Spatenstich zum Glasfaserausbau in Kervenheim

Mit einem symbolischen Spatenstich starteten der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts und der Bauleiter der Deutschen Glasfaser, Theo Eijkholt, gemeinsam mit Vertretern des Kervenheimer Heimatvereins den Beginn der Bauarbeiten für ein neues Gasfasernetz in Kervenheim.
Nach Aussagen von Eijkholt sollen die Tiefbaumaßnahmen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. “Ende November kann es dann schon die ersten Hausanschlüsse geben”, zeigte sich der Eijkholt für die kommenden Wochen zuversichtlich.
Ortsvorsteher Martin Brandts unterstrich die Bedeutung für die Ortschaft, die bald mit modernsten Anschlüssen ausgestattet sein wird. “Wir begleiten den Prozess und hoffen auf gutes Gelingen”, formulierte er seine Erwartung hinsichtlich einer zügigen Umsetzung.
Noch eine Informationsveranstaltung
Einige Tage zuvor hatten sich m Saal der Gaststätte Brouwers zahlreiche Bürger eingefunden, um sich von den Verantwortlichen der Deutschen Glasfaser über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informieren zu lassen.
Im Rahmen seiner Präsentation entschuldigte sich Projektmanager Dietmar Rotering für den verspäteten Start der Glasfaserverlegung und des Internets. Man habe nicht damit gerechnet, dass es mit der Einrichtung der Glasfaser in Sonsbeck und Uedem so lange dauern würde.
Danach skizzierte er den groben weiteren Fahrplan. Demnach soll in den kommenden zwei Monaten die Tiefbaumaßnahmen durchgeführt werden. Ende Januar sollen alle Maßnahmen mit Hausbegehung, Tiefbau und Hausanschlüssen in Kervenheim komplett abgeschlossen sein. „Wir haben bereits 100 Hausbegehungen gemacht“, ergänzte der Netzbau-Leiter Eijkholt nach der Präsentation. Der Rest würde in den kommenden Wochen folgen. Alle 621 Haushalte der Ortschaft und rund 376 Kunden sollen von der elf Kilometer langen Kabeltrasse profitieren.
Rotering stellte auch die neuen Tarif-Pakete seines Unternehmens vor, die sich anders darstellen als die, die im vergangenen Jahr bereits abgeschlossen wurden. Dieser Vertrag läuft offiziell 24 Monate. Eine automatische Anpassung könne man nicht vornehmen, so Rotering. Barbara Jost vom Vertrieb der Deutschen Glasfaser stellte aber klar: „Da Kervenheim noch nicht aufgeschaltet ist, haben wir es aus Kulanzgründen so gemacht, dass wenn Kunden ein neues Pricing wollen, es kein Problem ist, bei uns anzurufen.“
Die Stimmung unter den Kervenheimern war durchaus gemischt und verursachte manches Kopfschütteln. Clemens Spittmann drückte es vorsichtig aus: „Sehr vage für ein Jahr Wartezeit“ fand er den Abend angesichts der Tatsache, dass es bereits vor über einem Jahr die erste Veranstaltung der Glasfaser gegeben habe. Damals seinen bereits „die ersten Aufträge abgeschlossen und auf die Reise geschickt worden.“
Die Kommunikation „war zu Anfang bescheiden“, sagte Volker Wammsbach. Er wartet gespannt, auf seine Hausbegehung: „Mal sehen, welche Möglichkeiten es gibt.“
„Lange haben wir nix gehört. Wir hatten nur die Info über irgendeine Verzögerung: Jetzt kam erst das Schreiben“, kritisierte Ingo Eicker die Informationspolitik der Deutschen Glasfaser. Als Inhaber einer Firma für Prozessleitsysteme sei ein schnelles Netz für den Austausch mit den Kunden wichtig.
Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich erstmal zufrieden, dass es jetzt in Sachen Glasfaser weitergeht. „Ich hoffe, dass man das Ding hier sauber durchs Ziel kriegt. Ich bin erst zufrieden, wenn hier alles läuft.“