiese. Denn erst wenn der Kunde mit Freude und strahlenden Augen seinen Garten betritt, dann sind auch die Landschafts-und Gartenbauer mit ihrer Arbeit zufrieden. „Erst dann ist unsere Arbeit erledigt“, bestätigen Christoph und Tobias Steegmann vom gleichnamigen Garten-und Landschaftsbau aus Wetten, die mit Leidenschaft und sehr viel Fingerspitzengefühl ihrer Arbeit nachgehen.
„Gärtner ist wohl einer der schönsten und vielfältigsten Berufe“, schwärmt der bisherige Firmenleiter, Christoph Steegmann. Mit Beginn des Jahres 2019 übergab er die Firmenleitung an seinen Sohn Tobias Steegmann. Der 33-jährige Landschaftsgärtner möchte das Wettener Traditionsunternehmen mit der gleichen Leidenschaft und Freude weiterführen. „Aber auch neue Ideen mit einbringen“, versichert der Juniorchef.
Bereits 1949 legte sein Großvater Hermann Steegmann in Wetten auf der Brillstraße den Grundstein der Gartenbaufirma Steegmann. Mit einer Schubkarre und wenigen Arbeitsgeräten startete er das Unternehmen, das schon bald heranwuchs. Private wie auch öffentliche Gärten wurden schon damals von Gartenbauunternehmen gestaltet. „Mein Vater legte Gartenanlagen in Goch, Kevelaer und Geldern an“, berichtet Christoph Steegmann, der sich sogar noch an die wöchentliche Lohntütenausgabe erinnert. „So manche Ehefrau wartete am Eingangstor“, erzählt Steegmann lachend.
1957 verlegte sein Vater den Firmensitz zum heutigen Standort an der Grünstraße. „Und auch da passte sein Arbeitsmaterial noch in den Keller“, erinnern sich die Gartengestalter. Nach seinem Tod 1969, leitete seine Frau Elisabeth Steegmann die Firma, bevor Christoph Steegmann nach seinem Studium das Unternehmen am 1.1.1977 übernahm. Christoph Steegmann gelingt es, das bestehende Unternehmen weiterzuführen. Mehr noch: In seiner über 40-jährigen Leitung entwickelt er die Gartengestaltung weiter, spezialisiert sich in Neu- und Umgestaltung, vergrößert das Unternehmen mit fachqualifizierten Mitarbeitern, bietet auch in der Pflege einen guten Service an, schafft damit ein Vertrauensverhältnis zu seinen Kunden.
Des Weiteren legt er sehr viel Wert auf eine gute und fachliche Ausbildung in seinem Betrieb. „Das ist und war mir immer sehr wichtig“, bestätigt der bisherige Firmeninhaber. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, von der Planung bis zur Fertigstellung, hochwertige Gärten anzulegen. „Denn auch eine preisgünstige Steinplatte muss gut und sicher verlegt werden, sonst hat man wenig Freude daran“, versichert Tobias Steegmann, der seit 2014 im väterlichen Betrieb mitarbeitet.
Das Garten-und Landschaftsbauunternehmen Steegmann, das heute einen 15-köpfigen hochqualifizierten Mitarbeiterstamm und fünf Auszubildende beschäftigt, hat sich zu einem anerkannten Fachbetrieb in Neu-und Umgestaltung von Privat-Gärten oder öffentlichen Gartenanlagen entwickelt.
Jede Gartengestaltung bedeutet für die Experten eine neue Herausforderung, die sie mit Leidenschaft erfüllen. „Wir orientieren uns natürlich nan den Wünschen der Kunden, denn sie sind es, die uns nachher mit Zufriedenheit und Freude signalisieren, ob wir gut gearbeitet haben“, erklärt Tobias Steegmann, der im vergangenen Jahr einen Garten umgestaltete, den sein Großvater seinerzeit anlegte. Eine Verbindung über Generationen. Noch wird Christoph Steegmann mit Rat und Tat seinem Sohn zur Seite stehen. „Wir bilden aus Ruhe und Elan eine gute Kombination“, sagt Tobas Steegmann mit einem Lachen. Dem kann der Senior nur zustimmen.

„Fröhliche Weihnacht“ zum Tanzen

Dass man bei einem weihnachtlichen Konzert die Lust zum Tanzen verspüren würde, hätten sich die Besucher des Dreikönigskonzerts in der Petrus-Kirche wohl nicht träumen lassen.
So erging es ihnen aber bei dem Stück „Fröhliche Weihnacht überall“. Das kam als ungewohnt bewegte Bossanova-Variante daher und sorgte für den Überraschungseffekt beim vielleicht beeindruckendsten Klangerlebnisses der Weihnachtszeit in der Wallfahrtstadt.
Bei der Musik der von Biggi Lehnen dirigierten Chöre (Cäcilia-Kirchenchor und Nettetaler Chor Kalobhri) sowie sieben Mitgliedern des Rheinischen Oratorienorchesters konnte man phasenweise den Eindruck gewinnen, als hätte der traditionelle Weihnachtssound eine echte Blutauffrischung erhalten. Klang die Musik doch klassisch-anrührend, vielfältig und teilweise auch jazzig. Die Basis dafür steckte in den innovativen Arrangements von Elmar Lehnen, der abwechselnd an Orgel, Keyboard und am Dirigentenpult mitwirkte.
Seine Klangideen gaben den Songs Natürlichkeit, Glanz, Bewegtheit und würdige Größe gleichermaßen. „Das klang mir nie fröhlich genug“, lautete sein Kommentar zur „Fröhlichen Weihnacht überall“. Die eleganten Orchester-Übergänge zwischen klassischer Klangfarbe und ansatzweise modernen, auch mal swingenden Arrangements sorgten für einen neuen Zugang zu Liedern, die viele für vertraut hielten.
Stille Nacht” Richtung Altar
Zu dem leise-getragenen „Stille Nacht“ schritten die Sänger langsam durch die Reihen in Richtung Altar, um dann klangvoll-sanft „Heilige Nacht“ anzustimmen. Biggi Lehnen fordert bei „Heiligste Nacht“ das Publikum zum Mitsingen auf, wunderbar mehrstimmig, kanonisch erklang „Vom Himmel hoch“.
Klassisch, mit der Orgel im Spinett-Sound, ergänzten sich der Wettener Chor und die Streicher, gefolgt von modermen Klang der Musiker und dem Sopransaxofon von Christian Köhler. Das „Wiegenlied“ bot der Chor bedachtvoll, hymnisch und erhaben zugleich dar. Bewegend war der kollektive Gesangsklang aller Anwesenden bei „Adestis fidelis/Nun freut Euch Ihr Christen“, wo die Kirche fast musikalisch erstrahlte.
„Alle Jahre wieder“ geriet zum launig-gemütlichen Swing, „himmelisch und cool“ zugleich. Mit jazz-phrasierenden, versetzten Gesangslinien faszinierte das fast schwebend wirkende „O Tannenbaum“ von „Kalobhri“ die Zuhörer. Richtige Glocken ertönten in dem feinen „Süßer die Glocken nie klingen“.
So unaufdringlich-feierlich und zu Herzen gehend dürfte „Oh Du fröhliche“ im Kollektivgesang wohl selten geklungen haben. Mit zwei Zugaben und großem Applaus endete ein Konzert, das ruhig noch länger hätte andauern können.

Einbruch in Arztpraxis

In der Zeit zwischen Samstag, 17.00 Uhr, und Montag (7. Januar 2019), 7.30 Uhr, brachen unbekannte Täter an der Straße Kasteelenbend über ein Fenster an der Rückseite in eine Arztpraxis ein. Die Täter entwendeten Bargeld aus einem Büro. Außerdem zerschlugen sie ein Sparschwein, welches auf dem Empfangstresen stand, und entwendeten daraus Geld.
Hinweise zu verdächtigen Personen bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Ein letzter Heilig Abend, ein letztes neues Jahr

Gemeinsam mit ihren Kollegen schmückte Mechthild Foitzik den Tannenbaum und sorgte für das vernünftige Erscheinungsbild der Krippe im Aufenthaltsraum des Wettener Hospizes. Die 58-Jährige, die liebevoll „Metta“ genannt wird, arbeitet seit zehn Jahren in dem Hospiz. Man versuche, das ganze Jahr über „Weihnachten“ zu den Menschen zu bringen, ihnen die Wünsche von den Augen abzulesen. „Wir denken hier in Tagen und Stunden. Da ist es wichtig, wie man die Zeit füllt – mit Fröhlichkeit – und wie man mit den Menschen umgeht.“
Man habe einen „normalen“ Tannenbaum an der Krippe und einen mit „besonderem Schmuck“ im Eingangsbereich: „Hier können Besucher und Angehörige auf einem Stern die Namen von Verstorbenen aufschreiben und aufhängen.“ Jedes Jahr hängen einige Namen dort.
Pro Jahr kommen in die Wettener Einrichtung zwischen 100 und 120 „Gäste“, wie die Menschen im Haus bezeichnet werden, die ihren letzten Weg dort beschreiten, erzählte Einrichtungsleiterin Birgitt Brünken. „Sie leben hier intensiv, jeden Tag. Die haben, wenn sie hierherkommen, schon alles an Hoffnung und Trauer, an auf und ab erlebt. Der Weg hier ist vorgegeben und dann freuen sie sich einfach über Kleinigkeiten.“ Und gerade in der Advents- und Weihnachtszeit kommt es zu besonderen Momenten im Haus.
„Am 6. Dezember kommt der ,Nikolaus‘ Heinz Kerkmann im Bischofskostüm ins Haus“, erzählt Brünken. „Er geht durch jedes Zimmer. Da sitzt dann die Ehefrau am Bett ihres Mannes. Er sagt: ,Drauß vom Walde komm ich her‘ und sie sagt: ,Schön, dass ich das erleben darf.‘“
Einmal habe es einen weiblichen „Gast“ gegeben, der direkt fragte: „Können wir Weihnachten feiern?“, erinnert sich Brünken. „Ich musste ihr dann sagen, dass es für sie nicht bis zum 24. Dezember zu schaffen sei. Sie weinte.“ Daraufhin kaufte das Hospiz spontan einen Tannenbaum und feierte am 27. November Weihnachten. „Sie hatte für uns alle Geschenke gemacht, den Weihnachtsschmuck durften wir behalten.“ Eine Woche später sei die Frau verstorben.
Das Grönemeyer-Lied „Sekundenglück“ versinnbildliche musikalisch, was Weihnachten und auch Silvester bedeuten, meint Brünken und berichtet von einer weiteren Episode. „Da schellte es an der Tür, es kam ein Mann mit seiner sechsjährigen Tochter. „Ich habe gearbeitet, habe Autos gewaschen. Das Geld wollte ich Ihnen geben“, übergab diese 7,50 Euro. Davon kaufte Brünken zehn Kerzen, für jeden der Gäste eine. Und einmal standen unvermittelt zwei weiße Holzengel als anonyme Spende vor der Tür.
Auch die Nacht vor Heiligabend kann berührend sein. „Da war ein Nachtwachen-Ruf, der Bewohner war unruhig. Ich setzte mich zu ihm und schaute im Fernsehen mit ihm ,Ist das Leben nicht schön?‘ mit James Steward. Und er wurde immer ruhiger. Ich hatte noch nie ein so schönes Heiligabend.“
Zu Weihnachten hole man alle Gäste und ihre Angehörigen in den Tagesraum, man stoße gemeinsam an und singe Weihnachtslieder. Vor drei Jahren habe eine Familie ihrem Angehörigen mit dem Besuch von Willi Girmes eine besondere Freude gemacht. „Er kam mit Nikolausmütze, baute seine Anlage auf und sang. Selten sind hier so viele Tränen geflossen.“
Silvester ist es dann eher ruhig. Die Nachtwachen gehen durch, um zu fragen, wer gerne auf das neue Jahr anstoßen möchte. „Der Neujahrstag ist dann sehr entspannt. Da kommen viele Verwandte.“ Für die Damen gibt es einen Eierlikör, es wird Lachs gereicht. Und alle Beteiligten genießen zusammen vor allem eines: die Zeit, die sie miteinander haben.
Was man durch die Arbeit für sich herausnehme, ist für „Metta“ ganz klar: ein gewisses Maß an Gelassenheit im eigenen Leben, „ob man den Wagen mal nicht gewaschen hat oder ein Mensch einen schräg anguckt“. Der Tod sei kein Tabu mehr und die Gewissheit bewusster: „Wir haben nur ein Leben.“
Ähnlich wie Mechthild Foitzik und Birgitt Brünken erlebt Stephanie Schleicher die besondere Zeit mit den Menschen. Die 47-jährige Kevelaererin, die fünfzehn Jahre Stewardess und Betreuungskraft im Katharinenhaus Winnekendonk war, begleitet für die Caritas im Rahmen des ambulanten Hospizdienstes Sterbende. „Ich hatte in der Familie wenig Berührung mit dem Tod. Mein Opa starb im Krankenhaus und wurde beerdigt, da gab es keine Nähe.“ Das Ganze wurde erst Thema für sie, als eine Nachbarin in Willich, wo sie damals wohnte, schwer an Krebs erkrankt war und sie diese auf dem letzten Weg begleitete. „Sie litt unter der Einsamkeit. Ich habe mit ihr gesprochen, habe für sie eingekauft.“ So wuchs sie in die Aufgabe hinein. „Ich hatte schon damals keine Berührungsängste.“
Sterbebegleitung bedeute, „Menschen zu mögen und die Fähigkeit zu haben, sich auf jeden Menschen neu einzustellen.“ Es sei wichtig, „die Freude und den Elan zu erhalten, auf diese Menschen zuzugehen und kraftvoll zu bleiben.“
Denjenigen, die nicht mehr erfassen können, was Weihnachten ist, versucht sie sich in der Zeit anders zu nähern. „Ich begleite zur Zeit eine bettlägerige Person. Da arbeite ich mit Weihnachtsdüften wie Bratapfel, Zimt oder Vanille mit Nelken. Damit kann man kleine Impulse geben.“
Jeder, der bewusst noch die Weihnachts- und Übergangszeit erlebe, gehe damit anders um. „Das wurde mal von einem Betroffenen thematisiert: ,Im nächsten Jahr bin ich nicht mehr da.‘ Der Person war es wichtig, dass der Weihnachtsbaum da ist und was gekocht wird“, erzählt die engagierte Frau.
Es komme auch darauf an, welche Bedeutung das Fest und diese Zeit für die Menschen vorher hatten. „Einige lassen das Leben Revue passieren, fragen sich, wer sich nicht mehr meldet, sind auch zornig darüber.“ Ganz selten und nur, wenn es von den Betroffenen ausdrücklich gewünscht wird, stelle man den Kontakt dann sogar her.
Eine Frau hatte einmal einen besonderen Wunsch, erzählt Stephanie Schleicher: „Ich will einen Burger mit Pommes frites.“ An dem Tag, wo Schleicher dieses Gericht dann mitbrachte, konnte die Frau es nicht essen. „Sie hat aber einen genießerischen Gesichtsausdruck gemacht, an den Pommes gerochen und einzelne auch gegessen.“ Die Menschen seien für Kleinigkeiten dankbar, „um das in sich aufzunehmen, was man noch mal an Lebensqualität haben kann.“
Zu Silvester stelle sich die Frage: „Was sagt man dann?“ Nicht einfach sei es, wenn den Menschen bewusst wird, dass das Ende naht. „Eine Dame mitttleren Alters meinte mal, sie wäre irgendwann im nächsten Jahr nicht mehr da und hoffte nur, dass die Kinder die Schule beenden.“ In solchen Momenten sei auch schon mal ein Hauch von Verbitterung spürbar.
Was für sie aus all dieser Arbeit hervorgeht? „Man sieht die Gesundheit noch stärker als wertvolles Gut an, das nehmen wir mit besonderer Wertschätzung wahr“, sagt Schleicher.
Und noch etwas hat sich über die Jahre für sie verändert. „Für mich war der Tod früher eine Grauzone. Ich habe jetzt viele Sterbeprozesse erlebt. Für mich hat das den Schrecken verloren. Jeder geht seinen eigenen Weg.“ Das wird auch 2019 nicht anders sein.

Nikolaus im Hospiz

Am Nikolausmorgen trafen sich Mitglieder der Seb vor dem Hospiz in Wetten. Gemeinsam gingen sie ins festlich geschmückte Haus. Frau Brünken, die Leiterin der Einrichtung und 1. Vorsitzende des Hospizvereins, begrüßte alle herzlich und führte sie in den Tagesraum. Dort warteten schon Patienten, Pfleger und weitere Besucher. Zur Freude aller sprang ein netter Welpe durch den Raum. Dann erschien der Heilige Nikolaus und hielt eine kurze Ansprache. Alle sangen gemeinsam ein Lied und dabei flossen einige Tränen. Die Mitglieder der Seb übergaben die Nikoläuse und verabschiedeten sich mit den besten Wünschen für das kommende Weihnachtsfest.

Das Hospiz in Wetten ist ein wunderschönes Haus und finanziert sich zum Teil auch aus Spenden. Die Gäste leben hier in schönen Einzelzimmern, die alle einen Blick in den Garten gewähren, um die gepflegten Anlagen zu bestaunen. Besucher sind hier herzlich willkommen und auch Spenden sind sehr gefragt. www.hospiz-kevelaer.de

Die Spendenkonten:

Voba an der Niers

IBAN: DE86 3206 1384 4601 3460 15 BIC: GENODED1GDL

Verbandsparkasse Goch-Kevelaer

IBAN: DE97 3225 0050 0000 5907 60 BIC: WELADED1GOC

Sechs Verletzte bei Glatteisunfällen

Am Donnerstag, 13. Dezember 2018, ereigneten sich allein zwischen 8.00 und 9.40 Uhr in Kevelaer fünf Glatteisunfälle, bei denen sich sechs Personen verletzten.

Besonders glatt war es auf dem Altwettener-Weg, der Kreisstraße 33 zwischen Winnekendonk und Wetten. Gegen 8.00 Uhr rutschte hier eine 26-jährige Frau aus Wesel in einer Rechtskurve mit einem Renault Clio in ein Feld. Sie verletzte sich leicht. Etwa 15 Minuten später kam auf dieser Straße eine 26-jährige Frau aus Kevelaer in einem Ford Fiesta von der Fahrbahn ab und überfuhr einen Leitpfosten. Sie erlitt einen Schock.

Ein 55-jähriger Mann aus Kevelaer verletzte sich gegen 9.05 Uhr bei einem Glatteisunfall schwer. Er rutschte ebenfalls auf dem Altwettener-Weg mit einem Dacia Sandero in einer Linkskurve von der Fahrbahn. Das Fahrzeug überschlug sich, durchbrach einen Zaun und blieb auf der Seite liegen. Der 55-Jährige wurde mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Gegen 8.25 Uhr stürzte am Gewerbering eine 22-jährige Radfahrerin aus Kevelaer bei Glätte. Auf dem Fahrradsitz befand sich ihr 2-jähriger Sohn. Beide verletzten sich leicht und wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Eine 33-jährige Frau aus Geldern war gegen 9.40 Uhr in einem Citroen Berlingo auf der Veerter Straße in Wetten in Richtung Geldern unterwegs. Aufgrund der glatten Fahrbahn kam sie in einer Rechtskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Citroen rutschte in einen Graben und kippte auf die linke Fahrzeugseite. Die 33-Jährige erlitt einen Schock.

Nacht der Lichter in St. Petrus

Es ist schon eine gute Tradition, dass die Messdienergemeinschaft St. Petrus jährlich im Advent zu einer Nacht der Lichter in die St.-Petrus-Kirche einlädt.

So feierte die Messdienergemeinschaft nun in Kooperation mit dem Chor „Klangfarben“ und über 250 Gottesdienstbesuchern (darunter allein über 100 Firmlinge aus der Großpfarrei St. Antonius) einen adventlichen Jugendgottesdienst im Schein mehrerer hundert Kerzen.

Eine der Besonderheiten des Jugendgottesdienstes war, dass er sich in keiner Weise an einer üblichen Andacht oder Messfeier orientierte. Auch lag die Leitung des Gottesdienstes nicht etwa bei einem Geistlichen, sondern ausschließlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Bereits im September hatte sich ein Arbeitskreis aus mehreren Jugendlichen zu einem ersten Brainstorming getroffen. Aus dessen Ergebnissen entwuchsen in den Folgemonaten allmählich der Ablauf und das Konzept für die Nacht der Lichter. Unterstützung bei der Vorbereitung erhielten die jungen Leute von Diakon Berthold Steeger und Dennis Hartjes, die die Jugendlichen bei der Konzeption des Ablaufs und in liturgischen Fragen berieten.

Inhaltlich wurde im Gottesdienst ein Poetry-Slam der jungen Autorin Julia Engelmann aufgegriffen. In ihrem „One Day/ Reckoning Text“ rief sie dazu auf, das eigene Leben zu hinterfragen, den inneren Schweinehund zu überwinden und das Leben zu leben; alles unter dem Leitmotiv „Eines Tages, oh Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“

Bereits am Ende des Abends stand schon fest, dass auch in 2019 die Messdienergemeinschaft wieder zu einer Nacht der Lichter in die St.-Petrus-Kirche einladen möchte.

Dennis Hartjes

Wettener Gruppen spendeten

Liesel Bay, Teamsprecherin der Katholischen Frauengemeinschaft Wetten (KFD), und Dorothea Williger, Leiterin der Bastelgruppe Wetten, führten im Klarissenkloster eine vorzeitige Bescherung durch.

Die KFD Wetten hatte am 24. und 25. November in Zusammenarbeit mit der Katholischen Landjugendbewegung einen Adventsbasar ausgerichtet (das KB berichtete). 4800 Euro Erlös konnten eingenommen werden. Um möglichst viele Menschen damit zu unterstützen, wurde der Betrag aufgeteilt und verschiedenen gemeinnützigen Gruppen und Einrichtungen zugeführt. So erhielten unter anderen die ambulante Hospizgruppe der IGSL, der Verein St. Nicolaus, die Aktion Medeor – Steyler Mission Timor, Engel gibt es überall e.V. und der Kindergarten Wetten eine Zuwendung.

Auch die Schwestern des Klarissenklosters konnten sich über einen Betrag von 300 Euro freuen. Das Kloster liegt mitten im Wallfahrtsort und wird von 15 Schwestern unterhalten, die dort im äußeren Sich-Zurückziehen und im inneren Sich-Öffnen für Gott und die Menschen leben. Die amtierende Oberin Schwester Magdalene und die ehemalige Oberin Schwester Bernadette freuten sich über das Geschenk und nahmen das Geld stellvertretend für alle Schwestern entgegen.