Die großen Baustellen Kevelaers
Mal eben in die Stadt radeln, seinen gelegentlichen Einkauf erledigen, doch schon kommt das erste Problem auf: Wo stelle ich mein Fahrrad ab? Diese Frage haben sich bestimmt schon viele Kevelaerer gestellt. Auf solche Fragen und Probleme haben die Stadtverwaltung und die Stadtplanung von Kevelaer schon lange eine Antwort: eine Umstrukturierung und Neugestaltung, unter anderem der Kevelaerer Innenstadt.
Im Mittelpunkt stehen vor allem die Wallfahrten, denn durch den Lieferverkehr und das Versperren der Fußgängerzonen durch Fahrräder wird das Durchkommen für Passanten und Pilger erschwert. Außerdem soll das Durcheinander des Pflastersteins ein Ende haben, zum ersten, weil der grobe Pflasterstein die Säuberung erschwert, und zum zweiten, weil er die Begehbarkeit für körperlich eingeschränkte Personen hemmt. Das Leitmotiv der Kevelaerer Altstadt wird hier auch beibehalten, denn es sollen rote Steine verwendet werden. Hinzu kommt, dass der Bodenbelag mit passenden Sprüchen für die Pilger verziert werden soll. Die Pflastersteinwahl wurde am 29. Juni 2017 mithilfe des Stadtentwicklungsausschusses und der Berichte seitens der Bevölkerung getroffen. Bereits 2018 sollen die ersten Baumaßnahmen beginnen, wobei sich die Gesamtkosten auf ca. 850.000 Euro belaufen werden.
Die Erneuerung auf der Hauptstraße ist jedoch nicht die einzige ,,Baustelle“ in Kevelaer. Die zweite Baustelle befindet sich auf dem Gelände an der Hüls. Hier ist ein sogenannter Gesundheitspark geplant. Entstehen sollen hier ein Kräuter- und Bibelgarten, ein Gradierwerk, ein Multifunktionsgebäude sowie eine öffentliche Grünanlage mit Kneippeinrichtungen. Gemeinsam ergeben diese Standorte dann ein Gesundheits- und Erholungszentrum.
Geplant wird, das Areal in drei Bauabschnitte einzuteilen. Unschlüssig ist man sich noch darüber, was im dritten Bauabschnitt erbaut werden soll. Während zuerst geplant war, dort ein Hotel, also auch eine neue Übernachtungsmöglichkeit für Pilger und andere Touristen zu errichten, gibt es seit längerem einen Alternativplan. So soll dieser dritte Bauabschnitt Platz für circa 150 neue Hauseinheiten bieten. Dieser dritte Bauabschnitt befindet sich am Standort Twistedener Straße/Ecke Hüls. Anders als auf der Hauptstraße sind die Pläne hier noch nicht so konkret.
Nicht klar ist auch noch, wie eine Wegverbindung vom Gesundheits- und Erholungszentrum zur Kevelaerer Innenstadt aussehen soll. Dieser Weg soll möglichst fußläufig sein. Dieses Vorhaben gehört deshalb als “Verbindung Hüls“ auch zum Projekt “Stadtkernerneuerung“. Weiterhin ist unklar welche Investoren diese Baumaßnahmen fördern und unterstützen. Immerhin findet man auf dem Gelände an der Hüls schon ein Bohrloch für das Gradierwerk. Wann weitere Gebäude oder das Gradierwerk selbst entstehen, wird man in Zukunft sehen.
Wer Interesse an diesem Thema hat, können sich hier weiter informieren: www.kevelaer-stadtkernerneuerung.de.
Tim Verhoeven und Tahir Akpinar
9A, Kardinal-von-Galen-Gymnasium