Angebote für die Jugend in Kevelaer aktiv gestalten

Was machen junge Leute in Kevelaer? Jugendtreff, Shishabar und Prinzenhof – mehr fiel Oliver Leukers und Tobias Gruyters nicht ein, als sie sich Anfang 2015 diese Frage stellten. Infolge dieser Überlegungen gründeten die beiden die Junge Union Kevelaer, die heute neun Mitglieder zählt. Von Anfang an war ihr Ziel weniger die große Politik, als vielmehr Ideen und Wünsche Jugendlicher in die Kevelaerer Politik einzubringen und umzusetzen.
Ein erstes Projekt war im Frühjahr die Jugenddisko im Kirmeszelt. „Es gibt in Kevelaer kein Diskoangebot für junge Leute“, so Leukers. Entsprechend groß waren die Hoffnungen. Das Ergebnis ist bekannt, das Zelt blieb fast leer. Ob es die Wärme an dem Tag war, die benachbarten Getränkestände oder der Eintritt, da können die Organisatoren nur spekulieren. Entmutigen lassen wollen sie sich nicht und sind daher auf der Suche nach weiteren Mitstreitern. „Viele Mitglieder studieren oder arbeiten“, schildert der 19-Jährige, weshalb die Verstärkung so wichtig ist. Unterstützung bekommen die jungen Kevelaerer vor allem von der CDU Stadtmitte. Aber auch überparteilich würden die Beiden gern mit engagierten Jugendlichen zusammenarbeiten – nur dass es bei den übrigen Parteien da gerade mal wieder mau aussieht.
In den vergangenen Monaten haben sich die Mitglieder der Jungen Union in der Flüchtlingshilfe engagiert. Ein weiteres Projekt haben sie bereits in der Schublade: Mit Flyern sollen Kevelaers Jugendliche befragt werden, was sie sich für Kevelaer wünschen. „Wir wollen nicht nur unsere Interessen, sondern alle Jugendlichen in Kevelaer vertreten“, erläutert Gruyters. Dazu sollen auch Kooperationen innerhalb des Kreises Kleve beitragen. „Wir haben ja den Night Mover“, begründet der 18-Jährige, weshalb eine Aktion auch außerhalb von Kevelaer stattfinden könne.
Im Gespräch mit KB-Herausgeber Rudolf Beerden entstehen weitere Ideen. Und natürlich wird einmal mehr der Skatepark diskutiert, dessen Zustand und Standort die Nutzer kritisieren. Auf der Hüls würde er zu einer generationenübergreifenden Nutzung beitragen. Andererseits spricht die Geräuschkulisse vielleicht eher für den Südpark… Sicher sind Leuker und Gruyters: Wenn der künftige Park auf der Hüls keinen Raum für die Jugend vorsieht, wird die sich an andere Orte zurückziehen, wo sie vielleicht weniger erwünscht ist.
Wer für Kevelaers Jugend etwas auf die Beine stellen möchte, erreicht die Junge Union Kevelaer unter gruyters@ju-kevelaer.de und leukers@ju-kevelaer.de. (loh)