Schneeheeflöckchen, Weißröckchen…

Dass es sowas nach all diesen Ereignissen auch noch gibt…ts-ts-ts.

Zuerst hatten wir von April bis Oktober nix als Wärme und Hitze, trockene Felder draußen und vertrockneten Rasen bei mir zuhause. Ich schleppte mich mit meiner Kiepe ab und machte mehr Pausen, als dass ich was verkaufte. Dann riefen die Flüsse nach Wasser und die Schiffe auch. Danach kommt endlich der Herbst mit kühleren Temperaturen und Nebel oder was Ähnlichem.

Jaaa! Und jetzt der schwere Wintereinbruch mit Schnee am Wochenende des dritten Advents. Ein Kind aus der Nachbarschaft schreit begeistert: „Es schneit!“ Der Junge drückt sich am Fenster die Nase platt und sieht den Flocken zu, die nach seiner Vorstellung schon bald zu einem richtigen Schneemann umgeformt werden sollen.

Frau Holle wird es bestimmt gut meinen und anständig Flocken hinunterschicken.
Am frühen Nachmittag sitze ich im lecker warmen Auto meines Nachbarn, der mich bei diesem Wetter ausnahmsweise mal mitnimmt zu einem entfernter wohnenden Kunden. Wir beide hören aus diesem Kästchen vor mir – Radio nennt der das – einen Mann die schicksalsschweren Worte formulieren: „Ansteigende Temperaturen, die Regenwahrscheinlich erhöht sich im Laufe des Tages…“

Und der Junge? Und sein Schneemann? Was beiden bleibt, ist die Hoffnung auf weitere Schneeflöckchen. Aber wann kommen die?

Mechel weiß auch keinen Trost zu spenden und seufzt: „ Schnej bej ons, dat gebört ni mehr so döck. Dat es so sälde geworre as Kölsch in Düsseldorf off Alt in Kölle.“

Euer Hendrick