Aktuelles aus Kleinkevelaer

Norbert Baumann Foto: HvL
Der neue Vorsitzende des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer stellt sich vor

Im Gespräch mit Norbert Baumann

Seinen ersten Einsatz absolvierte Norbert Baumann gleich nach seiner Wahl zum ersten Vorsitzenden des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer souverän.

Werner Neumann (l.) übergab den Vorsitz an Norbert Baumann und wurde Ehrenvorsitzender des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer. Foto: HvL
Der Natur- und Heimatverein Twisteden-Kleinkevelaer wählte einen neuen Vorstand

Baumann folgt auf Neumann

Zahlreich waren die Mitglieder des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer im Café „Schafstall“ bei van Ditzhuyzen erschienen.

Die gut besuchte Oowendmess mit Pastor Alois van Doornick in Kleinkevelaer. Foto: HvL
Plattdeutsche Abendmesse an der 7-Schmerzen-Kapelle in Kleinkevelaer

An de Kapäll in Kleinkävele

Am vergangenen Mittwoch lud der Kapellenverein Kleinkevelaer zu einer Mundartmesse an der Kapelle zu den sieben Schmerzen Mariens ein.

Karl Heuvens tat stets sein Bestes für Kleinkevelaer. Er wäre nun 90 Jahre alt.

Jahrzehntelang war er Ortsvorsteher

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Heute: Karl Heuvens…

Der Natur- und Heimatverein Twisteden-Kleinkevelaer e.V. feierte sein 40-Jähriges

„Wir leben in einem super Umfeld“

Wer Geburtstag hat, lädt Gäste ein – und die kamen zahlreich, und sogar der Wettergott Petrus sandte herzliche Grüße…

Länger im Amt als geplant

Über sich persönlich zu sprechen, ist Johanna Ambrosius‘ Sache nicht. „Das muss eigentlich nicht unbedingt“, drückt sie damit aus, dass sie gar nicht so wichtig sei, dass man über ihre Person was erzählen müsse. Die heute 63-Jährige stammt aus Uedem-Keppeln. „Ich kam vom Bauernhof“, verweist sie auf die Hofgeschichte, die sie mit allen verfügbaren Urkunden mal erforscht hat. „Die Älteste war so um 1800 herum, der Hof ist aber noch älter“, sagt Ambrosius und erzählt von einer glücklichen Kindheit mit vier Geschwistern zwischen Hühnern, Kühen und Schweinen.

Ambrosius ging in Goch zur Schule, machte dort 1977 ihr Abitur. „Ich kann meinen Eltern dankbar sein, dass ich die Chance bekam, Abitur zu machen“, sagt sie. Danach arbeitete sie in Kleve als Bankkauffrau. Auf der Twistedener Kirmes lernte sie ihren Mann kennen. „Bei einer Tante war ich auf der Silberhochzeit und dann ergab es sich so: komm doch auf die Twistedener Kirmes.“ Und dann kam es so, wie es eben manchmal ist: Gesehen und gefunden. Sie heiratete 1981 und zog nach Twisteden. Drei Jahre später wurde die erste Tochter geboren. Zwei weitere Kinder folgten 1986 und 1988. Ambrosius beendete ihren Job in Kleve, machte in einem Bauunternehmen die Buchführung, arbeitet seit Mitte der 90er Jahre im Steuerbüro Jansen / Stenmans. 

Plötzlich mittendrin

2005 wurde sie dann Ortsvorsteherin. „Meine Vorgänger waren es quasi ewig“, sagt  Ambrosius. Es gab ja nur drei: Elbers, Karl Heuvens, der plötzlich 2002 verstarb, und dann rückte Karl-Heinz Kehren nach, der 2005 aus gesundheitlichen Gründen das Amt zurückgab. „Dann hat man mich gefragt. Ich habe gesagt: um Gottes willen, das ist nicht meins. Mein Mann sagte dann: Du musst nicht immer gleich Nein sagen.“ Der Job sei gar nicht so umfänglich, hörte sie. Da wurde sie später eines Besseren belehrt. „Es ist schon deutlich mehr, wobei ich mich auf die anderen verlassen kann, wenn ich was habe.“ Was in einer Dorfgemeinschaft von gut 240 Leuten schon wichtig ist. Sie machte sich Gedanken, hörte ein paar Monate nichts, ehe man zu ihr kam und sagte: „Du machst das ja.“ 

Nachfolger zu finden, das sei nicht einfach. „Das letzte Mal habe ich auch gesagt, ich mache das nicht mehr. Man denkt, das kann auch mal jemand anderes machen.“ Aber auch für die vierte Amtszeit seit 2005 hat sie sich schließlich bereiterklärt – was für ein starkes Verantwortungsbewusstsein spricht. Viel zu bedeuten habe das aber nicht, macht Ambrosius klar. „Ich bin ja nur das Bindeglied zwischen der Ortschaft, den Kleinkevelaerern und dem Rat mit seinen Gremien“, sagt sie. „Entscheiden kann ich ja sowieso nix.“ 

Sie sei nach wie vor nicht parteigebunden. „Ich bekomme aber immer die Unterstützung, die ich brauche“ – auch aus dem politischen Raum. Ihre Aufgabe sei halt nur, Ansprechpartnerin zu sein, an die die Menschen sich wenden können, wenn sie ein Anliegen haben. Das sei ihre Rolle – die aber vielleicht ja doch gar nicht so unwichtig ist für die Identität einer Ortsgemeinschaft.

Die eigenständige Identität der Kleinkevelaerer*innen existiere genauso wie die Nähe zu Twisteden, was sich unter anderem an der Mitgliedschaft vieler Dorfbewohner*innen in den Twistedener Vereinen festmache. „Wir haben keine Schule, keinen Kindergarten, kein Geschäft“, sagt Ambrosius. Dafür hat die Ortschaft seit 2002 den Kapellenverein als stärkendes Identifikationsglied und einzigen Verein der Ortschaft – und die Kapelle, die als zentraler Dorftreffpunkt dient. „Wobei sie genau an der Grenze zu Twisteden steht. Und wenn schlechtes Wetter ist, steht das Zelt auf Twistedener Gebiet.“ 

Vorreiter der Müllsammelaktion

Die Verbundenheit beider Ortschaften zu betonen, das ist ihr wichtig – nicht nur, weil viele der Kleinkevelaerer*innen in den Twistedener Vereinen mit aktiv sind und seit 2016 ein Spielplatz für Kleinkevelaer auf Twistedener Grund steht. Trotzdem seien Kleinkevelaer und Twisteden zwei unterschiedliche Ortschaften. Es gebe einige Dinge, die für Kleinkevelaer stehen – so wie die erste Müllaktion „weit vor allen anderen. Da waren wir Vorreiter.“ Da dürfe dann auch mal „der Kasten Bier in der Kapelle stehen“ – und es kämen Leute, die sonst nicht zum Gottesdienst kommen würden. Gerade für Kinder sei diese Aktion schön, weswegen sie weitergeführt wurde. 

Auch der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2008, bei dem Kleinkevelaer im Kreis Bronze holte, gehört dazu. „Da bin ich Werner Neumann, dem Vorsitzenden des Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer, ganz dankbar. Der hat sich ganz viel gekümmert.“ Auch die 475-Jahr-Ausstellung im Museum „Twester Hoeckskes Hüss“ im selben Jahr und das dazugehörige Buch, das sie zusammen mit Maria Groothusen „in vielen Stunden und Nachmittagen“ auf Anregung des Kapellenvereins zusammengestellt hatte, sind Teil dieser Identität.

Ahnenforschung, Hofchronik und Schützenprotokolle

Historisches zusammen tragen, das ist überhaupt eine ihrer besonderen persönlichen Interessen. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart auch gestalten. Das habe ich im Vorwort geschrieben“, fasst sie ihren Antrieb in einem Satz zusammen. Nicht umsonst habe sie viele Kirchenbücher aus Keppeln, Kevelaer, Twisteden, Walbeck, teilweise Goch und Wetten mal chronologisch mittels eines Software-Programms ihres Mannes erfasst, Ahnenforschung bei der eigenen Familie betrieben und eine Hofchronik angelegt. „Da bin ich ein paar Generationen zurück gekommen. Das fand ich natürlich schön.“ Aktuell arbeite sie an Schützenprotokollen.

Ihre zweite, noch größere Leidenschaft ist die Musik. „Was zu mir gehört, ist die Orgelspielerei. Mein Klavierlehrer war Organist in Kalkar. Der hat versucht, aus ein paar Klavierspielern den Organisten rauszuholen“, erzählt Ambrosius. So war sie keine 15 Jahre alt, als sie in Keppeln das erste Mal Orgel gespielt hat – „Sonntags im Gottesdienst um sieben und um zehn.“ Hinterher machte sie das auch in Kehrum, spielte 45 Jahre lang für die Kirche auch in Quirinus und in der Antoniuskirche. „Ich habe auch ewig den Twistedener Chor begleitet und an der Orgel Pastor Alois van Doornick begleitet, der Flöte gespielt hat.“ Zu diesem Hobby fällt ihr gleich noch eine passende Geschichte ein: „Bei der Einweihung der Kapelle im September 2002, einem wunderschönen Sommertag, war abends beim Aufräumen eine junge Frau da, die mich nicht kannte. ‚Das ist doch Johanna vonner Orgel und das ist der Mann von Johanna vonner Orgel‘“, habe sie zu ihr gesagt. Die Orgel gehört einfach zu ihr.

Wird es eine fünfte Amtszeit geben?

Was in Zukunft für den Ort wichtig sei? „Dass man sich wie bei der Müllsammelaktion trifft, dass Leute immer wieder mitmachen“, sagt Ambrosius. Froh ist sie über den Kinderspielplatz auf Twistedener Seite, wo André und Willi Elbers ein Stück Wiese zur Verfügung gestellt haben. „Der nächste Spielplatz oder Irrland ist über die Straße, da will man im Sommer nicht unbedingt, dass die Kinder dort rübergehen.“ Die Konstanten also weiter erhalten und vielleicht weiter entwickeln, wenn Corona mal zu Ende sei, das behalte sie im Blick. Ob sie in fünf Jahren weitermache? „Erst mal abwarten, was dann ist“, sagt Ambrosius. 

Eine besondere Hausmesse

Wer momentan das Geschäftshaus des Blumengroßhändlers „Eurofleurs“ am Ottersweg betritt, mag sich zur Zeit ein bisschen wie im Blumen- und Pflanzenparadies vorkommen. Insgesamt 550 tropische Pflanzen, Orchideen, Gräser und Heidekräuter aller Art und in jeglicher Form sind dort bis Freitag zu den Geschäftszeiten zu sehen.

„Das ist unsere Hausmesse, wo wir internationale Kundschaft aus ganz Europa begrüßen können“, umschrieb Bernd Grüntjens vom „Eurofleurs“-Verkaufsteam die Idee der Veranstaltung. Die Messe richtet sich im Wesentlichen an das Fachpublikum – also an Händler und Kunden, die dem Unternehmen schon seit Jahren verbunden sind und die das Unternehmen beliefert.

„Das ist für sie das Ereignis des Jahres“, ergänzte Inhaberin Ann Elbers. Auch für das Unternehmen sei diese „Austauschbörse“ sehr wichtig, um die gewachsenen Kontakte aufrechtzuerhalten. Dementsprechend kamen und kommen in dieser Woche Händler aus Österreich, Frankreich, Italien, Litauen oder sogar Finnland an den Niederrhein, um sich bei dem Kleinkevelaerer Unternehmen über den aktuellen Bestand zu informieren. „Ich muss sehen, was aktuell da ist“, unterstrich Jens Augustinus von „Dan Fleurs“ aus dem dänischen Odense. 

Einige Neuheiten

Naturgemäß werden dort in der Woche auch einige neue Produkte und Neuheiten vorgestellt – so die Calluna „Beauty Lady Seastar“. Die bleibe „flachwachsend und hat den Charakter eines Seesterns“, führte Sylke Schacht von der Marketingabteilung des Unternehmens aus.

Auch der Umweltaspekt spiele eine immer größere Rolle, verwies Schacht auf die Wiederaufbereitung des Schmutzwassers zur Neubewässerung. Es gehe auch um die Langlebigkeit der Pflanzen und ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Tierwelt, verwies sie auf das Beispiel der „Erica gracilis“, die über den Spätsommer hinaus blühen könne und so als Bienenpflanze einen Nutzen bringe. Auch farnförmige Pflanzen, die wenig Wasser brauchen oder pflegeleicht-dekorative Sansevierias lägen im Trend, ergänzte Grüntjens.

Interessante Präsentation

Seit dem vergangenen Jahr hat auch das ganz „normale“ Publikum die Möglichkeit, die besonderen Neupflanzen zu begutachten und so die Trends für den kommenden Herbst mitzubekommen. Einige hatten die Chance, bei einer Präsentation am Dienstag Christine Elbers, der Mutter der Inhaberin, bei der Gestaltung von Haar- und Dekokränzen zuzuschauen. „Trockenblumen werden 2020 der Hit bei den Floristen sein. Da muss man sehen, was man so kombinieren kann“, meinte die kreative Frau.

Bei den Gästen stieß das Angebot auf eine positive Resonanz. „Super interessant, was Menschen mit ihren Händen alles machen können. Die Weihnachtsecke hier, die ist ganz toll“, war die Kevelaererin Maria Neumann von der Vielfalt angetan. Und ihre Freundin Ulla Rees meinte: „Schöne Sachen, wobei ich sagen würde, dass diese Topfpflanzen hier nicht so interessant sind wie das Andere.“

Woche der offenen Tür bei Eurofleurs

Trends und Neuheiten für einen blühenden Herbst und für eine stimmungsvolle Winterzeit erwarten den Besucher: In der Woche vom 19. bis 23. August 2019 öffnet Eurofleurs nicht nur für die Kunden die Türe am Ottersweg 6 in Kleinkevelaer, auch interessierte Pflanzenfreunde sind eingeladen, sich die Trends und Neuheiten für den Herbst 2019 während der Bürozeiten (Mo.-Fr. 8 – 17 Uhr) bei Eurofleurs anzusehen.

Neue Züchtungen oder neue Kulturgrößen, aber auch Nachhaltigkeit im Gartenbau und bienenfreundliche Pflanzen für den Herbst stehen im Fokus der Ausstellung. Die Firma Eurofleurs GmbH & Co. KG ist ein internationaler Pflanzengroßhandel im größten Gartenbaugebiet Europas. Besonders stolz ist Geschäftsführerin Ann Elbers auf die Internationalität des Unternehmens. Es sei nicht nur der Kundenstamm sehr international (D-A-CH, Skandinavien, Frankreich, Italien, Polen, Malaysia, Singapur, Thailand, USA), sondern auch die Belegschaft. In Kleinkevelaer arbeiten Mitarbeiter aus acht verschiedenen Nationen im Team zusammen (Foto).

Gleichzeitig feiert man zehn Jahre „Florifair“, das Markenzeichen stehe für eine umweltfreundliche Produktion mit rezirkulierendem Wassersystem und einer Wasserersparnis von 72 Millionen Liter Wasser im Jahr auf einer Fläche von 15 ha. Dies bedeutet nach eigenen Angaben 90 Prozent weniger Wasserverbrauch als bei einem herkömmlicher Gartenbaubetrieb und 40 Prozent weniger Dünger durch einen punktuellen Einsatz von Dünger. Die Reinigung des Wassers erfolge durch „Bio-langsam Filter“ ohne jeglichen Zusatz von Chemikalien.

Kevelaerer säubern ihre Umwelt

Nach zweieinhalb Stunden Arbeit hatten sie es sich verdient: Nach und nach trudelten die engagierten Müllsammler am Samstagmittag auf dem „Edeka“-Parkplatz an der Feldstraße ein. Dort wurden sie vom stellvertretenden Filialleiter Simon Wellmanns mit Brötchen, Würstchen und etwas zu trinken empfangen. „Wir haben mit 150 gerechnet, jetzt sind es sogar ein paar mehr“, freute er sich darüber, „so wenigstens den Helfern was Gutes tun“ zu können.
Von insgesamt vier Treffpunkten aus – von der Gelderner Straße unter der Brücke der Weller Landstraße, von der Niersbrücke in Schravelen, dem Edeka-Parkplatz an der Feldstraße und dem Parkplatz am KSV-Stadion (für die Vereinsmitglieder) hatten sich die Helfer auf den Weg gemacht, um die Stadt vom Müll zu befreien.
Außerdem versammelten sich die Menschen in Kervenheim am Scoutopia, am Wettener Sportplatz, am Winnekendonker Rathaus am Alten Markt und am Achterhoeker Dorfplatz. In Kleinkevelaer waren die Helfer von der Kapelle aus bereits am Freitagnachmittag gestartet und hatten dann ihr Sammelwerk verrichtet.
Allein der KSV hatte aus seinen Teams 120 Leute mobilisieren können – ein Verdienst von KSV-Präsident Christian Schick und seinem Vorstand. „So kommen unsere Hallensportler mal nach draußen“, meinte KSV-Schatzmeister Heinz Litjens augenzwinkernd.
Dabei waren auch die Volleyballer vom KSV. „Spritzen in der Nähe von Butzon & Bercker, überall Zigarettenkippen, wo man auch hinging“ oder „ne Felge, Radkappen, ein Sofa hinten am Baumarkt“ hatten André Ophey und Jannik Janßen auf ihrer Tour vom Bahnhof bis zum Freibad ausgemacht.
In Keylaer hatten Tanja und Dirk Wienhofen „ganz viele Wodkaflaschen und den Bach entlang viel Plastikmüll“ gefunden. „Man müsste so was drei-, viermal pro Jahr machen“, waren sich beide einig. „Man könnte hundert Stunden laufen und wird immer wieder fündig.“
Zwei Zeitungsbündel hatte Jan Eyll im Park entdeckt. Und Julia Hösl, die mit Bekannten den Vormittag Revue passieren ließ, zeigte sich wie viele andere auch über die Funde in dem Waldstück an der Windmühlenstraße besonders erschrocken. „Da lagen bestimmt auf einem Quadratkilometer 30 volle Hundekottüten – das war krass abstrakt.“
„Bei uns waren es um die 20 Helfer. Wir waren so in dem Bereich Gelderner Straße, OW1 und Südstraße“, zeigte sich der Initiator der Aktion, Thomas Molderings, vollauf zufrieden mit der Aktion. „Das war das erste Mal, dass wir das so in der Form übergreifend gemacht haben“, drückte Molderings die Hoffnung aus, „dass die Sensibilität geschärft wird, nicht jeden Müll zu verbreiten oder auf dem Boden liegen zu lassen, sondern aufzuheben und vernünftig zu entsorgen.“ Das habe in den letzten 15 Jahren unheimlich zugenommen, „das kannte ich so vor 20, 30 Jahren nicht“, meinte er. Aus seiner Sicht „wurde es höchste Eisenbahn, dass Kevelaer da was tut.“
Die Klimaschutzmanagerin Nina Jordan hatte mit ihren Mitstreitern in Schravelen unter anderem „alte Teppiche, Metallstücke und Bonbonpapier“ zusammengetragen und freute sich auch über die gute Beteiligung. Und Walter Speulmanns vom Kevelaerer Bauhof konnte nur staunen: „Das sind zwei Wagen voll – was da in zwei Stunden zusammengekommen ist, und das nur in Kevelaer. Das ist irre.“



Großes Engagement und großer Dank
In Kevelaer sammelten rund 170 Personen Müll, in Wetten waren die Geselligen Vereine federführend, in Kervenheim nahmen etwa 45 Personen (Pfadfinder, Heimat- und Verschönerungsverein, Dorfmarketing und Helfer) teil. In Kleinkevelaer rief traditionell der Kapellenverein zu der seit Jahren durchgeführten Müllsammelaktion auf. Für Winnekendonk dankt der Heimatverein im Namen der Geselligen Vereine allen Beteiligten. Hier waren vertreten: Teil des Präsidiums der Geselligen Vereine, die St. Sebastianus-Schützen Winnekendonk, der Sportverein mit seiner zweiten Damenmannschaft, der Musikverein, der Kirchenchor, die Landjugend und der Heimatverein Ons Derp Winnkendonk sowie viele weitere Freiwillige.
Klimaschutzmanagerin Nina Jordan lobte: „Seitens der Stadt danken wir besonderes dem Betriebshof, der das Gesammelte entsorgt hat, und dem Sponsor des Imbisses, Edeka Brüggemeier.“

Da hat wohl ein Biber genagt

Da staunte KB-Leser Heinz Kempkes nicht schlecht, als er am frühen Morgen durch Kleinkevelaer fuhr: Bei der regelmäßigen Inspektion seiner Jagd entdeckte der Jäger an einem Baum am Ufer des Niers-Maas-Kanals überraschende Spuren: „Da hat wohl ein Biber genagt“, berichtet Kempkes. Aus Fotos von Kollegen kenne er die Spuren und dieser Baum sehe sehr ähnlich aus. „Wie angespitzt.“
Jetzt ist Heinz Kempkes gespannt, ob er weitere Spuren des Tieres oder gar das Tier selbst entdeckt.
Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, in Kleinkevelaer oder entlang des Niers-Maas-Kanals Hinweise auf das in unserer Region noch seltene Nagetier entdecken, freuen wir uns, von Ihnen zu hören!