Die Reise ist der Weg in die Welt

Seit fünf Jahren arbeitet Andrea Lopez in der Neustraße in ihrer Wohlfühloase, wo sie Entspannung für Körper, Geist und Seele anbietet, mit der sie Blockaden lösen, Selbstheilungskräfte freisetzen und Lebensfreude aktivieren will. Über reichlich Arbeit und viele Kunden, die teilweise zu guten Freunden geworden sind, kann sie sich nicht beklagen. Trotzdem, am 31. März 2018 wird sie schließen und sich, wie sie sagt, „auf den Weg machen“.

„Es gibt so viele Dinge, Weisheiten und Schätze in der Welt und anderen Ländern und Kulturen zu entdecken, die möchte ich finden und lernen“, sagt die gebürtige Kolumbianerin. „Ich arbeite immer schon in Bereichen, wo ich die Schulmedizin ergänze, wo oft nur Symptome beseitigt, aber nicht deren Ursache gefunden und bearbeitet werden.“ Lopez hört auf in Kevelaer zu arbeiten, aber sie nimmt ihre Werkzeuge – die Hände – mit und kann in der ganzen Welt arbeiten, wenn die finanziellen Mittel ausgehen sollten, da ist sie sich ganz sicher.

„Für meine Arbeit gibt es eine weltweite alternative Community, in der man sich zwar nicht kennt, aber trotzdem vertraut und in der man überall eine zeitlang arbeiten kann“, sagt sie ganz ruhig und in ihrer Stimme liegt eine Gewissheit, die vollkommen überzeugt.
Sie hat sich keine Zeitbegrenzung gesetzt und sieht in der Reise ihren Weg in die Welt und zu den Ursprüngen. „In der heutigen Zeit haben wir es verlernt, unsere Wurzeln ernst zu nehmen, unsere Geschichte wertzuschätzen und der Mutter Natur in unserem Leben einen besonderen Stellenwert zu geben. Ich möchte mich erden, denn wenn man ausgeglichen ist, dann wirkt das auf alle Bereiche des Lebens.“

Zunächst wird Lopez eine Freundin und ihr Patenkind in Italien besuchen und von dort drei Monate nach Indien gehen und in Dharmshala am Fuße des Himalaya, wo der Sitz von Tenzin Gyatso, dem Dalai Lama von Tibet, ist, eine Vipassana-Meditations zu erleben. Wanderungen in der Natur sind Bestandteile des ganzheitlichen Meditierens. Eine Zwischenstation wird dann eine Kreuzfahrt ab Stockholm durch das Baltikum sein, zu der sie ihre Mutter eingeladen hat.

Im Anschluss geht es für drei Monate nach Orlando in Florida, wo ihre Familie lebt und wo sie ihre Familienangehörigen wiedersehen wird. Nach Ablauf des Touristen-Visums für die USA geht es dann durch die Länder Mittel- und Südamerikas.

Mexiko, Brasilien, Equador, Kolumbien, Guatemala, Costa Rica, Peru und Bolivien stehen auf einem fiktiven Routenplan, der in Rio de Janeiro enden soll. „Ich weiß noch nicht, wo ich einmal wohnen und leben möchte, aber das wird sich auf dem Weg zeigen. Ich weiß nur, dass ich an Erfahrungen und Wissen wachsen möchte. Das wird mir meine Reise ermöglichen, auf die ich mich jetzt mache.“