Cap Anamur auf dem Krippenmarkt
Wenn man auf dem Kapellenplatz vor der Friedensstele steht, muss man unwillkürlich an Rupert Neudeck und die von ihm gegründete Bewegung Cap Anamur denken.
Rupert Neudeck hat schon zu Zeiten, als noch nicht viele Menschen über das Flüchtlingsproblem sprachen, viele Tausend Menschen vor dem Ertrinkungstod gerettet. Immer hat er mutig gegen Ungerechtigkeit, Krieg und Elend gewettert und hat auch die Konfrontation mit wichtigen Staatsmännern und -frauen nicht gescheut.
Rupert Neudeck hat auch eine wichtige Wallfahrt ins Leben gerufen. Seit dem Jahre 2015 findet in Kevelaer die interreligiöse Friedenswallfahrt statt. Da treffen sich Anhänger verschiedener Religionen – Christen, Muslime, Juden u. a. –, um für den Frieden zu beten. Dabei scheut man sich auch nicht, Missstände laut anzusprechen und mahnende Worte an die politisch Verantwortlichen zu richten.
Rupert Neudeck ist im Jahre 2016 verstorben. Sein Vermächtnis wird aber fortgesetzt und die Wallfahrt findet weiterhin jährlich statt. Noch in diesem Jahre war seine Witwe bei der Wallfahrt zugegen und hat den Teilnehmern Mut zugesprochen.
Diese Bemühungen von Rupert Neudeck in Kevelaer haben auch dazu geführt, dass eine Skulptur, die Friedensstele, auf dem Kapellenplatz, zwischen Kerzenkapelle und Forum Pax Christi aufgestellt wurde. Diese soll uns alle mahnend daran erinnern, wie viele Menschen unter Kriegen in aller Welt leiden. Es ist eine Aufforderung, Menschen, die aus Kriegsgebieten vertrieben werden, aufzunehmen und ihnen wieder eine Basis für ein lebenswertes Dasein zu geben.
Montags und donnerstags an der Friedensstele
Seit einigen Jahren ist es nun bereits Tradition, dass jeweils in der Fastenzeit und in der Adventszeit an jedem Montag ein Friedensgebet stattfindet. In diesem Jahr wird diese Aktivität noch etwas ausgedehnt:
Während des Krippenmarktes soll jeweils am Montag und am Donnerstag ein solches Friedensgebet stattfinden. Treffpunkt dazu ist an den beiden Wochentagen immer nach der Abendmesse, um 19.15 Uhr, an dieser Stele. Nicht nur die Besucher des Krippenmarktes, sondern alle Kevelaerer sind zu diesem Friedensgebet herzlich eingeladen, gemeinsam ein Zeichen für den Frieden und gegen Gewalt und Krieg zu setzen.