Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Winnekendonk

Der Auslöser für das Großaufgebot von etwa 300  Feuerwehrleuten aus dem ganzen Kreis Kleve, aus Duisburg und sogar einer Abordnung aus Plech in Oberfranken wäre im Erstfall eine große Katastrophe gewesen. Aber es gab diesen Ernstfall zum Glück nicht.
Stattdessen fanden sich aus 32 Löschzügen Teilnehmer zum 27. Orientierungslauf der Feuerwehren zusammen. Vor 26 Jahren hatte Leo Holla, ehemaliger Löschführer in Twisteden die Idee, dass die Lösch­züge gegeneinander und miteinander mit spaßigen Spielen einen Tag verbringen sollten. Statt Bereitschaft an 24 Stunden pro Tag und an 365 Tagen im Jahr, einen Tag Spaß in der Gemeinschaft. So ist der Orientierungslauf zu einem wichtigen kameradschaftlichen Ereignis geworden, der aus dem Jahresplan nicht mehr wegzudenken ist.
Gastgeber dieses traditionellen Wettkampf der Feuerwehr Kevelaer, war in diesem Jahr der Lösch­zug Winnekendonk. Seit Monaten wurde geplant und getüftelt, um in und um die Ortschaft eine etwa zehn Kilometer lange Tour mit 15 Aufgaben vorzubereiten. Unterstützung in Planung und Durchführung erhielt der Löschzug von anderen Mitglieder der Geselligen Vereine Winnekendonk. So waren die Landjugend, der Musikverein, der Sportverein Viktoria, die St. Sebastianus Schützen und der Heimatverein „Ons Derp“ mit eingebunden. Aber auch die Alters- und Ehrenabteilung sowie die Frauen der Wehrmänner aus Winnekendonk halfen nach Kräften mit.
Dann ging es auf die Tour, die in vier Runden eingeteilt war und auf der nicht immer leichte Aufgaben zu bewältigen waren. Da mussten unter anderem ein 300 Kilo schwerer Strohballen über 2×50 Meter „gepurzelt“, drei Löschschläuche zu einem Zopf verflochten oder beim „Schlauchkegeln“ die Zielgenauigkeit demonstriert werden. Als sogar gefährlich erwies sich das Seilchenspringen. Obwohl es doch eigentlich eine leichte Übung war, ging hier ein Handy zu Bruch. Klaus Roth von der Brandwehr aus Plech verletzte sich so schwer, dass er nach einem Krankenhausbesuch den Rest der Tour mit Gipsbein im Rollstuhl von seinen Kameraden geschoben werden musste.
Die Platzierungen des Orientierungslaufes: 1. Platz – Löschgruppe Wemb, 2. Platz – Löschzug Wetten, 3. Platz – Löschzug Twisteden. Gewinner des Leo Holla Gedächtnispokals für den Löschzug mit dem am besten verkleidetsten Kameraden, ging an den Löschzug Twisteden.
Der 27. Orientierungslauf brachte allen viel Freude, „belohnte“ die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren für ein Jahr ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit und zeigte das  Organisationstalent des Löschzugs Winnekendonk.
https://www.kevelaerer-blatt.de/27-orientierungslauf-der-feuerwehren/