KKLE verschiebt geplante Eingriffe. Ein Regelbetrieb sei nicht mehr möglich.
Zu viele Patient*innen, zu wenig Personal
Auch im Marienhospital Kevelaer machen sich derzeit die steigenden Corona-Infektionszahlen bemerkbar. Foto: Archiv
Die steigenden Corona-Infektionszahlen belasten derzeit auch das Katholische Karl-Leisner-Klinikum, zu dem unter anderem das Kevelaerer Marienhospital gehört. Die Verantwortlichen ergreifen nun Maßnahmen, um der dynamischen Lage zu entgegnen.
„Wir behandeln in unseren Krankenhäusern aktuell mehr Corona-Patient*innen als je zuvor – vor allem auf den Normalstationen. Der Aufwand ist immens: Wir betreiben in allen Krankenhäusern separate Stationen oder Bereiche, in denen Corona-Patient*innen mit maximalem Infektionsschutz behandelt werden (…) Gleichzeitig fallen aktuell so viele Mitarbeiter*innen aus wie zu bisher keinem Zeitpunkt der Pandemie. Standortübergreifend befinden sich aktuell mehr als 100 Mitarbeiter*innen in Isolation oder Quarantäne – Pflegekräfte, Ärzt*innen, Hebammen, Servicemitarbeiter*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen. Ein Regelbetrieb ist in den Krankenhäusern vor allem wegen der angespannten Personalsituation derzeit nicht möglich“, erklärt KKLE-Pressesprecher Christian Weßels.
Kreißsaal muss schließen
Folgende Maßnahmen ergreift das KKLE, um die Situation in den Krankenhäusern zu stabilisieren:
Wegen coronabedingtem Personalmangel muss der Kreißsaal im St.-Antonius-Hospital Kleve in der Zeit von Mittwoch, 23. März 2022, 16 Uhr, bis Montag, 28. März 2022, 8 Uhr, geschlossen werden. Geburten sind in dieser Zeit im St.-Antonius-Hospital nicht möglich, geplante Einleitungen müssen abgesagt werden. Werdende Mütter werden gebeten, sich zur Geburt an die geburtshilflichen Abteilungen der Krankenhäuser in Bocholt (Tel. 02871-200), Geldern (Tel. 02831-3900) oder Wesel (Tel. 0281-1040) zu wenden und bei weiteren Rückfragen ihre betreuenden Hebammen zu kontaktieren.
Um eine hochwertige Versorgung zu sichern, verschieben die Kliniken planbare Eingriffe und Untersuchungen. Dies geschehe individuell und nur wenn es medizinisch vertretbar sei. „Die Verschiebung von Eingriffen ist eine kurzfristige und zeitlich hoffentlich sehr begrenzte Maßnahme. Im Interesse unserer Patient*innen tun wir alles, um schnellstmöglich wieder zum Regelbetrieb zurückzukehren.“
Dort, wo es sinnvoll ist, legen die Krankenhäuser vereinzelt Stationen zusammen. Die Teams können sich so gegenseitig und stationsübergreifend unterstützen. So unterstützt zum Beispiel Pflegepersonal aus dem OP die Zentrale Notaufnahme, Pflegepersonal der Kinderstation unterstützt auf anderen Stationen.
Auch auf den Intensivstationen ist die Personalsituation angespannt, die Notfall-Versorgung sei aber zu jeder Zeit gesichert, so die Verantwortlichen des KKLE.
Keine Patient*innen abweisen
„Wir weisen auch jetzt natürlich keine Patient*innen ab. Aber wir bitten um Verständnis, wenn bei weniger dringenden Behandlungen längere Wartezeiten entstehen. Ambulante Behandlungen wie Sprechstunden finden weiterhin regulär statt.“
Die Besuchsregelung in den Krankenhäusern des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums ist unverändert: Besuche sind unter der 2G+-Regel möglich.