Aktuelles aus Kevelaer

Kervenheimer Madonna ist wieder erschienen

Die Ermittlungen der Kripo aus Goch und Duisburg sind erfolgreich gewesen: Ein Wanderer, drei Frösche und zwei 50 Kilo schwere Madonnen aus Bronze haben aufgrund der zahlreichen und detaillierten Hinweise aus der Bevölkerung, die sowohl telefonisch als auch auf den Social Media-Kanälen der beiden Behörden eingingen, ihren richtigen und rechtmäßigen Platz wieder gefunden. Die beiden Ermittler in Goch und in Duisburg waren sich schnell sicher: Es handelt sich um die Figuren aus Bronze, die von einem Brunnen in Kervenheim und einem Friedhof in Weeze stammen. Aufgetaucht waren sie nach ihrem Verschwinden bei einer Durchsuchung am vergangenen Freitag (15. Juni, 10 Uhr) in Duisburg Rheinhausen. Auf der Hedwigstraße hatten die Beamten auch den Pkw eines Verdächtigen unter die Lupe genommen und die Figuren entdeckt. Die beiden verdächtigen Männer (19 und 46 Jahre alt) hatten sie zuvor bei einer Internetplattform zum Verkauf angeboten. Sie müssen nun sich wegen Diebstahls und Störung der Totenruhe verantworten.

Einzig eine Madonna hat noch nicht ihren Weg nach Hause gefunden: Beide Dienststellen in Kleve (Kripo Goch: 02823 1080) und in Duisburg (KK 35: 0203 280-0) bitten Zeugen, sich zu melden. Wer weiß, wohin die Heilige Madonna wirklich gehört, wendet sich bitte an eines der beiden Kommissariate.

Startschuss für modernes Hotel auf der Hüls

Im Westen was Neues: Viel Freude und Zuversicht in die Zukunft der Hüls strahlten die Beteiligten der offiziellen Grundsteinlegung für das Hotel „Rilano 24|7“ aus. Hatte das Thema der rückläufigen Übernachtungszahlen noch für einen leicht säuerlichen Stich im Milchkaffee beim Unternehmerfrühstück im Bühnenhaus gesorgt, war später durchweg Vorfreude angesagt.

Architekt Klaus Völling freute sich über kurze Berabeitungszeiten und kurze Drähte zu den Verantwortlichen der Stadtverwaltung. Holger Behrens, Geschäftsführender Gesellschafter und Managing Partner der „Rilano Hotels & Resorts“ mit Sitz in München, freute sich darüber, dass Investor Bernd Zevens ihn für eine Zusammenarbeit in Kevelaer begeistert hatte. Und darüber, dass noch vor der Grundsteinlegung bereits zwei ausverkaufte Veranstaltungen zu verzeichnen seien: „Das gab‘s bei Rilano noch nie.“ Bürgermeister Dominik Pichler freute sich über eine Investition, die Kevelaer in mehrfacher Hinsicht voranbringen soll: Einerseits sei er sicher, dass man mit dem neuen Hotel die Zahl der Übernachtungen wieder über die 100.000er Marke heben können. Andererseits werde das Gesamtprojekt aber auch die Situation bei den Fachärzten „aufrechterhalten und stützen“, so Pichler.

Neben dem Hotel mit 78 Zimmern, das Mitte 2019 die ersten Gäste in unmittelbarer Nachbarschaft des Gradierwerks und des Solegartens St. Jakob beherbergen soll, ist nämlich ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) geplant, bei dem aktuell neben der Rilano-Gruppe die Katholische Karl-Leisner-Krankenhausgesellschaft, die Zahnwelten Paeßens und die Firma Clivia im Boot sind. Eine Apotheke, eine Facharztpraxis und ein Physiotherapeut sollen das MVZ möglicherweise ergänzen.

Planung zum zweiten „Inside“-Stadtfest in heißer Phase

Die ersten Banner hängen, die Teilnehmer sind angemeldet, der Termin steht: Am 4. August gibt‘s von 11 bis 24 Uhr die zweite Auflage des durch den Verein „Inside Keveaer e.V.“ „Für dich, für mich, für Kevelaer und den Rest der Welt. Von Bürgern für Bürger“ organsierten Kevelaerer Stadtfestes. Das teilte der Vereinsvorsitzende Michael “Mike Sleeves” Hülsen dem Kevelaerer Blatt jetzt bei einem Redaktionsbesuch mit.
Die Premiere im Juli 2017 auf dem Peter-Plümpe-Platz glückte. Es wird jedoch einige Änderungen geben, die das gemeinsame Feiern noch schöner machen sollen. So wird es in diesem Jahr nur eine Bühne geben. Sie steht vor dem Rathaus und soll so alle Blicke auf das jeweilige Bühnenprogramm lenken. Bis zum späten Nachmittag gehört sie den Vereinen und Gruppen, die sich hier präsentieren.
Danach wird dort ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm zu sehen sein. Einige Künstler stehen schon fest: Karl Timmermann, „die Stimme für alle Fälle“, präsentiert Oldies und Schlager vom Feinsten. Die Cover-Band „Die Söllers“ will mit aktuellen Hits und Klassikern das Publikum begeistern. Das Motto der 1999 gegründeten Band „Whet“ lautet „Rocken mit Lust und Laune“. „Mr. Wally“ schließlich sind sechs leidenschaftliche Musiker, die sowohl die leisen als auch die lauten Töne beherrschen. Die Zuhörer erwarten Coversongs von Classic Rock bis zu modernem Pop, teilweise neu arrangiert und immer mit viel Power und Spaß auf die Bühne gebracht.
Nachdem die Imbiss-Meile schon im vergangenen Jahr fest in der Hand einheimischer Gastronomen war, werden in diesem Jahr auch die Getränkewagen komplett von Profis der beiden Händler Jahnke und Dennemanns betrieben. Händler- und Vereinsriege sind komplett, der Verein hat sogar schon einen „Aufnahmestopp“ verhängt. Ein Treffen der mit Stand vertretenen Teilnehmer ist für Sonntag, 24.06.2018, 18 Uhr, im Stadthotel am Bühnenhaus vorgesehen.
Noch mitmachen kann man beim nicht-gewerblichen Trödelmarkt. Ein Anmeldeformular findet man auf der Internetseite „www.inside-kevelaer.de“, Anmeldungen sind noch bis zum 14. Juli möglich.
Zahlreiche Vereine werden wieder ihre Nachwuchsaktivitäten präsentieren und tagsüber werden die Kinder ohnehin im Mittelpunkt stehen. Für sportliche Aspekte sorgt wieder die SSG.
Ein besonderes Bonbon heben sich die Veranstalter bis zum Ende des Stadtfestes auf: Ab etwa 23.45 Uhr soll es nämlich erstmals ein Feuerwerk geben.

Über das Leben des Namengebers

Zum Glaubensgespräch in St. Marien, unter der Leitung von Dr. Gerhard Hartmann trafen sich zwölf Interessierte im Petrus Canisius Haus (PCH). Der Namensgeber, der Heilige Petrus Canisius war das Thema. Dr. Franz Norbert Otterbeck hatte ein Referat vorbereitet, in dem er den „aus dem geldrischen Nijmegen stammenden, ersten Jesuiten und niederrheinisch verwurzelten Glaubensretters“, wie er ihn nannte, vorstellte.

Der 8. Mai, Geburtstag des „Peter Kanis“, war das Fest des Erzengels Michael, der im Leben des Heiligen oft vorkommt. Der Patron der Deutschen begleitet den Apostel der Deutschen, den zweiten nach Bonifatius. Er hat sich auch selber der „erste deutsche Jesuit“ genannt.

„Die Jesuiten tragen keine Ordensnamen“, begann Otterbeck seinen Vortrag. „Man bleibt in der Welt, erkennbar. Peters Vater trug den Namen Jakob Kanis.“ Die Abwandlung des Namen ins Lateinische und so „Petrus Canisius“ sei später erfolgt. „Peter lehnte einen Karrierewege in der Politik ab“, gewährte der Wirtschaftsjurist weitere Einblicke in das Leben von Canisius. „Er wandte sich der Devotio moderna der Brüder vom Gemeinsamen Leben zu und traf während seines Studiums in Köln auf die Kartäuser-Kommunität, die damals, trotz oder wegen ihrer strengen Observanz, ein vitales geistliches Zentrum in der Stadt am Rhein bildete, das kirchenreformerische Kräfte um sich versammelt hatte.“ Er knüpfte in Köln intensive Kontakte zu einem Priesterkreis, der sich um die Kartäuserniederlassung St. Barbara gebildet hatte.

Begegnung mit Peter Faber

In Mainz begegnete Canisius kurze Zeit später dem Peter Faber, der dort seit 1542 einen theologischen Lehrauftrag wahrnahm. Bei ihm erprobte er 1543 erstmals die berühmten Exerzitien, die Faber neben seiner Professur stets anbot. Bereits an seinem 22. Geburtstag, noch im Jahr 1543, trat Peter Kanis in Rom den Jesuiten bei. Er soll nach Zeugenberichten während seiner Profess eine private Offenbarung der Gottesmutter erlebt haben.
„Aus seinem Erbe finanzierte er die neue Jesuiten-Niederlassung in Köln“, sagte Otterbeck.

„Als erster Provinzial für die deutschen Jesuiten war er zugleich zur Zentralfigur des römischen Katholizismus in der Stadt Köln geworden. Canisius verpflichtet sich, wie alle Jesuiten auf ein besonderes Papstgehorsam, das jedoch explizit formulierte Sonderaufträge betrifft. Es geht dabei nicht um Kadavergehorsam gegenüber beliebigen Launen des Petrusnachfolgers, sondern um eine bewusste Kräftigung der Weltkirche auf universaler Ebene, frei oberhalb der jeweils territorialen Kirchenpolitik.“

Im Jahr 1554 verhindert es Ordensvater Ignatius ganz persönlich, dass Canisius zum Bischof von Wien ernannt wird. Der Gefährte des Ignatius gehorcht, ganz wie versprochen. „Nach Ignatius sollen nämlich die Seinen jedes Bischofsamt meiden. Ein sehr kluger Gedanke“, so der Vortragende. „Derselbe wird allerdings für ein Jahr zum Administrator der Wiener Diözese berufen und hinterlässt prompt Spuren. So zeichnet sich ab: Da kommt ein Reformer auf die Kirche zu, aber, Gott sei Dank, kein weiterer „Reformator“. Ein besonders wirkungsstarkes Gebiet canisianischer Reform sei aber speziell im Schulwesen und in der Jugenderziehung zu erblicken. Die Jesuitenschulen wären ein gigantischer Erfolg, weil vom Willen beseelt, die kommenden Generationen derart in der wahren Religion zu formen, dass sie zugleich „erdhaft“ welt-tüchtig heranreifen.

Immer auf Achse

Petrus Canisius sei „immer auf Achse“ gewesen. „Also alles andere als ein bloßer Schreibstubengelehrter“, so der Rechtshistoriker.„Er empfand sich als für die Menschen bestellt, wenn auch um Gottes willen. Seine umfangreiche publizistische Tätigkeit zielte, wie all sein Sinnen und Trachten immer auf die Seelsorge, die damals noch als Dienst am Seelenheil der Seelen gesehen und beurteilt wurde.“ Berühmt sei Canisius vor allem geworden als der „Erfinder“ des katholischen Katechismus in Frage und Antwort. Überdies verfasste Canisius auch eine „Summa“, also eine komprimierte Zusammenfasung der katholischen Doktrin.

So mag es eine glückliche Fügung sein, dass Richard Schulte Staade als der Bauherr des neuen Wallfahrtszentrums von 1980 damals den Namen Petrus Canisius für dieses etwas größer konzipierte Pfarrheim durchsetzte, in dem wir heute wie immer tagen.

„Canisius würde mit uns ins Kino gehen und den Film von Wim Wenders über Papst Franziskus anzusehen, um anschließend mit uns darüber zu diskutieren“, versicherte Otterbeck. „Petrus Canisius ein von Neuem angesagter Heiliger für unsere Zeit. Er hielt die Waage, war ausbalanciert, belastbar, aber doch auch für weite Wege in die Zukunft überaus wegweisend, als der verkannte Apostel der Deutschen.“
Im Anschluss an den Vortrag fand noch ein reges Gespräch statt.

Schießen, dribbeln und fleißig basteln

Das Kindergartenfest des St.-Antonius-Kindergartens fand unter dem Motto „Rund um die Fußball-WM“ statt. An vielen Spielständen konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit mit dem Ball testen. Neben Dosen- oder Torwandschießen gab‘s auch Fußballdribbeln. Zudem wurden auf einem Teppich knieend Tischkickerturniere ausgetragen.
Die Jungen und Mädchen konnten Armbänder und Sonnenkappen basteln, Länderflaggen puzzeln oder sich in Deutschlandfarben schminken lassen. Wer alle Spielstände absolviert hatte, bekam einen Preis aus der Schatzkiste. Dank bestem Wetter, tollen Spielmöglichkeiten und einem verlockenden Kuchenangebot herrschte von Anfang bis Ende Hochbetrieb im Kindergarten.

Besuch aus Südamerika

Kevelaer ist ein international geprägter Ort, vor allem durch die Nähe zu den Niederlanden und durch die Wallfahrt. Doch auch aus anderen Ländern und anderen Gründen besuchen immer wieder Menschen die niederrheinische Stadt – so wie Isabela.

Isabela Soto Valezuela ist 15 Jahre alt und kommt aus Kolumbien. Dort geht sie auf eine deutsche Auslandsschule, das Colégio Andino. Mit vier Jahren kam sie in den Kindergarten, der zur Schule gehört. „Man muss einen Test machen, ob man in die Schule gehen darf“, erzählt Isabela. Im Kindergarten fing dann langsam der Deutschunterricht an. „Wir haben keine besondere Bindung zu Deutschland, aber meine Tante hat vorgeschlagen, dass ich auf die Schule gehe, da sie selbst diese Schule als Schülerin besuchte.“

Schuluniformen

Mittlerweile ist Isabela in der neunten Klasse. Der Unterricht ist, Fremdsprachen ausgenommen, nur auf Deutsch. „In Kolumbien haben wir eine Schuluniform. Das finde ich besser, da man dann immer weiß, was man anziehen muss und nicht so viel darüber nachdenken muss“, begründet die Kolumbianerin. Das Colégio Andino ist viel größer als das Kardinal-von-Galen-Gymnasium. Es hat ca. 2.000 Schüler. Im Gegensatz dazu hat das Kardinal-von-Galen-Gymnasium nur ca. 700. Außerdem beginnt der Unterricht um 7.20 Uhr und endet um 14.50 Uhr. Danach gibt es aber noch viele AGs wie zum Beispiel ein Schulorchester, Kochen, Fechten oder andere Sportarten.

Da es in der neunten oder zehnten Klasse ein Austauschprogramm gibt, ist Isabela jetzt seit dem 21. April für zweieinhalb Monate in Deutschland. „Deutschland ist ein tolles Land! Ich mag vor allem Berlin, Düsseldorf, Hamburg und natürlich Kevelaer“, sagt Isabela. Sie mag alle Personen, die sie kennengelernt hat, und dass man überall so schnell und einfach hinkommt, vor allem mit dem Fahrrad. „Am meisten vermisse ich meine Freunde, Familie und auch meine Schule generell.“

Typisches Essen

Große Unterschiede sieht sie aber nicht, nur kleine Sachen wie zum Beispiel die Unterschiede beim Essen. „Ich finde das Essen in Kolumbien viel besser als in Deutschland!“, betont Isabela. In Kolumbien isst man mehr Eier und in Deutschland dafür viel mehr Brot. Brot ist in Kolumbien nur eine Beilage. Typische Gerichte in Kolumbien sind zum Beispiel Arepas (Maisfladen), Empanadas (gefüllte Teigtaschen) und Bandeja paisa (eine bunte Platte mit Fleisch, Reis, Bohnen, Ei und mehr). „Das ist alles sehr lecker“, findet Isabela.

Jetzt ist die Zeit in Deutschland für die 15-Jährige schon fast vorbei. Anfang Juli fliegt sie wieder zurück nach Kolumbien. Sie freut sich auf den Rückbesuch ihrer Gastschwester Mareike Aretz im Herbst in Kolumbien, ebenfalls für zweieinhalb Monate. „Wir hoffen, dass sie viele schöne Erfahrungen hier gesammelt hat, und dass sie ihre Zeit in Deutschland nie vergessen wird“, resümiert Isabelas Gastfamilie.

Mareike Aretz

Wenn das Urmel und Jim Knopf die Bühne betreten

Da muss man sich schon etwas trauen! 26 Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums hatten vor gut 200 Gästen ihren großen Auftritt im Konzert- und Bühnenhaus. Zwei Geschichten der Augsburger Puppenkiste präsentierten die Mädchen und Jungen der Theater AG als Bühnenstücke und zeigten damit, was sie seit dem letzten Oktober mit den Lehrerinnen Birgit Coersmeier und Ricarda Corbach einstudiert hatten.

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, ein Schauspiel für Kinder nach dem gleichnamigen Buch von Michael Ende (Unterstufe) und „Urmel aus dem Eis“, ein Musical für große und kleine Kinder, nach einem Buch von Max Kruse und in einer Bühnenbearbeitung von Frank Pinkus (Mittelstufe) brachten die jungen Mimen mit großem Enthusiasmus auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Man hatte das Gefühl, als sei es wirklich ihre Welt, in der sie sich bewegten. Alle füllten ihre Rollen ganz und gar aus. Mimik, Sprache und Gestik – alles passte und sie zeigten eine Bühnenpräsenz, die schon sehr professionell wirkte. Die jungen Laien konnten ihre Rollen so glaubwürdig darstellen, dass sie die Illusion erzeugten, die verkörperten Personen und Figuren seien tatsächlich anwesend.

Oberthema “Freundschaft”

„Oberthema war die Freundschaft zwischen Mensch und Tier“, beschrieb Ricarda Corbach die Auswahl der Stücke. Die Augsburger Puppenkiste feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag und da boten sich deren Geschichten an. „Die Schülerinnen und Schüler hatten ein wenig Gestaltungsfreiheit und so fügten sie noch Rollen hinzu, die eigentlich nicht vorgesehen waren. Meerjungfrauen und Seepferdchen fanden so Einzug in die Bühnenstücke.“ Birgit Coersmeier erklärte, welche positiven Auswirkungen die Teilnahme an den Theater AG bedingt. „Selbstvertrauen und Selbstständigkeit werden gefördert.

Die Schüler lernen Situationen zu bewältigen und Gefühle auszudrücken. Die mediale Überflutung wird durchbrochen und es gibt einfach viel Freude. Es kommt gar nicht darauf an perfektes Theater zu spielen, sondern dass die Schüler etwas von sich selbst lernen. Konzentration und Merkfähigkeit werden zusätzlich verbessert und es ist einfach etwas Schönes, wenn Schüler und Lehrkräfte durch die andere Arbeit, als sie der Unterricht bietet, einander kennenlernen.“

Zum Schluss gab es viel App­laus und der Dank der Schüler ging an Eltern, die teilweise die Kostüme hergestellt hatten, an Hausmeister „Igel“ für Requisiten und Transporte, an den Förderverein für die Unterstützung, an die Lehrerinnen für die gute Vorbereitung und an alle, die dazu beigetragen hatten, dass es eine wirklich glanzvolle Aufführung werden konnte.

Kunstauktion zugunsten der Tafel

Während eines Redaktionsgesprächs mit Ulla Genzel, der beliebten niederrheinischen Künstlerin, entstand die Idee gemeinnützige Organisationen in Kevelaer zu unterstützen. Spontan sagte die Winnekendonkerin zu, eines ihrer beliebten Motive mit den „Kevelaerer Ladys“ zu stiften. Das Bild (50 x 100 cm) zeigt die drei lebenslustigen älteren Damen während einer Fietstour rund um unser beschauliches Kevelaer.

Ab 25 Euro sicher gewinnen

Die Auswahl der Organisation fiel nicht schwer, schließlich hatte Ulla Genzel eine nicht ganz freiwillige Beziehung zur Tafel in Kevelaer. „Es gab mal Zeiten, wo die Tafel in Kevelaer unsere Rettung war. Leider sah ich dort sogar auch viele Rentner. Damals schwor ich mir, wenn ich irgendwann mal genug Geld habe, die Tafel zu unterstützen, dann tue ich das. So richtig reich bin ich immer noch nicht, aber ein Bild von den Kevelaerer Ladys kann ich gerne zur Verfügung stellen“, sagt sie voll Inbrunst. „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn viele Kevelaerer mitmachen, schließlich ist die Tafel eine besonders wichtige und notwendige Institution für Kevelaerer Bürger, die sich finanziell oftmals Lebensmittel nicht leisten können“.

Für diese Aktion wird nicht nur das Originalbild versteigert, sondern auch hochwertige handsignierte Kunstdrucke des Motivs. Jeder, der am Ende der Aktion insgesamt 25 Euro oder mehr gespendet hat, erhält einen Druck in Originalgröße. Es lohnt sich also in jedem Fall mitzumachen.

„Die Versteigerung funktioniert jedoch etwas anders als man es kennt“, sagt der KB-Herausgeber Rudi Beerden. „Wir möchten, dass möglichst viel Geld für die Tafel zusammenkommt, daher haben wir uns eine besondere Spendenaktion mit Versteigerungscharakter überlegt.“

Wie genau läuft das ab? Jeder, der spenden möchte, kann Woche für Woche (bis einschließlich 3. Juli 2018) einen Betrag seiner Wahl geben, egal ob einen Euro oder 100 Euro. Jeden Mittwoch wird dann die höchste additive Einzelspende ermittelt und am darauffolgenden Donnerstag im KB und im Internet anonym veröffentlicht. Jetzt kann man weitersteigern, um das Originalbild zu ergattern oder zumindest die 25 Euro für einen garantierten Kunstdruck zu erreichen. Dazu muss man das Höchstgebot übertreffen, in dem man die Differenz zwischen diesem Betrag und seiner eigenen zuvor getätigten Spende(n) plus mindestens einen Euro gibt.

Wenn also zum Beispiel der Höchstbetrag der Woche 28 Euro betrug und man hatte selbst zuvor insgesamt zehn Euro gespendet, dann muss man jetzt mindestens 18 + 1 Euro oder mehr geben, um im Rennen zu bleiben. So kann man sich jede Woche überlegen, ob man noch mitmachen und das Gebot erhöhen möchte.

Tafel hat hohe Sachkosten

Wilfried Binn von der Kevelaerer Tafel ist begeistert von dieser Idee und freut sich sehr über das Engagement von Ulla Genzel und dem Kevelaerer Blatt. „Wir haben schon immer nach Wegen gesucht, wie wir den Finanzbedarf des Vereins besser decken können. Die Lebensmittel werden uns kostenfrei bereitgestellt, aber die laufenden Sachkosten sind schon enorm, insbesondere wenn wir neue Fahrzeuge anschaffen müssen. Daher ist diese Aktion eine tolle Sache darauf aufmerksam zu machen“, sagt Binn voll Freude.


So bieten Sie mit:

Um mitzubieten überweisen Sie Ihr Gebot an das Konto der Tafel bei der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, IBAN DE39 3225 0050 0700 4377 83, oder bei der Volksbank an der Niers, IBAN DE71 3206 1384 4313 2230 14 oder direkt über www.facebook.com/KevelaererTafel/. Bitte geben Sie als Betreff unbedingt „Ulla Genzel“ an. Ab einem Spendenbetrag von 25 Euro stellt die Kevelaerer Tafel auf Nachfrage eine Spendenbescheinigung aus.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer der Spendenaktion erklärt sich damit einverstanden, im Falle des Gewinns ggf. mit Namen und Foto im Kevelaerer Blatt und dessen Onlineauftritt sowie in anderen Medien wie Facebook und Instagram veröffentlicht zu werden.

Der Königstitel geht nach Winnekendonk

Im Jubeljahr, anlässlich des 375. Bestehen der St. Petrus-Bruderschaft 1643 Wetten e.V hatte der Bezirksverband Kevelaer e.V. im Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften nach Wetten eingeladen. Beim Bezirksschützenfest sollte unter anderem für die Orte Kervenheim, Kevelaer, Twisteden, Wetten und Winnekendonk der Bezirksschützenkönig ermittelt werden. Nach einem Tag voller Höhepunkten holte Dieter Frerix diesen Titel nach Winnekendonk.

Begonnen hatte das Bezirksschützenfest mit einer Festmesse in der St. Petrus Kirche. Neben den Fahnenabordnungen waren so viele Mitglied der Schützenbruderschaften in die Messfeier gekommen, dass selbst einige der „gekrönten Häupter“ stehen mussten. Bezirkspräses Pastor Michael Wolf und Diakon Berthold Steeger, Präses der St. Petrus Bruderschaft Wetten, hielten den Gottesdienst.

Wolf betonte in seiner Predigt über den Sämann aus dem Markusevangelium, dass Gott die Menschen eingeladen habe die Liebe, die er den Menschen gegeben hätte, an andere weiterzugeben: „Gott ist nicht kaputt zu kriegen. Wir dürfen auf seine Güte und sein Erbarmen setzen, denn sein Licht leuchtet weiter und es leuchtet für alle Menschen.“ Monika Voss verschönerte mit ihrem Gesang den Gottesdienst.

Es folgten ein Umzug durch Wetten und ein Präsentation mit Fahnenschwenken auf Festwiese. Dort bedankte sich Bezirksbundesmeister Hans-Gerd Frerix bei der gastgebenden Bruderschaft und begrüßte als Vertretung von Dr. Dominik Pichler, die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Middeldorf und die Ortsvorsteherin Beate Clasen. Frerix entschuldigte Thomas Krahnen, den Präsidenten der Geselligen Vereine Wette, der sich im Urlaub befand und begrüßte weitere Gäste vom Bezirksverband, unter anderem Diözesankönig Michael van Bühren, und Bezirkskönig Heinrich Hacks. Auch der Musikverein Wetten und die Swingenden Doppelzentner, die den Festzug musikalisch begleiteten fanden seine Anerkennung.

Beate Clasen sprach danach besonders Willi Selders an: „Du als Brudermeister hast mit Deinen Vorstandskollegen, den Schützen, den Partnern und vielen anderen Helfern dafür gesorgt, dass die Gäste und wir Wettener heute ein Fest für alle Sinne erleben dürfen. Die Augen finden es prächtig, die Ohren freuen sich, weil wieder die Trommel durchs Dorf geht. Die Nase und der Mund merken, dass wir kulinarisch verwöhnt werden und es fühlt sich einfach gut an, hier zu sein. Der Erfolg Eurer Bruderschaft ist deutlich, der Wert aber nicht von der einen oder anderen Aktion abhängig. Euch macht aus, dass Ihr keine Idole, sondern Ideale habt. Mit Respekt, Achtsamkeit und Gottvertrauen habt Ihr das Euch anvertraute Erbe der vorhergehenden Generationen in unsere Zeit getragen und so die Tradition etabliert und als Teil Wettens erhalten. Wir Wettener sind froh, dass wir Euch haben und freuen uns auf ein unbeschwertes Fest.“

Auf dem Friedensplatz, wo neben der Verköstigung auch das Schießen stattfand, hatte man das Gefühl, als sei man auf einer internationalen Tagung mit Staats­chefs. Überall liefen ernst aussehende Herren mit schwarzen Koffern mit Zahlenschloss und sichtbaren Zusatzschutz hinter den Königinnen und Königen her. Die Koffer waren jedoch nicht mit Schaltern für Raketen bestückt, sondern waren für das Silber der Königsketten gedacht.

Es gab zahlreiche Wettkämpfe. Unter den strengen Augen von Bezirksfahnenschwenkermeister Guido Langenhuizen und seiner Kollegen aus Rees, Geldern, Kleve und Moers fanden die Fahnenschwenker-Wertungen statt. Während Dieter Frerix den Königstitel mit nach Winnekendonk nahm, waren auch die Frauen gefordert. Der Damenpokal mit Schüssen auf besondere „Scheiben“ die mit Wertungsballons von 10 bis 100 Punkten aber auch Minuspunkten versehen waren, war eine offene Wertung.

Schüler- Jugend- und Königsschießen standen natürlich im Mittelpunkt. Die Scheiben-Wettkämpfe fanden bereits einige Tage zuvor statt. Jugendliche aus Wetten, die auch der St. Petrus- Bruderschaft verbunden sind, gestalteten für die Kinder einen Spielenachmittag mit „Spielen von Oma und Opa“, wie es Willi Selders ankündigte. Sackhüpfen, Eierlaufen und Teebeutel-Weitwurf erinnerten wirklich auch an vergangene Zeiten, aber den Kindern machte es Spaß.

Das gesellige Miteinander endete mit den Siegerehrungen. Die Ergebnisse wereden unter http://bezirksverband-kevelaer.eu/ergebnisse/ veröffentlicht.

https://www.kevelaerer-blatt.de/bezirksschuetzenfest-in-wetten/

Senioren waren wachsam

Am Dienstag nahm ein 85-jähriger Mann aus Rheinberg, der zu Besuch bei seiner Lebensgefährtin in Kevelaer war, einen Telefonanruf bei ihr entgegen.
Der Anrufer gab sich als Enkel aus und gab an, er bräuchte dringend mehrere tausend Euro für den Kauf einer Immobilie. Er säße gerade schon beim Notar und das Bargeld sei Voraussetzung für den Vertragsabschluss. Der Senior durchschaute allerdings schnell den Betrugsversuch und drehte den Spieß kurzerhand um, indem er dem vermeintlichen Enkel die großzügige Summe von einer Million Euro anbot. Offenkundig ernüchtert legte der Betrüger anschließend sofort auf. Mit einem solch souveränen Verhalten des rüstigen Seniors hat der Betrüger wohl nicht gerechnet.

Kurz nach diesem Anruf erhielt auch eine 72-jährige Kevelaererin den Anruf eines vermeintlichen Enkels. Im Laufe des Telefonats wurden noch keine Geldforderungen gestellt. Der Anrufer beendete das Telefonat. Die 72-Jährige hatte da bereits Verdacht geschöpft und nahm umgehend Kontakt zu ihren Verwandten auf und informierte die Polizei.
In beiden Fällen hätten sich die Senioren hier vorbildlich verhalten, sodass es zu keinem Schaden kommen konnte.

Tipps der Polizei

Damit auch andere Senioren nicht auf diese Masche reinfallen, gibt die Polizei nochmal wichtige Hinweise:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner (oft ein angeblicher Enkel), Geld von Ihnen fordert.
Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist.
Rufen Sie ihn zurück.
Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
Informieren Sie sofort die Polizei (unter 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.