Anspruchsvolle Radtour in Richtung Venedig
Zu einer äußerst sportlichen Radtour machten sich am vergangenen Freitagmorgen elf Radrennfahrer und ein Begleitwagenfahrer auf.
Zu einer äußerst sportlichen Radtour machten sich am vergangenen Freitagmorgen elf Radrennfahrer und ein Begleitwagenfahrer auf.
Die drei Einradmannschaften der Schüler, des RSV „Falke“ Kervenheim, qualifizierten sich bei den Bezirksmeisterschaften in Kevelaer für die Landesmeisterschaften Anfang Mai in Lengerich.
Seit langem schon und ziemlich heftig wird in Kevelaer nun um das Verkehrskonzept gerungen, wird diskutiert wie Pkw, Lkw, Rad und Fußgänger den jeweils für sie notwendigen, weil sicheren Raum in puncto Verkehrsführung bekommen sollen.
„BIG Challenge: Aufgeben kommt nicht in Frage – Sportlich aktiv gegen Krebs!“: Unter diesem Motto werden – unter der Schirmherrschaft von Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen, und Christoph Gerwers, Landrat Kreis Kleve, am 19. August wieder über 200 Radfahrerinnen und Radfahrer und Läuferinnen und Läufer in der schönen „Sonsbecker Schweiz“ sportliche Leistungen für den guten Zweck erbringen.
Am Sonntag, 2. Juli, feierte der Niederrheinische Radwandertag unter dem Motto „Zeitreise“ seinen 30. Geburtstag.
Radelt man durch den Achterhoek, zieht neuerdings ein schon von weitem leuchtender gelber Sonnenschirm die Blicke auf sich. Eine Tafel mit der Aufschrift: „Land-Kiosk – heute geöffnet“, sorgt für eine gewisse Anziehung.
„Wenn ich mich so lange in Gedanken mit dem Ausflugsziel angefreundet habe, warum sollte ich mich dann nicht endlich auf den Weg machen?“, denkt sich Verena Rohde, Abteilungsleiterin „Tourismus & Kultur“ der Wallfahrtsstadt Kevelaer. „Traumhafte Wege und Etappenziele warten nur darauf, erkundet zu werden“, ist sie sich sicher. Denn der Niederrhein hat so viel zu bieten.
Auf der Plattform „komoot“ kann jeder Rad- und Wanderbegeisterte selbst erlebte Touren einstellen und für andere Nutzer der Handy-App zugänglich machen. Die Abteilung „Tourismus & Kultur“ der Stadt lässt es sich natürlich nicht nehmen, das Angebot immer wieder um die ein oder andere Route zu erweitern.
Einige der ausgewählten Orte könnten, sagen wir es positiv, durchaus eine Aufwertung vertragen. Andere adeln wohl eher das Kunstwerk, das dort zu stehen kommen soll. Spannend wird es allemal sein, was beim gerade begonnenen Wettbewerb zum „LEADER“-Projekt „FahrArt“ herauskommt.
Das Ziel der Fahrradroute, die nach jetzigem Planungsstand im Mai 2021 eröffnet werden soll, ist eine 100 Kilometer lange Tour, welche die vier LEADER-Kommunen Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal verbindet und von insgesamt acht Kunst-Skulpturen und acht künstlerisch gestalteten Aufenthaltsorten gesäumt wird. Die künstlerische Radtour an Niers und Nette ist, dem LEADER-Förderrhythmus geschuldet, zunächst auf einen Zeitraum von zwei Jahren beschränkt.
Das soll eine Skulptur hin: Ausstellungsort am Gradierwerk neben dem Parkplatz und dem Rilano-Hotel.
Foto: Lei.La
Die erste Etappe – Stichwort Förderung – ist geschafft: 160.000 Euro stehen für das Projekt zur Verfügung. 65 Prozent gibt‘s als LEADER-Zuwendung, 25 Prozent aus dem Topf für Regionale Kulturpolitik NRW; die Städte zahlen zehn Prozent – macht für Kevelaer überschaubare Kosten von 2.000 Euro. Dafür gibt‘s hier dann zwei Skulpturen (Budget je 10.000 Euro) und zwei Aufenthaltsorte (je 4.000 Euro). Bei den anderen Kommunen sieht‘s ebenso aus.
Der Startschuss für die nächste Etappe der „FahrArt“ fiel am Dienstag in Geldern: Die Projektverantwortlichen stellten den künstlerischen Wettbewerb vor. In der ersten Phase sollen sich Künstlerinnen und Künstler für die Teilnahme bewerben. Dazu genügen eine kurze Skizze einer Projektidee und ein Portfolio mit Abbildungen künstlerischer Arbeit oder der Verweis auf eine eigene Homepage (bis 16. Oktober an wilko.austermann@leader-leila.de).
Wilko Austermann ist der Kurator der Ausstellung im öffentlichen Raum und wird gemeinsam mit Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführerin des Kulturraum Niederrhein e.V., eine Vorauswahl treffen.
Hier soll Aufenthaltsqualität her: Das vorläufige Ende der OW 1 am Ortsausgang Kevelaer.
Foto: Lei.La
Maximl drei Künstler pro Spielort sollen dann gebeten werden, konkrete Entwürfe auszuarbeiten und bis Mitte November einzureichen. Bis zum Ende des laufenden Jahres soll eine Fachjury dann entscheiden, welche Idee verwirklicht wird.
Gewünscht sei von den Wettbewerbern, sagen Wilko Austermann und Ute Neu,
Regionalmanagerin beim Verein „Lei.La Leistende Landschaft e.V.“, in dem sich die Kommunen zusammengeschlossen haben, dass sich die Skulpturen und Aufenthaltsorte mit der Kulturlandschaft an Niers und Nette und der typischen Prägung durch Landwirtschaft und Gartenbau auseinandersetzten. Aber auch Anklänge an Historisches oder an das Stadtimage könnte sich Austermann vorstellen. In Kevelaer wäre das etwa die Aufnahme der Wallfahrt in die künstlerische Projektidee.
Geplante Standorte in Kevelaer
Skulpturen: Hüls, Twistedenerstr., Kreisverkehr oder Wiese neben der Straße. Wetten, Grünstr./Brillstr., Parkfläche vor der St. Petrus Kirche.
Aufenthaltsorte: Alte Heerstr./Geldernerstr., zwischen Hauptstraße und Fahrradweg. Twisteden, Doelenweg, Nähe Niers entlang des Radwegs.
Mancher würde angesichts der Sandfläche mit Liegenstühlen und Palmen vor dem Rathaus auch von „gestrandet“ sprechen, aber das wäre viel zu negativ besetzt: Die zahlreichen Radlergruppen, die am Dienstagmorgen auf dem Kalkarer Marktplatz ankamen, wirkten keinesfalls „wie bestellt“ oder gar wie „nicht abgeholt“. Im Gegenteil: Munter erkundeten die Fietser – längst nicht alle aus den Niederlanden – den alten Platz mit dem wunderschönen, „rubbeligen“ Pflaster. Derweil ging‘s im historischen Ratssaal über ihren Köpfen genau um den immer populärer werdenden Radtourismus. Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve und Sprecher der 16 beteiligten Kreis-Kommunen stellten das Programm des 28. Niederrheinischen Radwandertages vor. Genauer muss man sagen: Ein Teilprogramm, denn der Niederrhein hält sich ja nicht in oder an Grenzen – zumindest nicht an die des Kreises.
63 Orte beteiligen sich insgesamt, die Teilnehmer haben die Qual der Wahl aus mehr als 80 Routen. Allein 33 davon liegen im Kreis Kleve, einige sind grenzüberschreitend. Sie sind zwischen zwölf – für fröhliches Familienradeln – und 72 Kilometer – für den ambitionierten Radler – lang. Rennradler oder E-Biker können sogar noch zwischen den Routen wechslen, um die Strecke zu verlängern.
Gestandene Größe
Der Radwandertag sei eine „gestandene Größe“, betont denn auch Kreiswirtschaftsförderer Hans-Joses Kuypers, der Radtourismus habe die „Übernachtungszahlen beflügelt“ und sorge für zahlreiche neue Arbeitsplätze in Gastronomie und Hotellerie, aber auch bei Fahrradhändlern und -werkstätten. „Dem Fahrrad haben wir viel zu verdanken“, so Kuypers, und so sei es Ehrensache, einmal im Jahr zum „Hochfest“ des Drahtesels einzuladen. Was zu sehen gibt‘s ohnehin immer, was zu gewinnen übrigens auch wieder, wenn man Stempeln fährt: Wer mindestens zwei Stempel auf seiner Starterkarte hat, kann an einer Tombola teilnehmen.
Vor zwei Jahren hat die Niederrhein Tourismus GmbH mit Sitz in Viersen die Koordination übernommen, „mit dem Ansatz, daraus einen großen Tag zu machen“, wie aus den Reihen der Kreisgemeinden durchaus erfreut zu vernehmen ist. Mit „Kultur in der Natur“ hat man für das diesjährige Event ein ebenso kurzes wie eloquentes Motto gefunden, dem sich die einzelnen Gemeinden auf unterschiedliche Weise nähern – fast alle aber mit freiem oder reduziertem Eintritt in Museen, Ausstellungsorte oder kulturelle Hotspots.
In Kevelaer beispielsweise können Radler das Niederrheinische Museum zum reduzierten Eintrittspreis besuchen. Und bei der Führung „Geschichte und Geschichten – aus und über Kevelaer“ wird ihr Blick auf „Sehenswertes einer von Kunst und Kultur geprägten historischen Innenstadt“ gelenkt. Aber stramme Waden brauchen hie und da mal etwas Entspannung. Auch das beherrscht man in der Wallfahrtsstadt gut: Die Motorradfahrer-Wallfahrt in Kevelaer ist das zweite große Event des ersten Sonntags im Juli, und so findet man neben geöffneten Geschäften am verkaufsoffenen Sonntag beim entspannten Shoppen in Kevelaer auch das Motto „Gesund an Leib und Seele“ mit Infos zum Solegarten St. Jakob, zur Wallfahrt und zu weiteren Veranstaltungen an der Stempelstation vor dem Rathaus auf dem Peter-Plümpe-Platz.
Und wer einfach nicht genug Kevelaer bekommen kann, der wird sicherlich noch einen Blick auf die Baustelle des Solegartens und des neuen Rilano-Hotels werfen, denn zwei Routen führen direkt dran vorbei. Und irgendwie schließt sich damit auch wieder ein Kreis, denn Hotel wie Solegarten sollen ja neue Touristen nach Kevelaer locken. Vielleicht sind ja einige auch als Fietser unterwegs…
Niederrheinischer Radwandertag
Sonntag, 7. Juli 2019. Eröffnung in der Wallfahrtsstadt Kevelaer durch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler um 10 Uhr auf dem Peter-Plümpe-Platz vor dem Rathaus.
Folgende Routen haben Kevelaer als Station:
Route 07 Weeze / Uedem / Sonsbeck / Kevelaer / Weeze (ca. 51 km),
Route 12 Issum / Sonsbeck / Kevelaer / Geldern / Issum (ca. 55 km),
Route 15 Geldern / Kevelaer / Geldern (ca. 35 km),
Route 16 Geldern / Kevelaer / Bergen – de Hamert (NL) / Geldern (ca. 42 km),
Route 17 Nieuw Bergen (NL) Kevelaer / Bergen – de Hamert (NL) / Nieuw Bergen (NL).
An allen Stempelstationen gibt‘s Infos, an vielen Start- und Zielpunkten auch ein umfangreiches Programm für Radler und Familien. Und für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt.