Beiträge

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

8 nachgewiesene Corona-Infektionen in Kevelaer

Am heutigen Mittwoch, 18. März 2020, 17 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 83 bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 4 in Bedburg-Hau, 13 in Geldern, 2 in Goch, 13 in Issum, 8 in Kalkar, 13 in Kerken, 8 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 5 in Kleve, 2 in Rees, 2 in Rheurdt, 6 in Straelen, 2 in Wachtendonk und 2 in Weeze. In Klärung befinden sich 3 Meldungen.

Das Infotelefon des Kreisgesundheitsamtes ist unter Tel. 02821/594-950 zu erreichen. Bitte lesen Sie zunächst die Hinweise im Internet unter www.kreis-kleve.de. Auf der Startseite befindet sich oben ein Direktlink auf die Corona-Informationen. Wenn Sie sich in einem der Risikogebiete oder Regionen aufgehalten haben (siehe Internetseite), empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium unabhängig davon, ob Symptome bestehen oder nicht, sich freiwillig für 14 Tage in eine häusliche Quarantäne zu begeben. Dies ist eine entscheidende Maßnahme, um Infektionsketten zu durchbrechen und eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auf der Kreisinternetseite ist als Download auch ein Hinweis für Reiserückkehrer eingestellt.

Sollten Sie ärztliche Hilfe brauchen, wenden Sie sich umgehen telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung über die Reise unter der Tel. 116 117.

Björn Lohmann

Testen, testen und testen!

Unverantwortlich – anders kann man das Verhalten vieler Menschen nicht bezeichnen, die in den vergangenen Tagen in Cafés dicht beisammen saßen, sich auf Spielplätzen trafen oder sogar Partys feierten. Sie gefährden nicht nur sich selbst – zahlreiche Todesfälle durch Covid-19 sind inzwischen für gesunde Menschen mittleren Alters dokumentiert –, sondern vor allem die Gesellschaft als Ganzes. Sie sind der Grund, weshalb „social distancing“ – Kontaktminimierung – als Maßnahme die Ausbreitung des Virus nur geringfügig verlangsamt, wie aktuelle Studien aus anderen Ländern zeigen. Im Ergebnis würde sich mittelfristig mehr als die Hälfte der Bevölkerung infizieren, wie Berechnungen zeigen. Für Deutschland hieße das eine sichere sechsstellige Zahl Todesfälle, vor allem Ältere und anderweitig Immungeschwächte. Dafür dürfen wir uns bei den eingangs genannten Personen bedanken.

Bedanken dürfen wir uns bei ihnen auch dafür, dass die Bundesregierung eigentlich nicht mehr anders kann als einigen Nachbarländern zu folgen und eine Ausgangssperre zu erlassen. Geht es nicht freiwillig, muss die Kontaktminimierung erzwungen werden. Noch streitet das Bundeskanzeramt ab, dass eine solche Maßnahme erforderlich oder geplant sei. Das liegt jedoch an der Zögerlichkeit der Regierung. Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Nicht zuletzt hatte das Bundesgesundheitsamt Spekulationen über die Schließung von Geschäften als Fake News bezeichnet, zwei Tage bevor die Regierung sie dann verkündete.

Allerdings hat die Strategie der Ausgangssperre einen dicken Haken: Sie müsste so lange aufrechterhalten werden, bis ein Medikament oder ein Impfstoff in ausreichender Menge verfügbar sind – ansonsten würde die Infektionskurve wieder nach oben schnellen. Die Hoffnung ruht auf bereits zugelassenen Medikamenten, die sich als ebenfalls gegen Covid-19 wirksam erweisen könnten. Kandidaten gibt es, Sicherheit keine. Auf ein neues Medikament oder einen Impfstoff müssten wir jedoch mindestens ein halbes Jahr warten. Denn bei der Zulassung eines Präparats für zig Millionen Menschen darf auch in Eile kein Risiko eingegangen werden.

Die heutige Situation und erst recht eine Ausgangssperre möchte sich niemand für ein halbes Jahr vorstellen. Nicht nur die wirtschaftlichen, auch die sozialpsychologischen Folgen wären katastrophal. Die wissenschaftlichen Analysen der vergangenen Tage zeigen noch einen anderen Weg auf – den vieler asiatischer Länder: Dort wird jeder Verdachtsfall isoliert und – zweifach – getestet. Selbst bei einem negativen Ergebnis folgen zwei Wochen Quarantäne. Wer positiv getestet wird, kommt ins Krankenhaus, bis er geheilt ist (und nicht etwa nur, bis er symptomfrei ist). Niemand kommt unbeaufsichtigt in häusliche Quarantäne, auch nicht bei milden Symptomen. China hat ein vierschichtiges Quarantänesystem, bei dem Verdachtsfälle in zweckentfremdeten Hotels in Quarantäne kommen, bis hin zu den schweren Infektionen, die im Krankenhaus isoliert und behandelt werden.

Während bei uns viele Epidemiologen Tests als Möglichkeit sehen, die Epidemie zu quantifizieren, sehen ihre asiatischen Kollegen Tests als Möglichkeit, die Epidemie unter Kontrolle zu bringen. Jeder Kontakt eines Verdachtsfalls wird in Asien ermittelt, auch mittels Mobilfunkdaten, und ebenfalls getestet. Wer glaubt, er könne infiziert sein, wird sofort getestet. Die Methode zeigt Wirkung und hat das Potenzial, die Fallzahlen so stark zu senken, dass das gesellschaftliche Leben gedämpft weitergehen kann, lange bevor ein Medikament verfügbar ist. Bei uns hingegen hört man von einer Berliner Ärztin, die am Freitag drei Intensivpatienten testen ließ und bis Montagabend kein Ergebnis hatte, weil das Labor am Wochenende nicht arbeitet. Man hört von Menschen, die Kontakt zu bestätigten Fällen hatten, denen aber der Test verweigert wird, weil sie (noch) keine Symptome zeigen. Auch das ist: unverantwortlich.

Ein Stück Kommunikation aufrechterhalten

Die Corona-Pandemie trifft alle Menschen, Unternehmen und Organisationen auch in Kevelaer und den Ortschaften und ebenso auch unsere Redaktion. Die KB-Reporter, die Woche für Woche bei vielen Veranstaltungen oder Ereignissen im Stadtgebiet unterwegs waren, sind auf einen Schlag „arbeitslos“ geworden, da es nun kaum noch öffentliches Leben gibt. Und somit gibt es auch nur noch wenig, über das wir berichten können.

So waren es in der Ausgabe 10/2020 noch insgesamt 43 Ereignisse, über die wir umfassend berichtet haben; 30 davon wären nicht zustande gekommen, hätte es damals schon die Corona-Einschränkungen geben. Daher wird der Berichtsumfang in den kommenden Wochen erheblich weniger werden. Dennoch werden wir versuchen, Sie mit dem Wichtigsten an Informationen zu versorgen und uns auch überlegen, welche Themen für Sie als treue Leser unserer Heimatzeitung interessant sein könnten, im Print sowie zeitnah auch online.

Die Kommunikation und die Diskussion über das soziale Leben, gerade im lokalen Umfeld, sind wichtig und wir werden mit unseren Mitteln alles dafür tun, um dies aufrechtzuerhalten, gerade wenn das soziale Leben langsam einschläft. Begegnungen und zwischenmenschlicher Austausch finden nun wegen nicht mehr möglicher Veranstaltungen oder eingeschränkter Bewegungsfreiheit nicht mehr statt. Einfach nur so verlieren sich Menschen aus den Augen. Aus diesem Grund sagen wir TROTZDEM:

Wir berichten darüber, was Thema wäre, wenn es Corona nicht gäbe. Wir werden mit Betroffenen aus den unterschiedlichsten Bereichen sprechen, wie Händler, Künstler, Gastronomen und verschiedenen Berufsgruppen in sozialen Einrichtungen – einfach mit all jenen, die auf unterschiedlichste Weise mit vielen Menschen zu tun haben. Wie ergeht es denen, die unter dem Erliegen des sozialen Lebens emotional, wirtschaftlich leiden? Wie stellen sie sich diesem Trend entgegen? Wir, das gesamte KB-Team, halten mit unseren Mitteln und Engagement ein Stück soziales Leben und Kommunikation aufrecht. Das ist unser Auftrag und Selbstverständnis.

Ich möchte Sie daher persönlich darum bitten, bleiben Sie uns weiterhin als Abonnent oder auch als Einzelkäufer treu, denn es wird auch wieder eine Zeit nach Corona geben, in der das gesellschaftliche Leben sich wieder normalisiert und wir wieder eine Vielzahl an Terminen wahrnehmen können und das KB dann wieder im vollen Umfang gefüllt ist mit Kävelse Geschichten und Berichten. In diesen Zeiten, einer absoluten Ausnahmesituation, müssen wir alle solidarisch zueinanderstehen. Ich jedenfalls will alles dafür tun, dass es die Heimatzeitung weiterhin gibt, doch ohne Ihre Hilfe schaffe ich das nicht! Für Ihr Verständnis und Ihre Treue darf ich mich bei Ihnen, auch im Namen des Redaktionsteams, der Reporter und auch der Verwaltungsmitarbeiter im Voraus recht herzlich bedanken. Wenn Sie gerne über ein Thema mit mir oder dem Redaktionsteam sprechen möchten, dann melden Sie sich bitte per E-Mail, Telefon, Whats­App, Telegram oder Facebook. Wir nehmen dann Kontakt mit Ihnen auf.

Noch ein Hinweis: Wir haben eine spezielle kostenfreie Serviceseite eingerichtet, auf der sich wegen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit sowohl Hilfesuchende als auch Hilfeanbietende eintragen können, für z. B. Einkaufsservice, Fahrservice zum Arzt, Gassi-Dienste etc.. Einfach alles das, was im Rahmen der zulässigen Leistungen vom Bürger zum Bürger erlaubt ist. Die Adresse lautet www.kevelaer-aktiv.deIn diesem Zusammenhang bitte wir auch alle Gewerbetreibenden, die nun Lieferdienste anbieten, sich bei uns zu melden, damit wir diese Angebote für alle Kevelaerer übersichtlich bündeln können.

Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch diese Krise.

Tierpark Weeze geschlossen

Am heutigen Dienstag, 17. März 2020 musste auch der Tierpark Weeze seine Pforten für die Besucher schließen. Nach Rücksprache mit der Gemeinde Weeze und aufgrund des Erlasses der Bundes- und Landesregierung wurde diese Entscheidung heute getroffen und auch unverzüglich umgesetzt. Da der Tierpark über keinen Außenzaun verfügt und von mehreren Seiten begehbar ist, wurden alle Eingangsbereiche verschlossen oder mit Bauzäunen versperrt. Hinweisschilder, dass der Tierpark aufgrund des Coronavirus bis auf Weiteres geschlossen ist, wurden sichtbar für die Besucher angebracht.

Wann der Tierpark wieder öffnen darf, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Auf der Internetseite des Tierparks und in den sozialen Medien werden aber alle Interessierten auf dem Laufenden gehalten. Alle Tiere werden von den Mitarbeitern weiterhin versorgt, die tägliche Arbeit geht für das Team ganz normal weiter. Futterspenden dürfen gerne weiterhin im Tierpark abgegeben werden. An der Einfahrt zum Schloss Hertefeld steht hierfür extra eine grüne Tonne bereit.

Wer den Tierpark weiterhin unterstützen möchte, kann beispielsweise eine Patenschaft übernehmen oder auch den Tierpark mit einem Einkauf über Amazon Smile unterstützen. Mehr Informationen hierzu sind auf der Internetseite des Tierparks zu finden.

Auch über finanzielle Spenden wie die vom Verein für Vogelliebhaber Kevelaer und Umgebung e.V. freut sich das Team des Tierparks sehr. Der Verein hat dem Tierpark eine Summe von 2.000 Euro für ein Artenschutzprojekt für Vögel gespendet. Geplant ist die Errichtung eines Schwalbenturms für verschiedene heimische Schwalbenarten. Die Scheckübergabe erfolgte durch den 1. Vorsitzenden Frank Mülders und den 2. Vorsitzenden Dirk Heystermann am 16.03.2020.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

In Kevelaer sind aktuell 7 Corona-Infektionen nachgewiesen

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Kreis Kleve ist (Stand 17. März 2020, 16 Uhr) auf 70 angestiegen. Davon sind 1 in Bedburg-Hau, 11 in Geldern, 1 in Goch, 12 in Issum, 7 in Kalkar, 12 in Kerken, 7 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 2 in Kleve, 6 in Straelen und 2 in Wachtendonk und 2 in Weeze. In den verbleibenden 7 Fällen wird der Wohnort der Personen derzeit ermittelt. Derzeit befinden sich mehr als 150 Personen in vom Gesundheitsamt angeordneter häuslicher Quarantäne. Wer darüber hinaus als Reiserückkehrer in freiwilliger Quarantäne ist, ist dem Gesundheitsamt nicht bekannt.

Das Kreisgesundheitsamt erinnert an die Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums, dass sich alle Reiserückkehrer aus den vom Robert-Koch-Institut benannten Risikogebieten für zwei Wochen in freiwillige, häusliche Quarantäne begeben sollen. Eine Testung, egal ob mit oder ohne Symptome sei nicht erforderlich, es sei denn, es bestehen medizinische Vorerkrankungen mit besonderem Risiko von Komplikationen. Hier können die Hausärzte um entsprechende Informationen gebeten werden, falls die Personen nicht selbst um ihre Risiken wissen. Eine Testung sei ferner nicht erforderlich für Kontaktpersonen, insbesondere Familienangehörige zu bestätigten Corona-Infizierten, es sei denn, es handelt sich um Personen, die zum Beispiel im Gesundheitswesen, in der Pflege, Behindertenhilfe, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei tätig sind.

Wer auf das Coronavirus getestet wurde, erhält vom Gesundheitsamt innerhalb von derzeit vier Tagen eine Rückmeldung, sofern der Test positiv ist. Erfolgt innerhalb von vier Tagen kein Anruf des Gesundheitsamtes, hat der Test keine Corona-Infektion ergeben.

Wenn nach Ablauf der 14 Tage nach Rückkehr oder letztem Kontakt zu einem bestätigten Corona-Infizierten keine Symptome aufgetreten sind, kann die Berufstätigkeit wieder aufgenommen werden. Eine Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt ist nicht erforderlich. Sollten innerhalb der 14-tägigen häuslichen Isolation Symptome auftreten, verlängert sich die empfohlene Quarantäne um weitere 14 Tage. Bei Symptomen sollten sich die Personen mit ihrer Hausarztpraxis in Verbindung setzen.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

EILNACHTRAG NRW Einzelhandel ab Mittwoch 18.3.2020 geschlossen

Die Staatskanzlei NRW teilt noch am späten Dienstagabend mit, dass mit wenigen versorgungsrelevanten Ausnahmen alle Verkaufsstellen des Einzelhandels zu schließen sind.
NICHT zu schließen ist der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.
Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen.

Den detaillierten Erlass kann man hier nachlesen.

Eine ungewisse Zukunft für alle

Hans-Josef Bruns führt in diesen Tage viele Gespräche. Der Wirtschaftsförderer der Stadt hat mit zahlreichen Unternehmern zu tun, die sich mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie an ihn wenden. „Das Thema ist in der Wirtschaft angekommen“, sagt Bruns. „Es haben sich Unternehmen bei mir gemeldet Ende letzter Woche und Montagmorgen intensiver. Das geht über alle Branchen, vom Einzelhandel über den Handel bis zu den produzierenden Unternehmen“, berichtet er. Mit Gastronomen habe er bislang noch nicht gesprochen. „Ich habe mit jemandem aus dem Bäcker-Handwerk mit Café gesprochen. Da kam schon die Aussage, dass sehr wenig zu tun sei. Und am Montag gab es schon deutlich weniger Frequenz in der City“, nahm er bei einem Gang durch die Stadt wahr.

„Es ist natürlich eine schwierige Situation, die die Unternehmer in allen Bereichen extremst fordert. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass für die Produktionsprozesse in Teilbereichen grundlegende Dinge fehlen.“ Dazu komme eine „hohe Sensibilität bei den Mitarbeitern“ und als dritter Punkt natürlich die finanzielle Lage. „Ich weiß aus Gesprächen, auch wenn ich es nicht dramatisieren will, mit dem produzierenden Gewerbe und so weiter – Ende letzter Woche und auch Montag – die sich Sorgen machen, dass es zu Engpässen kommen kann.“ Momentan sei „insgesamt noch schwer zu kalkulieren, wo die Reise hingeht. Das wird von Tag zu Tag schlimmer“, weil sich die Restriktionen Tag für Tag verschärften, das öffentliche Leben einschränkten. „Keiner kann belastbar sagen, was morgen oder übermorgen passiert: Natürlich geht die Gesundheit über alles.“

Lücken in der Logistikkette

Problematisch sei die Situation in jedem Fall im Bereich der Zulieferindustrie, die mit chinesischen Unternehmen zusammenarbeiten. „Da sind in der Logistikkette einige Lücken festzustellen.“ Und auch der Bereich Hotellerie mache ihm Sorgen. „Wir konnten ja im Stadtentwicklungsausschuss zuletzt darstellen, dass der Rückgang der Übernachtungen auf -0,5 Prozent abgeschwächt war, und hatten die Hoffnung, dass wir 2020 da in den schwarzen Bereich kommen.“ Das war noch, bevor das Coronavirus kam.

Auf der Hauptstraße sind aktuell nicht viele Menschen anzutreffen. Foto: nick

Jeder habe mit der Situation zu kämpfen, denke daran, „wie geht es weiter, wenn Mitarbeiter ausfallen.“ Da gebe es zum Glück über den Bund mit dem Kurzarbeitergeld „komfortable Regelungen“, wo die Schwelle für das Quorum auf zehn Prozent abgesenkt worden sei. „Außerdem wird es auch für Leiharbeiter ausgezahlt – und über die Bundesanstalt für Arbeit die Sozialversicherungsbeiträge übernommen“, so Bruns. Die Bundesregierung habe auch einen Schutzschirm mit weitem Bogen gespannt. In den meisten Fällen gehe es da um kurzfristige Liquiditäten. „Wie kommen die Unternehmen schnell und unbürokratisch an ihr Geld?“, sei da mit die wichtigste Frage. „Man kann sich da ja teilweise direkt an Bürgschaftsbanken oder die Institute wenden. Da sind die Unternehmen mit ihren Banken sicher im Austausch.“

Im Bedarfsfall helfe die Wirtschaftsförderung da gerne weiter. „Denn die, die darüber entscheiden, wollen einen plausiblen Liquiditätsplan sehen – und dass es einen Kapitalbedarf gibt.“ Man schaffe da gerne eine Verbindung  und wolle Links auf die Internetseite stellen. Es habe schon das eine oder andere Unternehmen gegeben, „die uns baten, Zahlungen zu verschieben.“ Denn wenn Umsätze wegbrechen, dann „muss man gucken, ob man die Vorauszahlungen zum Beispiel bei den Gewerbesteuern anpasst.“ Entscheidend gehe es darum, dass es auch nach einer „positiv bewältigten Corona-Krise keinen Arbeitsplatz kostet. Man muss sehen, dass der Bund alles tut, um auf die Entwicklungen zu reagieren.“

Erste Wallfahrten bereits abgesagt 

Auch die Wallfahrt ist ein Wirtschaftsfaktor. „Die Leute rufen an und fragen nach, sagen ihre Tagungen im Priesterhaus ab und auch schon Wallfahrten. Wir können uns über Arbeit nicht beklagen“, sagt der Generalsekretär der Wallfahrt, Rainer Killich. Der Tagungs- und Seminarbetrieb „geht von 100 auf Null. Es gibt Mails aus verschiedenen Bildungseinrichtungen, die ihr Programm bis zu den Sommerferien storniert haben.“ Und auch große Wallfahrten wie die Malteserwallfahrt aus dem Bistum Köln mit Kranken und Alten am 16. Mai sind jetzt schon storniert. „Für April und Mai haben wir schon mehrere Absagen erhalten mit der Bitte, ob sich das in den September verschieben lässt.“ Natürlich könne er nicht sagen, wie sich das Ganze entwickeln wird. Seine Prognose Stand jetzt lautet aber, „das alles, was im ersten Halbjahr so vorgesehen war, ausfällt oder nach den Sommerferien verlegt wird.“

Öffentliche Gottesdienste werde es in der Karwoche und zu Ostern nicht geben. Alle Kirchengemeinden, die Erstkommunion nach Ostern feiern, werden das auch verschieben, sagt Killich. „Wie das in St. Marien sein wird, wo das am ersten Sonntag im Mai ist, wissen wir noch nicht.“ Den täglichen Video-Gottesdienst um 11.30 Uhr und Samstag um 18.30 Uhr wird es unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter im Fernsehen und im Internet geben.

Killich hofft, dass die Wallfahrtsgruppen „im schlimmsten Fall ein Jahr pausieren“ und dann 2021 wiederkommen. „Die Wallfahrt ist 375 Jahre alt, da gab es sicher schon größere Einschnitte“, sagt Killich, gesteht aber zu, dass es „nicht annähernd so eine Situation gab“, seitdem er im Priesterhaus tätig ist. Das Ganze sei aber auch wirtschaftlich spannend, „wenn Gruppen ins Spiel kommen, die mit der Gastronomie und mit Übernachtungen zusammenhängen.“ Jede Pilgergruppe, die nicht kommt, „ist spirituell traurig und wirtschaftlich für viele in Kevelaer relevant – und in der Summe auch existenziell relevant. Das wird man dann sehen, wie weit das gehen wird.“

Ungewohnt leeres Bild in der Innenstadt

19.23 Uhr – die Mitarbeiter des Eiscafés „Teatro“ stellen bereits die Stühle zusammen, weil nichts los ist. „Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht“, sagt ein Mitarbeiter. Der Chef ist nicht da. „Wenn die sagen, es muss zu, dann machen alle zu“, sagt er noch.

Nebenan im Döner-Laden bereitet Cemal Aram noch zwei Döner für ein junges Paar zu, das sich zur aktuellen Situation lieber nicht äußern möchte. Seinem Schwager gehört der Laden. Was passiert, wenn sein Laden zu machen muss? „Da fallen die Einnahmen weg, die Kosten laufen weiter.“ 

Bei CurryQ auf der Hauptstraße steht noch ein Kunde – eine Mitarbeiterin nimmt die Bestellung an. „Corona ist bei den Kunden Thema“, sagt die junge Frau. Die Hauptstraße ist um diese Zeit menschenleer.

Toilettenpapier gestohlen

„Es wurden viele Tische abgesagt. Wir hatten erst drei Tische heute“, erzählt „Cumsalis“-Mitarbeiter Artur Quenanaj. Zwei Paare haben sich nochmal zum gemeinsamen Abendessen getroffen. „Wir haben kein Klopapier gekriegt, da sind wir ins Restaurant“, versucht es Manuel Pauls mit niederrheinischem Humor. Seine Frau Marion und ihre Freundin Ramona arbeiten beide im Wettener Hospiz. „Da haben sie schon auf der Gästetoilette drei Rollen geklaut“, erzählen die Frauen. „Wenn Corona da einschlägt, dann werden wir wohl mit da bleiben müssen.“ Zuletzt sei mal eine Frau reingekommen, die mit dem Privatjet von Ischgl gekommen sei. Sie habe aber versichert, negativ getestet worden zu sein. „Manche machen sich einfach keine Gedanken“, können beide darüber nur den Kopf schütteln.

Vorsichtsmaßnahmen der Apotheke: Kunden sollen nur einzeln eintreten. Foto: nick

Bei der Pizzeria „Elio“ sitzt nur noch ein Paar. „Über 100 Leute in einer Woche“ hätten ihre Tischreservierungen abgesagt, berichtet der Betreiber. „Momentan fehlt das Geld – eine Geldspritze wäre wichtig. Wir sind wie ein Fisch im Sand.“

Auch Kleinstunternehmer wie Christina Schaller trifft die Situation. Die selbstständige Seminarleiterin schickt mittlerweile Videos mit Yoga-Übungsaufgaben an ihre Kunden. Enorm findet sie, dass sie mit dem Gefühl unterwegs war, „alle zur Vernunft zu bringen.“ Denn so, wie sie es wahrgenommen hat, „wären die meisten gekommen. Ich habe ziemlich viele Telefonate mit anderen Praxen, Studiobetreibern, Omas und Opas geführt, die die Dramatik nicht verstanden haben. Die wollten zum Sport kommen nach dem Motto: Ich bin gesund.“ Schaller zeigt sich darüber erstaunt „dass die Menschen das nicht verstehen, obwohl die alle vor dem Fernseher sitzen. Dass die Leute nur auf absolute Verbote und nicht auf Empfehlungen reagieren.“

Ob nach den Osterferien das Gruppenverbot aufgehoben wird, „das muss ich einfach abwarten. Es ist halt eine notwendige Maßnahme. Da ist Geld erstmal zweitrangig.“ Natürlich habe das auch finanzielle Auswirkungen und sei keine angenehme Situation. Ein Gedanke sei aber entscheidend im Moment: „Hier ist jeder für die Welt verantwortlich. “

Diese Veranstaltungen in Kevelaer sind abgesagt

Auch im Kreis Kleve gibt es nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus: Aktuell sind fünf Personen nachweislich an dem Virus erkrankt (Stand 12. März 2020). In Kevelaer und Umgebung sind aus Sicherheitsgründen einige Veranstaltungen abgesagt worden. Wir haben eine Übersicht für Sie zusammengestellt: (Dieser Beitrag wird bei neu eintreffenden Absagen aktualisiert)

Wegen des Coronavirus hat die BSG Kevelaer e.V. für die Abteilungen Koro, Neuro und Reha bis auf weiteres die sportliche Arbeit in allen Gruppen eingestellt, da die Sportstätten geschlossen sind. Die Jahreshauptversammlung des Hauptvereins am Sonntag, 29. März 2020, um 15 Uhr in der Gaststätte Gelder Dyck, findet nicht statt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Aufgrund der gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen finden bis zum 19. April 2020 keine Veranstaltungen der kfd St. Marien statt. Die Jahreshauptversammlung wie auch der Kreuzweg sind davon betroffen. Um auch die Helferinnen zu schützen, entfällt im März die Heftausgabe. Diese wird mit der Aprilausgabe ausgeteilt.

Das Generationenhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer ist ab Montag, 16. März 2020, bis zunächst 19. April 2020 geschlossen. Daher finden alle Gemeindegruppen und Veranstaltungen nicht statt. „Der andere Gottesdienst. Musikalisch. Kreativ. Ökumenisch.“ am 22. März 2020, in der Jesus-Christus-Kirche wird verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die Geburtstagsfeier für die Seniorinnen und Senioren, die von Januar bis März 70 Jahre und älter geworden sind, findet am 1. April 2020 nicht statt. Der neue Termin ist der 1. Juli 2020.

Die KLJB Winnekendonk-Achterhoek gab am heutigen Montag, 16. März 2020, bekannt, dass die diesjährige Scheunenfete (geplant für den 4. April 2020) nicht stattfinden wird. „Ob man die Veranstaltung nachholen kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar”, heißt es von Seiten der Veranstalter.

Die Geselligen Vereine Winnekendonk gaben bekannt, dass der Heimatabend am 28. März 2020 nicht stattfinden wird. „Über einen eventuellen Nachholtermin wird frühestens zum Ende der Osterferien entschieden”, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Die KLJB Wetten hat den diesjährigen Heimatabend, der am 21. März 2020 stattfinden sollte, abgesagt. Ob es einen Ersatztermin geben wird, stehe noch nicht fest, schreiben die Veranstalter auf ihrer Internetseite.

Das Jazz-Konzert am 20. März 2020 im Goldenen Löwen in Kevelaer wird „aus Respekt vor möglichen gesundheitlichen Gefahren der Konzertbesucher” nicht stattfinden, teilten die Veranstalter am Sonntag, 15. März 2020, mit. „Der australische Saxophonist und Klarinettist BRADFORT CHILD hat uns zugesagt, das abgesagte Konzert in Kevelaer bei seiner nächsten Europatournee nachzuholen”, heißt es weiter.

Die Wanderfreunde Grünes Tor haben ihre Wanderung für den 21. März 2020 abgesagt.

Die Ambulante Hospizgruppe Niederrhein schließt ihr Büro in der Luxemburger Galerie in Kevelaer bis einschließlich Mai 2020. Alle angekündigten und festen Termine für diesen Zeitraum werden abgesagt. „Dies betrifft die offene Trauergruppe ‘Trauer-Treff’ am ersten Sonntag des Monats, die monatlichen Trauerbegleiter- und Sterbebegleitertreffen sowie den laufenden Befähigungskurs (Seminar Sterbebegleitung) und die bereits bekanntgegebene Mitgliederjahreshauptversammlung”, erklären die Verantwortlichen, die telefonisch weiterhin erreichbar sind.

Die Müllsammelaktion in Kleinkevelaer, die für Freitag, 27. März 2020, geplant war, wurde abgesagt.

Die Veranstaltung mit Anka Zink am kommenden Montag, 16. März 2020, in der Öffentlichen Begegnungsstätte Kevelaer wird nicht stattfinden. Der Termin wurde auf den 22. Juni 2020 verschoben. Die gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit oder können dort storniert werden, wo sie gekauft wurden.

Der Arbeitskreis Atempausen” des Caritasverbandes teilte soeben mit, dass der Gesprächsabend mit Pfarrer Christian Olding am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, in der Klosterkirche Kevelaer ausfällt. Das Team ist bemüht, einen Ersatztermin im Herbst zu finden.

Das für Samstag, 14. März 2020, geplante Konzert der „Kriminellen Elemente” im Goldenen Löwen in Kevelaer ist ebenfalls abgesagt. „In der Verantwortung als Veranstalter wollen wir so unseren Beitrag leisten die Verbreitung von Infektionen einzudämmen und das Gesundheitssystem nicht zu überfordern”, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit für einen Nachholtermin, der für September in Planung ist. Auf Anfrage (info@wirksam-ev.de) können die Kosten auch erstattet werden.

Die Verantwortlichen der Wallfahrtsstadt und der Wallfahrtsleitung Kevelaer haben entschieden, die für den 28. März 2020 geplante Pilgerleitertagung abzusagen. „Zu der Tagung hatten sich bislang gut 300 Pilgerleiter/-innen aus ganz Nordrhein-Westfalen und den Benelux-Ländern angemeldet. Das Informationsmaterial zur kommenden Wallfahrtszeit 2020, das im Konzert- und Bühnenhaus in hohen Stückzahlen und Auflagen an die Teilnehmer/-innen ausgegeben worden wäre, wird in diesem Jahr für alle angemeldeten Pilgergruppen individuell zusammengestellt und per Post zugeschickt. Der Versand wird voraussichtlich in der ersten Aprilwoche erfolgen”, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Am gestrigen Mittwoch, 11. März 2020, verkündeten die Veranstalter der Nacht der Bands Kevelaer Live!”, dass das Event, das für den 21. März 2020 geplant war, abgesagt wird. „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 und der damit zusammenhängenden Gefährdung der Gesundheit sowie aufgrund mehrerer bestätigten Krankheitsfälle in unmittelbarer Umgebung, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen”, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Vorverkaufskarten können ausschließlich an derselben Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie gekauft wurden und werden erstattet. Die Käufer der Onlinetickets werden vom Anbieter TicketPay per Email benachrichtigt und der Kaufpreis wird von diesem erstattet. Der Blick richtet sich auch schon nach vorne auf eine mögliche Neuauflage von „Kevelaer Live!“, die im kommenden Herbst oder spätestens im Frühjahr stattfinden könnte.

Das Niederrheinische Museum Kevelaer hat sich dazu entschlossen, das Frühlingskonzert der Jungen Streicher Kevelaer am 15. März 2020 um 11 Uhr und das Wodo-Puppenspiel am 4. April 2020 um 15 Uhr aufgrund der Empfehlung des Kreises Kleve, Veranstaltungen mit zahlreichen Besuchern abzusagen, nicht stattfinden zu lassen. Bereits erworbene Karten können gegen Vorlage an der Museumskasse erstattet werden. Zudem können die Karten für das kommende Sommerkonzert der Jungen Streicher Kevelaer am 21. Juni 2020 um 11 Uhr oder das Wodo-Puppenspiel „Mama Muh & die Krähe“ am 26. September 2020 genutzt werden. Sie verlieren nicht ihre Gültigkeit. Das Museum hat sich des Weiteren dazu entschlossen, auch Veranstaltungen mit kleineren Gruppengrößen als Vorsichtsmaßnahme bis Ende März abzusagen. Dazu gehört der Workshop „Á la baroque“ am 21. März 2020 und die Öffentliche Führung zur Ausstellung „Im Glanz des Barock“ am selbigen Tag. Bei Fragen können Sie sich gerne zu den Öffnungszeiten an das Museum wenden, Tel. 02832-954120.

Ebenfalls abgesagt ist das vom VFR Blau-Gold Kevelaer organisierte Garde- und Showtanzturnier am 21. März 2020. Diese Information geht aus einem Facebook-Beitrag der Präsidentin des VFR, Elke Tebartz, hervor, in dem sie die Absage „nach langen, intensiven Gesprächen“ mit der „Gesamtsituation bezüglich des Corona-Virus“ begründete. „Der Erlass der Landesregierung NRW und des Gesundheitsamtes haben uns in dieser Entscheidung bestärkt“, schreibt Tebartz. Die Veranstalter versuchen, einen Ausweichtermin im Mai/Juni zu finden – garantieren können sie das aufgrund der ungewissen Entwicklungen nicht. Wer seine Anmeldung zurückziehen will, kann seine Startgebühr zurückerhalten und sich dazu per Mail unter turnier@vfrblaugoldkevelaer.de melden.

Am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, verkündete Tobias Velmer „aufgrund der derzeitigen Gesundheitssituation” die Absage der Veranstaltung „Magie im Löwen”, die am Freitag, 13. März 2020, im Goldenen Löwen stattfinden sollte. Der Termin am 24. April 2020 bleibe vorerst bestehen.

Auch die Krimilesung mit Sandra Åslund am Kardinal-von-Galen-Gymnasium am 19. März 2020 wurde abgesagt. Ersatztermin ist der 29. Oktober 2020. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Auf Wunsch können die Karten aber auch in der Bücherstube Aengenheyster zurückgegeben werden, die Kosten werden dann erstattet.

Die Katholische Karl-Leisner-Trägerschaft erklärt in einer aktuellen Pressemitteilung, dass „in Absprache mit dem Gesundheitsamt des Kreises Kleve” der Zugang zu den Einrichtungen für Besucher „drastisch” eingeschränkt werde. „Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.” Betroffen hiervon sind die vier Krankenhäuser des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums: Marienhospital Kevelaer, St.-Antonius-Hospital Kleve, Wilhelm-Anton-Hospital Goch und das Nikolaus-Hospital in Kalkar. Ab dem heutigen Donnerstag, 12. März 2020, 21 Uhr, sind keine Patientenbesuche mehr möglich. „Nur der Besuch schwerstkranker Patient*innen ist nach individueller Absprache weiterhin möglich. Eine weitere Ausnahme sind Geburten (Väter). Dringend benötigte persönliche Gegenstände wie Wechselkleidung oder Toilettenartikel können in den Empfangsbereichen abgegeben werden. Die Behandlung ambulanter und stationärer Patient*innen ist weiterhin ohne Einschränkungen gewährleistet. Patient*innen werden gebeten, sich am Empfang der Krankenhäuser zu melden”, heißt es in der Pressemitteilung. „Auch die Seniorenpflegeeinrichtungen des Katholischen Alten- und Pflegehilfenetzwerkes am Niederrhein (KAN) unterbinden den Besuch der Bewohner*innen. Ausnahmen sind nur in dringenden Fällen nach individueller Absprache möglich. (…) Darüber hinaus sagen die Einrichtungen der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft bis auf weiteres alle Veranstaltungen mit Publikumsverkehr in ihren Einrichtungen ab. Das gilt sowohl für eigene Informationsveranstaltungen (Info-Abend Geburt etc.) als auch für Treffen von Selbsthilfegruppen in den Räumlichkeiten der Einrichtungen.”

Über die weiteren Entwicklungen in Kevelaer und den Ortschaften halten wir Sie auf dem Laufenden.

Auch über Kevelaers Grenzen hinaus wurden bereits Veranstaltungen abgesagt und verschiedene Einrichtungen bleiben geschlossen, so unter anderem…

…das Kegelturnier der St. Franziskus Bruderschaft in der Berendonk.

…die Veranstaltungen des Kneipp-Vereins Gelderland. „Aufgrund der aktuellen Lage und zur Vorsichtsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Corona-Virus sagt der Kneipp-Verein Gelderland sämtliche Kurse, Wanderungen, Radwanderungen, Vorträge und das für den 31. März geplante Singen ab”, heißt es in einer Mitteilung der Verantwortlichen.

…das Museum Goch, die Stadtbücherei Goch und das JugendZentrum Astra. Dies gilt zunächst bis zum 20. April 2020.

…die „Wunderland Rock Legends” im Wunderland Kalkar. Die Veranstaltung war für Samstag, 21. März 2020, geplant. „Wir richten uns hierbei nach dem neuen Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein Westfalen, dass Messen und Events unter 1.000 Teilnehmern bis auf weiteres untersagt sind”, teilten die Verantwortlichen mit.

…die Messe „Frauensache” im Messe- und Kongresszentrum Kalkar am 14. und 15. März 2020.

…der Betrieb im Royal Air Force Museum. Vorerst sei geplant, am 10. April 2020 die Türen wieder zu öffnen.

…die trinationale Streicherakademie „Stringtime NiederRhein” in Goch. Sie war für den 4. bis 12. April 2020 geplant. „Wir bedauern die Absage sehr, sehen aktuell allerdings keine Alternative dazu. Aber wir freuen uns schon jetzt auf die Stringtime 2021, die dann hoffentlich wie gewohnt in der Woche vor Ostern im kommenden Jahr stattfinden wird“, erklärt Dr. Stephan Mann, Leiter des Fachbereichs Kultur und Integration.

…die „InterKoi 2020“ in der Messe Kalkar. Das neue Datum der Messe ist der 10./11. April 2021.

…der Konzertabend mit dem Ray Stepien Trio und der Robbert Fossen Band. „Da für 2020 kein Ersatztermin darstellbar ist, werden die Tickets (auch aus dem Jahres-Viererpack) erstattet”, erklärt der „CulturKreis Gelderland”. „Bei Bücher Keuck erworbene Tickets werden dort gegen Vorlage der Karte ausgezahlt; Ticketkäufer, die sich im Internet versorgt haben, schreibt der Verein persönlich an. Für beide Gruppen gibt es auch die Möglichkeit sich die Karten beim nächsten Konzert am 16. Mai (Thorbjörn Risager) auszahlen zu lassen.”

Bücherei in Kevelaer bleibt geschlossen

Seit Samstag, 14. März 2020, unterbleibt wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus der öffentliche Betrieb im Petrus-Canisius-Haus in Kevelaer und damit auch in der Bücherei in Kevelaer. Die Ausleihe beginnt voraussichtlich erst wieder ab Montag, 20. April 2020, zu den gewohnten Zeiten. Für alle real entliehenen Medien wird die Rückgabefrist für diese Zeit ausgesetzt, damit keine ungerechtfertigten Mahngebühren entstehen.

Alle Nutzer der Onleihe können wie bisher auch weiterhin auf E-Books und andere Online-Medien zugreifen, der Zugang über das Internet bleibt geöffnet. Zu weiteren aktuellen Informationen bezüglich der Ausleihe steht den Lesern die Internet-Seite www.buecherei-kevelaer.de rund um die Uhr zur Verfügung.

Volkshochschule Goch sagt alle Kurse ab

Um die Verbreitung des Corona-Virus einzuschränken, werden (gemäß Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW vom 15. März 2020) sämtliche Veranstaltungen, Kurse und Lehrgänge der Volkshochschule Goch bis zum 19. April 2020 ausgesetzt. Alle laufenden Kurse sind bis voraussichtlich Ende der Osterferien eingestellt. Alle noch beginnenden Kurse und Veranstaltungen werden abgesagt bzw. nach Möglichkeit verschoben. Die Geschäftsstelle in Goch ist weiterhin besetzt und unter Tel. 02823-6060 sowie per E-Mail (info@vhs-goch.de) für Fragen und weitere Informationen erreichbar.