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Wie ein Winnekendonker zum Deutschen Fernsehpreis kam

Am 31. Januar wurde in Düsseldorf – moderiert von Barbara Schönberger und Steffen Hallaschka – der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Zu den Preisträgern gehört auch die NDR-Show „Inas Nacht“, die in der Kategorie „Beste Unterhaltung Late Night“ geehrt wurde. Redakteur dieser Sendung ist Christoph Pellander. Der gebürtige Kevelaerer beantwortet dem Kevelaerer Blatt Fragen zur Preisverleihung, gewährt einen Einblick in die Zusammenarbeit mit Ina Müller und verrät, wie sehr er sich Kevelaer und seinem Heimatdorf Winnekendonk verbunden fühlt.
KB: Hallo Herr Pellander, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Fernsehpreises 2019. In der Kategorie VBeste Unterhaltung Late Night“ wurde CInas Nacht“, für die Sie als Redakteur zuständig sind, mit dem begehrten Fernsehpreis ausgezeichnet. Was geht in einem vor, wenn man einen so wichtigen Preis erhält?
Christoph Pellander: Zunächst einmal vielen Dank für die Glückwünsche. Natürlich war und ist die Freude groß nach solch einer Auszeichnung – im Team, beim NDR und auch bei mir persönlich. Es war mein erster Deutscher Fernsehpreis, dementsprechend bekommt er natürlich auch einen besonderen Platz.
Wann haben Sie und Ihr Team von der Nominierung erfahren und sehen Sie die Auszeichnung als eine Art Belohnung für Ihre Arbeit?
Etwa sechs Wochen zuvor wurden wir über die Nominierung informiert und offiziell eingeladen. Bis zum Moment der Verkündung haben wir aber weder etwas gewusst noch geahnt. Da „Inas Nacht“ auch bereits vor zehn Jahren schon mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, hielten wir uns für „Nominierungsfutter“, wie Ina es in ihrer Dankesrede nannte. Umso schöner, dass die Jury so entschieden hat.
Was den zweiten Teil Ihrer Frage betrifft: Am Ende ist es ein organisches Zusammenspiel aus einer einzigartigen Moderatorin, einem sehr motiviertem Team, einer spitzen Formatidee, wie man sie im deutschen Fernsehen eher selten findet, und einem Sender, der sich als Teil der Mannschaft versteht – daher war es für uns alle eine schöne Belohnung.
Inas Nacht ist ein Dauerbrenner. Lockere Atmosphäre mit lieben und spontanen Gästen, die sich auf ein Bier in einer Hamburger Kneipe treffen. Wer steckt hinter so einer Idee? Und wie kann man sich einen solchen Erfolg erklären?
Vorsicht, es gibt nicht nur Bier. In zwölf Jahren haben sich die Trinkgewohnheiten sehr verändert, kürzlich tranken Ina und Sido zum Beispiel Moscow Mule und mit Iris Berben und Barbara Schöneberger wurde natürlich Champagner getrunken. Und die „Kneipe“ ist unser „Schelli“, Hamburgs älteste Seemannskneipe mit nordisch romantischer Seefahrer-Atmosphäre und Blick auf den Hafen.
Die Idee zur Sendung kam von Ina Müller selbst, die vor 13 Jahren die Unterstützung des damaligen NDR-Intendanten Jobst Plog fand. Der gab grünes Licht für drei Episoden, inzwischen sind über 120 im Kasten und wir laufen nicht mehr nur im NDR sondern auch erfolgreich im Ersten, wo wir Zuschauer aus der ganzen Republik erreichen. Die lieben Inas ehrliche, manchmal schnodderige, aber stets liebenswerte Art, den Shanty-Chor, die Bierdeckel-Fragerunden, die nationalen wie internationalen Musik-Acts, die sich freiwillig auf 3,5 Quadratmeter quetschen, um bei uns zu singen… um nur ein paar Faktoren zu nennen. Am Ende erlebt der Zuschauer eine 60-minütige Late-Night-Show, in der die Gastgeberin Themen anspricht, wie sie in keiner Talkshow zu finden sind. Es wird herrlich und laut gelacht… und am Ende oft bis in die späte Nacht gefeiert.
Ina Müller ist sehr spontan, flexibel, hat ein lockeres Mundwerk, sagt was ihr gerade einfällt und auf der Zunge liegt, verbreitet mit ihrem unvergleichlichen Lachen immer gute Laune. Überträgt sich das auf Ihre Arbeit? Geht man da nach einem harten Arbeitstag eher beschwingt und mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach Hause? Oder ist man eher geneigt zu sagen: Gott sei Dank, endlich Ruhe.
Ina Müller trägt das Herz auf der Zunge und lässt sich weder vor noch hinter der Kamera verbiegen. Sie sagt, was sie denkt, hat eine Haltung zu vielen Themen und steht auch dazu. Das macht die Zusammenarbeit am Ende leicht, denn wir alle haben ein Ziel: die Sendung so unterhaltsam wie möglich gestalten. Das beginnt bei der Auswahl der Gäste und den Themen und Fragen und endet beim finalen Schnitt, den ich als Redakteur abnehme. Spaß und Humor stehen in der Sendung im Vordergrund und dies überträgt sich auch auf die Zusammenarbeit. Uns beide verbindet ja auch zum Beispiel eine Kindheit auf dem Bauernhof. Wir haben eine Menge Spaß bei der Gestaltung der Sendung und auch bei den Dreharbeiten im Schelli. Die beginnen stets am Abend gegen 20 Uhr und enden dann tief in der Nacht. Gern feucht-fröhlich.
Viele Prominente Gäste kommen seit 2007 zur legendären Hamburger Kneipe „Zum Schellfischposten“ und stellen sich den manchmal pikanten Fragen von Ina Müller. Wie muss man sich die Arbeit mit den prominenten Gästen vorstellen? Möchten sie umgarnt werden, benötigen sie eine besondere Behandlung? Oder ist der Umgang ein ganz lockerer, so wie er dann letztendlich auch dem Zuschauer präsentiert wird?
Natürlich gibt es solche und solche und immer ist es spannend. Man trifft auf einen plötzlich eher schüchternen Otto Waalkes oder auf eine völlig entspannte Iris Berben – alle eint am Ende, dass sie vor einem ungewissen Abend mit Ina stehen. Eine Sonderbehandlung braucht aber keiner. Und wenn, würde ich sie oder ihn hier nicht outen (lacht).
Bereits im vergangenen Jahr erhielten Sie und Ihr Team den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Beste Sitcom. In diesem Jahr erstmalig den Deutschen Fernsehpreis. Sind Ihnen beide Preise gleich wertvoll oder macht man da Unterschiede?
Den Deutschen Comedypreis bekamen wir für die NDR-Comedy-Serie „Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres“, die am Niederrhein leider weniger bekannt sein dürfte, weil sie nur im Dritten läuft. Wer sich jetzt über den grammatikalischen Fehler wundert – der ist gewollt und steht für eine Redensart, wie sie in bestimmten Regionen im Norden durchaus üblich ist. Es waren an diesem Abend zwei sehr bekannte RTL-Comedyserien nominiert, da waren die Überraschung und Freude mindestens so groß wie in der Vorwoche beim Deutschen Fernsehpreis. Am Ende hält es sich die Waage – beide Preise machen uns als Sender stolz, der Zuspruch der Zuschauer ist aber mindestens genauso wichtig, denn wir machen ja kein Programm für Jurys.
Herr Pellander, Sie sind ein junger Mann, um die 36 Jahre, wenn ich da richtig liege. Bedeutet diese Auszeichnung einen weiterer Ansporn für Ihren beruflichen Weg? Und wo genau führt dieser wohl hin?
Sehr schmeichelhaft, ich werde in diesem Jahr 41. Nominierungen und Preise für Filme, Serien oder Shows sind natürlich eine besondere Form der Anerkennung für die geleistete Arbeit, doch die größte Auszeichnung bleibt die Akzeptanz des Publikums und die Begeisterung beim Zuschauer. Denke ich an den Eurovision Song Contest, für den ich seit 2018 im Ersten verantwortlich bin, so war auch Rang 4 von Michael Schulte in Lissabon ein gefühlter Sieg, auch wenn die Trophäe nach Israel ging. Das Ergebnis hat uns als Redaktion beflügelt und auch in ganz Deutschland etwas bewegt. Zunächst führt mich der Weg in diesem Jahr aber noch nach Tel Aviv, wo wir am 18. Mai um Punkte aus Europa kämpfen.
Sie kommen gebürtig aus Winnekendonk am schönen Niederrhein, wo Ihre Eltern auch noch leben. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf, würden Sie diesen Weg noch einmal so gehen?
Ursprünglich kam für mich kein anderer Beruf als der des Tierarztes in Frage. Aus gesundheitlichen Gründen hat mir jedoch ein Fachmann von einem Studium abgeraten, obwohl ich schon einen Studienplatz in Hannover hatte. Die Alternative war dann schnell gefunden: Ich wollte Drehbuchautor werden, denn Geschichten zu erzählen, zu entdecken, aufs Papier zu bringen und dann zu verfilmen – davon habe ich schon als Kind geträumt. Ich bin dann mit 19 Jahren nach Köln gezogen, eine der wichtigsten Städte in Deutschland, wenn man in dieser Branche arbeiten möchte. Nach zwei Jahren begann ich mein Studium an der Filmhochschule in Ludwigsburg, von wo ich aus schnell bei der ARD anheuerte. Zunächst beim Bayerischen Rundfunk in München, dann beim Westdeutschen Rundfunk in Köln und seit 3,5 Jahren beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Sozusagen geographisch von unten nach oben. Es kann also beruflich nur wieder abwärts gehen. Natürlich meine ich nur die Himmelsrichtung. In diesen Jahren habe ich das Glück gehabt, mit großartigen und für großartige Menschen arbeiten zu dürfen und ich kam an verschiedenste Orte auf der ganzen Welt – ja, ich würde den Weg genauso noch einmal gehen. Vielleicht würde ich nur meine Eltern öfter mitnehmen.
Nebenbei sind Sie dem Trabrennsport verbunden und Sie fahren auch selbst Rennen und züchten Rennpferde. Bleibt dafür noch Zeit?
Leider zu wenig, mein Job nimmt schon viel Zeit in Anspruch – gerade jetzt, wo wir wenige Monate vor dem ESC stehen und auch Filmprojekte im Sommer anlaufen. Ich fahre nicht mehr so viel wie früher, steige etwa 10- bis 15-mal im Jahr noch ins Rennsulky. 2014 zum Beispiel, als ich deutscher Meister werden durfte, waren es 80 Rennen im Jahr. Ich verpasse aber kein Pferderennen in Deutschland und vor allem meiner Heimatbahn in Mönchengladbach fühle ich mich verbunden. Ganz an den Nagel hängen werde ich den Sport aber nicht. Sonst würde ich auch nicht weiter züchten.
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Kevelaer, den Niederrhein und Ihren Heimatort denken?
Es ist nicht leicht, sich hier kurzzufassen. Wenn ich an Kevelaer denke, denke ich – neben meiner Familie – sofort an meinen besten und großartigsten Freund Robin, an den Papstbesuch, an den Traberpark in Twisteden, die Backstreet Boys im Stadion, an den Prinzenhof, an eine nicht immer leichte Zeit an einem Gymnasium, das inzwischen einen guten Ruf genießen soll, damals aber ein Paradebeispiel unseres katastrophalen Bildungssystems in Zeiten des Pisa-Schocks war, und an eine großartige Chemie-Lehrerin Marie-Luise Müller, von deren Sorte es mehr gebraucht hätte.
Mit dem Niederrhein verbinde ich den Dialekt meiner Großeltern, den Geruch von Pferden und frisch gepresstem Heu, dreistellige Telefonnummern, aber auch schlechtes Handynetz. Und was meinen Heimatort Winnekendonk betrifft: an die Overberg-Grundschule und an meiner erste Lehrerin Frau Klein habe ich wunderbare Erinnerungen, an Wochenenden auf dem Tennisplatz zu einer Zeit, als Poster von Boris und Steffi an den Wänden hingen, an den Pastor Kopovski, der eines Tages meinen Eltern mitteilte, dass ich von meinen Aufgaben als Messdiener befreit werde. Nicht etwa, weil ich mich daneben benommen habe, sondern weil ich bei Beerdigungen zu viel weinte. Traurig war ich über diese Nachricht aber nicht.
Herr Pellander, wir bedanken uns für das ausführliche Gespräch und ihre Offenheit.

Vor Karneval geht's tierisch zu

Ein paar Tage vor der Altweiberfastnacht findet am Freitag, 22. Februar, um 17 Uhr, das „KoBü-Flimmern“ im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte statt. Die kalten Temperaturen laden ein, es sich gemütlich zu machen und einen Film anzugucken. Eine Tüte Popcorn, Getränke und eine tolle Atmosphäre werden vom Stadtmarketing an diesem Tag geboten.

Zum Inhalt des Films:

Die elfjährige Liliane Susewind hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann mit Tieren sprechen! Doch weil sie wegen dieses Talents schon öfter in Schwierigkeiten geraten ist, erzählt das von allen nur Lilli genannte Mädchen bloß wenigen Menschen von ihrer Gabe. Nachdem ein Stadtfest vollkommen außer Kontrolle geraten ist, muss Lilli mit ihren Eltern Regina und Ferdinand sowie ihrem Hund Bonsai umziehen – in ihrer neuen Heimat besucht das Mädchen am liebsten den Zoo, wo sie den Tierpfleger Toni kennenlernt. Doch dort treibt auch ein fieser Tierdieb sein Unwesen und Lilli muss das kleine Elefantenbaby Ronni finden, das der Fiesling entführt hat. Dafür tut sie sich mit dem Nachbarjungen Jess zusammen.

Der Filmtitel darf aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Dieser kann beim Stadtmarketing unter der Telefonnummer 02832 / 122-988 erfragt werden.

Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon: 02832 / 122-991, oder an der Tageskasse erhältlich.

Im Bühnenhaus riecht`s nach Bananen

Am Sonntag, 24. März, um 15 Uhr, führt das „Rheinische Landestheater Neuss“ mit „Oh, wie schön ist Panama“ das letzte Kindertheaterstück der Kultursaison 2018/2019 auf. Das Stück im Rahmen der Reihe „Kultur für Kinder“ eignet sich für Kinder ab drei Jahren und findet im Bühnenhaus statt.

Der kleine Bär und der kleine Tiger haben alles, was das Herz begehrt und das Leben ist unheimlich schön. Sie finden Pilze und gehen gerne angeln. Eines Tages findet der kleine Bär eine Kiste. Sie kommt aus Panama und riecht von oben bis unten nach Bananen. Dort ist alles viel schöner und sie erklären Panama zum Land ihrer Träume. Sie bauen sich einen Wegweiser, packen die Tigerente ein und machen sich auf den Weg. Es beginnt eine abenteuerliche Suche von ihrem Zuhause über den Fluss, zum Bauern, durch den Wald bis hoch in die Lüfte. Dabei haben sie spannende Begegnungen und lernen neue Freunde und Weggefährten kennen. Jeder hilft ihnen auf eigene Art, den Weg nach Panama zu finden.

Im Land ihrer Träume angekommen, wollen sie nie, nie wieder weggehen. Aber dann erhalten sie eine Postkarte von Tante Gans…

Der Kinderbuchklassiker von Janosch erzählt von Sehnsucht und Neugier nach der Ferne, der Suche nach Glück und einer besonderen Freundschaft. Am Ende erkennen die Kinder: Ein schönes Zuhause und gute Freunde – das braucht man, um glücklich zu sein. Denn: „Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten.“

Eintrittskarten sind beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12,  Telefon-Nr. 02832 / 122-991, oder an der Tageskasse erhältlich. Einlass ist um 14.30 Uhr und der Eintritt beträgt 4 Euro für Kinder und Erwachsene.

Traumtheater Salome

Mit dem „Traumtheater Salome“ bringt das Tourneetheater Thepiskarren am Montag, 18. März, um 20 Uhr, eine poetische und zauberhafte Variète-Show in Kevelaers „gute Stube“. Dem Stadtmarketing, mit Unterstützung durch die Volksbank an der Niers eG, ist es gelungen, mit dieser Sonderveranstaltung im Rahmen der Reihe „Kultur+ – ein Plus für Alle“ ein außergewöhnliches Spektakel in die Wallfahrtsstadt zu holen. Aktuell können noch wenige Restkarten im Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses der Wallfahrtsstadt Kevelaer erstanden werden.

Seit nun mehr als 36 Jahren verzaubert Harry Owens mit seiner lebendigen Varieté-Show „Traumtheater Salome“, in der sich Phantasie und Humor die Hand reichen, viele Millionen Besucher. Talente aus aller Welt sorgen für einzigartige Darbietungen auf höchstem technischem und künstlerischem Niveau.

Von Akrobatik bis Tanz über Magie bis hin zum Gesang – die Darsteller des „Traumtheater Salome“ bieten alles, was das Künstlerherz begehrt. Die Show kombiniert orientalische Märchen mit nordischen Mythen und modernen Phantasieerzählungen und schafft so zugleich poetische, als auch amüsante Erinnerungen. Mit den bunten Kostümen und den ständig wechselnden Bühnenbildern werden die Zuschauer mit in eine zauberhafte Traumwelt hineingezogen, in der es sich abschalten lässt und die Sorgen des Alltags eine Zeit lang in den Hintergrund treten. So schafft Harry Owen es, dass seine Traumspiele nie enden sondern immer in den Köpfen der Zuschauer weitergeführt werden.

Restkarten für die Sonderveranstaltung „Traumtheater Salome“ sind beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon: 02832 / 122-991, erhältlich. Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers eG können die Eintrittskarten zum Preis von 20 bis 35 Euro erworben werden.

Vor Karneval geht’s tierisch zu

Ein paar Tage vor der Altweiberfastnacht findet am Freitag, 22. Februar, um 17 Uhr, das „KoBü-Flimmern“ im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte statt. Die kalten Temperaturen laden ein, es sich gemütlich zu machen und einen Film anzugucken. Eine Tüte Popcorn, Getränke und eine tolle Atmosphäre werden vom Stadtmarketing an diesem Tag geboten.

Zum Inhalt des Films:

Die elfjährige Liliane Susewind hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann mit Tieren sprechen! Doch weil sie wegen dieses Talents schon öfter in Schwierigkeiten geraten ist, erzählt das von allen nur Lilli genannte Mädchen bloß wenigen Menschen von ihrer Gabe. Nachdem ein Stadtfest vollkommen außer Kontrolle geraten ist, muss Lilli mit ihren Eltern Regina und Ferdinand sowie ihrem Hund Bonsai umziehen – in ihrer neuen Heimat besucht das Mädchen am liebsten den Zoo, wo sie den Tierpfleger Toni kennenlernt. Doch dort treibt auch ein fieser Tierdieb sein Unwesen und Lilli muss das kleine Elefantenbaby Ronni finden, das der Fiesling entführt hat. Dafür tut sie sich mit dem Nachbarjungen Jess zusammen.

Der Filmtitel darf aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Dieser kann beim Stadtmarketing unter der Telefonnummer 02832 / 122-988 erfragt werden.

Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon: 02832 / 122-991, oder an der Tageskasse erhältlich.

Buntes Karnevalstreiben in Kervenheim

Am Samstag, 23. Februar, dreht der kleine, aber feine närrische Lindwurm wieder seine Kreise in „Kervenheim Downtown“. Die lieb gewonnene Tradition der Kervenheimer Karnevalisten, bereits eine Woche vor dem “normalen“ Karneval jeck zu feiern, geht am letzten Februar-Samstag in die nächste Runde.

Die Veranstaltung auf dem Marktplatz startet um 13.11 Uh mit Drinks, Knackigem vom Grill und heißen Rhythmen für Jung und Alt, während die Gruppen eintrudeln und sich auf den Umzug vorbereiten.

Ab 14:11 Uhr ziehen die Närrinnen und Narren dann mit liebevoll gestalteten (Hand-)Wagen sowie mit musikalischer Unterstützung oder in reinen Fußgruppen zweimal rund um die katholische Kirche.

Am Zugweg stehen die kostümierten Kinder mit leuchtenden Augen und strahlenden Gesichtern und füllen ihre Tüte mit Kamelle.

Alle Kevelaerer Bürger, die die fünfte Jahreszeit und den Frohsinn lieben, sind herzlich eingeladen, mitzufeiern. Fröhlich-friedliche Gruppen können sich auch kurzfristig entscheiden, mit dem Zug zu ziehen. Oder sich einfach auf dem Marktplatz einfinden bzw. am Wegesrand Stellung beziehen.

 

Die Liebe zum Tanzen

Karnevalszeit heißt Tanzzeit. Das gilt auch für die Mitglieder der Teenie-Tanzgarde des VfR Kevelaer. Doch vor dem Auftritt steht die Probe. In der ÖBS fanden sich die jungen Tänzerinnen deshalb nochmal zum Training zusammen.
Die Mädchen und jungen Damen wurden dabei von ihrer Trainerin Verena Hermens angeleitet, um nochmal Bewegungsabläufe und Schrittfolgen abzuchecken. „Wir arbeiten seit dem Sommer an dem Programm für die Sitzungen“, erzählte die 30-Jährige. „Einige der Mädels kommen von unseren Minis rüber.“ Andere seien schon bei den großen Showgirls. „Wer macht noch beim Teenie-Showtanz mit?“, fragte die VfR-Vorsitzende Elke Tebartz in die Runde.
Fünf Finger erhoben sich. Darunter war auch die 13-jährige­ ­Jeanny: „Ich hab vorher Ballett getanzt und wollte weitermachen. Mir hat es gefallen, dass man für Karneval tanzt.“
Gut zehn Shows inklusive der Turniere absolvieren die 14 Mädels von Februar bis zu den Osterferien als eine von insgesamt fünf Tanzgruppen des VfR, die auch in diesem Jahr wieder aktiv im Karneval dabei sind.
Vor großem Publikum aufzutreten, damit hat mittlerweile keine so richtig Schwierigkeiten: „Da wächst man rein, wenn man bei den Minis anfängt“, erzählt die 18-jährige Annika, die bereits seit 2006 beim VfR ist.
Extrem guter Teamgeist
Damals war sie gerade mal sechs Jahre alt: „Es gab in der ÖBS das Vortanzen. Da war ich froh, dass ich meine Freundin Clara dabei hatte. Ich glaube, ich hatte noch nie Angst vor etwas, weil ich dabei sein wollte.“
Die zwölfjährige Lara fing 2011 mit dem Tanzen an: „Ich war damals aufgeregt. Aber ich habe mir gar nicht so viel gedacht dabei.“ Der Teamgeist untereinander sei schon extrem gut, sind sich die Mädels einig.
Für die VfR-Präsidentin Elke Tebartz, die 18 Jahre lang die Mädels betreute und neun Jahre Jugendwartin war, ist es faszinierend, wie sich die Gruppen über die Jahre von den ganz kleinen „Zwergen“ aus weiterentwickelt haben. Ihre eigene Tochter Sarah (15), die heute die ganz kleinen „Zwerge“ mitbetreut, fing „mit drei Jahren und einem Teddy“ bei den Minis an.
Auch die Trainerin erinnerte sich an ihre Anfänge bei den Minis vor 25 Jahren: „Ich wurde von meinen Eltern gezwungen, wollte die ersten zwei Jahre gar nicht kommen und hab nur geheult. Aber ich bin dann dabeigeblieben.“ Und sie hat den Spaß daran gefunden.
Die Trainingsarbeit mit den jungen Mädchen und Frauen macht Verena Hermens richtig viel Freude: „Ich würde das nicht so lange machen, wenn sie mich nicht ihrerseits motivieren würden und richtig Bock hätten, mitzumachen.“
Spagat, Radschlag und Taktgefühl
Spagat, Radschlag und Taktgefühl sollte man für den Gardetanz als Grundvoraussetzungen mitbringen. „Die Schritte kommen dann irgendwie – durch die Musik und das Tanzen. Wenn der Gardetanz einmal fertig ist, steht der dann halt“, erklärt die 30-Jährige, die inzwischen selber Mutter ist.
Alle, die mitmachten, seien heute „irgendwie mehr dabei und ehrgeiziger.“ Wenn sie ihren Teenys sage, „übe das oder das zu Hause, dann machen die das auch.“
Die Tanzarbeit werde immer anspruchsvoller, meint die 16-jährige Luise: „Es wird jedes Jahr um einiges schwerer. Die Figuren sind anders und es ist abwechslungsreicher geworden.“ Das sei dann auch die Herausforderung. Und bei den Turnieren will die Gruppe natürlich zeigen, was sie drauf hat.
Was sie für sich mitgenommen habe über die Jahre, das sei die Disziplin, die über das Tanzen kommt, versicherte Annkathrin Waerder (19): „Das ist eine Routine, ohne geht es nicht.“ Vor zwei Jahren wollte sie schon aufhören, „aber es ging nicht“. Dass sie freiwillig weitergemacht hat, hänge mit der „Liebe zum Tanzen“ zusammen – und den gemeinsamen Auftritten: „Man hat einfach dieses Glücksgefühl, wenn man auf der Bühne steht.“

Volles Haus beim Hallensporttag

Seit über 30 Jahren organisiert die St. Hubertusgrundschule ein Sportfest, bei dem neben Schülern auch die Lehrer, Eltern und Ehemalige ordentlich ins Schwitzen geraten.
„Ganz schön früh an so einen Samstagmorgen!“ Das war die einhellige Meinung der Elternschar, zu der auch der Autor gehört. Aber Dank des großartigen Einsatzes des Fördervereins standen bereits Kaffee, Brötchen und Kuchen für einen kleinen Beitrag in der Dreifachturnhalle bereit. Das hat so manch müden Geist wiederbelebt.
Die Dreifachturnhalle war voll, 200 Kinder und über 350 Eltern, Großeltern und Geschwister waren gekommen, um die Kinder zu unterstützen und anzufeuern. Nach der Begrüßung durch die Rektorin Helga Dückers-Janßen gab der Chor unter Leitung von Sebastian Piel einige Lieder zum Besten. Im Anschluss ging es auch schon los.
Die Lehrer und der „Hausi“ Thomas Saborowski hatten acht Stationen aufgebaut, bei denen Geschwindigkeit, Geschick und auch Fitness benötigt wurden. Die Aufgaben waren vielfältig, von Slalomlauf, 30-Meter-Sprint bis hin zu Kegeln. Eltern und Lehrer halfen bei den einzelnen Stationen sowie beim Buffet. So war es ein kurzweiliger Wettkampf für Sportlerinnen und Sportler, der von kostenlosen und frischen Obstsnacks begleitet wurde.
Knappes Finale
Nach dem „Achtkampf“ standen Staffelläufe auf dem Programm, zunächst die vier Jahrgangsstufen jeweils gegeneinander mit anschließender Preisverleihung und einigen Tränen bei den Verlierern. Als letzter Wettkampf des Tages folgte ein Hindernislauf, bei dem es um den St.-Hubertus-Wanderpokal ging.

Die Eltern engagierten sich nicht nur sportlich, sondern kümmerten sich auch um das leibliche Wohl.


Vier Teams starteten hier gegeneinander: Lehrer, Eltern, Viertklässler und ehemalige Schülerinnen und Schüler, die mittlerweile die weiterführenden Schulen besuchen. In einem äußerst knappen Finale haben sich die Lehrer gegen die zweitplatzierten Viertklässler durchgesetzt, so dass die erhoffte Sensation knapp verpasst wurde.
Damit war der sportliche Teil abgeschlossen. Die Kinder der vierten Klassen luden noch zu einem Mitmachtanz ein und dann war die Veranstaltung auch schon wieder vorbei. Viel zu schnell, denn es war ein richtig schöner Vormittag und alle freuen sich schon auf nächstes Jahr, wenn wieder früh an einem Samstagmorgen der St.-Hubertus-Hallensporttag beginnt.
Andreas König

Mit Metzger, Musik und Muskelmännern

Erstmals richtete die AKG Achterhoek ihre Karnevalssitzung in einer Halle auf dem Grundstück des Ehepaares Stenmans aus, wofür sich Johannes Otten als AKG-Vorsitzender später herzlich bei beiden auf der Bühne bedankte.
„Das hat sich gelohnt“, bilanzierte er am Ende einer Sitzungsfeier, wie sie abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Dazu hatte der kurzfristige Tausch vom Zelt zur Halle dem Verein auch eine Ersparnis von 3.600 Euro eingebracht. „Und es ist gemütlicher.“
Von 19.11 Uhr an herrschte eine fröhliche Stimmung unter den gut 160 Jecken, die nicht nur aus der Ortschaft, sondern auch aus anderen Ecken wie Winnekendonk, Hartefeld oder Veert gekommen waren.
Die Moderation hatte kurzfristig Isabell Eickhoff übernommen, die aufgrund der ihr noch unbekannten Abläufe naturgemäß etwas Schwierigkeiten hatte, den Abend souverän und locker durchzumoderieren.
Ungekünstelte Natürlichkeit
Mit ungekünstelter Natürlichkeit und der Hilfe ihres Co-Moderators Michael Lindemans bewältigte sie aber diese Aufgabe. Für ihren Einsatz gab es nach ihrem Auftritt mit der AKG-Showtanzgruppe vom Vorsitzenden Johannes Otten ein persönliches Sonderlob und den Beifall des Publikums. Im Laufe des Abends gab es tatsächlich noch so etwas wie „klassische“ Karnevalsauftritte – dass der Anteil guter Büttenredner, denen man auf den Veranstaltungen noch folgt, nicht mehr so groß ist wie früher, war auch im Achterhoek wahrzunehmen.
Aber der „Metzger“ Franz Dahmen und der „Lehrer aus Hamburg“ Georg Werner mit echt hanseatischem Akzent machten ihre Sache gut. Werner bezog dabei das Publikum mit ein und ließ die Strophe „Ich würd mit Schülern gerne reimen, doch dann muss ich immer weinen“ mitsingen.
Aus Auwel-Holt waren „Kulmes & Pumba“ gekommen – den beiden erfahrenen Komödianten gelang es, mit ihren Anekdoten und neuartigen Donald-Trump-Witzen das Publikum bei ihrem Auftritt „mitzunehmen“. Und dass auch Bauchredner eine Zukunft im Karneval haben können, bewies der Vortrag des erst 15-jährigen Daniel, der sich aus fremden und eigenen Ideen ein Programm zusammengebaut hatte, um damit drei verschiedene Figuren zum Leben zu erwecken.

Zahlreiche Tanzdarbietungen begeisterten die Besucher der AKG-Kappensitzung. Fotos: AF


Dabei nahm er auch so ein bissschen das Karnevalsgebaren auf die Schippe, als eine der Figuren auf dem Boden landete und das Publikum ein bedauerndes „Ohh“ äußerte. „Was ist mit Euch los, Leute, das ist doch nur ein Stück Stoff“, bemerkte man den leisen Hintersinn – und ab und an auch ein bisschen Bösartigkeit – in der Komik seines Programms.
Im Zentrum des Abends standem vor allem die tänzerischen Darbietungen, die vor allem im zweiten Teil fast Schlag auf Schlag hintereinander kamen. Erstaunlich dabei war, wie viel sich die Karnevalsvereine mit ihren Prinzen und Garden an Kreativität und Tanz hatten einfallen lassen, um das Pubikum zu unterhalten.
Ob nun Prinz Hanjo & Garde, die „Feel-Jeck“ Wachtendonk plus Dreigestirn oder die Prinzen aus Hartefeld und Veert – jede dieser Gruppen bestach durch eigenwillige Kostümierung und zum Teil sehr spektakuläre Artistik.
Die Hartefelder Garde rollte sich zum Beispiel mit ihrem Prinzen auf den Rücken quasi als „Holzplanken“ vorwärts, um sich anschließend als bepackte „Muskelmänner“ gegenseitig auf der Bühne umherumzuwirbeln. Am Ende feuerte die Gruppe eine Ladung Papierglitter in die Höhe – ein Höhepunkt des Abends.
Ganz stark waren natürlich die Tanzgarden mit ihren Beiträgen vertreten. Das galt zum einen für den „klassischen Gardetanz“ – vertreten durch das Hartefelder Solomariechen Laura oder Rot-Weiss Veert.
Zum anderen begeisterten die show-präparierten Formationen wie die „Jelly´s“ aus Hartefeld mit Darth Vader und spektakulärem „Star Wars“-Lichttanz in futuristischem Silber. Die „Teenies“ Kevelaer überzeugten mit roten Perücken, schwarzen Kostümen, „VfR-Zauberkessel“ und ihrer „Walpurgisnacht“-Show.
Beeindruckend war auch der Auftritt der „Security Steps“ aus Straelen mit Kannibalen-Kostümen und akrobatischem Tanz. Die AKG zeigte ein schönes Programm zum Thema „Weltraum“, ehe die VfR-Showgirls in ebenfalls futuristischem blau-silbernem Kostüm, starker Choreographie und tollen Sprüngen anschaulich die Geschichte eines Raketenfluges versinnbildlichten.
Zum Schluss sorgte die AKG Achterhoek mit einer Schlagerparade und Liedern wie „Ich fühl mich Disco“ für Tanzbegeisterung. Die anschließende Polonäse durch den Saal zeigte, wie viel Spaß dieser Abend den Gästen gemacht hatte.
https://www.kevelaerer-blatt.de/kappensitzung-in-achterhoek/

Ein Klavier für den Theaterchor

Das erfolgreich verlaufene Konzertjahr 2018 und die Vorbereitungen auf die bevorstehenden „Freedom“-Konzerte im Bühnenhaus im Mai standen im Mittelpunkt engagierter Diskussionen bei der Jahreshauptversammlung des Theaterchores Niederrhein.
Dabei wurde die Struktur des Programms, der weitere Fahrplan für die Probearbeit und die Zusammenarbeit innerhalb des Chores angesprochen. Der Vorstand wurde nach der Vorstellung der Bilanz für das Jahr 2018 entlastet. Und Chorleiter Tom Löwenthal brachte bereits neue Konzertideen für die Zukunft ins Gespräch.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnte der Vorstand des Theaterchores den Anwesenden einen besonderen „Neuzugang“ präsentieren, der auf großen Zuspruch stieß: ein eigenes neues Klavier, das teilweise von Annegret Welbers gestiftet wurde, aus deren Musikhaus das Instrument auch stammt.