Trommelwirbel am Freitagmorgen

Der Spaß ist unübersehbar. „Damit könnten wir sogar auftreten“, sind sich die Teilnehmer der Rehasportgruppe aus dem Freitagmorgenkurs sicher. Gut, bis zu einem Auftritt beim „Supertalent“ ist es ein langer Weg. Aber ins KB schafft es diese trommelwirbelnde Truppe auf jeden Fall.

Schließlich begeben sich die Damen und Herren einmal die Woche um 8 Uhr, (eigentlich noch Zeit für eine gemütliche zweite Tasse Kaffee), ziemlich gut gelaunt und voller Tatendrang ins Sportstudio. Reha Sport ist angesagt. Wer jetzt allerdings behauptet: „Na ja, so ein bisschen rumhüpfen und im Kreis drehen…“, sollte sich eines Besseren belehren lassen.

„So manches Mal spüren wir Muskeln, wo wir gar keine vermuten“, versichern die Kursteilnehmer, die sich zügig in ihren Sportdress werfen, um pünktlich im Kursraum zu erscheinen. Hier werden sie bereits von ihrer Rehasportleiterin erwartet. Ihr gelingt es jede Woche aufs Neue, die Sportwilligen fit und beschwerdefrei zu bekommen. „Es ist eine tolle Truppe, sehr motiviert und mitmachfreudig“, versichert die Trainerin.

An diesem Morgen bietet sie ein Training für Körper und Geist an. Trommelwirbel auf höchstem Niveau ist angesagt. Auf die sportliche Truppe wartet ein Parcours aus Gymnastikbällen, die auf Kopf stehende Hocker balancieren. Zudem erhalten die Damen und Herren Drumsticks an die Hand. Von Begeisterung bis Ratlosigkeit ist unter den Teilnehmendern alles vertreten. Die Fragezeichen lösen sich nach einer kurzen Einweisung aber ganz schnell in Wohlgefallen auf. Und mit dem Einsetzen rhythmischer Musik, die brasilianisch angehaucht ist, gibt es kein Halten mehr.

Die flotte Truppe ergreift die Schlagstöcke und wartet auf das Einsatzkommando der Rehasportleiterin: „Wir heben die Arme, schlagen im Takt in die Luft, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, weiter auf den Ball, eins, zwei, drei…, ab in die Hocke, eins, zwei, drei…, das Ganze im Rückwärtsgang, eins, zwei, drei…“, die Kursleiterin hat ihre Truppe fest im Griff. Immer wieder baut sie Varianten ein. Natürlich kein Problem für Ellen, Rita, Ingrid, Bärbel, Annegret, Manuel, Rosa, Ulrike, Engelbert und Irene. Alle Teilnehmer trommeln einen Rhythmus, als liege ihnen das brasilianische Temperament im Blut. Sie schlagen im Takt, bewegen sich nach links, nach rechts, gehen in die Hocke und wieder hoch.

Nach 15 Minuten die erste kurze und verdiente Pause. Das Herz-Kreislauf-System ist in Schwung gekommen, die Aufnahmefähigkeit ist aktiviert, die Muskeln sind gelockert und aufgewärmt, der ganze Körper arbeitet auf Hochtouren. „So soll es sein“, erklärt die Leiterin der Rehasportgruppe, die zudem lobende Worte für ihre Truppe findet: „Ihr seid echt klasse“, ruft sie in die Runde.

Die Trinkpause währt nur kurz. Weiter geht‘s in die nächste Runde. Musik ertönt und schon trommeln die Damen und Herren im Takt weiter. Nach 45 Minuten Powertrommeln endet die Rehastunde.

Alle Teilnehmer sind fit für den Alltag und freuen sich jetzt schon auf die nächste Rehastunde. „Wer weiß, wo wir noch damit landen“, ruft die sportliche Truppe mit einem erschöpften aber herzlichen Lachen.