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Nach einer Coronapause treffen sich die Kochfreunde wieder

Kochkünste und Gaumenschmaus in Kevelaer

„Kochen ist eine Kunst und keineswegs die unbedeutendste.“ Dieses Zitat von Startenor Luciano Pavarotti haben sich besonders die Kochfreunde Kevelaer auf ihre Fahne geschrieben.

Kleine Wunderwelt(en) im eigenen Keller

„Der Keller kann Gott weiß was erzählen“, erinnert sich der 71-jährige Friedel Dahlmann an „Après Ski-Parties“ mit 956 Schneeflocken an der Decke, die Fußball-WM mit zwei Toren und grünem Teppich, einem „Schweineball“ mit Heu und Strohballen, einer „Erdnuss“-Party mit dem Boden voller Erdnüsse und dem Suppenessen des Karnevalsclubs. Heute hat der Keller eine ganz andere Funktion: Er beherbergt zahlreiche Landschaften, die der Rentner in sechs Jahren dort allmählich hat entstehen lassen.

Als sich die Tür zum Keller öffnet, glaubt man, in eine andere Welt zu gelangen – Jahrmarktsmusik brandet auf und entlang der Wände findet sich eine riesige Kirmeslandschaft. „Hier vorne links ist dieser kleine Weihnachtsmarkt mit Buden, ein Martinszug – immer so für die Weihnachtszeit. Da hinten rechts in der Ecke ist ein anderer Weihnachtsmarkt. Den hab ich ,Schneemannmarkt’ genannt, weil er immer mit Schnee zu tun hatte.“ Ein Teil der Winterlandschaft stammt von einem Freund. „Da hab ich ein Brett von 1,20 Meter gekauft und hab das dran gebaut und bin dann höher in die Berge gegangen und es wurde dann immer mehr.“ 

Dazu kommt rechts in dem Raum eine Ober- und Unterstadt mit Bus, Polizei, Stadtverwaltung, Kinderschaukeln plus Hotel – und mit einer Straßenbahn. „Da heißt es jetzt immer noch: ,Heute fährt die 18 bis nach Istanbul’“, singt er und lacht herzhaft. Der „absolute Hammer“ sei aber „der Brixius, unser Weinhändler. Dem habe ich jetzt ,seinen’ Weinberg gebaut.“

Es begann mit einer Winterlandschaft

Wie er dazu gekommen ist? „Ich bin halt ein verspielter Junge“, lacht der 71-Jährige, der sich dort unten wie in einem Jungbrunnen zu fühlen scheint. „Es fing damit an, dass der Winter-Hintergrund vom 60. Geburtstag war. Da hab ich hier eine Après-Ski-Party im Keller gefeiert. Die Sachen konnte ich danach nicht wegschmeißen.“

Gemeinsam mit seiner Frau fuhr er oft nach Venlo. „Und da bei Leurs, da haben die immer so Landschaften. Das hat mich immer fasziniert“, erklärt Dahlmann. „Und 2015, als ich Rentner wurde, bin ich da mal gucken gegangen. Und meine Frau sagte: ,Wenn Dir das doch soviel Spaß macht, dann kauf Dir doch was davon.’ Da hab ich mir den ,Fliegenden Teppich’, das Kettenkarussell, die Selbstfahrer, das Kinderkarussell und zwei, drei Buden gekauft.“ Und ab ging es in den Keller. „Und dann ist das gewachsen – von Jahr zu Jahr immer mehr.“ Was ihn daran fasziniere, diese Landschaften aus Styropor, Rigips, Holzplatten und anderen Materialien zu errichten? „Einfach diese Realität, die Kirmes – das erinnert einen an früher. Dieses Jahr haben mir die Kinder ein neues Fahrgeschäft gekauft, das musste ich wieder neu einbauen. Ich könnte hier den ganzen Tag basteln. Der sechste Winter ist das jetzt.“

Die aktuellste Errungenschaft ist der Winnekendonker Karnevalszug, den er jetzt mit den „Swingenden Doppelzentnern“ und ein paar Wägelchen zusammengestellt hat. „Ich hatte die Doppelzentner eh als Kapelle auf dem Kirmesmarkt stehen und hab das dann aufgebaut. Dazu kamen noch alte Autos von den Kindern – darunter ein Formel 1-Auto, das sogar noch mit Fernsteuerung fährt.

Auf einem „Bierwagen“ findet sich eine großen Spritze und die Aufschrift: „Hier kommen die neuen Impfdosen“. Ein Wagen aus „Schnee“ ist mit dem Volksbank-Motto „Wir machen den Weg frei“ verziert. Und auf dem Mottowagen findet sich der Spruch „Mit Schnaps und Gin ist der Virus hin“ plus Minimodell des Coronavirus. „Das gehört ja im Karneval dazu, aktuelle Sachen muss man machen.“ In der Vergangenheit kamen immer schon mal Gruppen gucken, berichtet Dahlmann. „Dann melden die sich an, dann kommen Fahrradgruppen, irgendwelche Bekannte und gucken sich das an. Jetzt tut sich ja nix im Moment, aber vielleicht können wir das ja nachholen.“ 

„Kellerkind“

Seine Frau sei „begeistert“ ob seines Hobbys: „Die kann oben Fernsehen gucken, wie sie will – ich bin immer abends im Keller.“ Kein Wunder, dass er  von ihr schon den Spitznamen „Kellerkind“ weg hat, fällt ihm ein, „dass das noch nicht alles“ ist. Er führt zur gegenüberliegenden Tür. „Das war früher der Spielkeller für die Kinder“, gibt er den Blick frei auf seine zweite selbstgeschaffene Welt. „Da gibt es das Berchtesgadener Land mit Sessellift und einen Streifzug von Hamburg mit Reeperbahn.“    

Auch wieder aktuell: Der Run auf die Skigebiete hat bei Friedel Dahlmann im Keller längst eingesetzt. Foto: AF

Tatsächlich entdeckt man dort einen weiteren Reichtum an spannenden Details: eine tatsächlich fahrende Seilbahn mit Skileuten, Wintercamping und eine Art „Mosel-Alm“, wo „immer die Post abgeht“, scherzt der Senior. „Dann ist da noch Wintercamping mit Wohnwagen.“ Vieles hat er selbst gebaut, verweist er auf den Fernsehturm und den „Michel“. „Und das Freudenhaus ist da, die Herbertstraße, die berühmte ,Ritze’ von der Reeperbahn und das ,Dollhaus’. Da oben im Zelt, die können es gar nicht abwarten“, weiß man spätestens jetzt, warum Dahlmann am Eingang immer stehen habe: „Erst ab 18“. Für die Elbphilharmonie habe er eine Linoleumplatte verwandt, die Fenster ausgeschnitten, dahinter ein paar Löcher und Licht hinten angeklebt. „Jetzt hat man den Eindruck, dass das die echte „Elbphi“ ist“,sagt er.

Und das Kreuzfahrtschiff AIDA habe er von Schatorjé bekommen. „Ich bin in Kevelaer über die Hauptstraße. Da stand dieser Traumschiff-Prospekt auf der Straße. Und dann hab ich gefragt, ob ich das haben könnte. Und die sagten: „Ehe das verregnet, kann ich Ihnen das gerne geben.“ Dahlmann klebte es auf Linoleum „und jetzt habe ich sogar ein Traumschiff, das hier in den Hafen läuft.“

500 Figuren

Unter den Landschaften befinde sich auch „ganz viel Kabelsalat“, erzählt Dahlmann. „Da habe ich schön mit Klebeband draufgeschrieben, was was ist. Und wenn da was kaputtgeht, hat man es einfacher.“ Wie viele Lichter er in die verschiedenen Landschaften verbaut hat, mag er nicht zu sagen. „Ich kann nur sagen: Bei den Figuren, die hier an der ganzen Anlage sind, bin ich bei 500.“ Die Besucher, die zu ihm kommen, sagen immer: Das können sie nicht glauben, dass es sowas in dem Keller überhaupt gibt. Die denken immer: Da steht so eine Eisenbahn da.“ 

„Ein bisschen bekloppt muss man sein, sonst kann man das nicht machen“, gibt er zu. Die Geräuschkulisse den Tag lang störe ihn gar nicht. „Das ist Leben für mich.“ Wer weiß, ob die nicht ganz ernst gemeinte Idee, die er noch im Kopf hat, vielleicht doch Wirklichkeit wird. „Wenn gut Wetter ist, haben die Nachbarn schon gesagt, machste mit den Wagen einen kleinen Karnevalszug und dann gehe ich mit der Trommel, die hier in der Ecke steht, voran. Und die anderen ziehen den Karnevalswagen – als einziger Karnevalszug in Deutschland.“

Alles begann mit der eigenen Kamera

Rückblickend weiß Nina Polkownik selbst gar nicht so genau, wie das alles passieren konnte: Vor etwas über einem Jahr hatte sie sich gerade ihre erste eigene Kamera zugelegt, heute ist sie nebenberuflich als Fotografin selbstständig. Innerhalb eines Jahres hat die Kevelaererin so aus einem Hobby etwas Berufliches gemacht. Ihr Hund Anton hat dabei dazu beigetragen, dass ihr Fokus der Fotografie heute auf Vier- anstatt Zweibeinern liegt.

Zunächst hatte Nina Polkownik Objekte vor der Linse, die auch ohne Kommandos an Ort und Stelle bleiben – Blumen, Stillleben. Bereits da habe sie viel positives Feedback aus ihrem Umfeld erhalten. Die Leidenschaft wurde immer größer. Als Anfang 2020 dann Hund Anton in das Leben der Familie – Polkownik lebt mit ihrem 11-jährigen Sohn und ihrem Partner in Kevelaer – kam, war es schließlich um sie geschehen. „Da habe ich gemerkt, wie schön das ist, Tiere zu fotografieren“, sagt die 42-Jährige, die hauptsächlich Hunde und Pferde vor der Linse hat.

Keine Hochzeiten

Ein Erlebnis habe sie dann sogar darin bestärkt, vor allem Vierbeiner ablichten zu wollen. Einmal habe sie nämlich eine Anfrage zum Fotografieren einer Hochzeit erhalten und diese angenommen. „Ich war aufgeregter als das Brautpaar“, erinnert sich Polkownik lachend. Auch wenn die Fotos am Ende gelungen waren und das Fotografieren selbst ihr Freude bereitet habe, sei ihr der Druck vor Ort einfach zu groß gewesen. Für das Format konnte sie sich nicht begeistern.

Mitte vergangenen Jahres habe sie schließlich, nachdem immer mehr Anfragen für Fotoshootings kamen, den Schritt ins Gewerbe gewagt. Dabei ist sie vor allem ihrem Partner dankbar für die ständige Unterstützung. Denn der organisatorische Aufwand werde mit der Zeit natürlich immer größer. Und neben der Fotografie, ihrer Rolle als Mutter, Partnerin und Hundemama hat die 42-Jährige noch einen Hauptberuf in Teilzeit bei der Kevelaerer Stadtverwaltung. Die dortige Tätigkeit eines Tages für die Fotografie komplett aufzugeben, das kann sie sich aktuell allerdings nicht vorstellen – auch wenn die Nachfrage groß ist. „Den Job gebe ich für kein Geld der Welt her“, sagt Polkownik. Das Pensum zugunsten der Shootings zu reduzieren, schließe sie allerdings nicht aus.

„Ich bin süchtig danach“

Neben dem wirtschaftlichen Gedanken ist Polkownik, die neben den Shootings vor allem in der Bildbearbeitung aufgeht, vor allem glücklich, eine neue Leidenschaft entdeckt zu haben. Denn vor einigen Jahren musste sie nach drei Jahrzehnten aus zeitlichen Gründen den geliebten Reitsport an den Nagel hängen. „Ich habe nie gedacht, dass ich nochmal ein Hobby finden werde, das mich so erfüllt wie das Reiten.“  Mehr sogar: „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass man aus einem Hobby ein Stück weit etwas Berufliches macht.“ Mit dem Gedanken ist sie offensichtlich nicht alleine. „Meine Mutter hat letztens noch gesagt: Ich weiß gar nicht, wie du zur Fotografie gekommen bist“, erzählt Polkownik schmunzelnd. Denn so ganz kann sie sich das selbst nicht erklären. Heute allerdings geht sie sogar so weit zu sagen: „Ich bin süchtig danach.“

Im Wald nutzt die Fotografin gerne die besonderen Lichtspiele für ihre Fotos. Foto: privat

Dieser „Sucht“ geht Polkownik vor allem in der Wallfahrtsstadt nach – hier finden die meisten ihrer Shootings statt. Neben Shootings in der Natur nutzt die Wahlkevelaererin, die ursprünglich aus Kerken-Stenden stammt, auch Kulissen im Stadtkern – Kirchen, Einkaufsstraßen, das Gradierwerk. „Ich weiß relativ schnell: da oder da passt der Hund hin“, erklärt die Fotografin. Kombiniert mit den individuellen Kundenwünschen solle so stets ein natürliches, ungezwungenes und entspanntes Shooting entstehen, bei dem das Tier allein oder die Verbindung zwischen Mensch und Tier im Vordergrund steht. Wichtig ist der Tierliebhaberin, dass keines der Tiere etwas tut, was es nicht möchte. So habe sie erst in der vergangenen Woche einen Hund abgelichtet, der sich nicht überzeugen ließ, sich auf den nasskalten Boden zu legen. Kein Problem – dann wird die Location gewechselt.

Für die Zukunft plant Polkownik, sich fachlich weiterzubilden, mit anderen Fotograf*innen zusammenzuarbeiten und das eigentlich für vergangenes Jahr angesetzte „City Shooting“ in Kevelaer nachzuholen und fest einzuführen. Dabei haben mehrere Hundehalter die Chance auf ein Fotoshooting mit ihrem Vierbeiner in der Kevelaerer Innenstadt. Auf eine Kooperation freut sich die Kevelaererin besonders: Kürzlich habe das „Futterhaus“ aus Kevelaer angefragt, ob sie Interesse hätte, hin und wieder Aktionen des Unternehmens fotografisch zu begleiten. „Da hätte ich in die Luft springen können“, gesteht sie. 

Und sonst schmiedet die Tierliebhaberin für ihre Tätigkeit als Fotografin noch keine großen Pläne. Schließlich hat sie diese Leidenschaft erst vor einem halben Jahr zum Beruf gemacht und muss sich erst einmal in alles einfinden. „Das andere lasse ich auf mich zukommen.“ 

Die Kevelaerer hatten das letzte Wort

Nach ziemlich genau einer Stunde hatte der Kevelaerer SV in eigener Halle den SV Bedburg-Hau deutlich mit 3:0 besiegt. Dabei wechselte Heike Thyssen munter in der Startaufstellung. Auf den Außenpositionen stellte sie Marco Bergers und Marc Ophey auf, die ihre Aufgaben gut lösten und der KSV war im Satzverlauf immer deutlich in Front.

Insbesondere Bergers fühlte sich auf der Außenposition wohler als auf der Mittelblockerposition. Auf dieser wurde er in der Vergangenheit gerne mal von Heike Thyssen eingesetzt. Die Mannschaft aus Bedburg-Hau, die auf ihren Diagonalangreifer Stephan Reinders verzichten musste, konnte zu keiner Zeit den KSV in Bedrängnis bringen und verlor Satz eins mit 17:25.

Nahezu unverändert ging der KSV in Satz zwei und ließ es geruhsamer angehen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die allerdings spielerische Höhepunkte vermissen ließ. Beim Stand von 23:23 reichten dem KSV zwei konzentrierte Aktionen, um auch Satz zwei zu gewinnen.

Abstand zum Relegationsplatz

Im dritten Satz ging Bedburg-Hau zwar schnell mit 4:0 in Führung, aber danach übernahm der KSV erneut das Kommando. Nach dem 7:7 Ausgleich setzte sich der KSV Punkt für Punkt ab und gewann letztendlich auch den dritten Satz mit 25:18. Garant des Erfolges war neben einer guten Mannschaftsleistung auch Mirko Novak, der mit seinen Angriffen oft das letzte Wort hatte. Mit 22 Punkten steht der KSV auf dem vierten Tabellenplatz und sollte mit nun neun Punkten auch genug Abstand zum Relegationsplatz haben. Für den Kevelaerer SV II spielten: Bergers, Derrix, Janßen, Nobbers, Novak, Ophey, Reschke, Thyssen, Tönißen, Verhoeven.

Weiter geht es für beide Volleyball-Teams am Samstag, 8. Februar 2020. Um 16 Uhr ist der Gegner der zweiten Mannschaft die SG Duisburg II. Gespielt wird im Gymnasium in den Filder Benden in Moers. Die erste Mannschaft tritt im Lessing-Gymnasium und -Berufskolleg Düsseldorf gegen den ART Düsseldorf II an. Anpfiff ist hier um 17 Uhr.

Der große Erfolg blieb aus

Beide Volleyball-Herrenmannschaften des KSV traten am vergangenen Samstag zu ihren Heimspielen in der Zweifachturnhalle an. Den Anfang machte der KSV II gegen den SV Bedburg-Hau II. In dieser Partie konnte der KSV zwar nicht durchgehend überzeugen, konnte aber trotzdem das Lokalderby mit 3:1 (25:18 21:25 25:13 25:21) für sich entscheiden. Der KSV II ist damit weiter auf dem dritten Tabellenplatz und die kommenden Spiele gegen die beiden, in der Tabelle vor ihnen stehenden, Mannschaften werden zeigen, ob für die Reserve des KSV mehr drin ist. Für den Kevelaerer SV II spielten: Broeckmann, Eyll, Holtappels, Janßen, Kannenberg, Nikrandt, Ophey, Peters, Tönißen.

Die erste Mannschaft empfing anschließend in gleicher Halle den Tabellenzweiten vom Würselener SV. Verglichen mit dem ersten Spiel der Saison gegen den gleichen Gegner, war die Leistung der Marienstädter durchaus ansehnlich. Am Ende steht Trainerin Heike Thyssen mit ihrer Mannschaft aber ohne greifbares Ergebnis und somit ohne Punkte dar. Mit 1:3 musste sich die erste Mannschaft schließlich geschlagen geben.

In der sehr guten Partie hatten die Würselener meist die bessere Antwort parat. Gerade die langen Ballwechsel, wovon es in den Sätzen einige zu sehen gab, konnte der WSV für sich entscheiden. Dem KSV fehlt es an der notwendigen Konstanz, um ganz oben mitspielen zu können. In den ersten beiden Sätzen konnte sich Würselen jeweils zur Mitte des Satzes absetzen. Im ersten Satz brachten sie diesen Vorsprung ganz souverän nach Hause. Im zweiten Satz kämpfte sich der KSV zwar noch auf ein 23:23 heran, um dann aber mit einer verschlagenen Angabe und einem Blockfehler den Satz abzugeben.

KSV erspielte sich kleine Vorteile

In den Sätzen hatte Heike Thyssen immer wieder mit den Positionen der Spieler variiert und im dritten Satz schien sie die erfolgreichste Aufstellung gefunden zu haben. Marcel Thyssen und Sebastian Derrix waren nun auf der Außenposition, Alessandro Nobbers und Robin Broeckmann auf der Mittelblockerposition, dazu kamen Zuspieler Robin Verhoeven und Diagonalangreifer Mirko Novak. Mit dieser Aufstellung konnte sich der KSV kleine Vorteile erspielen. Auch der WSV wechselte großzügig.

Mit 25:21 war der erste Satzerfolg vollbracht. Leider konnte der KSV den Schwung nicht in den vierten Satz mitnehmen. Wieder waren es Kleinigkeiten, die den Ausschlag gaben. Ein wirkliches Aufbäumen gegen die Niederlage blieb aus und so war der vierte Satz und damit das Spiel eine klare Sache für die Würselener. Für den KSV spielten: Broeckmann, Derrix, Herbe, Nobbers, Novak, Ophey, Reschke, Thyssen, Verhoeven.

Weiter geht es für die Volleyballer am Samstag, 25. Januar 2020. Die zweite Mannschaft muss dabei beim Verberger TV II antreten. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Gerd-Jansen-Förderschule in Krefeld. Um 15 Uhr wird die erste Mannschaft in eigener Halle auf die dritte Mannschaft vom Dürener TV treffen. In der Zweifachhalle des Schulzentrum Hüls stehen die Aussichten für die Kevelaerer Mannschaft gut. So hat des Düren bisher lediglich zu einem 3:2 Erfolg gebracht und steht am Tabellenende in der Verbandsliga.

Gute Einzelleistungen und starker Teamgeist

Die Mädchen und Jungen der Handball E-Jugend des KSV machten sich am vergangenen Sonntag auf den Weg zur HSG Alpen/Rheinberg. In der Vorrunde zu der Kreisliga war die HSG bereits Gegner des KSV gewesen. Das damalige Spiel ging mit 19:10 an den KSV. So war der Kevelaerer Verein auch diesmal der Favorit und Trainer Sven Croon hatte diese Punkte fest eingeplant.

Der KSV begann konzentriert und spielte im Angriff sehr konsequent. Auch die Abwehr zeigte eine stabile Leistung. So stand es dann zur Halbzeit leistungsgerecht 15:6. Zu Beginn der zweiten Halbzeit rotierte Sven Croon die Aufstellung. Die HSG nutzte die Umstellungsphase, um vier Tore in Folge zu erzielen und auf 15:10 zu verkürzen. Danach stabilisierte sich das Kevelaerer Spiel aber wieder und bis zum Ende der Spielzeit wuchs der Vorsprung wieder auf sieben Tore an. Mit 22:15 ist dieser Erfolg einigen starken Einzelleistungen und der guten Mannschaftsleistung zu verdanken.

Eintrag in die Torschützenliste

Das es mannschaftlich immer besser läuft, zeigt sich auch daran, dass sich immer mehr Spieler in die Torschützenliste eintragen dürfen. Für den KSV spielten im Tor Maximilian van de Loo und Delal Ayhan. Auf dem Feld waren: Jos Thyssen (1 Tor), Jona Stevens (4 Tore), Leon Wehling (1 Tor), Mats Herbe (7 Tore), Julian Beckmann, Eric Marquina Kirchesch, Kai Schaffers, Elena van Well (1 Tor), Jesper van der Hejden, Fee Rieger und Matti Bräuer (7 Tore).

Im nächsten Heimspiel, am Sonntag, 26. Januar 2020, um 16.15 Uhr, in der Dreifachhalle des Schulzentrums Hüls, trifft die Mannschaft auf den TV Issum. Auch diese Mannschaft ist ein alter Bekannter: Die hitzige Partie ging zuletzt 19:19 unentschieden aus.

Schneller Verstand und schnelle Hände

Rauchende Köpfe, geleerte Gläser und tippende Finger – so stellte sich die Situation dar an den „Brettern“, die für den passionierten Schachspieler so etwas wie seine „Welt“ bedeuten. Auf den Tischen standen große Stoppuhren – und auf einem Ehrentisch die zahlreichen Fußballverein-Weihnachtsmänner, die am Ende der sportlichen Partien an die Anwesenden in Erwartung des Festes verteilt wurden. 14 Seniorenspieler hatten sich in der „Gaststätte Einhorn“ eingefunden, um sich nochmal zum Jahresende so richtig miteinander zu messen und ihren Geist zu trainieren.

„Hier läuft gleich Blitzschach – drei Minuten Bedenkzeit plus zwei Sekunden pro gespieltem Zug- und jeder gegen jeden. Entscheidend ist: schnell ziehen und den ersten Gedanken aufs Brett bringen“, beschrieb der Vorsitzende des Kevelaerer Schachclubs, Werner Vonk,  den Grundcharakter des Vergleichs.

Die Schachspieler waren mit voller Konzentration dabei. Foto: AF

„Das ist das letzte Turnier im Jahr, und dann beginnt auch für uns die besinnliche Zeit. Aber vorher hauen wir noch einen raus“, schmunzelte der Vorsitzendende. 2019 sei ein sehr erfolgreiches Jahr für den Verein gewesen, bilanzierte Vonk, bevor es so richtig losging und er selbst mit ans Brett ging. „Wir haben in der Jugendarbeit erstaunlichen Zuwachs. Beim Weckmannturnier hatten wir 20 Jugendliche – so eine Zahl hatten wir seit Jahren nicht mehr. Wir sind froh, dass wir da gut aufgestellt sind.“ Im Gegensatz dazu sei das Durchschnittsalter hier „sehr hoch. Und hier wird es trotz Blitzschach ein ruhiger Abend.“

Die Mädels ausblenden

An den Tischen hatte sich „viel Erfahrung“ angesammelt. „Hier sitzen ein Dutzend Leute mit um die 50 Jahre Schacherfahrung: Wir spielen heute ohne Wertung. Da kann man experimentieren und jeder das zeigen, was er im stillen Kämmerlein vorbereitet hat.“ Einer dieser erfahrenen Schachspieler war Klaus Gutsche. „Gute Routine und viel Übersicht“ zeichne einen guten Blitzschachspieler aus, machte es ihm nicht viel aus, dass nebenher eine Frauengesellschaft laut miteinander sprach. „Ich kann die Mädels super ausblenden“, meinte er schmunzelnd.

Ludger Simon stellte derweil zufrieden seine schwarzen Figuren nach einer spannenden Runde wieder auf das Brett in die Ausgangsposition. „Er hat die Chance für C6 nicht gesehen“, beschrieb der 74-Jährige, der im Jahr 1961 mit dem Schachspielen begonnen hat, die Herausforderung dieser besonderer Schachart. „Ein guter Spieler übersieht sowas nicht, aber ein normaler Spieler sieht oft diese Gelegenheiten nicht. Und es ist oft schwer abzuschätzen, welcher Angriff jetzt stärkerer Natur ist und was ich ‚laufen’ lassen kann.“

Zwischen den Partien nutzten die Spieler die Gelegenheit zum Plauschen über die Partien und ihre persönlichen Erfahrungen am Spielbrett. Und ab und an gab es dann auch spannende Anekdoten zu hören, wie die von Simon, der einmal in Eschborn die Gelegenheit bekam, gegen den früheren Schachweltmeister und Weltmeister im Schnellschach, den Inder Viswanathan Anand, anzutreten. „Ich habe da gelernt, wie man mit dem Springer so umgeht – eine seiner Spezialitäten.“

Ein besonderes Blitz-Turnier

Ein unruhiges Hin und Her wechselte sich beim Weckmannturnier des Kevelaerer Schachclubs am Nikolaustag mit konzentriertem Spielen ab. Gut zwei Dutzend Kinder und Jugendliche nutzten die Chance, sich in den jeweils fünfminütigen Partien bei laufender Uhr im Blitz-Modus miteinander zu messen.

„Wir trainieren ja regelmäßig hier in den Räumlichkeiten“, erläuterte der Turnierleiter des Kevelaerer Schachclubs, Peter Drißen. „Dieses Mal fällt das mit dem Nikolaus zusammen – und so haben wir uns dann für ein besonderes Schachformat entschieden“, deutete er mit Blick auf die am Lehrertisch liegenden Weckmänner an, dass es sich um kein „normales“ Schachtraining handelte.

Dementsprechend engagiert gingen die Jungen und Mädchen an den aufgestellten Brettern mit Schwarz oder Weiß zu Werke und stellten sich den diversen Gegnern. „Weil das einfach cool ist“, gab der neunjährige Majd eine einleuchtende Erklärung dafür ab, warum ihm das Schachspielen soviel Spaß bereitet. Der talentierte Jungspieler zog an diesem Tag auch mal den Kürzeren, was er allerdings gelassen nahm – und die Spielzüge mit den anderen Jungs nochmal durchging.

Mehr Unruhe als sonst

„Was man merkt, ist, dass sie sich oft noch von der Uhr ablenken lassen und sich weniger auf die Züge konzentrieren. Das ist in dem Alter so“, nahmen der Jugendtrainer des Clubs, Herbert Dohmes, und die anderen „großen“ Mitglieder wahr, dass bei den Kindern mehr Unruhe im Spiel war als sonst.

Der Spaß an dem Format war ihnen aber genauso deutlich anzumerken. „Sowas werden wir aber immer wieder machen – schließlich ist das hier ja unsere Talentschmiede“, meinte der erste Vorsitzende Hans-Werner Vonk.

Und nachdem die Kinder den Kampf gegen die Uhr erfolgreich mit Sieg oder Niederlage absolviert hatten, durften sie mit dem Weckmann als Geschenk und erfüllt von spannenden Winkelzügen mit Bauer, Dame und Turm nach Hause gehen.

Sieben Mitglieder, ein Verein und viele Tauben

Der Taubenzüchterverein Express Kevelaer e.V. feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Nach der Gründung mit acht Mitgliedern hatte der Verein zu seinen besten Zeiten rund 20 Mitglieder – sieben sind es aktuell. „Der Taubensport hat keine Zukunft mehr“, weiß Dieter van Meegern vom Kevelaerer Verein, dass vermutlich auch keine neuen Mitglieder mehr eintreten werden. Freuen würde er sich dennoch, wenn sich noch mehr Leute finden würden, die dem Taubensport nachgehen wollen.

Von April bis September sind einige der Mitglieder aktiv mit den Vorbereitungen für die Preisflüge beschäftigt. Wöchentlich gehen ihre Tiere ins Rennen. Neben den sportlichen Aktivitäten halten die Mitglieder mehrmals im Jahr Versammlungen ab und organisieren einmal jährlich ein gemeinsames Essen.

Der Kevelaerer Männer-Gesang-Verein im Kaiserdom zu Frankfurt

Nach der Ostkirchenliturgie am 23. Juni 2019, die vom Kevelaer Männer-Gesang-Verein unter dem Namen „Theodosiuschor“ – das ist der KMGV verstärkt durch Gastsänger – war der Theodosiuschor eingeladen, am 15. November 2019 in Frankfurt im Kaiserdom zu singen. Nach fünf Sonderproben startete eine große Truppe die Fahrt um 11 Uhr am Peter-Plümpe-Platz in Kevelaer. 47 Sänger stiegen ein, zwei Sänger wurden in Veert aufgeladen. In Frankfurt kam noch ein weiterer Sänger aus Köln hinzu, so dass man mit einem 50-stimmigen Chor auftreten konnte.

Die Fahrt nach Frankfurt verlief staufrei, so dass der Chor schon um 15.30 Uhr am Kaiserdom war. Es blieb noch etwas Zeit, sich zu stärken und die Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kaiserdoms – den „Frankfurter Römer“ und die Paulskirche – zu besuchen.

Wishnaja Pmajat

Für diesen Gottesdienst hatte der Ostkirchenkantor Michael von Jasienicki aus Remagen ein neues ukrainisches Lied – „Wishnaja Pmajat“ (Ewiges Gedenken) – mit dem Chor einstudiert, das im Kaiserdom zum ersten Mal von den Sängern in der Öffentlichkeit vorgetragen wurde.

Pünktlich um 18 Uhr begann der Gottesdienst, der vom katholischen sowie dem evangelischen Stadtdekan und zwei orthodoxen Priestern zelebriert wurde. Außerdem sprach Frau Alla Polyova, die Generalkonsularin der Ukraine in Frankfurt. Das Ehepaar von Rosen aus Frankfurt, das den Theodosiuschor eingeladen hatte, war auch anwesend, und Frau Viktoriia von Rosen erläuterte in ihrer Ansprache, dass die Kollekte für das Waisenhaus „Horodnya Lyceum“ bestimmt sei.

Nach dem Gottesdienst war der Chor zu einem Abendessen in die Villa Bonn eingeladen – ein prächtiges Haus, das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden war und heute im Besitz der Frankfurter Gesellschaft ist. Auch das Innere des Hauses war überwältigend und alle fanden einen Platz. Herr von Rosen forderte den Chor auf, das Essen zu genießen – das war wirklich köstlich.

Während des Essens ergriff der 1. Vorsitzende des KMGV, Heinz Lamers, das Wort. Er dankte ganz besonders dem Ehepaar von Rosen für die Einladung nach Frankfurt und unterstrich noch einmal die Bedeutung des Gottesdienstes zum Holodomor. Außerdem dankte er Michael von Jasienicki und den Sängern für das große Engagement und die tolle Leistung bei dem Gottesdient. Schließlich gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Kontakt zum Ehepaar von Rosen bestehen bleibe.

Nervös und zufrieden

Auch von Herrn von Rosen erhielt der Chor viel Lob für das Singen, und Michael von Jasienicki war auch sehr angetan und gestand dem Chor, dass er vorher sehr nervös war. Aber er war zufrieden. Als kleines Dankeschön sang der Chor in der Villa Bonn noch einige Lieder, die sich der Gastgeber gewünscht hatte. Leider wurde schon sehr früh zum Aufbruch geblasen; denn die gesetzlich erlaubte Arbeitszeit des Busfahrers durfte ja nicht überschritten werden. Gegen 1:15 Uhr war der Theodosiuschor dann wieder müde und zufrieden in Kevelaer.

Die nächsten Gelegenheiten, den Kevelaerer Männer-Gesang-Verein zu hören, sind am 11. Dezember 2019 in Kevelaer um 18 Uhr auf dem Adventsmarkt. Und dann in dem vom KMGV veranstalteten Adventskonzert in der Clemens-Kapelle an der Sonnenstraße in Kevelaer am Sonntag, 15. Dezember 2019, um 17 Uhr.

Auch wenn der Chor mit 50 Sängern in Frankfurt war, sind neue Sänger immer herzlich willkommen. Die Proben finden jeden Montag um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Gelder Dyck“ in Kevelaer statt. Und wer möchte, kann schon um 19.15 Uhr zum Einsingen kommen.