Senioren waren wachsam

Am Dienstag nahm ein 85-jähriger Mann aus Rheinberg, der zu Besuch bei seiner Lebensgefährtin in Kevelaer war, einen Telefonanruf bei ihr entgegen.
Der Anrufer gab sich als Enkel aus und gab an, er bräuchte dringend mehrere tausend Euro für den Kauf einer Immobilie. Er säße gerade schon beim Notar und das Bargeld sei Voraussetzung für den Vertragsabschluss. Der Senior durchschaute allerdings schnell den Betrugsversuch und drehte den Spieß kurzerhand um, indem er dem vermeintlichen Enkel die großzügige Summe von einer Million Euro anbot. Offenkundig ernüchtert legte der Betrüger anschließend sofort auf. Mit einem solch souveränen Verhalten des rüstigen Seniors hat der Betrüger wohl nicht gerechnet.

Kurz nach diesem Anruf erhielt auch eine 72-jährige Kevelaererin den Anruf eines vermeintlichen Enkels. Im Laufe des Telefonats wurden noch keine Geldforderungen gestellt. Der Anrufer beendete das Telefonat. Die 72-Jährige hatte da bereits Verdacht geschöpft und nahm umgehend Kontakt zu ihren Verwandten auf und informierte die Polizei.
In beiden Fällen hätten sich die Senioren hier vorbildlich verhalten, sodass es zu keinem Schaden kommen konnte.

Tipps der Polizei

Damit auch andere Senioren nicht auf diese Masche reinfallen, gibt die Polizei nochmal wichtige Hinweise:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner (oft ein angeblicher Enkel), Geld von Ihnen fordert.
Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist.
Rufen Sie ihn zurück.
Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
Informieren Sie sofort die Polizei (unter 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.