Aufsteiger KSV geht mit vielen Neuzugängen in die Saison

Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A geht die Saison für den Kevelaerer SV am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Alemannia Pfalzdorf los. Die Vorfreude bei der Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce ist natürlich riesig, hat man nach zwei Jahren Abstinenz doch endlich wieder A-Liga-Boden unter den Füßen. Das Ziel: Sich langfristig in der Liga etablieren.
Das Auftaktprogramm hat es dabei für den KSV gleich ganz schön in sich: Zum Start trifft man am Sonntag (15 Uhr) im Hülsparkstadion auf den Bezirksliga-Absteiger aus Pfalzdorf, ehe man nur eine Woche später mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter erneut bei einem vorherigen Bezirksligisten zu Gast ist. An Spieltag drei folgt dann gleich das lang ersehnte Derby gegen die Union Wetten. Zum Vormerken: Das zweite Derby gegen Viktoria Winnekendonk steigt voraussichtlich am 15. Oktober.
Die Vorbereitung lief laut Ökce durchaus zufriedenstellend: „Wie bei einem Amateurverein üblich, waren Spieler immer wieder aufgrund ihres Urlaubs nicht da. Trotzdem hatten wir im Schnitt 18 Leute beim Training, das ist toll.“ Der Coach blickte auf eine intensive Vorbereitung zurück. „Jetzt sind wir aber froh, dass es richtig losgeht“, betonte der 34-Jährige. Einige Testspiele hat der KSV in der Sommervorbereitung absolviert, darunter auch zwei Partien im Voba-Supercup. Dort war aber nach einem Sieg gegen die SpVgg Kessel/Ho-Ha und einer Niederlage gegen den TSV Wachtendonk-Wankum bereits in der Vorrunde Schluss. Besser lief es da am vergangenen Wochenende bei der Generalprobe, als man im kleinen Derby im Rahmen der ersten Runde des Kreispokals mit 5:0 gegen die Union Kervenheim gewinnen konnte. „Die Ergebnisse der Testspiele sind ja nebensächlich. Gut ist, dass wir uns von Woche zu Woche gesteigert haben. Die Jungs haben die taktische Ausrichtung und die Spielphilosophie verinnerlicht“, sagt Ökce.
Das ist gerade deshalb wichtig, weil es in der Mannschaft nach dem Aufstieg einen kleinen Umbruch gegeben hat. Mit Rustam Kudratow verließ beispielsweise der beste Torschütze der vergangenen Saison den Verein. Dafür wurden mit Martin und Miroslav Sekela zwei erfahrene Akteure vom SV Straelen nach Kevelaer gelotst. Auch im Tor hat der KSV etwas getan, hier kamen mit Daniel Hanßen und Julian Falk gleich zwei talentierte Jung-Torhüter dazu. Für die Defensive wurden Patrick Heyer und Radek Vykydal geholt, mit White Chuku Anyahiechi kam ein Mittelfeldmann aus Winnekendonk zu den Gelb-Blauen. Im Sturm wurde der Kader außerdem durch die Youngster Nico van Bergen und Luca Sinatra verstärkt. „Wir haben Neuzugänge mit viel Potenzial geholt. Das ist nicht nur für die Spiele gut, sondern auch die Trainingsqualität ist gestiegen. Wir sind vollkommen zufrieden – die neuen Jungs haben sich gut integriert“, zeigte sich Ökce gut vorbereitet auf den Liga-Start.
Der steht am Sonntag gegen die Alemannia Pfalzdorf an. „Das ist gleich ein großer Brocken für uns“, weiß der Trainer. „Pfalzdorf hat eine eingespielte Mannschaft und gilt natürlich als Aufstiegskandidat.“ Dennoch will man im Heimspiel den Grundstein für eine erfolgreiche Saison als Aufsteiger legen. „Ich bin kein Fan von Saisonzielen“, sagt Ökce. „Wir haben großes Potenzial in der Mannschaft. Ich glaube, es ist nicht vermessen, einen einstelligen Tabellenplatz anzupeilen.“ Dass man in Kevelaer nach zwei Jahren in der Kreisliga B möglichst gar nichts mehr mit den Abstiegsrängen zu tun haben möchte, ist klar. Es wird sich zeigen, wie gut sich der KSV in der neuen Liga etablieren kann. JAN ABEN