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Mehr Anteile für die Mitglieder

Viel Humor, nette Anekdoten, gute Zahlen und „alte“ neue Mitglieder im Vorstand: die Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers im Gocher Kastell bot in der vergangenen Woche in den knapp drei Stunden ihrer Dauer zahlreiche interessante Aspekte.
Im Vordergrund stand natürlich die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres, die das Vorstandsmitglied Wilfried Bosch den 117 Vertretern nach der Begrüßung durch seinen Kollegen Peter Küppers vortragen durfte. „Transparenz und Teilhabe tragen die Genossenschaft“, betonte er und vermeldete für das Jahr 2017 eine Bilanzsumme von 2,3 Milliarden Euro – eine Steigerung um eine Million Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Kundeneinlagen konnten eine leichten Anstieg auf jetzt 1,7 Milliarden Euro verzeichnen.
Das Kundenkreditgeschäft sei mit 7,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro stark angewachsen. „Auch im vergangenen Jahr haben wir eine verlässliche Versorgung aller Mitglieder sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft mit Finanzdienstleistungen gewährleistet. Eine Kreditklemme gibt es für die Kunden der Volksbank an der Niers nicht.“
Die Mitgliederzahl sei kontinuierlich auf aktuell 51 498 gewachsen, allerdings sinke die Anzahl der Geschäftsanteile, da „alte Mitglieder mit mehr als zwei Anteilen aus alten Zeiten ausscheiden“. Um die Eigenkapitalposition zu verstetigen, sollen künftig von Mitgliedern fünf statt bisher nur zwei Genossenschaftsanteile gezeichnet werden können.
Bosch verwies auf die über 500 gemeinnützigen Projekte und Institutionen, die mit insgesamt 429 145 Euro gefördert worden sind – auch über Portale im Netz, wo sich Vereine und Institutionen melden können.
Die Geschäftsstellenstruktur solle als zentraler Punkt weiter erhalten bleiben, da werde intensiv investiert, so Bosch. „Als erstes gibt es in Straelen ein neues Kassen- und in Asperden ein neues Beratungskonzept. Demnächst geht es los in Goch, Kevelaer und Geldern, wo wir größere Projekte fahren, um unser Bargeldkonzept dort umzusetzen.“ In Nieukerk, Winnekendonk und Pfalzdorf stehe demnächst die turnusmäßige Instandhaltung und Aufrüstung mit neuester Technik an. Alle 20 Geschäftsstellen seien im Bestand bis 2020 gesichert, aber jedes Jahr werde jeder Standort darauf geprüft, ob er entsprechend genutzt und angenommen wird.
Nach den Ausführungen des Aufsichtsrates wurde der Geschäftsbericht angenommen, die Dividende von vier Prozent beschlossen und der Vorstand entlastet. Die beiden ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Birgit Lange und Dr. Andreas Bons wurden danach wiedergewählt, einige Satzungsänderungen beschlossen.
Nach so viel Formalia und Zahlen konnten die Anwesenden dann durchatmen und sich von der Sportreporterlegende Manni Breuckmann unterhalten lassen, der sich lebhaft an seine Messdiener-Pilgerwallfahrten nach Kevelaer und an die Tatsache erinnerte, dass der Kirchturm in Nieukerk größer ist als der in Aldekerk.
Mit lebendiger Sprache und einem Füllhorn an Anekdoten im Gepäck streifte der 67-Jährige durch die große weite Fußballwelt – von seiner ersten Reportage vom Regionalligaspiel Wattenscheid 09 gegen VfR Neuss oder den ruhrgebietstypischen Stadion-Hinweisschildern „Zu die Presseplätze“.
Besonders war die Geschichte um den angetrunkenen Schiri Wolf-Dieter Ahlenfelder, der nach 32 Minuten die erste Halbzeit abpfiff. „Und früher konnte man, um die Konferenz länger zu haben, zum Schiri gehen und sagen: Pfeif‘ doch mal drei bis vier Minuten später an.“ Heute diktiere „Sky“ den Takt von Fußballspielen.
Das Thema WM durfte natürlich auch nicht fehlen. Er berichtete von der „Schande von Gijon“ 1982 („Wir fühlten uns persönlich als Reporter beleidigt“), vollzog für sich als „Therapie“ noch mal mit der Erlaubnis der Anwesenden die WM-Reportage von 2014 nach, weil er nie einen WM-Titel reportieren durfte. Und er zeigte sich von der Favoritenrolle Deutschlands „nicht hundertprozentig“ überzeugt. „Der Sturm ist so 80, 90 mit Gomez, Werner und Müller“, legte er sich auf ein Halbfinal-Aus gegen seinen Favoriten Spanien fest. „Aber die haben ja jetzt gerade den Trainer gewechselt.“
Zu der Erdogan-Aktion von Özil und Erdogan meinte Breuckmann: „Das war absolute Scheiße, aber ich bin fasziniert von der Unerbittlichkeit des Themas“, kritisierte er die „ungesunde Mischung“ in den sozialen Medien, die nahelege, „dass es da um die beiden ,Türken‘ geht.“
Sein wichtigster Appell war, bei der Berichterstattung über die WM die Missstände in Russland in Sachen Menschenrechte, Pressefreiheit und völkerrechtliche Annexion der Krim nicht zu vergessen. Und mit den zehn witzigsten Spielersprüchen endete ein amüsanter Vortrag.

Startschuss für modernes Hotel auf der Hüls

Im Westen was Neues: Viel Freude und Zuversicht in die Zukunft der Hüls strahlten die Beteiligten der offiziellen Grundsteinlegung für das Hotel „Rilano 24|7“ aus. Hatte das Thema der rückläufigen Übernachtungszahlen noch für einen leicht säuerlichen Stich im Milchkaffee beim Unternehmerfrühstück im Bühnenhaus gesorgt, war später durchweg Vorfreude angesagt.

Architekt Klaus Völling freute sich über kurze Berabeitungszeiten und kurze Drähte zu den Verantwortlichen der Stadtverwaltung. Holger Behrens, Geschäftsführender Gesellschafter und Managing Partner der „Rilano Hotels & Resorts“ mit Sitz in München, freute sich darüber, dass Investor Bernd Zevens ihn für eine Zusammenarbeit in Kevelaer begeistert hatte. Und darüber, dass noch vor der Grundsteinlegung bereits zwei ausverkaufte Veranstaltungen zu verzeichnen seien: „Das gab‘s bei Rilano noch nie.“ Bürgermeister Dominik Pichler freute sich über eine Investition, die Kevelaer in mehrfacher Hinsicht voranbringen soll: Einerseits sei er sicher, dass man mit dem neuen Hotel die Zahl der Übernachtungen wieder über die 100.000er Marke heben können. Andererseits werde das Gesamtprojekt aber auch die Situation bei den Fachärzten „aufrechterhalten und stützen“, so Pichler.

Neben dem Hotel mit 78 Zimmern, das Mitte 2019 die ersten Gäste in unmittelbarer Nachbarschaft des Gradierwerks und des Solegartens St. Jakob beherbergen soll, ist nämlich ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) geplant, bei dem aktuell neben der Rilano-Gruppe die Katholische Karl-Leisner-Krankenhausgesellschaft, die Zahnwelten Paeßens und die Firma Clivia im Boot sind. Eine Apotheke, eine Facharztpraxis und ein Physiotherapeut sollen das MVZ möglicherweise ergänzen.

Sieben Ideen, die Impulse geben sollen

Wie kann es mit der Dorfgemeinschaft Kervenheim/Kervendonk weitergehen? Welche Potenziale kann man ausschöpfen und welche Wünsche gibt es von Seiten der Menschen? Die Fragen waren Gegenstand einer Studie der Hochschule Rhein-Waal, die bei einer Bürgerveranstaltung in der Burg Kervenheim vorgestellt wurde.

Im Rahmen des deutsch-niederländischen Interreg-Projektes KRAKE (Krachtige Kernen /Starke Dörfer) hatten Projektleiterin Barbara Arntz und ihr Team im November 2017 in zwei Blöcken zehn Kervenheimer Bürger befragt. „Wir haben bewusst keine quantitative Umfrage gemacht“, erläuterte sie den Ansatz. „Das ist eine wissenschaftliche Methode, mit Meinungen zu arbeiten, denen wir eine Bedeutung geben. Sie sagen: Stimmt das, ändert sich das Bild? Es kann sein, dass wir neue Ideen entwickeln, die wir oder Sie verwirklichen. Das ist ein Angebot, aber kein Muss.“

Vor allem ginge es dabei um die Schwerpunkte „Natürliche Umgebung“, „Bauliche Umgebung“, „Finanzen“, „Die Dorfbewohner“, „Politik“, „Kultur“ und „Soziales“. Der Sinn sei es, „das zurückspielen, wie im Dorf über Aspekte geredet wird“, ohne zu sagen „Sie machen das gut oder schlecht.“

Nach dieser Einführung ging Arntz jeden einzelnen der Punkte durch. Sie merkte an, dass die Gesprächspartner Kervenheim in Sachen Natur „mehr grün als grau“ und damit positiv wahrnehmen. Das könnte man auch durchaus touristisch nutzen, zum Beispiel über den Einbezug der Donken oder des Gochfortzbergs. Das könne auch einen Nutzeffekt für die Ansiedlung von Geschäften haben, kam aus dem Plenum.

In Sachen „Bauliche Umgebung“ wurden der Saal Brouwers und die Burg als Alleinstellungsmerkmal genannt. Gefühlt gebe es aber keine Förderung von Arbeitsplätzen im Ort und viele Leerstände.

Deutlich sei in den Interviews auch der „Kampf“ um den Schulstandort hervorgetreten und die Schließung des Dorfladens, über die die Runde in der Rückschau nochmal diskutierte. „Das ist ein total emotionales Thema. Da werde ich Woche für Woche drauf angesprochen“, sagte Ortsvorsteher Martin Brandts.

Was die Finanzen angehe, wurde in den Interviews positiv herausgestellt, dass vieles im Ort aus eigener Kraft finanziert würde und die Vereine sich auch gegenseitig helfen würden. „Da gibt es eine Euphorie um die Kirmes, dass man es geschafft hat, das zu finanzieren und sich so was geändert hat“, sagte Arntz. Allerdings fehle die Unterstützung von außen und von der Stadt.

Bei den „Dorfbewohnern“ wurde klar, dass es zwar „Macher“ und ehrenamtliches Engagement (Stichwort Bürgerbus) vor Ort gäbe, aber es immer die gleichen Personen wären, die was organisierten. Da gelte es, miteinander zu reden, so die Wissenschaftlerin. „Da müssen Impulse kommen aus dem Dorf“, meinte Andreas Jannsen von der Evangelischen Kirchengemeinde.

Das gallische Dorf Kevelaers

In Sachen Politik verstünden sich die Kervenheimer als das „gallische Dorf“ Kevelaers, das mit „Wir für Kevelaer“ einen eigenen Stadtmarketingverein, Ratsmitglieder, Glasfaser und einen Ortsvorsteher habe. Als Herausforderungen wurden das Gewerbegebiet Kervenheim, der sehr „martialisch“ dargestellte „Kampf“ für Schule und Kindergarten, das Gefühl von Fremdbestimmung und die gefühlt zu geringe politische Vertretung Kervenheims gesehen.

„Ich bin nicht so präsent, wie andere waren oder konnten“, brachte Ortsvorsteher Brandts die Idee eines „Funktionsteams“ ins Spiel. „Ich brauche auch Unterstützung. Das Kapital ist das Dorf!“ Der CDU-Politiker wünschte sich, dass auch andere Ratskollegen das Kervenheim-Fähnchen mal hochhalten. „Ich bin da oft allein.“

Bei der Kultur wiesen die Interviewten auf die Burg und die identitätsstiftende Arbeit der Vereine bei Veranstaltungen hin. Sie stellten aber auch die Frage nach der Einbindung der Jugend in die Traditionen und dem Charakter Kervenheims als „Schlafstadt“.
Beim Sozialen sahen die Befragten die Stärken in den Veranstaltungen, dem Bürgerbus und dem regen Vereinsleben. Gefühlt fehlten aber Angebote für Jugendliche und junge Macher. Von der Hochschule wurde ein Treffpunkt für Jugendliche und die Frage nach einem Dorfmanager in die Diskussion mit eingebracht.

Logistiker wollen in die Region

„Wir wollen früh anfangen, dann können wir auch früh Schluss machen“, begrüßte der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler die Vertreter der Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve und die anwesenden Unternehmer, die der Einladung zum Frühstück und zum Austausch gefolgt waren.

„Ich freue mich, dass wir an der Stelle weiterkommen und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, formulierte er angesichts der deutlich zurückgegangenen Übernachtungszahlen von unter 100.000 – auch wegen des Sporthotels – die Notwendigkeit, mit dem neuen Rilano-Hotel „gegenzusteuern“, zu dessen Grundsteinlegung auf der Hüls er später aufbrach.
Anschließend äußerte sich der SPD-Politiker noch zu weiteren Themen des Wirtschaftsstandortes Kevelaer und zur Stadtentwicklung. An der Hauptstraße könne man nicht so schnell bauen, „wie wir uns das vorstellen. Das hat mit Dingen zu tun, die unter der Erde liegen, wo Leitungen liegen, die da nicht liegen sollen.“ Er gab sich zuversichtlich, dass die Maßnahme „möglichst früh im August“ fertig werden kann, „um die ziemlich gebeutelten Einzelunternehmer“ dort wieder in die Spur zu kriegen.

In Sachen Vorentwurfsplanung für den Kapellenplatz, den Johannes-Stalenus-Platz und den Luxemburger Platz machte Pichler noch mal die Position zum Kapellenplatz klar. Die Stadtplanerin sei im Gestaltungsbeirat gewesen „und hat sich dort eine deutliche Meinung geholt, auch von Politik und Verwaltung, dass das, was sie vorgestellt hat, so keinesfalls konsensfähig ist“.

Die Ausrichtung sei, „dass es darum geht, am Kapellenplatz und am Luxemburger Platz die Bäume und den Charakter des Platzes zu erhalten“. Grundlegende Veränderung des Platzes machten nur Sinn, „wenn sich eine stadtplanerische Verbesserung ergibt. Und die sehen wir nicht.“

Pichler verwies auch auf andere „weiche“ Standortfaktoren wie den Solegarten als Naherholungsgebiet, für die die Grundsteinlegung erfolgt ist, und das Medizinische Versorgungszentrum, das auch mittelfristig für die ärztliche Versorgung und den Krankenhausstandort Kevelaer wichtig sei. In dem Kontext zeigte er sich gespannt auf die Fahrt der Bürgermeisterkonferenz nach Berlin, wo es zum Treffen mit Gesundheitsminister Jens Spahn zum Thema ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gehe.

Die weitere Vollzeitstelle im Bereich Wirtschaftsförderung, die die Politik über eine Lenkungsgruppe genehmigt hat, werde dazu beitragen, „eine bessere Bestandsunternehmerbetreuung hinzukriegen“ und die Ansprüche dort „besser zu befriedigen als bisher“.

Lob für Kevelaer

Und in Sachen Gewerbeflächen sei über die Projektgruppe klar, dass Betriebe etliche Quadratmeter benötigen, um sich zu erweitern. „Wenn wir sehen, wo Potenziale sind, wollen wir als Matchmaker fungieren“, stellte Pichler klar.

Die Deutsche Glasfaser sei ein „schieres Ärgernis“, nicht nur was die Versorgung der Ortschaften angeht, bezog er sich insbesondere auf Kervenheim. „Gucken Sie sich an, wie sie da die Straßen hinterlassen haben. Das muss man erst mal so hinkriegen.“ Deswegen habe man die Firma verpflichtet, „dass sie die anderen erst anbinden dürfen, wenn sie in Kervenheim wieder einigermaßen Ordnung geschaffen haben“, machte der Bürgermeister deutlich. „Das bedeutet aber nicht, dass das Gewerbegebiet Ost nicht eingebunden werden könnte“, trat er entsprechenden Gerüchten entgegen.

„Die Leitung muss durch Winnekendonk und wir wollen nicht, dass sie dort beginnen, bevor sie sich Kervenheim verlustig gemacht haben.“ Die Hauptleitung durch Winnekendonk sei seit Wochen genehmigt. „Der Ball liegt in dem Fall klar im Feld der Deutschen Glasfaser. Und ich kann nur hoffen, dass sie sich bewegen.“

Der Wirtschaftsförderer des Kreises Kleve, Hans-Josef Kuypers, verteilte Lob an Kevelaer für die zweitbeste Steigerung bei der Beschäftigungsquote im Kreis. Da sei nur Geldern besser. Die Lage der Hotellerie habe der Bürgermeister bereits beschrieben, 48 von 404 Ferienwohnungen im Kreis lägen in Kevelaer. „Wir sind froh, das es mit dem Tourismus deutlich weitergeht“, erwähnte er in dem Kontext auch die Touristikmesse, die von Rheinberg nach Kalkar gekommen ist.

Kuypers verwies auf die diversen Impulse im Kreisgebiet – von der Hoffnung auf neue Gewerbegebiete in Goch und Weeze über das neue Gewerbegebiet Issum und dem Versuch Gelderns, Einzelhandelsflächen mit Finanzspritzen zu vermarkten. „Das ist völlig neu im Kreisgebiet.“

Es gebe allein im Bereich Logistik Anfragen für 100 Hektar Fläche. „Wir haben also doch in der Randlage des Ruhrgebiets die Chance, etwas für uns zu bewegen.“ Was nicht unbedingt für Kevelaer eine Botschaft sei: „Es ist eher nicht zu glauben, dass man neben Kevelaer ein großes Logistikzentrum hat, wo die Fahrzeuge zwanzigmal durch Winnekendonk fahren.“
Kuypers machte aber noch mal deutlich, dass die Hochschule Rhein-Waal „mehr Aufmerksamkeit auch aus Kevelaer verdient“ hätte. Unternehmen aus anderen Städten seien da schon aktiver in Kontakt. „Seien Sie dabei – es macht Sinn. Sie wurde deswegen gegründet, um junge Leute hier zu binden.“

Das Frühstück endete mit einem dreiviertelstündigen Vortrag des Klever Agenturleiters Frank Wöbbeking zum Thema “Digitale Medien”. Da befinde man sich in einer Übergangsphase. Die „klassischen“ Medien gingen zurück, aber es gebe noch immer 14,7 Millionen Deutsche, die Zeitung lesen. Fachmedien wuchsen an wie auch das Internet. „Soziale Medien sind nur eine Form der Kommunikation.“

SPD Kevelaer auf der Spur der Orgel

Die SPD Kevelaer besuchte zuerst die Firma Orgelbau Romanus Seifert & Sohn GmbH & Co. und hatte danach noch die Gelegenheit die Orgel in der Marienbasilika zu besuchen und sich von Elmar Lehnen auf der Orgel in der Basilika etwas vorspielen zu lassen. 

Firmenchef Roman Maximilian Seifert, der die Führung persönlich vornahm, erklärte zu Anfang die Geschichte der Firma Seifert, bevor er ausführlich über die eingesetzte Technik beim Bau von Orgeln einging. Nach dieser Einführung setzte sich die Führung durch die Werkstatt fort, bevor sie dann im Holzlager fortgesetzt wurde. Neben interessanten Details zum den eingesetzten Hölzern, erfuhren die Politiker auch einiges über die Verarbeitung und Lagerung der Hölzer. Zum Schluss gab es dann noch interessante Geschichten über die verschiedenen Projekte der Firma.

Nach Beendigung der Führung, ging es weiter in die Marienbasilika, wo Basilika Organist Elmar Lehnen auf die Gruppe wartete. Hier erfuhren die Politiker weitere interessante Details zur Basilika Orgel und ihrer Geschichte. Zum Abschluss gab eine ausführliche Improvisation von Elmar Lehnen, in der er die verschiedenen musikalischen Möglichkeiten der Orgel vorführte.

Rechtsanwältin Dr. Romy Latka stellte Datenschutzgrundverordnung vor 

Datenschutzbeauftragte, Sachbearbeiter, Bereichsleiter bis hin zu den Firmenchefs waren gekommen, um sich zu informieren. Gut 360 Interessierte aller Branchen folgten der Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zum Thema „Datenschutzgrundverordnung – Was ist jetzt noch zu tun?“. Die Rechtsanwältin Dr. Romy Latka lieferte den Gästen einen zweistündigen Abriss zu diesem neuen Gesetz, das lange Zeit nur wenige als wirklich wichtig empfunden hatten, bis es dann mehr oder weniger plötzlich jeden interessieren musste.

„Vielleicht lassen unsere Schmerzen nach Ihrem Vortrag ja nach“, hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers noch bei der Begrüßung der Juristin gehofft – scherzte später allerdings, die Schmerzen seien nicht wirklich zurückgegangen, nur wisse er mehr über die Ursachen. Dr. Latka sah durchaus Vorteile in der Tatsache, dass mit der neuen Datenschutzgrundverordnung nun eine europaweit einheitliche Regelung existiere.

Insbesondere durch die teils hohen Bußgelder sei eine Verbesserung der Durchsetzbarkeit der Gesetzmäßigkeiten zu erwarten. Vor allem die personenbezogenen Daten sollen vor Missbrauch bei Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Löschung geschützt werden. Auch die Datensicherheit mit Blick auf unbefugte und unberechtigte Zugriffe von Unternehmensdaten solle verbessert werden.

„Die letzte Verantwortung für den Umgang mit den Daten trägt in jedem Fall der Firmenchef“, so die Referentin, die vor allem dadurch Erstaunen hervorrief, dass jedes Unternehmen auch ein Verzeichnis aller Verarbeitungstätigkeiten zu erstellen habe – also ein Festhalten der Schritte darstellen soll, die zur Entwicklung des Datenvolumens beigetragen haben.

Zehn Jahre seien die Informationen aufzubewahren, Unternehmen ab zehn Mitarbeitern – eingeschlossen der Geschäftsführer – müssen einen Datenschutzbeauftragten bestellen und diesen an die Aufsichtsbehörde melden. Begleitende technische wie organisatorische Maßnahmen sind regelmäßig einer Überprüfung und Bewertung zu unterziehen und auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. So jedenfalls Dr. Romy Latka.

Mit einer App gegen Lebensmittelabfälle

Als Daniel Quartier auf die Idee kam, wie er am Ende des Tages in seinem Gastronomiebetrieb weniger Essensreste wegwerfen müsste, hatte er ein besonderes Vorbild vor Augen: „Ich habe das damals in der Fernsehshow „Höhle der Löwen“ gesehen und bin darüber darauf gestoßen. Da wurde die App ,Too good to go‘ vorgestellt“, schildert der Inhaber des Restaurants „CurryQ“ an der Hauptstraße.

Ob es sich aber lohnen würde, Partnerbetrieb dieses Startups zu werden und eine solche App überhaupt hier vor Ort einzuführen, da beschlichen den 32-Jährigen zu Beginn doch ziemliche Zweifel. „Das hörte sich gut an, aber ich habe gedacht, das klappt nur in Großstädten wie in Berlin oder Hamburg – das funktioniert hier niemals.“

Im März als Erster im Kreis Kleve gestartet

Der Grundgedanke aber faszinierte ihn zu sehr: Über den abendlichen rabattierten Verkauf von Essen, die bis zu dem Zeitpunkt nicht verkauft worden waren, Essensreste zu minimieren, die man sonst wegschmeißen würde. „Ich rede da von dem, was wir zuviel kochen“, stellt er klar. In der Regel geht es dabei um überzählige Portionen des Tagesmenüs, die am Tag nicht mehr über die Ladentheke gehen.

Im März dieses Jahres ging dann die App „Too good to go“ mit ­CurryQ an den Start – als das erste Angebot seiner Art im Kreis Kleve. In der App, welche kostenlos für alle gängigen Smartphones erhältlich ist, kann der Benutzer die Restaurants oder Supermärkte sehen, welche Lebensmittel oder Speisen über die Plattform anbieten.

Kurz vor Geschäftsschluss können die Speisen fertig verpackt in einer eingeschweißten Box im Laden abgeholt werden. Das Geld für das Essen wird nicht im Laden, sondern direkt über die App bezahlt.

„Wir haben das dann mit auf Facebook promotet und in unserem eigenen Zeitungs-Kurier vorgestellt.“ Und siehe da: Die Idee schlug sofort an. „Wir hatten vom ersten Tag an viele Nutzer, die das Essen abends reservieren und für 2,50 Euro abholen“, berichtet Quartier von den ersten Reaktionen.

Die Tagesmenü-Palette ist natürlich breit gestreut und reicht von „zwei Bratwurst mit Blumenkohl, Rinderroulade bis zum Suppen-Eintopf“. Der Kunde bekomme „eine vollwertige Mahlzeit, aber er weiß nicht, was kommt. Das bleibt für ihn ein Überraschungseffekt.“

Das Angebot werde von allen möglichen Personen genutzt. „Es melden sich Leute aus allen gesellschaftlichen Schichten – vom Studenten über den Geschäftsmann bis zum Hartz-IV-Empfänger.“ Dabei seien „Leute, die sagen, es werden Essensreste sinnvoll genutzt. Da sind auch Leute dabei, die froh über ein warmes Esssen sind, und solche, die sich gerne billig etwas holen.“ Mittlerweile hat es sich so bei zwei bis fünf Essen pro Abend eingependelt.

Für den guten Zweck, nicht für den Gewinn

Momentan beteiligt sich nur CurryQ mit seinen Fillialen an der Aktion. Dabei soll es aber nicht bleiben, wenn es nach Daniel Quartier geht. „Der Wunsch wäre, dass da auch andere Unternehmen und Gastronomen mitmachen und so daraus ein vielfältiges, spannendes Angebot für ganz Kevelaer entsteht – und für den Kreis“, denkt Daniel Quartier über seinen eigenen Tellerrand hinaus. Man wolle mit der App-Geschichte „keine Selbstdarstellung machen, sondern nur der Aufgalopp sein, damit auch andere mit dazukommen.“

Viel verdient CurryQ an der Aktion nicht: Die Jahresgebühr als Nutzer der App beträgt für CurryQ 40 Euro, und pro verkauftem Essen erhält das Start-up einen Euro Provision.

Mängel beim Mehrzweckbecken

Stolz war man, als der Bau des Lehrschwimmbeckens mit dem offiziellen Spatenstich im Oktober 2017 begann. Schließlich hatten viele, insbesondere der Bäderverein, darauf gewartet bzw. dafür gekämpft, dass das Projekt realisiert wird (Kevelaerer Blatt Ausgabe 42/2017).

Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf ca. 2,6 Millionen Euro, davon trägt der Bäderverein 150.000 Euro und 1,12 Millionen Euro kommen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm für Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen des Bundes; den Rest trägt die Wallfahrtsstadt Kevelaer selbst.

Geplant war, dass das Bad im September 2018 wieder in Betrieb genommen wird. Diesen Termin einzuhalten ist enorm wichtig, da die Fördermittel in Höhe von 1,12 Millionen Euro daran gebunden sind, das Projekt bis dahin abzuschließen.

Seit einiger Zeit sieht man kaum noch Handwerker am Bau des Lehrschwimmbeckens. Auf Nachfrage des KB wurde seitens der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass sehr wohl noch einige Handwerker im Innern des Baus tätig sind, aber bedingt durch den vielen Regen und die Kälte einiges nicht fristgerecht ausgeführt bzw. auch nicht beauftragt werden konnte, da die erforderlichen qualifizierten Handwerker entweder nicht oder nur später als geplant mit den Arbeiten beginnen konnten.

Darüber hinaus gibt es anscheinend auch massive Probleme mit der Dachkonstruktion, die durch einen Kevelaerer Fachbetrieb geliefert und eingebaut wurde. Recherchen des KB zufolge hängt die Decke bereits jetzt schon durch. Möglicherweise ist dies noch in einer Toleranzgrenze, aber wer will dies vertreten und abnehmen? Denn was geschieht, wenn auf dem Dach im Winter Schneemassen liegen?

Das alles führt dazu, dass der Bau nicht in der geplanten Zeit fertiggestellt werden kann und damit sind auch die bewilligten Fördermittel in Gefahr!

Aktuell scheint das Stresslevel im zuständigen Amt sehr hoch zu sein. Die Verwaltung ist derzeit bemüht, die Situation mit dem Mittelgeber der 1,12 Millionen Euro zu klären und hat eine Fristverlängerung beantragt bzw. will dies noch tun. Nach Aussage eines zuständigen Mitarbeiters der Stadtverwaltung solle diese vom Ministerium wohlwollend geprüft werden, da wohl auch andere Kommunen, die ebenfalls Gelder aus diesem Förderprogramm bekommen, ähnliche Probleme haben.

Auch mit dem Kevelaerer Handwerksbetrieb ist man bereits in intensiven Gesprächen bzw. einem schriftlichen Austausch, wie man mit der Situation weiter verfährt. Dem Vernehmen nach versucht auch der Handwerksbetrieb seinen Zulieferer in die Pflicht zu nehmen, da das Problem in Mängeln des verwendeten Materials zu suchen sein könnte und daher möglicherweise nicht in der handwerklichen Arbeit.

Auf Nachfrage des KB wollte der Inhaber des Handwerkbetriebs keine Stellung dazu beziehen, da dies ein laufendes Verfahren sei.

Das KB erfuhr aus Verwaltungskreisen, dass man kurz vor einer Problemlösung stehe. Man erwarte ein Dokument, in dem sich Spezialisten zur Statik und Bauphysik äußern sowie auch das ausführende Unternehmen. Wenn alles gut läuft, dann werden die Arbeiten schon bald weitergehen und das Dachproblem wird gelöst sein.

Alles eine Verkettung von unglücklichen Umständen oder zu gutgläubig geplant? Was geschieht, wenn die Mittel nicht gewährt bzw. zurückgefordert werden? Bleibt die Stadt auf den 1,12 Millionen Euro sitzen? Wird die Stadt den Kevelaerer Handwerksbetrieb dafür in Regress nehmen wollen (können)? Das alles wird hinter verschlossen Türen sicherlich heftig diskutiert. Das KB bleibt dran und wird weiter berichten.

„Jeder Tag sieht anders aus“

Ob auf der Baustelle, im Büro oder auf der Bühne, die Berufswelt hat viele Gesichter. Aber wurde man auch zu seinem Beruf berufen? Das KB hat sich umgehört und nachgefragt, wem der Job so richtig Spaß macht. Irmgard Groterhorst gehört auf jeden Fall dazu.

„Mit 16 Jahren habe ich meine Lehre begonnen“, erinnert sich die Augenoptikerin gerne zurück. Denn auch 42 Jahre später hat sie diesen Schritt nicht bereut: „Es passt einfach alles zusammen. Ich bin gerne im Handwerk tätig, habe täglich mit Menschen zu tun und die Mode spielt auch noch eine wichtige Rolle.“

Darüber hinaus sei natürlich auch fachliche Kompetenz gefragt. „Jeder Tag sieht anders aus“, gewährte Irmgard Groterhorst einen Einblick in ihren Beruf. „Die Menschen kommen mit den unterschiedlichsten Sehproblemen zu uns.“ Da sei eine individuelle Beratung das A und O. „Es muss alles passen, von der Sehstärke bis zu den Finanzen.“ Schließlich beraten Augenoptiker nicht nur bei der Auswahl der richtigen Sehhilfe. Sie arbeiten auch die Korrektionsgläser mit entsprechenden Maschinen in die Brillenfassungen ein.

Zum Arbeitsalltag gehören zudem Warenpflege, Dekoration der Schaufenster oder die Aufnahme von Bestellungen. „Seine Individualität kann man in einem kleineren Betrieb einfach besser ausleben“, versichert Groterhorst, die seit zwölf Jahren bei Optik Mayer beschäftigt ist. In dem fünfköpfigen Team sei alles sehr familiär. Da ständen auch schon mal gemeinsame Grillabende oder Theaterbesuch auf dem Programm: „Und ein privater Plausch mit dem Chef gehört auch dazu.“

Wie viele Handwerksbetriebe, haben zwar auch die Augenoptiker mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Irmgard Groterhorst kann ihren Job jedoch nur jedem jungen Menschen an Herz legen: „Ich sehe, was ich gemacht habe. Und durch den ständigen Kontakt mit den Kunden, lernt man auch immer noch dazu.“ Auch wenn der Samstag als Arbeitstag gelte, bliebe genug Zeit für Freizeitaktivitäten.

Irmgard Groterhorst jedenfalls frönt gleich mehrere Hobbys. Sie geht nicht nur regelmäßig ins Fitnessstudio oder singt im Chor 1847 Geldern. Auch die Fotografie ist ihre Leidenschaft. „Und ganz wichtig ist es“, betont sie, „Freundschaften zu pflegen.“

Hier steckt kein Kopf im Sand

Als ursprünglich konventionell betriebenen landwirtschaftlichen Hof (Kuhhaltung), bewirtschaftet Clemens Jeuken in Wetten seit 1993 eine Straußenfarm. „Als Kind hatte ich immer schon Vögel, Hühner und Enten. Ein Nachbar hatte Strauße und ich war sofort von diesen Vögeln so beeindruckt, dass von da an der Gedanke geboren war, eine eigene Straußenzucht aufzubauen“, erzählt der Besitzer, der diese Arbeit im Vollerwerb durchführt. Clemens Jeuken gibt den Lesern des Kevelaerer Blattes die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Straußenhofs zu werfen.

Jeuken ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Straußenzüchter e.V., hält um die 100 Exemplare des auf der Roten Liste der bedrohten Tiere geführten Laufvogels (die Zahl variiert je nach Küken und Schlachtungen) und kümmert sich im Haupterwerb um den Hof, nachdem er am Anfang zusammen mit seinem Bruder den Start nur im Nebenerwerb bewältigt hatte.
Wie bei jedem gewerblichen Umgang mit Tieren gibt es Halterichtlinien, die durch das Kreis-Veterinäramt überwacht werden. Hierbei ist ein genügender Auslauf zu gewährleisten.

Auf dem Hof in Wetten gibt es große Wiesen mit viel Platz für die Tiere. Zwar gibt es auch großzügige Offenställe, wo die Strauße jederzeit hinaus und hinein können, aber oft gehen sie nur zum Fressen dort hinein. Auf eine ausgewogene Mineralstoffversorgung, die ausreichend Kalzium, Phosphorverbindungen und Rohfaseranteil enthält, sowie Spurenelement- und Vitaminversorgung ist zu achten. Neben dem Weidegang bekommen die Strauße je nach Jahreszeit Muschelkalk, Weide- und Maissilage sowie Kraftfutter und die Küken neben Aufzuchtfutter Haferflocken und kleingeschnittenes Gras.

Strauße leben im Bereich der Savannen und auf offenem Grasland. Hierbei kommt ihnen ihre Größe von bis zu 2,50 Meter zugute, da sie so ihre Fressfeinde frühzeitig erkennen können.
Eine alte Redensart besagt, dass der Strauß bei Bedrohung durch Feinde „den Kopf in den Sand steckt“. Tatsächlich rettet sich der Strauß, der bis zu einer halben Stunde lang 70 Kilometer pro Stunde schnell laufen kann, aber durch Davonlaufen. Er ist außerdem in der Lage, sich mit einem gezielten Tritt zu verteidigen, der einen Löwen oder einen Menschen zu töten vermag.

Bis zu 150 Kilo schwer

Vor allem brütende Strauße legen sich jedoch bei nahender Gefahr oft auf den Boden und halten Hals und Kopf dabei gerade ausgestreckt. Da aus der Ferne der flach am Boden liegende Hals nicht mehr zu sehen ist, könnte dieses Verhalten zu der Legende geführt haben. Denkbar wäre auch, dass man bei der Beobachtung von Straußen auf größere Distanz durch flirrende Luft über heißem Steppenboden einer optischen Täuschung erlegen ist. Bei diesem Effekt „verschwindet“ der Kopf grasender Strauße optisch für den entfernten Betrachter.

Zuchthennen legen im Jahr zwischen Februar und September rund 30 Eier mit einem Gewicht von jeweils etwa einem Kilogramm. Hennen und Hähne werden bis zu 150 Kilogramm schwer und bis zu 70 Jahren alt. Für die Fleischproduktion werden die Strauße nach einem Jahr und einem Gewicht von etwa 100 Kilogramm in einem anerkannten Schlachthaus geschlachtet und ihr Fleisch vakuumiert. Hierbei ergibt sich rund ein Drittel des Schlachtgewichts an Fleischprodukten.

Straußenfleisch verbindet die Eigenschaften von rotem und weißem Fleisch, denn es ist fett- und cholesterinarm. 100 Gramm Fleisch ergeben 92 Kalorien bei 26 Prozent Protein, ein bis zwei Prozent Fett und 58 Milligramm Cholesterin. Gewonnen wird das Fleisch vom Hals, Rücken sowie Ober- und Unterschenkel. Ebenfalls essbar sind Leber, Herz, Magen und Mark aus den Unterschenkelknochen.

Hofführungen

Um die Begeisterung für den afrikanischen Strauß weitergeben zu können, bietet Jeuken die Möglichkeit, auf dem Hof sich in Form einer Führung (nach Voranmeldung) ausführlich und spannend über Haltung und Aufzucht der Strausse informieren zu lassen und diesem Vogel ganz nah zu sein.