Unsere Leser haben uns gesagt, was sie für Kevelaer wollen

Den Kevelaerer „an sich“ gibt es nicht. Aber er zeichnet sich durch seine besondere Liebe zu Kevelaer aus. So ähnlich ließe sich interpretieren, was uns die Leser des KB mitteilten. Welche Themen ihnen auf den Nägeln brennen, wie ihre Meinung zu aktuell wichtigen Veränderungen ist – das alles wollten wir von unseren Lesern wissen. Und viele haben sich die Mühe gemacht, teils mehr, teils weniger differenziert auf unsere Fragen zu antworten. Mehr noch: Einige von Ihnen haben uns geschrieben, mit welchen Themen wir uns in der Redaktion des Kevelaerer Blattes näher auseinandersetzen sollten. Wir bedanken uns bei allen Lesern, die mit ihren Zusendungen einen Beitrag dazu gleistet haben, dass das Kevelaerer Blatt den Kevelaerern eine Stimme gibt und eine Heimatzeitung „von Kevelaerern für Kevelaerer“ ist und bleibt.
Viele unserer Leserinnen und Leser haben sich die Zeit genommen und dem KB detailliert geschrieben, wie sie ihre Heimatstadt sehen und die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft beurteilen. Insofern hat unser Leser Manfred Jacobs durchaus recht, wenn er unsere Befragung einordnet: „Inhaltlich gut strukturiert, aber für eine Abfrage der Bewertung zu umfangreich. Diese würde im Rahmen eines Interviews locker zwei Stunden beanspruchen.“
Uns war schon klar, dass diese Befragung der Leser des KB keine repräsentative Umfrage werden würde. Dennoch glauben wir, dass wir mit diesem Stimmungsbild unserer Leser in der Lage sein werden, Kevelaer ein wenig besser zu verstehen und besser darauf einzugehen, welchen Themen im Kevelaerer Blatt Raum gegeben werden soll.
Dass sich neben Manfred Jacobs noch einige andere Leser die Zeit für ausführliche Zuschriften genommen haben, zeigt das große Engagement der Kevelaerer für ihre Heimatstadt. Aber auch in kurzen Antworten haben wir immer wieder erlebt, dass zum Beispiel das „Wir-Gefühl“ vielen Kevelaerern gefällt. „Ich mag hier, dass der eine immer noch ein wenig auf den anderen aufpasst“, heißt es da etwa. Oder, „…dass wir hier Raum und Zeit haben, uns über Sole- und Pilgerpark oder Mehrzweckbecken, ja sogar über die Gestaltung der Hauptstraße oder Ladenöffnungszeiten Gedanken zu machen.“
In diesem Beitrag finden wir gleich mehrere Themen wieder, zu denen uns differenzierte Meinungen erreicht haben. Deshalb wollen wir uns diesen unter der Frage „Quo vadis, Kevelaer???“ in den kommenden Ausgaben im einzelnen widmen.
Neben diesen seien an dieser Stelle explizit einige Kritikpunkte genannt, die uns bei unserer Umfrage erreicht haben. Unsere Leser, die auf die Frage nach dem, was sie in Kevelaer schlimm finden, geantwortet haben, nannten unter anderem:
„…dass die finanzielle Schieflage auf die kommenden Generationen abgewälzt wird.“
Verkehrsprobleme: Rhein-, Kroatenstraße, Roermonder Platz.
„…dass Entscheidungen im Stadtrat oft subjektiv, dem jeweiligen persönlichen Empfinden nach beschlossen werden und oft gestalterische und auch ökonomische Erwägungen zu kurz kommen.“
„…dass im Grunde fast die ganze Stadt von der Wallfahrt lebt, aber permanent daran herumgenörgelt wird.“
„…dass es keine weiteren Baugrundstücke gibt.“
„…dass viele Häuser von ihren Besitzern nicht gepflegt werden.“
„…dass viele Grünanlagen und Gehwege nicht ausreichend gepflegt werden.“
„…dass es keine kostenfreie erste halbe Stunde zum Parken gibt, wenn man mal kurz was erledigen muss.“
„Quo vadis, Kevelaer???“: Fortsetzung in der kommenden Woche.