„Jeder Tag sieht anders aus“

Ob auf der Baustelle, im Büro oder auf der Bühne, die Berufswelt hat viele Gesichter. Aber wurde man auch zu seinem Beruf berufen? Das KB hat sich umgehört und nachgefragt, wem der Job so richtig Spaß macht. Irmgard Groterhorst gehört auf jeden Fall dazu.

„Mit 16 Jahren habe ich meine Lehre begonnen“, erinnert sich die Augenoptikerin gerne zurück. Denn auch 42 Jahre später hat sie diesen Schritt nicht bereut: „Es passt einfach alles zusammen. Ich bin gerne im Handwerk tätig, habe täglich mit Menschen zu tun und die Mode spielt auch noch eine wichtige Rolle.“

Darüber hinaus sei natürlich auch fachliche Kompetenz gefragt. „Jeder Tag sieht anders aus“, gewährte Irmgard Groterhorst einen Einblick in ihren Beruf. „Die Menschen kommen mit den unterschiedlichsten Sehproblemen zu uns.“ Da sei eine individuelle Beratung das A und O. „Es muss alles passen, von der Sehstärke bis zu den Finanzen.“ Schließlich beraten Augenoptiker nicht nur bei der Auswahl der richtigen Sehhilfe. Sie arbeiten auch die Korrektionsgläser mit entsprechenden Maschinen in die Brillenfassungen ein.

Zum Arbeitsalltag gehören zudem Warenpflege, Dekoration der Schaufenster oder die Aufnahme von Bestellungen. „Seine Individualität kann man in einem kleineren Betrieb einfach besser ausleben“, versichert Groterhorst, die seit zwölf Jahren bei Optik Mayer beschäftigt ist. In dem fünfköpfigen Team sei alles sehr familiär. Da ständen auch schon mal gemeinsame Grillabende oder Theaterbesuch auf dem Programm: „Und ein privater Plausch mit dem Chef gehört auch dazu.“

Wie viele Handwerksbetriebe, haben zwar auch die Augenoptiker mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Irmgard Groterhorst kann ihren Job jedoch nur jedem jungen Menschen an Herz legen: „Ich sehe, was ich gemacht habe. Und durch den ständigen Kontakt mit den Kunden, lernt man auch immer noch dazu.“ Auch wenn der Samstag als Arbeitstag gelte, bliebe genug Zeit für Freizeitaktivitäten.

Irmgard Groterhorst jedenfalls frönt gleich mehrere Hobbys. Sie geht nicht nur regelmäßig ins Fitnessstudio oder singt im Chor 1847 Geldern. Auch die Fotografie ist ihre Leidenschaft. „Und ganz wichtig ist es“, betont sie, „Freundschaften zu pflegen.“