Gedenken ans Blutwunder

Am Sonntag, 23. Juni, macht sich wieder eine Gruppe von Pilgern aus Kevelaer auf den Weg nach Boxmeer (NL). Dort findet unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Boxmeerse Vaart statt, eine tratitionelle folkloristische Prozession, die nach dem Festhochamt in der St. Petrus-Basilika beginnt.
Mit diesem Fest wird dem sogenannten Blutwunder gedacht, das im Jahre 1400 einigen zweifelnden Priestern widerfahren ist. Noch heute kann man das mit dem Blut aus dem übergelaufenden Kelch befleckte Tuch in einem kleinen Reliquiar bewundern.
Einer intensiven Erfahrung können die Pilger gewiss sein, wenn sie sich um 1.30 Uhr an der Gnadenkapelle mit Gebeten, Gesängen und viel Raum für persönliche Gespräche auf den 27 Kilometer langen Weg machen.
Neben der guten Gemeinschaft der Gruppe sind es auch Naturerlebnisse im Morgengrauen, die erwachende Natur, aber auch die Grenzerfahrung durch die Anstrengung eines solchen Fußmarsches, die den eigenen Horizont erweitern können. Das Motto der wallfahrt lautet: „Herr, wohin sollen wir gehen?“, ein Zitat aus dem Johannesevangelium.
Um 4.30 Uhr ist Frühstückspause auf der Gaesdonck. Gegen 7 Uhr setzt die Fähre die Pilger über die Maas. Die Radpilger starten um 5.45 Uhr ab Gnadenkapelle. Beide Gruppen ziehen um 8 Uhr gemeinsam in Boxmeer ein und feiern um 8.15 Uhr eine eigene Messe in der Petrusbasilika. Anschließend ist Gelegenheit zum gemeinsamen Frühstück. Hier endet die organisierte Wallfahrt der Kevelaerer. Die Teilnahme an der Prozession und die Rückreise bestimmt dann jeder selbst.
Fünf Brudermeister der Consolatrix Afflictorum übernehmen alljährlich die Organisation und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Auch ein Begleitfahrzeug steht für Notfälle zur Verfügung.
Jeder der teilnehmen möchte, ob zu Fuß oder per Rad, kann dies ohne Anmeldung tun und ist herzlich willkommen. Hintergründe: www.boxmeersevaart.nl