Ein Menü von Menschen für Menschen

Seit nun fünf Jahren kochen „Die Hubertus-Boys“ kurz vor den Feiertagen ein opulentes Mahl für bedürftige Menschen aus Kevelaer. In diesen Tagen wurde das Essen wieder im Petrus-Canisius-Haus angeboten.

Es hat sich über die Jahre rumgesprochen. Die Mitglieder der Hubertus-Boys freuen sich über viele Spenden für ihr weihnachtliches Projekt. „Mittlerweile brauchen wir nicht mehr viel erklären. Die Lebensmittelhändler aus Kevelaer und Umgebung, geben uns gerne und qualitativ sehr gute Lebensmittel für das Essen“, versichert der Vorsitzender Kurt Boumanns. „Auch Geldspenden haben wir das ganze Jahr gesammelt, um weitere Beilagen einzukaufen. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützungen.“

Für zwei Tage gibt der Präsident seine Regentschaft an Karl Steidl ab. Dieser ist der Koch der Truppe und weiß genau, was und in welcher Reihenfolge zu tun ist. Bereits am Vorabend hatten sich zehn Mitglieder in der Lehrküche der St. Antonius-Schule getroffen. Hier wurden insgesamt 54 Kilo Fleisch vorgebraten, Gemüse geputzt und geschnitten, Kartoffeln geschält, Nachtisch fertig- und kalt gestellt.

Die restlichen Arbeiten erledigte das eingespielte Team am nächsten Mittag bis alle Buffetbehälter gefüllt und zum Abtransport fertig waren. Karl Steidl war zu Recht zufrieden mit dem Menü: „Als Vorspeise gibt es Rindfleischsuppe mit reichlich Einlage. Der Hauptgang besteht aus drei verschiedenen Fleischgerichte; Schweinelendchen sowie Rinder- und Schweinebraten, als Beilage reichen wir Spätzle und Kartoffeln, für die Gemüseauswahl haben wir Speckbohnen und Blumenkohl vorbereitet. Der Nachtisch besteht aus einer Mousse au Chocolat und einer Mascapone-Creme. Wir hoffen, wir haben für jeden Geschmack was dabei.,Aber ich weiß aus der Vergangenheit, dass kein Teilnehmer an diesem Abend sehr wählerisch ist.“

100 Karten wurden im Vorfeld an „Die Tafel“ in Kevelaer übergeben. Die Freiwilligen dort hatten diese dann an Interessierte weitergegeben.

Nur zehn Karten waren übrig geblieben. Am Abend selber warteten dann 78 Personen im Saal des Petrus-Canisius-Hauses auf den offiziellen Start. Deshalb fasste Bürgermeister Dominik Pichler seine Begrüßungsrede knapp und packte anschließend kurzerhand bei der Suppenausgabe mit an.

Nach neun Stunden Kochen und weiteren vier Stunden, die mit dem Schmücken des Saales, der Ausgabe der Essen und dem anschließenden Reinigen vergingen, ziehen die Hubertus-Boys eine positive Bilanz. Bis auf einige logistischen Schwierigkeiten, die auf dem Parkplatzmangel während des Weihnachtsmarktes zurückzuführen sind, ist alles wieder glatt gelaufen.

Auch im nächsten Jahr werden diese Menschen für bedürftge Menschen kochen.

Die Mitglieder der Hubertus-Boys haben mit ihren Lebenspartnern wieder für bedürftige Menschen aus Kevelaer gekocht.