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Anlieger und Gäste feiern die Hauptstraße

Es hatte schon was von einem kleinen Volksfest, was sich da vor dem Ausgabestand von Moeselaegen am vergangenen Donnerstag, 23. August 2018, abspielte. Leute stellten sich in die Schlange, um sich eine kostenlose Brat- oder Currywurst und ein Getränk zu holen. Die beiden Planungs-“Architekten” der Straße, Franz Heckens und Sandra Kimm-Hamacher, posierten gerne mit dem Baustellenmaskottchen “Grubi” – und allgemein war die Erleichterung über das Ende des ersten Bauabschnittes an der Hauptstraße zu spüren.

“Wir sind erleichtert, dass alles so gut geklappt hat”, meinte Heckens von der Kevelaerer Stadtplanung. “Wir sind froh, dass es durch ist”, ergänzte Norbert de Ryck als Ressorleiter für den Tiefbau der Stadtwerke. “Ich bin sehr zufrieden mit den Arbeiten der Firma. Wir sind zwar zeitlich drüber, aber es war, wenn man den Schlechtwetterstart mit berücksichtigt, schon eine Punktlandung.”

Franz Heckens, Grubi und Sandra Kimm-Hamacher verteilten den Baustellensand. (Foto: aflo)

Franz Heckens, Grubi und Sandra Kimm-Hamacher verteilten den Baustellensand. (Foto: aflo)

Kimm-Hamacher verteilte unter den Besuchern an den Tischen kleine Säcke. “Das ist Baustellensand von der Hauptstraße, den haben wir irgendwann speziell für diesen besonderen Moment zurückgehalten”, erklärte sie. So sorgte dieses kleine Präsent auch bei Sile Manbach und Beate Vedder für ein Schmunzeln. “Ich stelle es auf den Tisch im Lottogeschäft”, freute sich die 43-Jährige, die zugegebenermaßen die Monate zuvor nicht so viel zu lachen gehabt hatte. “Wir haben sehr gelitten – aber wir stehen noch”, resümierte sie. Zum 1. Januar hatte sie den Laden von Beate Vedder übernommen, die nach 42 Jahren aufgehört hatte. “Es hieß während der Bauphase nur noch: “Kevelaer, die Baustelle.” Beide waren sich aber einig: Das Ergebis ist sehr gut. “Vor allem für Ältere und Rollatoren”, lobten sie und freuten sie sich auf den Moment, wenn die Laternen stehen werden. “Die Lampen werden nächste Woche ausgeliefert. Und wenn die Bauarbeiter ihren Urlaub durchhaben, werden sie im Herbst aufgestellt”, kündigte de Ryck an.

Was die Straße und den Aspekt Barrierefreiheit anbetraf, gab es durchweg nur Zustimmung. “Wesentlich besser insgesamt”, fand auch Helmut van den Berg und genoss eine Wurst. “Ich saß vor fünf Jahren im Rollstuhl. Das war so erbärmlich, mit gebrochenem Bein über diese Buckelpiste”, zeigte der 60-jährige Kevelaerer zugleich Verständnis für die gequälten Anlieger: “Das hätte ich nicht mitgemacht.”

Veronika Hebben schlug die Brücke zur Geschichte. “Historisch gesehen hatte die Hauptstraße immer zwei Trottoirs, und das bildet die Straße jetzt nach”, meinte die Leiterin des Niederrheinischen Museums, die mit Aufsichtsrat und Mitarbeitern vor “ihrem” Straßeneingang zur Unterstützung stand. “Und das trotzdem alles erdig und zeitgemäß – mit Blindenweg”, zeigte sie sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Zum Ende hin ließ die Werbegemeinschaft Hauptstraße noch die letzten Lose für die Präsente ziehen und dann wurde bis in den Abend hinein gefeiert.


Nach dem Bau ist vor dem Bau
Der zweite Bauabschnitt soll Anfang/Mitte Januar in Angriff genommen werden. Fertig sein soll er Mitte/Ende Juli. “Danach kommen der Kapellenplatz und der Peter-Plümpe-Platz dran”, erklärte de Ryck.

Nachwuchskräfte bei Haus Freudenberg

Die Haus Freudenberg GmbH begrüßt im August wieder zahlreiche neue Auszubildende und Jahrespraktikanten. Die Ausbildungen finden in den Berufen Industriekauffrau, Metallbauerin (Fachrichtung Konstruktionstechnik), Tischler und Fachinformatiker (Fachrichtung Systemintegration) statt. Die Jahrespraktikanten schließen mit ihrem Praktikum die Ausbildung zur/zum Heilerziehungspfleger/in oder den Bildungsgang „Fachoberschule für Gesundheit und Soziales“ ab.

„Wir möchten den jungen Menschen einen guten und kompetenten Start ins Berufsleben ermöglichen sowie fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Zukunft unseres Unternehmens gewinnen.“, erklärt Andreas Sickau, Leiter Kaufmännische Dienste.

Brüggemeier begrüßt 13 Auszubildende

Am vergangenen Mittwoch, 1. August, begann bei Edeka Brüggemeier das neue Ausbildungsjahr. Ausbildungsleiter Andre Spittmann (li.) und Stefan Brüggemeier (re.) begrüßten die 13 Neuzugänge in der Verwaltung des Unternehmens in Winnekendonk. In den kommenden zwei beziehungsweise drei Jahren werden sie in den Edeka-Märkten in Kleve, Kevelaer, Winnekendonk, Geldern und Nieukerk die Berufe des Verkäufers und der Verkäuferin, des Einzelhandelskaufmanns und der Einzelhandelskauffrau, des Fleischereifachverkäufers und der Fleischereifachverkäuferin sowie den Beruf des Metzgers erlernen.

Am Tag nach der kleinen aber feinen Auftaktveranstaltung stand für die Auszubildenden gleich der erste Praxistag in ihren jeweiligen Märkten auf dem Programm. Ende August geht es für sie dann erstmals zum Unterricht am Gelderner Berufskolleg. Hier werden die Verkäufer/-innen und Einzelhandelskaufleute unter den Brüggemeier-Azubis in reinen Edeka-Klassen unterrichtet.

In die Ausbildung bei Edeka Brüggemeier starteten: Jasmin Wienen, Melanie Busbach, Dominik Blenkers, Noah Linders, Dustin Deutsch, Christian Fingskes, Celine Preußner, Camilla van Gisteren, Lennart Michels, Kira-Maria Falkenberg, Michelle Reimer, Julien Michelle Gröll und Carina Heinrich.

Neue Nachwuchskräfte bei der Wallfahrtstadt Kevelaer

Am 1. August 2018 begrüßten Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und der Personalleiter Werner Barz die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung Kevelaer. Dr. Dominik Pichler wünschte den jungen Nachwuchskräften alles Gute und viel Erfolg für den Start ins Berufsleben.

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer bildet eine Vielzahl von Auszubildenden in verschiedenen Ausbildungsberufen aus. In diesem Jahr haben drei Auszubildende für den Beruf der Verwaltungsfachangestellten sowie eine Auszubildende für den Beruf der Bauzeichnerin, Fachrichtung Architektur, bei der Stadtverwaltung begonnen. Zudem werden im städtischen Kindergarten „Spatzennest“ zwei Jahrespraktika für das Anerkennungsjahr als Erzieherin angeboten. Die Wallfahrtsstadt Kevelaer engagiert sich mit insgesamt 14 Ausbildungsstellen überdurchschnittlich im Bereich der Nachwuchskräfte.

Ledergroßhandlung Klümpen zieht um

Wenn die Bauarbeiten ebenso schwungvoll erledigt werden wie der Spatenstich für das Bauvorhaben, der durch Inhaber und Geschäftsführer Markus Cornelissen, Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, Architekt Josef Dalman, Prokurist Jochen Koch und Fachsbereichsleiter Bauleitplanung Ludger Holla erfolgte, werden die neuen Gebäude der Ledergroßhandlung Arnold Klümpen GmbH & Co. KG deren Fertigstellung für Herbst 2019 vorgesehen ist, wohl eher vorzeitig fertig werden.
Die Ledergroßhandlung Arnold Klümpen GmbH & Co. KG stößt am jetzigen Standort am Rosenbroecksweg deutlich an ihre Kapazitätsgrenzen. Wegen der fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten wurden bereits mehrere externe Lagerkapazitäten angemietet. Die Firma wird nun mit dem Spatenstich an der Wettener Straße die verschiedenen Standorte durch ein Neubauvorhaben angrenzend an das Gewerbegebiet Kevelaer Ost zusammenführen. Für dieses Vorhaben ist eine Bauleitplanung erfolgt, die nach der landesplanerischen Zustimmung zur Abbuchung der zusätzlichen Gewerbefläche aus dem virtuellen Gewerbeflächenpool erfolgte. Besonders für die Bearbeitung in einem optimalen Zeitfenster bedankt sich Markus Cornelissen bei Bürgermeister Pichler, Ludger Holla und den weiteren Beteiligten von Rat und Stadt.
Mit 15 Mitarbeitern beliefert der seit 1876 in Kevelaer bestehende Familienbetrieb die lederverarbeitende Industrie in der ganzen Welt. Erich Cornelissen, Vater des jetzigen Inhabers, arbeitete schon lange Jahre als Geschäftsführer in der Firma, als er 1983 von Familie Klümpen den Betrieb übernahm und in die Arnold Klümpen GmbH & Co. KG umwandelte. Zertifizierung des Leders und Logistik ist die Hauptaufgabe der Großhandlung.
Der neue Firmensitz wird mit 4700 Quadratmeter großem Hochlager, mit einem 400 m² messenden Kommissionierungsbereich und mit 600 m² Bürofläche den Platz bieten, den ein in Fachkreisen weltweit operierender Betrieb mit Expansionsmöglichkeiten benötigt.
Für die Zukunft sehen Inhaber und Geschäftsführer Markus Cornelissen und Prokurist Jochen Koch durchaus auch einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften.
Das Einzige, was noch für die ersten Erdarbeiten fehlt, ist die endgültige Freigabe durch den Kampfmittelräumdienst. „Das wird aber in den nächsten Tagen erfolgen“, so Ludger Holla.

Kevelaer radelt erstmals für ein gutes Klima

2008 wurde deutschlandweit das „STADTRADELN“ für mehr Klimaschutz und Radverkehr ins Leben gerufen. Kevelaer ist vom 04.08. bis 24.08.2018 zum ersten Mal mit von der Partie. In diesem Zeitraum können alle Personen, die in Kevelaer arbeiten, wohnen, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen bei der Kampagne „STADTRADELN“ des Klima-Bündnisses mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln.
Die Kampagne richte sich „insbesondere an Mitglieder des Stadtrates und der städtischen Ausschüsse, denn sie sind Vorbilder und können die Weichen stellen für Radverkehrsförderung und -planung in Kommunen“, heißt es in einer städtischen Pressemitteilung. Anmelden können sich Interessierte schon jetzt unter „stadtradeln.de/kevelaer“.
„Der Bürgermeister ist begeistert und fährt mit“, so die Mitteilung der Stadt. Und weiter: „Mit dem Fahrrad fahren ist gesund für Leib und Seele, hilft gegen verstopfte Innenstädte und hält auch noch die Luft rein.“ Beim Wettbewerb „STADTRADELN“ geht es um Spaß am und beim Fahrradfahren sowie um tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
„Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstünden im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursache der Innerortsverkehr“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.“
Jeder könne ein „STADTRADELN“-Team gründen bzw. einem beitreten, um am Wettbewerb teilzunehmen. Dabei sollten die Radelnden so oft wie möglich das Fahrrad privat und beruflich nutzen. Als besonders beispielhafte Vorbilder sucht Kevelaer auch sogenannte „STADTRADELN“-Stars, welche „demonstrativ in den 21 „STADTRADELN“-Tagen kein Auto von innen sehen und komplett auf das Fahrrad umsteigen“. Diese sollen nach Möglichkeit während der Aktionsphase von lokalen und/oder überregionalen Medienpartnern begleitet werden und über ihre Erfahrungen in ihrem „STADTRADELN-Blog“ berichten.
Der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler und die Klimaschutzmanagerin Nina Jordan hoffen auf eine rege Teilnahme aller Kevelaerer, Parlamentarier­Innen und Interessierten beim „STADTRADELN“, um dadurch aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung zu setzen. Für die besten Teams winkten tolle Preise von Sponsoren, schreibt die Stadt Kevelaer.

„Myokraft“ statt „Therapiezentrum Bol & Greuel“ in der Luxemburger Galerie

Das bewährte Team bleibt, aber ansonsten ist schon viel geschehen: Der Name hat sich geändert, ein Gesellschafter ist ausgeschieden und in den kommenden Monaten werde sich im ehemaligen „Therapiezentrum Bol & Greuel“ viel verändern, verspricht Michael Bol (auf dem Foto lks. mit Leiterinnen aus dem Team und Familie). „Wir wollen weg von diesem staubigen ,Therapiezentrum‘, sagt er zur neuen Firmierung „MYOKRAFT“ und den Patienten und Klienten den „Spaß an der Bewegung“ wiedergeben. Wie vor geraumer Zeit angekündigt, will das Unternehmen, das nun „physio – ergo – fitness – health“ im Namen führt, leerstehende Bereiche der Luxemburger Galerie mit neuem Leben füllen. Bis März hoffe man, die Umgestaltung abgeschlossen zu haben, so Michael Bol. Von 750 auf 1200 Quadratmeter sollen die Geschäftsräume wachsen, insbesondere der Trainingsbereich soll vergrößert werden. Zudem wird der Eingang ins Innere der Luxemburger Galerie verlegt, dorthin, wo ehedem der Buchladen seinen Raum hatte.

Persönliches Engagement und lebendiges Clubleben

Philipp Petja Kramer neuer Präsident des Rotary Club Kevelaer. Er übernimmt damit für ein Jahr die Repräsentation des Clubs gegenüber der Öffentlichkeit und ist dafür zuständig, nach innen neue Impulse zu setzen.
„Nein, wir sind kein elitärer Club von Schlipsträgern, die sich für etwas Besonderes halten“, sagt er lächelnd. Und „Pastpräsident“ Ludger Merten, der im vergangenen Clubjahr dieses durchaus ehrenvolle und sehr zeitintensive Amt im Vorstand innehatte, ergänzt: „Unser Club zeichnet sich durch das persönliche Engagement eines jeden einzelnen und ein sehr lebendiges Clubleben aus.“
Die Rotarier wollen ihre Ziele erreichen, indem sie unter anderem durch Pflege von Freundschaft eine Gelegenheit sehen, sich anderen gegenüber als nützlich zu erweisen und durch hohe ethische Grundsätze im Privat- und Berufsleben (hierzu gehört unter anderem, dass keine geschäftlichen Vorteile oder andere Vergünstigungen von anderen Rotariern erbeten werden) einen Dienst für die Allgemeinheit leisten.
Der Rotary Club Kevelaer zeigt dies durch sein Engagement für die Menschen in Afrika, wobei sie sich der Nachhaltigkeit verpflichtet sehen. Sie unterstützen so zwei Vereine, deren Tätigkeit eine Langzeitwirkung hat und bei denen Mitglieder involviert sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Hilfe auch dort ankommt, wofür sie gedacht war.
Pro Dogbo und Imole
„Pro Dogbo“, deren Mitglieder sich für Kinder und Jugendliche in Benin / Westafrika einsetzen, ist eine dieser Hilfsorganisationen. In ihrer Projektarbeit stehen Schul- und Ausbildungshilfen, Förderung von Initiativen in der Kinder und Jugendarbeit und politische, gesellschaftliche und soziale Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche im Vordergrund. „Imole – Lichtstärke Hilfe für Nigeria“ ist der zweite Verein, der momentan durch den Rotary Club Kevelaer gefördert wird. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Erblindeten ihr Sehvermögen durch modernste Behandlungen vor Ort wiederzugeben.
Aber auch auf kommunaler Ebene versucht Rotary Kevelaer Unterstützung zu geben. So wurde ein Schülerpreis in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ausgelobt, um einen Anreiz für konzentriertes Lernen zu geben.
Kramer räumt in dem Zusammenhang mit einem zweiten Zerrbild auf, welches manchmal von den Rotariern in der Öffentlichkeit herrsche. „Nein, wir sind auch keine Organisation, in der bei den wöchentlichen Treffen vermeintliche Millionäre dicke Schecks auf den Tisch legen. Wir sind bodenständige und lebensnahe Persönlichkeiten und versuchen durch Aktivitäten wie Sponsorensuche oder die „Rotary Classic Car Rallye Kevelaer“, die am 25. August zum vierten Mal startet, Gelder zu generieren, die dann in die Hilfsprojekte fließen.“
Einen Grundsatz bestätigt der neue Präsident, der seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit legen möchte, jedoch. Auch wenn im Kevelaerer Rotary Club die Regel zählt „Person vor Position“, kann man nur Mitglied werden, wenn ein Mitglied eine Person vorschlägt und der Mitgliederausschuss nach Diskussion dem zugestimmt hat. Dies sei in einer Organisation, in der eine freundschaftliche Verbundenheit gepflegt wird, jedoch auch notwendig, um effektiv arbeiten zu können.
Kevelaers Rotary Club sei eine „moderne Version“ der Rotarier und will durch seinen neuen Präsidenten verstärkt in das Blickfeld rücken, um Hilfe leisten zu können.

Qualität hatte ihren Preis

Am 30. Juni 2018 schlossen die Eheleute Birgit und Hans-Georg Wasser ihre Bäckerei für immer. Genau 50 Jahre übte Hans-Georg Wasser das Bäckerhandwerk aus. Ab 1968 machte er seine Bäckerlehre in Geldern in der Bäckerei Manten, ab 1971 dann noch die Lehre zum Konditor bei Heilen und nach den Gesellenjahren startete am 1.2.1980 die Selbstständigkeit als Bäckermeister in Kevelaer.
Rezepte entwickelt
Zunächst pachtete und übernahm er die Bäckerei Dicks, bevor er 1987 das heutige Haus kaufte und zur Bäckerei umbaute. Seit 1996 arbeitet Ehefrau Birgit mit im Betrieb. Kreativität und Weiterentwicklung der Rezepte waren das, was Wasser am meisten Spaß machte. Schattenseiten wie die Wochenend- und Nachtarbeit nahm er dabei gerne in Kauf. „Durch Supermärkte und Großbäckereien gab es bereits seit den 80er Jahren ein schleichendes Aussterben der kleinen Bäckereien und somit der Handarbeit, die sich in der Qualität widerspiegelt“, so Wasser.
„Auch wenn die Zusatzstoffe, die bei den Großbetrieben verwendet werden (müssen und dürfen) noch gar nicht in Langzeitstudien auf Auswirkungen auf die Gesundheit getestet wurden, werden sie verwendet, denn der Preis muss stimmen – möglichst billig, ohne Qualität.“
„Im Bäckerhandwerk werden die Mehlmischungen noch selber hergestellt und frisch gebacken“, erzählt er, „in den Großbetrieben und Supermärkten wird alles aus dem Froster aufgebacken.“
50 Jahre lang eine Sechs- bis Sieben-Tage-Woche und nie mehr als zwei Wochen Urlaub reichen dem Bäckermeister. „Krankfeiern konnte ich mir nicht leisten, denn die Arbeit musste immer weiter gehen“, sagt Wasser. „Jetzt freue ich mich auf einen schönen, hoffentlich langen Lebensabend.“
Die Bäckerei wird in Kürze zu drei Wohnungen umgebaut und unterm Strich sieht der scheidende Bäckermeister mit Zufriedenheit auf ein erfolgreiches Berufsleben. „Wir konnten davon leben, was will man mehr.“
Wohnen in Weeze
In Weeze, wo die Eheleute sich vor zwei Jahren ein Haus gekauft haben, werden sie jetzt auf Entdeckungsreise durch dortige Bäckereien gehen und erkunden, wo es die leckersten Brötchen gibt. Zuhause werden nur noch mit den Enkelkindern vor Weihnachten Plätzchen gebacken, sonst sollen jetzt die jüngeren Kollegen in die Backstube, findet Wasser.
Bei der Kundschaft, die über die langen Jahre die Treue gehalten hat, bedankt sich Familie Wasser herzlich und wünscht den Kunden alles Gute für die Zukunft und besonders Gesundheit.

Tierarztpraxis mit moderner Technik

Als Kind ist sie in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und hat sich immer schon um Tiere gekümmert, wie sie selber sagt. Am 16. Juni eröffnete Tierärztin Anika Sommerhäuser-Stümpges am Hoogeweg 119 ihre eigene Tierarztpraxis für Kleintiere.

„Es gibt von mir noch ein Bild, wo ich als kleines Mädchen mit einer übergroßen Milchkanne zu den Kühen gegangen bin, um sie zu versorgen“, erzählt sie lächelnd. Danach habe sie die Liebe zu den Tieren nicht mehr losgelassen. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Veterinärmedizin an Universitäten in Hannover und Frankreich, welches sie 2008 abschloss.

In den Semesterferien hospitierte sie in internationalen Tierarztpraxen und in Tierschutzprojekten (Katzen- und Hundekastrationen). Als Tierärztin arbeitete sie in zwei Praxen und in einer Tierklinik in Duisburg. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen machten sie zu einer Fachfrau für Akupunktur, Neuraltherapie und Chirotherapie sowie Behandlungen von chronischen Schmerzen.

Wohlfühlatmosphäre

Trotz hohem medizinischem Niveau und breitem Spektrum, das sie in der Praxis anbietet (Ultraschall, Röntgen mit digitaler Entwicklung, Herzultraschall, bestens ausgestattetes Labor und eigene Station für Intensivpatienten), möchte Sommerhäuser-Stümpges den Patientenbesitzern und Tieren eine familiäre Wohlfühlatmosphäre bieten. „Wenn die Tiere entspannt sind, ist die Behandlung vereinfacht und die Tiere werden nicht so gestresst.“ Außerdem möchte sie Haustierärztin sein: „Man begleitet die Tiere von der Geburt bis zum Tod und so besteht die Möglichkeit, dass ein Vertrauensverhältnis zwischen Tier, Ärztin und Patientenbesitzern aufgebaut werden kann, das wiederum für gute Behandlungserfolge sorgt.“

Wenn man das Wartezimmer betritt, bieten sich in hellem Ambiente zwei Bereiche, die mit einem flachen Raumteiler die Möglichkeit bieten, dass Katzen und Hunde getrennt auf den Termin warten können. Patientenbilder verschönern die Wände und neben Zeitschriften stehen Süßigkeiten und Mineralwasser für die Patientenbesitzer bereit. Wer sich die Füße vertreten möchte, kann direkt hinter der Praxis einen Spaziergang zum Feld machen.

Zwei großzügige Behandlungszimmer und ein Operationssaal mit Inhalationsnarkose sowie eine gute Vernetzung zu spezialisierten Kollegen ermöglichen optimale Versorgung für alle Kleintiere. Ein großer Parkplatz direkt an der Praxis erleichtert die Anfahrt und alle Räume sind barrierefrei zu begehen, außerdem gibt es arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten bis um 20 Uhr.

Unterstützung erhält Tierärztin Anika Sommerhäuser-Stümpges durch die Praxisassistentin (Veterinärmedizinisch-technische Assistentin VMTA) Nicole de Vaan. Die Kevelaererin absolvierte ihre Ausbildung im staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld, wo sie auch 20 Jahre arbeitete. Anschließend baute sie in einer anderen Praxis das Labor auf. Vor der heutigen Tätigkeit schloss sie noch eine Zusatzausbildung zur staatlich geprüften Desinfektorin ab und freut sich ebenso wie die Chefin auf die Patienten.

Tag der offenen Tür am Sonntag, 1. Juli

Um die neue Tierarztpraxis kennenlernen zu können, gibt es am 1. Juli einen Tag der offenen Tür, zu dem alle Tierhalter mit ihren Tieren und ihrer Familie eingeladen sind. Hier können Kinder auch Stofftiere untersuchen und erfahren, wie es in einer Tierarztpraxis zugeht.