100 Prozent für Marcus Plümpe

Die Geselligen Vereine Kevelaer 1908 e.V. trafen sich zur Jahreshauptversammlung im Konzert- und Bühnenhaus. Seit ihrer Gründung Anfang 1908 richten sie jedes Jahr die Kirmes aus, für die im Wechsel eine der angeschlossenen Vereinigungen als „festgebender Verein“ auftreten und einen Festkettenträger benennen darf.
Bis heute empfindet es der festgebende Verein als besondere Ehre und Verpflichtung, im Vordergrund der gemeinsamen Kirmes zu stehen. Die Festkette tragen zu dürfen, gilt als herausragende Auszeichnung.
Im Namen des Präsidiums begrüßte Präsident Peter Tenhaef die rund 60 Vertreter der Mitgliedsvereine. Angefangen von dem Musikverein Kevelaer über den Verein zur Förderung des Rosenmontagszuges – VFR Blau-Gold Kevelaer, den Kevelaerer Sportverein (KSV) und die Historischen Deutschen Schützenbruderschaften sowie allen anderen Vertretern der Kevelaerer Vereine repräsentierten diese den größten Teil der Bevölkerung. Besondere Grußworte richtete er an die anwesenden Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, Stadtbundmeister Rainer Koppers und Ehrenstadtbundmeister Berti Metsch.
Tenhaef ließ es sich nicht nehmen, neben den Geschehnissen in Kevelaer auf die (welt)geschichtlichen Ereignisse des letzten Jahres Rückblick zu nehmen. Neben den Themen „Vertreibung, Hungersnöte und Kriege“ tat der Präsident auch seine Meinung über „Fremdenfeindlichkeit und Arbeitslosigkeit“ kund.
Er wies zudem auf die Klimaveränderungen hin, die bereits bei der Lebensmittelindustrie zu Problemen bei der Versorgung der Bevölkerung geführt habe. Und er zog eine durchgehend positive Bilanz in der Entwicklung der Stadt. Hier erwähnte er unter anderen die Fortschritte auf der Hüls und auf der Hauptstraße, die vorgesehene maßvolle Veränderung des Kapellenplatzes, die Investitionsbereitschaft zahlreicher Firmen sowie das „Jahrhundertgeschenk“, den geplanten Bau der OW1. Den anwesenden Vereinen dankte er für die durchweg engagierte Arbeit in der und für die Kevelaerer Bevölkerung.
Tobias Aymanns verlas das Protokoll der letzten Hauptversammlung, das ohne Beanstandungen angenommen wurde. Auch der Kassenbericht von Gerd van Leuven, der durch die Kassenprüfung von Paul Oll und Thomas Schagen unterstützt wurde, passierte ohne Enthaltung und Gegenstimme die Versammlung und führte zur Entlastung des Vorstandes. Zum neuen Kassenprüfer für den ausscheidenden Oll wurde Franz Baumanns gewählt. Auf Vorschlag des Präsidiums wurde Marcus Plümpe mit 100 Prozent Ja-Stimmen zum neuen Präsidiumsmitglied gewählt. Tenhaef überreichte ihm die Präsidiumsnadel seines Vaters Gerd Plümpe, der diese bis zu seinem Tod 2012 über 35 Jahre getragen hatte, zuletzt als Präsident der Geselligen Vereine.

Marcus Plümpe mit der Präsidiumsnadel, die bereits sein Vater trug.


Marcus Plümpe nahm die Wahl an und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Das neue Präsidiumsmitglied hatte sich bei der letzten Kirmes in beeindruckender Weise (so Tenhaef) als Platzkommandant bewährt und versprach, sich mit der zugesagten Unterstützung durch seine Frau mit allen Kräften für die Geselligen Vereine einzusetzen.
Die Vorbereitungen für den Heimatabend (ausverkauft) sind in vollem Gange, berichtete Günther Thomas von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 (Seb), die dieses Jahr festgebender Verein der Kirmes ist und den Festkettenträger stellt. Er kündigte an, dass es eine etwas andere Gestaltung des Heimatabends geben wird und das Programm ebenso überraschend sein dürfte wie der Festkettenträger, der bisher selbst bei der Seb noch nicht bekannt ist.
Laut Beschluss des Präsidiums und der Seb kommt der Verlosungsgewinn zu 50 Prozent der Bürgerstiftung „Seid einig“ und zu 50 Prozent dem Jugendtreff „Kompass“ zugute.
Es wurde noch einmal festgestellt, dass der Seniorennachmittag, der im letzten Jahr erstmalig im Rahmen der Kirmes veranstaltet wurde, ein sehr positives Echo erhalten habe. Mit Unterstützung durch das Präsidium sagte Kevelaer Live e.V. zu, auch in diesem Jahr wieder einen Seniorennachmittag zu veranstalten. Tenhaef dankt am Ende mit einem Augenzwinkern für die zahlreiche Teilnahme und die sachliche Diskussion, die nicht stattgefunden habe und schloss mit dem Leitspruch: „Seid einig – es lebe die Gemeinsame.“