Verdi – ein Missbrauch
Als kulturbeflissene Leute, und wenn es denn unsere Taler und Kreuzer zulassen, setzen Mechel und ich uns hin und wieder in den Reisebus eines Kevelaerer Unternehmens. Dann lassen wir uns in eine benachbarte Großstadt wie Krefeld, Duisburg oder Oberhausen fahren.
Denn für eine Oper wie zum Beispiel AIDA mit ihrem riesigen Aufwand, der da betrieben wird, ist die Bühne unseres eigenen Theaterhauses an der Bury-St. Edmunds-Straße ein bisschen zu klein geraten. Das wäre dem großen Meister und Komponisten von über 30 Opern auch nicht gerecht geworden.
Nun liest es sich wie ein billiger Kalauer, den ich gottlob nicht „verbrochen“ habe, dass sich da schon vor geraumer Zeit in Deutschland eine Gewerkschaft anheischig machte, eben diesen Mann und vor allem seinen Namen sozusagen als Firmenschild zu missbrauchen.
Und unter diesem „Firmenlogo“ spielt man sich – auch hier in Kevelaer – zum Beschützer von Arbeitnehmern auf. Man versteckt sich hinter der Gesetzeslage und nimmt u.a. beim Thema Sonntagsshopping in Kauf, dass ausgerechnet die „schutzbefohlenen“ Arbeitnehmer durch eben diesen „Schutz“ Gefahr laufen, ihre Jobs zu verlieren. Verkehrte Welt!
Man muss diese Gewerkschaft leider ernst nehmen, trotz der wenig geistreichen und willkürlichen Abkürzung, wegen der vermutlich der unfreiwillige Namensgeber in seinem Mailänder Grab Propeller spielt.
Mechel überlegt giftig: „Vereinte Dienstleistungsgesellschaft nümme dij sich! Dor mott ek meteen an Bärendienste denke.“
Euer Hendrick