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Klein, aber fein präsentierte sich die „gute Stube“ der „Einhorn“-Gaststätte für den musikalisch abwechslungsreichen Abend am Samstag, 13. April 2019. Gut 60 Gäste nutzten alternativ zu den parallel laufenden Veranstaltungen wie der KLJB-Scheunenfete die Gelegenheit, live die drei eingeladenen Gruppen sehen zu können.

„Wir haben das schon häufiger gehabt, machen ja auch „Sex in the fridge“ und hatten jetzt ein Pause“, erklärte Ladenbesitzerin und Gastgeberin Ursula Grootens die Grundidee des Ganzen. „Wir wollen jungen Bands die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren“, hatte sie den Abend diesmal im Zusammenwirken mit den Jungs der Kevelaer Band Foley organisiert.

Sich präsentieren

Als erster Act auf dem Zettel stand „Dinomites“ – eine vierköpfige Band aus Duisburg, die seit 2012 existiert und zum ersten Mal in Kevelaer zu hören war.

Ihr Set bot melodischen Alternative Funk Rock. Dabei war die Anlehnung an die Red Hot Chilli Peppers mehr als deutlich – ob es sich nun um eher funkige „Drifting Away“, das pop-rythmische „Disco“ oder das basslastige „Aurora“ handelte. Federnd-rockig gestaltete sich „Trashcannon“, der letzte Song des Konzerts. „Sehr angenehm, super Akustik und super Leute“, war das Fazit von Sänger Robert Reimann und seinen Mitstreitern nach dem Gig.

Im Anschluss daran präsentierte sich das Trio „Silence Goodbye“, deren Mitglieder aus Wemb, Weeze und Bochum stammen. Die Combo war drei Jahre zuvor schon in der Marienstadt aufgetreten, hatte in der letzten Zeit einige Bandcontests wie zuletzt in Bochum gewonnen. „Deshalb fahren wir auch demnächst nach Krakau“, erzählte Schlagzeuger Florian Volkmann.

Warum die Band so ankommt, dokumentierte sie bei ihrem Konzert: klarer Riff-Rock mit straighter Linie bei Songs wie „Acceptance refused“, kompakt-komplex wie bei „Spring again“ oder auch balladenschwer wie bei „You never come back“. Am Ende hauten die drei Musiker noch den Beastie-Boys-Klassiker „You gotta fight for your right „(to party)“ raus und bewiesen, dass das als Trio-Cover auch funktionieren kann.

Als letzte Combo betraten dann die Lokalmatadoren von Foley die Bühne. „Die Chefin lässt uns den Raum, selbst organisieren ist kein Problem, wenn man das in die Hand nimmt“, meinte Sänger Jonas Spolders nach dem Konzert. „Und das hier hat für Bands wie unsere die richtige Größe“ überzeugten er und seine drei Mitstreiter mit ihrem zupackenden, zugleich melodischen gitarrenorientierten Rock mit viel Energie mit Songs wie „Chemicals“ oder „Wash away“.

Am 18. Mai 2019 wird das Quartett erneut zu hören sein – dann im Forum der Begegnungsstätte zusammen mit Bands wie „Edison Park“ oder „AtoMe“. „Die Release-Party für unsere EP im letzten Jahr da war cool und wir haben dann gedacht, das machen wir nochmal“, sagte Spolders und machte klar, was er sich für die hiesige Musikszene wünscht: „Wenn es mehr und regelmäßige Auftrittsmöglichkeiten gäbe, würden sich auch mehr Bands gründen.“