Silberjubiläum einer Goldschmiedin

Der Handel und das Kunsthandwerk liegen bei ihr in der Familie: Veronika Ophey wuchs mit einem Kaufmann und Lederhändler als Vater und einer Töpferin als Mutter auf. Schon als Mädchen malte und bastelte Veronika Ophey gerne, später kam die Leidenschaft für Schmuck hinzu. Kein Wunder, dass ihr Berufswunsch schnell feststand: Sie wollte Goldschmiedin werden. In dieser Woche blickt Veronika Ophey auf 25 Jahre Selbstständigkeit in ihrem Wunschberuf zurück.

Ihre Ausbildung zur Goldschmiedin machte die Kevelaererin in ihrer Heimatstadt bei Cürvers. Es folgten das Fachabitur für Gestaltung in Krefeld und zwei Gastsemester an der staatlichen Zeichenakademie (eine Goldschmiedeschule) in Hanau. Um den handwerklichen Werdegang zu ergänzen, kam noch eine kaufmännische Ausbildung hinzu. „Ich habe alles früh auf ein eigenes Geschäft ausgerichtet“, erzählt die Jubilarin, die ihr Gespür für Mode und Schmuck auch selbst verkörpert. „Mein Vater hat das Haus hier schon während meiner Lehrzeit gekauft“, sagt Ophey und zeigt auf ihr Ladenlokal an der Busmannstraße, wo sie am 19. April 1991 im Alter von nur 26 Jahren eröffnet hat.

Anfänglich hat sie im Schwerpunkt viel in ihrer eigenen Werkstatt angefertigt und wurde im Verkauf durch eine erste Verkäuferin unterstützt. Im Laufe der Jahre änderten sich nicht nur die Mode und das Kaufverhalten, sondern auch die Kundschaft. „Die Dame ab 50 ist heute wesentlich jünger“, weiß die Juwelierin – sicher auch aus eigener Erfahrung. Heute trägt die moderne Frau nicht nur klassischen Brilliantschmuck, sondern gerne auch ausgefallene modische Schmuckstücke passend zur jeweiligen Kleidung.

Auch ihr Geschäft ist mit der Mode gegangen. „Wir stellen uns permanent auf die nahezu jährlich neuen Trends ein und haben dadurch zusätzlich auch die jüngere Käuferschicht erreicht“, erklärt die Inhaberin. Besonders schön sei die Erfahrung, dass sie heute bereits die zweite Generation ihrer Kunden berät und beispielsweise die Trauringe verkauft. „So etwas kann man nicht online bestellen, da eine Hochzeit immer ein sehr individuelles und persönliches Gespräch erfordert , teilt sie die Meinung vieler Kunden.

Anpassen, Reparieren, Anfertigen: Ihre Werkstatt ist heute immer noch ein wichtiger Bestandteil ihres Unternehmens. „Ich stelle mich auf die Kundenwünsche ein und eine ehrliche Beratung ist mir wichtig“, versichert sie, „denn dadurch kann ich heute nicht nur auf die gelegentlichen Käufer schauen, sondern habe mir über die Jahre eine große und zufriedene Stammkundschaft erarbeitet, die nicht nur aus Kevelaer und der Umgebung kommt.“

Neu im Angebot sind besondere Gravuren: „Mit einer Maschine, die den aktuellsten technischen Möglichkeiten entspricht, kann ich nahezu jedem individuellen Wunsch nachkommen, zum Beispiel Unterschriften, Babyfüßchen oder Fotos vom Haustier gravieren“, schildert Ophey.

Inzwischen unterstützen drei Verkäuferinnen die Juwelierin. „Im Weihnachtsgeschäft müssen mein Mann Rudi Beerden und meine beiden Töchter Anna und Paula trotzdem oft auf mich verzichten“, sagt die leidenschaftliche Köchin. Zeit mit der Familie ist für sie daher der wichtigste Punkt in ihrer Freizeit. „Meine 20-jährige Tochter steht mir zudem als Trendberaterin zur Seite – sie weiß, was bei jungen Leuten angesagt ist.“ Auch ihr Mann berät sie zusätzlich bei der Auswahl der Kollektionen.

Jetzt freut Veronika Ophey sich mit ihrem Team auf die Jubiläumswoche. Dafür hat sie sich auch für die Kunden eine Überraschung überlegt: Auf den gesamten Lagerbestand gewährt die Juwelierin 20 Prozent Rabatt – aber nur vom 23. bis 30. April.