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Cool-subversiver Un-Sinn

Dass Kevelaer kein Ort ist, wo sich großstädtische Subkultur breitmacht, scheint auf der Hand zu liegen. Dass sich aber mit dem KuK-Atelier nahe der Basilika ein Ort gefunden hat, an dem auch mal Künstler ganz anderer Art aufschlagen, davon konnte man sich beim Konzert von Henning Sedlmeir überzeugen.

„Er singt radikal subjektiv, mit starken Emotionen und absichtlichen Übertreibungen, die amüsieren, überraschen und alles andere als konventionell sind“, erklärte KuK-Inhaberin Frederike Wouters später, warum sie den Künstler bereits zum zweiten Mal eingeladen hatte. „Bei seiner Performance verbiegt er Wahrheiten und zeigt uns, dass jede Wahrheit nur eine vorübergehende Wahrheit ist“, kündigte sie den 52-jährigen Berliner mit saarländischen Wurzeln vor den gut zwei Dutzend Zuhörern als „Erfinder des Gozo-Rock´n Roll“ an.

Atmosphärisch und subtil-schräg. Foto: AF

Und Sedlmeir präsentierte sich tatsächlich „überraschend“, skurill und wahrlich unkonventionell – begleitet von einem Sound-Playback, selbst die Gitarre oder die Mundharmonika bedienend. Dabei bot er musikalisch einen Mix aus schlichtem Synthie-Pop mit DAF- und Kraftwerk-Einflüssen, gepaart mit gitarren-knarzender Punk-Rock-Attitüde. Dazu gesellten sich so wunderbar eigenwillige Textzeilen mit sinnfreier Ästhetik wie „Du bist gut zu mir und ich kaufe dir ein Bier und wir sitzen da bis morgens um vier“, „Ich spendier dir einen Zungenkuss, weil es einer tun muss“, „Ewiger Disco-Schuh, bring mich nach irgendwo“, „Tiere brauchen Rock´n Roll“ oder „Mathematik ist der Triumph der Kreatur im Sumpf“.

Und wer mag sonst auf die Idee kommen, Stücke wie „Lied gegen die Jugend“, „Senioren gegen Faschismus“, „Fluchtpunkt Risiko“, „Oberklasse-Unterschicht“ oder „Ein guter Tag zum Stehen“ zu schreiben. Der Betrachter schwankt zwischen Lachen, kopfschüttelndem Unverständnis und Anerkennung für den Mut, mit subversiv-intellektuellem Un-Sinn die Welt aufmischen zu wollen.

Dazu kommt ein Künstler, der nach dem dritten Song sagt: „Ich bin jetzt schon im Arsch“, um dem Publikum zu empfehlen: „Wer Tee will, muss eine Pause machen“ und seine Platte „Fluchtpunkt Risiko“ als „Meilenstein der Stereo-Ära der nächsten 50 Jahre“ anzupreisen. Mit Videoschnipseln und Worteinblendungen sorgte der Musiker noch für eine visuelle Komponente seines Auftritts.

Und nach gut zwei Stunden konnte man den Eindruck gewinnen, als habe der Künstler einiges gesagt, ohne viel Sinniges gesagt zu haben. Aber genau darin lag seine subtile Kunst – Dinge so ganz anders anzusprechen, als es gewöhnlich ist. Dazu passte auch die Bemerkung des Musikers zu seinem eigenen Antrieb: „Das kommt so aus mir raus, das ist so drin.“

Viel Herz und Freude an der Musik

Das Benefiz-Schülerkonzert von Annja Roßmann in der Freikirche bot Musik mit ganz viel Herz und Freude an der Musik. Es war fast ein intimer Kreis, der in den großen Saal der Kirche gekommen war, um zu hören, wie gut sich die kleinen und großen Nachwuchstalente im zurückliegenden Jahr entwickelt haben.
Gut 50 Familienangehörige, Eltern und Freunde waren gespannt, was sie zu hören bekommen würden. Anspannung herrschte bei allen 15 Schülerinnen und Schülern. „Nervös bleibt man bis zum Lebensende“, versicherte die Pianistin Annja Roßmann, die deutlich machte , dass „es das braucht, um die Leistung nach oben zu bringen.“
Bei der Begrüßung der Zuhörer machte die Sopranistin deutlich, dass es an diesem Abend nicht „um Perfektion geht, sondern vor allem um das Gefühl“, das die Musiker mit ihren Beiträgen transportieren. Sie wies zudem auf die Spendenbox für die „Aktion pro Humanität“ hin, die nach dem Konzert gefüllt werden durfte.
Vorab gab Roßmann ihren Schülern gemeinsam mit zwei weiteren „Musiklehrern“ (den Chorleitern Tom Löwenthal am Piano und Biggi Lehnen) mit „Land meiner Träume“ ein musikalisches Geschenk mit auf den Weg.
Danach war es den Schülern vorbehalten, das Publikum zu erfreuen. Auch wenn der eine oder andere sich in seinem Spiel am Klavier mal verhaspelte oder nicht perfekt sang, waren die Leidenschaft und Freude an dem, was sie tun, jederzeit spürbar.
Jeder der Teilnehmer gab sein Bestes. Stine Janßen trug auf der Querflöte die „Gavotte“ und die berühmten „The Entertainer“-Melodie vor. Stefanie Klein intonisierte die Yirumas „River flows in you“ am Klavier. Und Greta Binn bot neben dem Pianospiel bei „Let it be“ der Beatles auch ihre Gesangskünste dar.
Bei Fine Boussard setzte sich Roßmann mit ans Klavier, um mit dem jungen Mädchen den „Lavendeltraum“ oder „Das wilde Herz“ zu spielen. Konzentriert begleitete sie auch die Mozart-“Bouree“ von Christl Schönheit an der Querflöte, die später auch noch am Klavier zu hören war. „Ich bin froh, dass ich nicht die einzige Erwachsene diesmal bin“, bekannte sie. Denn auch Linda Kocken und Gudrun Beckers nutzten die Gelegenheit, mit „She“ von Leonard Cohen oder „Let it go“ von James Bay ihren gesanglichen Beitrag zu leisten.
Es kristallisierte sich auch das eine oder andere besondere Talent heraus, wie Philomena Biermann, die mit ihrern gefühlvollen Klavierdarbietung von „Una Mattina“ von Ludovico Einaudi aus dem Film „Ziemlich beste Freunde“ überzeugte. Ähnlich beeindruckend gelang Lea Hieckmann Yann Tiersens „Comptine d´un autre ete“ aus der „Fabelhaften Welt der Amélie“.
Auch Josephine Siao wagte sich an den Tasten mit Matthew Mayers „Watching the clock“ erfolgreich an eine dramatisch-kompakte Komposition. Und Joy Moors zeigte bei „Willow“ von Jasmine Thompson ihre Gesangsqualitäten.

„Immer authentisch bleiben“

Das Gespür für Musik bekam der am 21. Januar 1952 in Mörmter geborene Sohn eines Landwirts schon von Kind an. „Die Mutter spielte Klavier, der Vater Geige – und Heiligabend, wo der Vater Geburtstag hatte, war immer mit einer großen Feier verbunden.“ Als Geschenk erhielt der kleine Karl dann „einen Fußball oder eine Mundharmonika für 2 Mark 50.“
Man müsste Klavierspielen können…

Klavierspielen, so wie einige seiner Geschwister, lernte er nicht, Noten lesen kann er bis heute nicht. „Ich bin ein Autodidakt – wie Peter Maffay“, sagt er. „Ich hab meinen Brüdern über die Schulter geschaut und versuchte dann, mich selbst zu begleiten.“ Mit 13 Jahren – es ist die große Zeit der Beatles – bekam er von der Tante zur Konfirmation eine Gitarre geschenkt. „Da bin ich in den Gewölbekeller gegangen und habe auf den tiefen Seiten „Keep on running“ gespielt“, erinnert er sich.
Als er mit 14 seinen Cousin in Marienbaum besuchte, „waren ein Bruder und sein Freund mit da“. Sie gingen dort auf den Söller, wo ein Verstärker, ein Akkordeon und eine E-Gitarre standen. „Die haben dann Musik gemacht – und ich hab gesagt: Ich will dabei sein.“
Er sparte sich das Geld für eine Bassgitarre („Ein Stück Treibholz mit Saiten“). 1966 hatte er dann mit den „Dragons“ im Marienbaumer Jugendheim seinen ersten Auftritt. „Was ich nicht wusste, war, dass auch Saiten kaputtgehen können – ich hab auf drei Saiten zu Ende gespielt damals. Und vom Pastor gab´s fünf Mark Gage.“
Eigentlich war er damals noch „ein Schüchterner“, gibt er zu. Die Musik und das Theaterspielen am Stiftsgymnasium ließen aber sein Selbstbewusstsein wachsen – was erklärt, warum er als Lehrer an der Kevelaerer Hauptschule später viele Theatergruppen hatte und viele Schüler zu seinen Benefizkonzerten holte, „um diese Erfahrung zu ermöglichen.“
Der Duettgesang mit Karl Timmermann und Karl-Heinz Krus machte die Band in Xanten, Marienbaum und Sonsbeck bekannt. 1968 gewinnen sie bei einem Musikwettbewerb den ersten Platz – und eine Plattenaufnahme in einem Studio in der Nähe von Köln. „Die Bedingung war aber die Abnahme von 1000 Schallplatten.“ Die Scheibe mit „Hello I love Maria“ und „Heart Transplantation“ wurde ein Hit, die Platten verkauften sich „ruckzuck“. Und selbst bei Radio Luxemburg wurde die Band erwähnt. „Was ich erst vor Kurzem herausfand: Die B-Seite ist ein Kulthilt weltweit, wurde viel in Discos gespielt.“
Den ersten TV-Auftritt hat er 1969 auf der „Gorch Fock“ im belgischen Ostende. Neben Größen wie Marsha Hunt oder Gene Pitney zu sitzen, ist für den jungen Timmermann ein großes Ding.
Das erste Musikvideo überhaupt

„In einer Brüsseler Discothek wurde dann mit „Hello I love Maria“ vielleicht das erste Musik-Video überhaupt gedreht“, erzählt er. 1972 sang er im „Talentschuppen“ in Baden-Baden mit Peter Maffay zwei Lieder: „Ich hab ihm neue Griffe gezeigt, war die erste Stimme.“ Er bekommt Kontakt mit dem bekannten Komponisten Michael Kunze.
Aber nicht nur die Musik zählte – nach dem Abi am Xantener Stiftsgymnasium ging´s für Karl zum Biologie- und Erdkunde-Studium auf Lehramt nach Münster. „Meine Schwester war Lehrerin, die war mein Vorbild.“ Dort lernte er auch seine Frau Renate kennen. „Wir wollten in der Kneipe mittags essen gehen, setzten uns zu ein paar Damen, die zufällig alle aus Kevelaer kamen. Da musste ich lachen, weil ich da an dem Samstag einen Auftritt auf der Hubertuskirmes hatte. Da trat ich als Vorprogramm von Jürgen Marcus auf – und meine Frau stand in der ersten Reihe.“
1973 arbeitete er für ein halbes Jahr in Sevelen, ging dann nach Kevelaer zum Broekhof. „Zu der Zeit war die Edith-Stein-Schule frisch im Bau“, erinnerte er sich. Danach ging es für ihn ins Schulzentrum und in die Hauptschule. Langfristig hat sich diese Zweigleisigkeit für ihn ausgezahlt, sagt Karl Timmermann heute. „Denn ich musste nicht ausschließlich von der Musik leben. „Und angesichts der vielen Superstars, die abgestürzt sind“, ist er froh, für sich „bodenständig geblieben zu sein.“
Dann folgte die Band „Universum“ und die „Tanzmucken“-Zeit „von einem Schützenfest zum anderen“. Die Bee-Gees sind sein Steckenpferd, was dazu führte, „dass mich 1989 Rudi Carrell anrief“, der Imitatoren für ein Casting in Köln suchte. Das Ergebnis war eine dreiwöchige Tour mit dem Entertainer.
Heimatklänge

Er schrieb Songs für Sendungen wie „Lieder so schön wie der Norden“, trat beim „Grand Prix der Volksmusik“ 1991 mit Liedern wie „Niederhein“ und „Zauber Deiner Heimat“ auf, das über eine Million Mal verkauft wurde und in Deutschland und der Schweiz Gold-, in Österreich sogar Platinstatus erreichte.
Von 1998 an moderierte er vier Jahre lang die WDR-Sendung „Heimatklänge“, holte da auch Markus Birkhoff oder das Niederrheinorchester ins Fernsehen.
Damit ist 2002 erstmal Schluss – der Tod seines Sohnes Mark setzte eine Zäsur. „Da hatte ich erstmal keinen Bock mehr.“ Aus der Situation heraus entstand ein Buch, das er sich von der Seele schreibt und den Weg mit seinem Kind aufarbeitet. „Das hat so was Innerliches ausgelöst.“ Und es erklärt ein Stück auch sein soziales Engagement.
Als der Tsunami 2004 über Südostasien fegte, organisierte er binnen einer Woche die Künstler für eine Benefizgala im Bühnenhaus. „Damals kamen ohne Eintritt 16.000 Euro zusammen.“ Daraus entwickelte sich eine Tradition, die bis ins letzte Jahr reichte – damit unterstützt er Initiativen wie „Aktion pro Humanität“, die Hermann-van-Veen-Stiftung oder eine Kölner Krebsklinik. „Aber jetzt bin ich Pensionär, dann wird man auch etwas ruhiger“, will er sich diese „wahnsinnig viele Arbeit“, die ihm viel Spaß gemacht hat, jetzt nicht mehr aufbürden.
Den Krippenmarkt musikalisch gestalten, das möchte Timmermann weiter machen. „Die Idee ist, da sogar das Programm zu erweitern und mit der Lebenshilfe eine Aufführung zu machen, damit diese Menschen eine Plattform haben.“ Der Komponist arbeitet auch an einem Musical, wo es „um den Menschen“ geht. Und er will weiter seiner Maxime folgen: „Authentisch bleiben und mein Ding machen.“

Gunther Rost brillierte an der Basilikaorgel

Es stimmte einfach alles beim Orkelkonzert in der Basilika mit Gunther Rost. Und dies in einer Qualität, wie man sie auch im mit hochkarätigen Gastorganisten verwöhnten Kevelaer nur selten erlebt.
Interpret, Instrument, Raum und die auf dem Programm stehende Musik fanden zu einer wunderbaren Symbiose, wie man sie sich immer wünscht, aber nur selten hört. Unter Orgelfreunden ist Gunther Rost sicher eine feste Größe, auch wenn man seinen Namen in nördlichen Breiten nicht besonders oft wahrnimmt.
Bereits mit 27 Jahren wurde er zum Professor für Orgel und Orgelimprovisation an der Kunstuniversität Graz berufen und machte dort seine ersten Schlagzeilen mit der äußerst umstrittenen Anschaffung einer großen Digitalorgel für den Lehr- und Unterrichtsbetrieb an seiner neuen Wirkungsstätte. Auch wenn dieses Instrument Lichtjahre von den noch in manchen Wohnzimmern vorhandenen „Elektronenbeschleunigern à la Bontempi“ entfernt ist und vor zehn Jahren das Modernste vom Modernen war, führte sein Wunsch nach solch einem Orgelsurrogat verständlicherweise nicht nur zu Beifallsbekundungen.
Gerahmt von zwei genuinen Orgelkompositionen bildeten den Kern des Programms Bearbeitungen von Klaviermusik für Orgel: eine Auswahl aus den „24 Préludes op. 28“ von Frédéric Chopin und Franz Liszts monumentale Sonate in h-Moll. Den Auftakt bildete jedoch die „Sonate in A-Dur, op. 65/3“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, thematisch ganz wunderbar passend in die Fastenzeit, webt Mendelssohn doch im Fugenteil des ersten Satzes in der dem Pedal zugewiesenen Stimme den Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ ein. Schon hier merkte man, dass dieses Basilikakonzert nicht dem ansonsten vorgezeichneten Pfad folgen würde – am Beginn, in der Mitte und am Schluss markerschütterndes Tutti – sondern, dass am Spieltisch ein kreativer Klangfarbenmaler Platz genommen hatte.
Der präludienhafte Teil kam in einer schlanken, beinahe barock anmutenden Registrierung daher, die in Verbindung mit seiner luftigen Artikulation für eine schöne Durchhörbarkeit sorgte. Die Themenexposition der Fuge beinahe rezitativisch frei zu gestalten, ließ aufhorchen, wirkte an dieser Stelle aber vielleicht eine Spur zu manieriert. Den Wunsch Mendelssohns, diese Fuge in Tempo und Dynamik als Steigerungsform zu begreifen, löste Rost technisch souverän ein. Dass diese Sonaten mit jenen Beethovenscher Prägung wenig gemein haben, wird bei der A-Dur-Sonate besonders deutlich, ist sie doch eher eine Fuge mit kurzem Präludium und angehängtem langsamen Satz, der in herrlichem Streicherklang dahinschwebte.
Beinahe zehn Jahre ist die von Gunther Rost an der Basilikaorgel eingespielte CD mit den „24 Préludes“ von Frédéric Chopin nun alt und vier dieser skizzenhaften Miniaturen standen dieses Mal auf dem Programm. Die extreme thematische Verdichtung mit der Chopin arbeitet, macht es für den Interpreten besonders schwierig.
Auf trübe Melancholie folgt scherzohaftes Glitzern, bevor im nächsten Prélude wieder ein getragen-inniger Gestus folgt – alles in nur wenigen Takten. Viele schöne Einzelfarben und schlanke Registermischungen der Orgel waren zu hören – eine (zu) selten ausgespielte Stärke des Instruments in der Basilika. Auch hier lebte die Musik von der sauberen Artikulation und dem Spiel mit der Raumakustik. Interpreten die sich hörend reflektieren und nicht nur dem „inneren Ohr“ folgen, sind seltener, als man gemeinhin glaubt.
In der Mitte thronte der Titan des Programms, die beinahe halbstündige Sonate in h-Moll von Franz Liszt – ohne Zweifel eines der anspruchsvollsten und bedeutendsten Werke der Romantik. Sind die Orgelsonaten Mendelssohns eher lockere Reihungen von Einzelsätzen, sprengt Liszt mit seinem Konzept der „Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit“ die Form in einer anderen Richtung.
Auch wenn man hinter Liszts Klaviersatz gewiss ein orchestrales Denken vermuten darf, erhält die Sonate durch die klangfarbliche Neuausgestaltung im Orgelsatz eine gänzlich andere Wirkung – daran scheiden sich geschmacklich gewiss die Geister. Ließ man sich jedoch auf die dargebotene „Orchestrierung“ ein, eröffnete sich einem die Möglichkeit, insbesondere in der Harmonik vieles noch intensiver wahrzunehmen, ja manche Passagen muteten im vollen „Bläserklang“ beinahe wagnerisch an, andere bekamen durch ihre pointiert perkussive Registrierung fast impressionistische Züge. An dieser Stelle ins Detail zu gehen, hieße, gänzlich den Rahmen zu sprengen, aber auch hier fanden wieder technische Perfektion und Klangsinn zusammen.
Das Finale des Nachmittags war eine Toccata und zwar jene von Widor – mehr Angaben muss man zu diesem meistgespielten Werk des Pariser Meisters ohnehin nicht machen. Der regelmäßige Orgelkonzertgänger hat sie ungezählte Male gehört, da freut es umso mehr, wenn sie mal nicht wie eine Etüde vorgetragen wird. Überragende Technik und überlegte Registrierung machten es möglich: Selbst in der mulmigen Basilikaakustik war die Staccato-Figuration herrlich dahinperlend zu hören und zwar ohne den sprichwörtlichen „Duracell-Hasen-Effekt“. Rosts Agogik mag vielleicht nicht in der französischen Interpretationstradition stehen, belebte diese von musikalischem Geist nicht eben sprühende Brilliernummer allerdings ausgesprochen wohltuend.
Die gut 60 Zuhörer spendeten wohlverdient reichen Applaus für diese knappe Stunde Musik, inklusive sich anschließender Zugabe („Air“ von Johann Sebastian Bach). Es war von allem das richtige Maß für ein gelungenes Orgelkonzert: ein in Inhalt, Länge und Dramaturgie wohl abgemessenes Programm und ein Interpret, dem der Balanceakt gelang, sein künstlerisch überragendes Können zu präsentieren, ohne dass die Musik zur reinen Projektionsfläche für dieses degradiert wird.

Boogie Woogie Company im Löwen

Am Freitag, 29. März, gastiert um 20 Uhr die Kölner Boogie Woogie Company auf der Bühne im Goldenen Löwen, Amsterdamer Straße 13, in Kevelaer.
Das Jazz-Quartett aus der Domstadt wurde 1964 nach einer Jamsession des Boogie-Woogie-Pianisten Leo von Knobelsdorff und des Modern-Jazz-Gitarristen Ali Claudi nebst Rhythmusgruppe im Kölner Kintopp-Saloon gegründet. Das Publikum war begeistert. So etwas hatte man noch nicht gehört. Boogie Woogie als Bandkonzert mit virtuosen Solisten.
Mit der Frische und Power ihrer Musik hatte sich die neu gegründete Band nach kurzer Zeit in die Herzen der Zuhörer gespielt. Es ist somit die erste deutsche, wenn nicht gar erste europäische Boogie-Band. Sie hat seitdem mehr als 2600 Konzerte gegeben und war auf allen Festivals im Inland und im benachbarten Ausland zu Gast. 2019 feiert die Boogie Woogie Company ihr 55-jähriges Bestehen.
Zahlreiche junge Boogie-Pianisten profitieren von ihrer Vorarbeit, denn es war der Band gelungen, die Tradition der großen Boogie Woogie Klassiker A. Ammons, M.L. Lewis, J.P. Johnson unter anderem mit modernen Jazzelementen zu verbinden und so einen zeitgenössischen Boogie-Woogie-Stil zu schaffen. Und nicht nur dies. Im typischen Rhythmus dieses gut 100 Jahren alten „Tanz-Jazz“ lassen sich auch Arrangements von E. Clapton, G. Gershwin oder W. Littlefield spielen, um nur ein paar der bekannten Jazz-Interpreten aufzuzählen.
Zwei der Gründungsmitglieder, Ali Claudi und Kalle Hoffmeister, tragen bis heute die Band. Der dritte, Boogie-Altmeister Leo von Knobelsdorff, ist 2013 verstorben.
Für das Konzert in Kevelaer ist folgende Besetzung geplant, wenn es heißt „Let the good time roll“: Claudi (Guit. + Voc.), Daniel Paterok (Piano), Paul G. Ulrich (Bass + Voc.) und Kalle Hoffmeister (Drums). Ein Ohrenschmaus genialer Jazz-Oldies mit viel Fingerfertigkeit am Piano und Rhythmus-Gefühl wird geboten. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro.

Symphonische Blasmusik in St. Antonius

Es war ein Wetter, bei dem man sprichwörtlich keinen Hund vor die Tür jagt. Das störte die Fans Symphonischer Blasmusik wenig, denn die Kirche St. Antonius war beinahe bis auf den letzten Platz gut gefüllt. Der „Bundeschützenmusikzug Hassum 1930“ hatte zu einem Kirchenkonzert geladen.
Ein wenig mag dazu auch beigetragen haben, dass Musikdirektor Sebastian Sürgers hier in Kevelaer seine Wurzeln hat und daher kein Unbekannter ist. Er feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum am Dirigentenpult des Hassumer Blasorchesters und erledigt wesentliche Teile seiner Arbeit mit links. In der linken Hand nämlich hält er den Taktstock, was seine Kollegen beinahe ohne Ausnahme mit rechts zu tun pflegen.
Der Winter aus den vier Jahreszeiten
Die sehr unterschiedlichen und keineswegs einheitlichen Besetzungen in Blasorchestern bringen es mit sich, dass beinahe immer auf Bearbeitungen zurückgegriffen werden muss, zumindest muss eine Anpassung an das jeweilige Ensemble vorgenommen werden. Den Auftakt bildete gleich ein „Klassikhit“: Der Winter aus Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“.
Der Streichersatz im Original wich sattem Bläsersound. Die darauffolgende „Procession oft he Sorcerers“ passte deutlich besser zur Besetzung, wurde aber eben auch für genau eine solche komponiert. In abwechslungsreicher Klangmalerei wurden mal Magier und Hexen, Clowns und Jongleure oder Kobolde und Feen vor dem geistigen Auge lebendig. Lebendig gespielt und durch das markante Schlagwerk geprägt, war es Musikern und Zuhörern gleichermaßen eine Freude.
Doch es war ein Kirchenkonzert und so durfte geistliches Repertoire nicht fehlen. Einmal sprang dafür Franz Schubert mit drei Sätzen aus seiner hinlänglich bekannten „Deutschen Messe“ ein und auch der Schlußchoral „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ ermahnte daran, dass eine Kirche nicht einfach nur ein Konzertsaal ist. In der Bearbeitung des langsamen Satzes aus Joaquín Rodrigos „Concierto de Aranjuez“ zeigte Peter Oster am Flügelhorn sein musikalisches Können.
Alles in allem erlebten die Besucher einen runden Nachmittag mit einer schönen Mischung geistlicher und weltlicher Musik für ein satt besetztes Blasorchester, das nicht nur die musikalischen Herausforderungen, sondern auch den Kampf gegen die hallige Akustik in St. Antonius zu meistern hatte – keine leichte Aufgabe, die aber allen Beteiligten glückte.

Ein musikalischer Netzwerker

Musikalisch immer wieder offen sein und Menschen verbinden – das sind zwei Grundkonstanten im Leben von Wolfgang Czeranka, der am 9. März 1969 in Sögel geboren wurde. „Magnetschwebebahn, Meppen und 2. Bundesliga, 30 Kilometer Schutzgrenze zu den Ostfriesen“, nennt er ein paar Stichworte, die den Ort lokalisieren.
Der Großvater war Lehrer in Schlesien, der Vater Oberstufenkoordinator am Gymnasium. „Ich wusste schon früh, dass ich Lehrer werden würde, auch wenn der Weg zum Musiker da war.“
Seine Wegbegleiter von klein auf waren Mozarts Klaviersonaten und die Winterreise von Schubert, die der Vater spielet. Im Radio lief von morgens bis abends Radio Hilversum 3. Und noch heute kann Czeranka auf das Wissensreichtum seiner Mutter in Sachen klassischer Musik zurückgreifen. Mit sechs Jahren begann er eine klassische Klavier-Ausbildung, spielte sich im Familenensemble bis zu seinem zehnten Lebensjahr von Sopran- bis Bassflöte im Quartett durch die verschiedene Register.
Beim Onkel hörte er dann mit zwölf Jahren zum ersten Mal Pop. „Der hatte eine erstklassige Revox-Tonbandmaschine. Ich setzte die Kopfhörer auf – und dann lief „Help“ von den Beatles.“ Eine Initialzündung für den jungen Wolfgang und seinem Bruder – und der Auftakt zu einem vielfältigen Musikerdasein.
Die beiden gründeten ihre erste Band, den Klassikunterricht brach der junge Wolfgang dafür ab. Bis zum Studium spielte er sich ohne Lehrer durch die klassische Klavierliteratur. „Das ist ein Ding, was ich echt bedauere“, meint er heute.
Mit Sandro Giampietro, der schon als Junge Hendrix und Van Halen spielen konnte, vereinte er in der Band „Allegro“ klassische Musik mit Hardrock und tourte mit Eigenkompositionen durchs Emsland.
Daneben organisierte Czeranka in der katholischen Kirche einen Jugendtreff, rockte mit Jungs in der evangelischen Kirche. Und der Bruder des weltberühmten Jazzpianisten Keith Jarrett, Chris, spielte regelmäßig zu Weihnachten in der evangelischen Kirche.
Der junge Wolfgang probierte sich in Jazzclubs in Köln, spielte in Düsseldorf beim Kirchentag 1986 vor über 10.000 Menschen. „Wir haben auch vor von Weizsäckers gespielt und wurden in die Villa Hammerschmidt eingeladen. Ich habe alles einfach gemacht, weil es in mir war.“
Musik und Sport

Nach Abitur und 24 Monaten Zivildienst studierte Czeranka erst Geschichte und Geografie, machte dann seine Musik-Aufnahmeprüfung und konzentrierte sich am Ende seines Studiums in Dortmund und Bochum auf Musik und Sport auf Lehramt.
Anfang der 90er gründete er in das Jazzduo „Clavea“ mit der Essener Jazzsängerin Birgit Zacher, spielte über mehrere Jahre in einer Hohenlimburger Punkrockband und stieg als Gitarrist und Keyboarder in der Dinslakener Coverband „Meet the Beatles“ ein. Daneben war er langjährig in einem Essener Renaissance-Chor und einem Dortmunder Ensemble, das auf die Chorliteratur des 20. Jahrhunderts spezialisiert war, aktiv. Dabei knüpfte er weiter viele musikalische Kontakte. „Daher kenne ich auch die Dani“ – gemeint ist Daniela Rothenburg, die häufig bei der „Scala Jazz Band“ singt. In seinem anderen aktuellen Projekt „Scala Groove Band“ spielt der Krefelder Gitarrist Thomas Ratz mit. Mit ihm teilte er sich in Dortmund über Jahre gemeinsam eine WG.
Nach dem Referendariat in Duisburg reiste er mit seiner Frau um die Welt. 1999 erhielt er am Gymnasium Straelen eine Stelle als Musiklehrer, sie zogen dorthin. Ein Jahr später bauten beide eine Scheune in Weeze-Wemb zu Ihrem neuen Zuhause um. Sohn und Tochter kamen zur Welt.
Bei Fortbildungen im Bereich Jazz – unter anderem in der Jazzhausschule Köln und der Europäischen Jazzakademie – traf er auf Koryphäen wie Peter Herbolzheimer und Jiggs Whigham, gründete mit seinem Bruder ein Jazztrio und trat unter anderem auch in Kevelaer auf.
In der Zeit begründete er in Straelen die Big Band „Director’s Cut“, die seit fast 20 Jahren regional und überregional unterwegs ist. Mit ihr wird er in diesem Jahr zum dritten mal in Kooperation mit dem KvGGG zur „Maymusic“ im Kevelaerer Bühnenhaus zu hören sein. Außerdem organisiert er das Projekt „music connects“, eine euregionale Produktion mit einer Bigband von der Gaesdonck und aus Venlo. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich aus der aktiven Szene zurück, komponierte bisher noch unveröffentlichte Musik. 2014 ging er dann auf die Weseler „Kulturnacht“, lernte dort Musiker kennen. Und er spielte wieder. Denn unter den neuen Bekannten fand sich auch der Bassist Hanns Hübner. So entstand die „Scala Jazz Band“, die seit 2014 regelmäßig im „Scala“ in Wesel auftritt.
Czeranka schloss sich der deutsch-niederländischen Band „Hands up“ aus Nijmegen an, spielt in der Lehrerbigband NRW – auch mit seinem alten WG-Mitbewohner Thomas Ratz, mit dem er in Kevelaer die neunköpfige Soulband „Scala-Groove“ begründet.
Bei Czeranka reifte dann die Idee, mit dem Kern der „Scala“-Band und ambitionierten Musikern das aktuelle Live-Projekt nach Kevelaer zu holen. Jutta Pesch-Braun vom „Goldenen Apfel“ war der Idee gegenüber aufgeschlossen. Er fragte aber im „Goldenen Löwen“ höflicherweise nach, ob das okay ist. „Da war zu dem Zeitpunkt auch Pause im „Löwen“ mit den Konzerten.“
Seit 2017 läuft jetzt die Reihe. „Da ist so eine richtige Netzbörse draus geworden“, sagt Czeranka. Neue Musiker treffen sich, tauschen sich aus, verabreden sich neu, und alte Freunde schneien rein. „Wir werden die 25 feiern“, signalisiert er, dass für ihn damit noch lange nicht Schluss ist.
Und im Mai wird er den Theaterchor mit einer extra von ihm zusammengestellten Band musikalisch unterstützen. Mit der Lebensphase im Moment ist der Vollblutmusiker zufrieden. „Für mich ist alles okay, wenn das Berufsleben gut läuft und das hier auch.“

Zusatz-Jubiläums-Konzert

Schon kurz nach der Ankündigung war das Jubiläumskonzert der Jungen Streicher Kevelaer am 24. Februar im Niederrheinischen Museum ausverkauft. Um den vielen Interessenten eine weitere Möglichkeit zu bieten, das Orchester zu erleben, wird das Konzert nun auch einen Tag früher angeboten: am Samstag, 23. Februar, um 18 Uhr. Das Besondere dieses Konzertprojekts sind die Ausführenden: ein Niederrheinisches Jugendsinfonieorchester, bestehend aus Jugendstreichorchester Kevelaer, ehemaligen Mitgliedern dieses Orchesters sowie Bläsern des Landesjugendorchesters NRW – ein Orchester von 45 jungen Musikern und Musikerinnen. Dazu kommen zwei Kevelaerer. Jannis Hoesch interpretiert das virtuose Bratschenkonzert von Carl Stamitz und Anton Brezinka leitet das Konzert. Höhepunkt des Programms ist die Sinfonie 45 von Josef Haydn, deren Berühmtheit von ihrem fünften Satz herrührt, in dem eine Art von Aktionskunst stattfindet, die ihrer Zeit weit voraus war. Karten zu 8 Euro sind an der Kasse des Museums erhältlich.

Jazz-Höhepunkt kommt aus Köln

Am Freitag, 22. Februar, spielt die Climax Band Cologne in Kevelaer in der Amsterdamer Straße 13 im Rahmen der Konzertreihe Jazz im Löwen. Die Geschichte dieser Band reicht bis zum Jahre 1973 zurück. Damals gründeten in Köln sechs von der Chris Barber Jazz- und Bluesband inspirierte Musiker die Gruppe, die sich dem englischen traditionellen Jazz verpflichtet fühlte. Diese von Chris Barber bis zur Perfektion gebrachte Kombination von Jazz und Blues stellte auch für die Climax Band Cologne eine unerschöpfliche Inspirationsquelle dar. Das kam beim Publikum gut an, bis sich 1979 nach einem Konzert in Köln (mit Chris Barber, Acker Bilk, der Dutch Swing College Band) Chris Barber ungemein darüber aufregte,dass die Climax fast alle seine Arrangements spielte.
Nun war musikalische Weiterentwicklung seitens der Bandmitglieder angesagt. Bis zum Erreichen einer stilistischen Vielfalt hat es dann zwar noch eine Weile gedauert, aber heute ist genau diese das Markenzeichen der Band. Mit „All that Jazz,” könnte man daher das Repertoire beschreiben. In jedem Set gibt es mindestens drei Stilrichtungen, was bisher nur wenige Zuhörer überfordert hat und viele erfreut. Bei der Climax Band Cologne wird es auf jeden Fall nicht langweilig mit dem breit gefächerten Programm von Dixie über den Swing und über Shuffle Rhythmen à la Louis Prima und Fats Domino bis zu poppig-rockigen Titeln. Gemeinsame Auftritte mit den drei großen Bs der englischen traditionellen Szene (Ball, Barber, Bilk) sowie eine mehr als 20-jährige Zusammenarbeit mit der aus Chicago stammenden Sängerin Jean Shy haben aus der Amateurtruppe eine Band gemacht, die den Vergleich mit professionellen Formationen nicht zu scheuen braucht.

Konzertbeginn ist um 20 Uhr, Einlass ca. 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 15,-€.

Unsterbliche Songs

Er war wohl einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Rocklegenden der Musikgeschichte: Freddie Mercury. Seine Musik ist so unverwechselbar wie unvergessen. Am vergangenen Sonntag ließen „QueenMania“ den Rockstar mit einer fantastischen Show wieder aufleben. Im vollbesetzten Konzert- und Bühnenhaus rissen eine hochkarätige Band und ein herausragender Leadsänger die Queen-Fans von den Sitzen.
Zeitweise dürften die Wände der guten Stube mächtig gebebt haben. Denn Songs wie „I want it All“, „Sombody to Love“, „One Vision“ oder „Another one bites the Dust“, sind auch mehr als 25 Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury unsterblich und werden, kaum von der Band angestimmt, vom Publikum unweigerlich mitgeschmettert. QueenMania gelingt es mit ihrer Show „Forever Queen-The ultimative Tribute“, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Spielerisch gelingt es ihnen, diese zu umgarnen, sie zum Mitsingen zu animieren.
Am Sonntagabend wurde ein Stück Musikgeschichte wieder lebendig. Sonny Ensabella verkörpert den Mitbegründer, Komponisten und Leadsänger Freddie Mercury in Perfektion. Er sieht dem britischen Musiker nicht nur täuschend ähnlich, sondern kommt seinem Vorbild auch stimmlich unglaublich nahe. Gemeinsam mit der dreiköpfigen Band, Simon Fortuna am Schlagzeug, Tiziano Giampieri, Gitarrist und Sänger und Angelo Perini, Bassist, zelebriert er geradezu die unvergleichlichen Songs. Jede Mimik, Bewegung und Geste ist einstudiert. Jedes Kostüm erzeugt ein echtes Queen-Feeling. QueenMania besteht aus Vollblutmusikern, die die Hits nicht nur musikalisch, sondern auch mit kurzen Filmsequenzen visuell und originalgetreu auf die Bühne bringen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 bringt die Band auf ihren Europatourneen die Faszination Freddie Mercury und Queen wieder auf die Bühne. Dabei erzeugen Soloeinlagen von Tiziano Giampieri, wie auch der Auftritt der Sopranistin Sarah Behrendt, im Duett mit Sonny Ensabella, Gänsehautmomente. Mit „Who wants to live Forever“ oder „Barcelona“ verzauberten sie das Publikum am Sonntagabend und sorgten so für stimmungsvolle Momente.
Auch nach der Pause hatte das Ensemble nichts vom Temperament verloren. Im Gegenteil. Mit „Don’t stop me now“, „I want to break free“, „Radio Ga Ga“, „Bohemian Rhapsody”, brachte QueenMania das Bühnenhaus zum Beben.
„The Show must go on“

Ohne Zugabe konnte diese mitreißende und energiegeladene Show, die zusätzlich mit einem exzellenten Lichtdesign überzeugte, nicht zu Ende gehen. Mit „We will Rock You”, “The Show must go on” und natürlich “We are the Champions”, verabschiedete sich eine großartige Band mit ihrem herausragenden Leadsänger vom Fan-Publikum. Dieses bedankte sich mit stehenden Ovationen für eine musikalische Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre.