Aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n

200 Kinder, eine große Wiese und tolles Wetter waren beste Voraussetzungen für den Wandertag der Overberg Grundschule. Das KB hat den ersten gemeinsamen Wandertag der beiden Standorte der Schule in Wido und Kervenheim begleitet.

Unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ wanderten die Schüler der Klassen eins bis vier von beiden Standorten aus nach Kervendonk zum Hof der Familie Verheyen. Die Familie stellte der Schule eine große Wiese zur Verfügung, auf der an diesem Tag verschiedene Spiele für die Kinder veranstaltet wurden.

Vom Eierlauf über Sackhüpfen bis hin zum Hindernislauf konnten sich die Kids bei viel Sonnenschein austoben. „Für die Kinder ist das kein Problem, wenn die sich nicht kennen“, lächelte Margarete Wahlen, Schulleiterin der Overberg Grundschule. Die Idee sei, die Fusion der beiden Standorte zu stärken.

Viele Helfer für die Rasselbande

Die Wiese war liebevoll gestaltet mit Picknickdecken, einem Getränkestand und Schildern für die Sammelpunkte der einzelnen Klassen. So war alles geordnet und chaotisch zugleich. Wenn rund 200 Kinder aufeinander treffen, kann es wohl kaum anders sein. Alle rannten durcheinander, lachten, spielten und hatten sichtlich Spaß. Damit das alles reibungslos laufen konnte, waren 50 Helfer im Einsatz, um die Rasselbande im Zaum zu halten. Eltern und Lehrer bildeten neben der Schulleiterin Ruhepole im Trubel.

Damit die Gruppen unbeschadet zu Fuß in Kervendonk ankommen konnten, hatten sie Unterstützung durch die Polizei bekommen. „An drei Gefahrenpunkten haben Mitarbeiter der Polizei die Straßen kurzzeitig für das Passieren der Gruppen gesperrt“, sagt Wahlen. Der Weg sei reibungslos verlaufen, erzählte Frau Kloss, eine Begleitmutter an diesem Tag. „Aber jede Nacktschnecke musste beguckt werden“, machte sie deutlich, wie neugierig die Kinder auf ihrer Wanderung waren. „Nur ein Kind fragte mich ‚Wie lange müssen wir noch?‘“, lachte Frau Mante, Lehrerin an der Overberg Schule.

Die Kinder haben fleißig gesammelt. Foto: privat

Auf der 45-minütigen Wanderung sollten die Schüler verschiedene Dinge aus der Natur sammeln: Stöcke, Steine, Eicheln, Blätter, und was einem sonst noch so begegnet. Aus diesen Dingen wurde auf der großen Wiese ein Naturmandala geformt. Die Kinder legten ihre gesammelten Werke eifrig in beschriftete Felder auf eine blaue Plane. „Wir müssen noch schnell was sammeln! Das Blaue muss ganz bedeckt sein“, stellte die erste Gruppe fest, dass sie wohl zu wenig gesammelt hatten und machten sich noch einmal auf den Weg. Am Ende entstand ein buntes Muster, was von allen bestaunt wurde. 

Ein eigenes Schullied

Nach dem Legen des Mandalas und vielen kleinen Spielen für die Kinder griff Margarete Wahlen zum Megafon. Das verschaffte ihr im ganzen Chaos Gehör. „Hallo, hallo?“, rief sie in das Megafon und hatte schlagartig die Aufmerksamkeit fast aller rund 200 Kinder. „Hier“, schrien die zurück. Den Ruf noch einmal wiederholt, stellten sich alle Kinder und Betreuer in einem großen Kreis auf. „Wir singen jetzt gleich unser Schullied“, kündigte die Schulleiterin an.

Eine Begleiterin griff zur Gitarre, spielte die ersten Töne und schon holten die Kids alles aus ihren noch dünnen Stimmchen heraus: „Wir wollen aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n, voneinander lernen, miteinander umzugeh‘n…“ Das Lied an einigen Textstellen etwas abgewandelt, ist das Schullied der Overberg-Schule. Nachdem alle mit viel Elan und in-die-Hände-Klatschen gesungen hatten, hieß es für die Kids und alle Helfer: Einpacken und den Rückweg zurück zur Schule antreten.