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Die Wallfahrtsstadt immer wieder neu entdecken

Die Stadtführungen des Wirtschafts- und Verkehrsvereins Kevelaer sind bei Besuchern und Gästen der Wallfahrtsstadt überaus beliebt. Aber auch von Kevelaerer Bürgerinnen und Bürgern, von Nachbarschaften, Vereinen und bei Klassentreffen werden die Rundgänge immer wieder gerne gebucht. Dass man bei den Führungen immer wieder Neues entdeckt, ist sicherlich nicht zuletzt ein Verdienst der Damen und (des) Herren im Team der Gästeführer/-innen, die kompetent und liebenswürdig ihre Gäste auf den verschiedenen Touren durch die Wallfahrtsstadt begleiten.

Neben den allgemeinen Stadtführungen, erfreuen sich vor allem auch die verschiedenen Themenführungen besonderer Beliebtheit. Grund genug für die Verantwortlichen des Wirtschafts- und Verkehrsvereins, für das Jahr 2019 erstmals ein Jahresprogramm mit monatlichen Sonderführungen zusammenzustellen, das bei den Mitarbeiterinnen im Service-Center Tourismus und Kultur des Kevelaerer Rathauses gebucht werden kann.

Mechel Schrouse

Im Monat Mai lautet das Thema der Sonderführung „Gestatten, Mechel Schrouse!“. Mit diesen Worten wird Gästeführerin Margret Meurs im originalgetreuen Kostüm die Teilnehmer begrüßen. Denn was wäre die Wallfahrtsstadt Kevelaer ohne Hendrik Busmann und seine Ehefrau Mechel Schrouse? Eben, keine Wallfahrtsstadt! Sie haben vor nunmehr 375 Jahren den Anfang gemacht, damit Kevelaer zu einem Ort der Einkehr und Spiritualität, aber auch zu einem lebendigen Ort mit vielen denkmalgeschützten Häusern, gastronomischen Betrieben und (nicht nur) wallfahrtsorientierten Geschäften werden konnte.

Doch wie entstand dieser Ort? Was geschah in den vergangenen 375 Jahren in und um Kevelaer? Welche Personen und Persönlichkeiten gingen in die Geschichte der Wallfahrtsstadt ein? Margret Meurs alias Mechel Schrouse wird diese und viele weitere Fragen beantworten, wenn sich die Teilnehmer mit ihr gemeinsam auf den Weg durch die Straßen und Gassen der Wallfahrtsstadt begeben. Die vielen Geschichten, die Mechel Schrouse zusammengetragen hat, lassen den Zuhörer staunend und fasziniert nachvollziehen, wie aus einem kleinen Heidedorf einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Europa wurde.

Ohne Voranmeldung

Die Teilnahme an allen Themenführungen ist jederzeit und ohne Voranmeldung möglich. Im Service-Center Tourismus und Kultur im Rathaus können aber auch vorab Tickets für die einzelnen Führungen erworben werden, auch als Geschenkgutschein und auf dem Postweg.

Treffpunkt ist am Sonntag, 12. Mai 2019, um 14.30 Uhr vor dem Priesterhaus, Kapellenplatz. Die Führungen dauern jeweils etwa eine gute Stunde. Erwachsene zahlen sechs Euro pro Person, für Kinder bis fünf Jahre ist die Teilnahme kostenlos, der Familienpreis beträgt pauschal 15 Euro. In Verbindung mit den Themenführungen bietet das Niederrheinische Museum vergünstigte Eintrittskarten an.

Die „MÄNN“ bei bester Laune

Der letzte Tag der Regentschaft für den amtierenden König der Antonius Gilde Kevelaer, Jürgen Buschhaus, und seinen Adjutanten Rainer Koppers, war gekommen. Ein neuer König sollte am Ende des Tages gekürt werden. Ebenso sollte es einen neuen Schülerprinzen geben. Das war jedoch noch nicht alles, was die Schützen an diesem Tag erwartete – Preise waren auch ausgelobt.

Buntes Programm, brauchbares Wetter

Wie immer also ein buntes Programm. Ein wichtiger Faktor bei jedem Schützenfest ist das Wetter. Nicht sehr warm, rund 15 Grad, aber trocken. Die „MÄNN“ war in großer Zahl bei bester Laune und guten Bedingungen angetreten.

Der erste Marsch ging vom Vereinslokal „Zum Weissen Kreuz“ in Begleitung des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikvereins Kevelaer quer durch die belebte Stadt zur geschmückten Königsresidenz, wo die Gilde von den amtierenden Majestäten erwartet wurde. Der Tradition entsprechend folgten Stärkung der Truppe, Fahnenschwenken und die Parade. Von hier ging es schnurstracks zur JoScho Halle.

Pünktlich begann das Preis- und Vogelschießen. Mit den Ehrenschüssen durch König Jürgen Buschhaus, Adjutant Rainer Koppers, Ehrenpräsident Rudi van Bühren, Präsident Wolfgang Toonen, sowie Ehrenvorstandsmitglied Helmut Stenmans, begann offiziell das Preisschießen. Rasch waren die Preisträger ermittelt. Der erste Preis ging nach 68 Schüssen an Oliver Kaltenecker. Thomas Canders-Knell (99) holte sich das begehrte Silber. Der letzte Preis schließlich ging an den amtierenden Klotzkönig Tobias Aymanns (137). Bei der Jugend ging der Preis an Vera Deckers.

Drei Anwärter

Nach dem Preisschießen hieß es ‚Königsanwärter bitte am Schießstand melden’. Drei Anwärter auf den Königsthron meldeten sich. Hans Faahsen, Charles Verheyden und Thorsten Janssen. Allen dreien war der Titel gegönnt, aber nur einer konnte am Schluss jubeln. Charles Verheyden trat ans Gewehr frei nach dem Motto: „Einer macht immer den vorletzten Schuss.“ Nach dem Schuss schaukelte der Vogel bedenklich, aber wollte noch nicht der Erdanziehungskraft nachgeben.

Ein König und eine Prinzessin

Der glückliche Gewinner am Ende des Königsschießens war dann schließlich Thorsten Janssen. Weitere 90 Schüsse, dann war das Vogelschießen beendet. Zu seinem Adjutanten wählte er seinen Freund und Schützenbruder Peter Cuylen.

Die Preisträger (v.l.) Oliver Kaltenecker, Thomas Canders-Knell, Vera Deckers und Tobias Aymanns. Foto: privat

Blieb noch ein Titel zu vergeben. Wer würde den Titel Schülerprinz am Ende tragen? Fest stand, es gab auf jeden Fall eine Prinzessin. Das Duell Ashley Faahsen vs. Vera Deckers entschied letztgenannte für sich.

Damit waren die Hauptpunkte abgeschlossen. Was folgten waren: Paraden der Majestäten, der Zug zur Königsresidenz und schließlich der Einzug ins Vereinslokal. Es war wieder ein schöner, runder Tag. Alles lief wie am Schnürchen. Gerne nächstes Jahr wieder. Ein Dank der „MÄNN“ geht an alle Königsanwärter, die auch dieses Jahr wieder ein Preis- und Vogelschießen ermöglichten.

Drei Ensembles, eine Kirche

Es war ein besonderes Konzert, das die gut Hundert Besucher in der Twistedener St.-Quirinus-Kirche unter dem Motto „Kirche trifft Musik“ am Sonntag, 28. April, miterleben durften. Denn mit dem Musikverein Eintracht Twisteden, dem Projektchor Twisteden und den Anthony Singers hatten sich drei Musikformationen für diesen Nachmittag zu einem gemeinschaftlichen Konzert zusammengefunden.

Der Impuls war von Katrin van Berlo ausgegangen, die sowohl in dem Twistedener Chor als Sängerin als auch in dem Musikverein als Instrumentalistin an der Querflöte mit von der Partie ist. „Wir sind eine Gemeinde – das war für die gesamte Gemeinde St. Antonius“, erzählt sie, wie ihr der Gedanke für das gemeinsame Konzert Mitte Januar gekommen war. „Ich habe dann als Mitglied beide Leiter angesprochen“, erläuterte sie den Prozess, der sie zu Marcus de Haard und Christian Franken geführt hatte. Der Niederländer, der die Musiker dirigierte, war anschließend voll des Lobes: „Mir hat es gut gefallen: Wir hatten schon drei Adventskonzerte zusammen, aber so in der Form noch nicht gespielt.“

Mit seinem Eindruck stand der Dirigent nicht alleine da. Das Pub­likum quittierte die Performance der drei Formationen am Ende der gut achtzig Minuten mit stehendem Beifall. Zuvor hatten die beiden Gesangsgruppen mit Christian Franken am Klavier die Botschaft des Konzerts mit dem Siegfried-Macht-Lied „Gemeinde entsteht nur gemeinsam“ zum Einstieg quasi vorgegeben. Im weiteren Verlauf präsentierten die beiden Chöre diverse Formen der gesanglichen Gotteshuldigung – ob mit „Wäre Gesanges voll unser Mund“ von Alejandro Veciana, Songs wie „Christ, Be Our Light“ oder „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“, „Jesus Christ you are my life“ oder das aus dem Film „Sister Act“ weltberühmte und mitreißende „I will follow him“.

Für den opulenteren, klangräumigeren Part war dann der Musikverein zuständig – ob nun mit dem ausladenden „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber, dem „Agosto“ von Angela Ciampani/Jacob de Haan mit Marcel Valks als Bariton-Solist oder de Haans „Concerto d´amore“, in dem sich von Barock über Pop bis zum Swing die „Gemeinschaft der Musikepochen“ (de Haard) widerspiegelte.

Unterbrochen wurden die Musikbeiträge von vorgetragenen Impulstexten. Dabei ging es um Themen wie „Grund zum Danken“, den „Träumen einer erneuerten Kirche“ und der Geschichte von „Gott zu Besuch“, als ein Gastwirt nicht merkt, dass Gott über arme Männer dreimal an seine Tür klopft.

Die Chöre beendeten das Konzert mit „An Irish blessing“ und wiederholten als Zugabe nochmal das „Sister Act“-Stück. „Ich hab‘ schon eine Idee für ein gemeinsames Ende“, schaute Dirigent de Haard mit Blick auf eine mögliche Neuauflage der Zusammenarbeit bereits voraus. Ob es dazu nach diesem „ersten Versuch“ (van Berlo) nochmal kommen wird, steht jedoch noch nicht fest.   

Von Kopfball, Konfetti und knallenden Korken

Sie kamen, sahen, siegten. Die erste Mannschaft der Frauen vom SV Viktoria Winnekendonk legte in dieser Saison eine Glanzleistung hin. 19 Siege und nur eine Niederlage in 22 Spielen. Bei ihrem Auswärtsspiel am 20. April 2019 konnten die Mädels ihre Serie perfekt machen. Mit einem 5:0 Sieg gegen den SV Brünen sicherte sich die Mannschaft den vorzeitigen Aufstieg von der Landes- in die Nieder­rheinliga.

In der entscheidenden Osterwoche hatte die Mannschaft gleich zwei Spiele: Am Gründonnerstag, 18. April 2019, gegen den SV Budberg II (3:1 Sieg) und besagtes Spiel am Ostersamstag, 20. April 2019, gegen den SV Brünen. Trainer Ulrich Berns macht deutlich, wie die Stimmung vor den entscheidenden Spielen war: „Uns war bewusst, dass, wenn wir beide Spiele erfolgreich bestreiten, der Aufstieg sicher ist.“

Trainer Ulrich Berns. Foto: privat

Dass sie sich auch beim nächsten Spiel den Aufstieg hätten sichern können, wollte die Mannschaft nicht hören, erzählt Berns, „uns war klar, wir ziehen das Ding jetzt durch.“ Beim Gedanken an den Aufstieg kommt Druck auf. Da wollte der Trainer gegenwirken: „Ich habe versucht, bei den letzten beiden Spielen den Druck rauszunehmen. Aber ich merkte selbst, die wollen das unbedingt.“

Dementsprechend sei das Team beim letzten Spiel auch vorbereitet gewesen: Es wurden passende Aufstiegs-Shirts angefertigt, Konfetti organisiert und für Hopfen und Malz wurde auch gesorgt, erzählt der Trainer.

 

Eiskalte Sektdusche

Bereits nach dem ersten Tor im Spiel, als man die Defensive der Gegner durchdrungen hatte, sei die Marschrichtung klar gewesen: „Die haben sich mit allen hinten reingestellt, wollten auf keinen Fall ein Gegentor.“ Als dann nach dem fünften Tor der Mädels aus Wido der Abpfiff kam, gab es kein Halten mehr. Es wurde gefeiert, gesungen, und was auch nicht fehlte, war „die Sektdusche, die wir Trainer über uns ergehen lassen müssen“, lacht Berns.

Somit wurde noch lange nach Spielende auf dem Platz gefeiert, während die Gastgeber bereits geduscht waren und den Platz verlassen hatten. Als die Mannschaft dann nach 21 Uhr im Heimatdorf ankam, wurde ganz Wido mit einem Autokorso mitgeteilt: Wir haben es geschafft, eure Mädels sind aufgestiegen!

Auch abseits des Feldes wurde weitergefeiert. Foto: privat

Gefeiert wurde bei dem ein oder anderen Kaltgetränk noch bis in die frühen Morgenstunden. „Irgendwann bin ich mit meiner Frau, ich glaub um halb drei, nach Hause gegangen. Die letzen waren noch bis sechs Uhr unterwegs“, lächelt der Trainer mit dem Gedanken an die Aufstiegsfeier, „aber das gehört dazu bei der tollen Leistung, die sie da gebracht haben.“

Als Ziel für die kommende Saison in der Niederrheinliga formuliert Berns: „Wir versuchen, uns zumindest im Mittelfeld zu etablieren. Man müsse „mit gesundem Selbstbewusstsein an die Sache rangehen“, ähnlich, wie in dieser Saison, „wir sind dieses Jahr in kein Spiel reingegangen und haben gesagt ‚die hauen wir weg‘. Wir haben jeden Gegner ernstgenommen.“ Mit Blick auf die Zukunft erklärt der Trainer: „Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel. Es wäre schön, wenn wir uns ein paar Jahre da halten könnten.“

100 Tore

Auch für diese Saison habe man insgeheim noch ein Ziel – oder besser gesagt einen Wunsch – erklärt der Trainer: „Vielleicht schaffen wir die 100 Tore noch. Haben im Moment 82.“ (Jetzt 85 Tore, Anmerkung der Redaktion) Eigentlich wolle man aber einfach nur „so erfolgreich wie möglich“ die Saison abschließen. Vier Meisterschaftsspiele und ein Pokalspiel stehen der Mannschaft noch bevor.

Auf die Frage, warum es denn bei den Mädels aus Wido so gut läuft und bei den Jungs eher nicht, lacht Berns: „Gute Frage.“ Er selbst achte immer darauf, dass neue Spielerinnen vom Gesamtbild gut in die Mannschaft passen. Zudem gehöre in manchen Dingen natürlich auch Glück und vor allem Arbeit dazu. Warum es bei den Mädels besser läuft als bei den Jungs, sei jedoch schwierig zu sagen: „Das hat sportliche Gründe. Die Kameradschaft stimmt bei den Männern auf jeden Fall. Natürlich drücken wir denen auch die Daumen.“ Es sei auch schön zu beobachten, wie sich der Umgang mit dem Damenfußball im Dorf entwickle: „Die Mannschaft wird im Dorf von Jahr zu Jahr mehr anerkannt.“

Als Nächstes geht es für die Mannschaft von Ulrich Berns am Sonntag, 5. Mai 2019, im Heimspiel gegen den Linner SV. Beginn ist um 13 Uhr.

Die Kevelaer Kings füllten das Stadion

Über 500 Zuschauer sahen bei der Saisoneröffnung der Kevelaer Kings ein spannendes 7:7 Unentschieden. Die Mannschaft lud zum ersten Heimspiel der Saison ins Hülsparkstadion ein. Der Eintritt war frei, wie bisher immer bei den Heimspielen der Kings. Auch um das Spiel herum wurde für viel Unterhaltung gesorgt. Obwohl sich das Wetter im Vorfeld nicht sehr einladend gezeigt hat, sind über 500 Besucher gekommen, um das erste Spiel der Kevelaerer in der Verbandsliga sehen und ein wenig was vom Football-Feeling in unserer Stadt erleben zu können.

Ami-Schlitten inklusive

Um das Klischee des auch hierzulande immer beliebter werdenden Sports American Football zu bedienen, steht ein – zugegebenermaßen sehr imposanter – Ami-Schlitten neben dem Spielfeld und die Damen der Kevelaer Queens – der Cheerleader-Abteilung der Kevelaer Kings – stehen parat, um die Sportler des Heimteams mit Pompons und mit Nebelgranaten in blau-gelb zu begrüßen und anzufeuern.

Einlauf des Wide-Receivers Jens Jacobsen in den Pass Check – ein Vorbereitungsritual der Spieler. Foto: Andreas Koenig

Die Athleten der Kevelaer Kings kommen unter lautem Jubel der Zuschauer auf das Spielfeld gerannt und lassen sich gebührend feiern. Die Mannschaft, die erst seit der Saison 2015 offiziell am Ligabetrieb teilnimmt und seit 2018 im Hülsparkstadion ihre Heimspiele austrägt, ist frisch in die Verbandsliga NRW Gruppe West aufgestiegen. Als Gegner wartet mit den Schiefbahn Riders ein schwerer Gegner. Er ist im letzten Jahr nur knapp am Aufstieg in die Oberliga vorbeigerutscht. Entsprechend sah auch der Spielbeginn aus. Das erste Quarter – beim American Football ist die Spielzeit in vier Teile, sogenannte Quarters, aufgeteilt – war eher ein vorsichtiges Abtasten.

Der Gegner führt

Im zweiten Quarter gehen die Schiefbahn Riders mit einem Touchdown und dem anschließenden Fieldgoal vorerst 0 zu 7 in Führung. Passend dazu öffnen sich die Schleusentore und ein ausgewachsener Regenschauer ergießt sich über das Spielfeld. Pünktlich zur Pause zwischen dem zweiten und dritten Quarter hat sich das Wetter aber wieder etwas beruhigt und die Kevelaer Queens können in der Halbzeitpause eine sogenannte Routine aufführen. Die Routine bezeichnet eine Tanzaufführung mit viel Akrobatik. Parallel dazu ist aber auch für das leibliche Wohl gesorgt. Grillgut steht ebenso wie Kuchen und Getränke parat, um die Kräfte der Zuschauer in der Pause wieder aufzufüllen.

In den letzten beiden Quartern wurde es noch mal spannend: Kevelaer gleicht mit einem Touchdown und einem Fieldgoal aus und fast wäre es den Kevelaer Kings kurz vor Schluss sogar noch gelungen, mit einem schönen Lauf den Sieg nach Hause zu bringen. Leider bleibt das allerdings verwehrt. Aber ein Unentschieden als erstes Spiel gegen einen solchen Gegner wurde von allen Beteiligten als sehr guter Start gesehen. Das nächste Heimspiel ist am Samstag, 8. Juni 2019, um 15 Uhr gegen die Cologne Crocodiles Prospects, gegen die Kevelaer im letzten Testspiel mit 43:22 gewinnen konnte.

Ein Highlight dürfte allerdings auch das Abendspiel der Kevelaerer am Samstag, 24. August 2019, um 18 Uhr gegen die Witterschlick Fighting Miners werden. Ein Abendspiel mit Flutlicht ist für alle noch mal ein besonderes Erlebnis.

Erlös des Heimatabends übergeben

Am 23. April übergab der Vorsitzende der Geselligen Vereine, Peter Tenhaef, den Erlös vom Heimatabend in Kevelaer an zwei Organisationen. Jeweils 1.500 Euro wurden an die Bürgerstiftung „Seid Einig“ und an das Jugendzentrum „Kompass“ übergeben.

Rainer Mott schoss den Vogel ab

Achterhoek machte sich wieder auf die Suche nach einem neuen König. Am Ostermontag, 22. April 2019, fand das traditionelle Vogelschießen der St.-Maria-Schützenbruderschaft und parallel dazu das Achterhoeker Kinderfest statt.

Die Spannung unter den Schützenbrüdern war in diesem Jahr besonders groß. Denn alle waren sich einig, dass sich eine Situation wie im vergangenen Jahr nicht wiederholen durfte. Damals gab es zum ersten Mal in der über 300-jährigen Geschichte der Bruderschaft keinen König.

Bei viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begann das Vogelschießen um 14.35 Uhr mit dem ersten Schuss und großem Elan: Die Preise purzelten im 30-Minuten-Takt: 1. Preis (Kopf) Hermann Wans, 2. Preis (rechter Flügel) Michael Heyer, 3. Preis (linker Flügel) René Langenberg und schließlich der 4. Preis (Schwanz) Jürgen Bey gegen 16.45 Uhr.

Als nur noch der Rumpf des Vogels auf der Stange war, ließ der Andrang am Schießstand wie erwartet nach. Die Gelegenheit wurde genutzt, um in dieser Zeit den Kinderschützenkönig und seinen Thron zu ehren, der im Rahmen des Kinderfestes ermittelt wurde. Als besonders treffsicher an der Kinderarmbrust erwies sich Ben Große-Budde, der den Rumpf des Holzvogels „durchlöcherte“ und somit neuer Kinderschützenkönig im Achterhoek wurde. Zu seiner Königin wählte er Celine Ingenbleek. Seine Minister sind Joshua Stenmans und Tim Große-Budde mit den Hofdamen Nadine und Heleen Ingenbleek.

Rainer Mott ließ sich nach seinem entscheidenden Schuss feiern. Foto: privat

In der Zwischenzeit fanden sich auch bei den Erwachsenen immer wieder mutige Schützenbrüder, die die Festigkeit des Rumpfes testeten, bis Rainer Mott um 18.11 Uhr mit einem gezielten Schuss den Restvogel von der Stange holte. Unter großem Jubel nahm er die Glückwünsche seiner Schützenbrüder und aller Anwesenden entgegen. Zur Seite stehen ihm als Königin Jenna Mellen und als Minister Steffen Föhles mit Hofdame Janine Weibel und Michael Stenmans mit Hofdame Katrin Gietmann (siehe Foto).

Sie alle freuen sich nun auf die Achterhoeker Kirmes und einen schönen Königsgalaball, der am 4. Mai 2019 ab 20 Uhr stattfindet.

Österliche Entspannung und ein Ei

Ein sonnendurchfluteter Ostersonntag lockte am 21. April 2019 schon früh zahlreiche „Einheimische“ und auswärtige Besucher in die Innenstadt.

Viele nutzten die Gelegenheit, um in den Cafés der City das Fest-Frühstück der Hoteliers und Gastronomen zu genießen und so den Tag zu beginnen. „Hier herrscht gute Laune“, genoss die Uedemerin Marie-Theresia Kleinkemp das Zusammensein mit ihrer Familie im „Café Lindenbaum.“

Die Verbindung von Religiösem und Sportlichem pflegten Rina Juriens und ihre Mitstreiter vom TC Meukerdur de Mortel. „Wir zünden für das Glück des „Fietsens“ hier eine Kerze an  – und das seit 30 Jahren“, verriet die 56-jährige Niederländerin, nachdem der Tross eine Tasse Kaffee in der Sonne getrunken hatte.

Die Gastronomen verzeichneten regen Zulauf. „Nachher ist auch Messe und dann kaufen die Kunden Kuchen zum Kaffee. Und zum Mittagsbuffet haben wir auch schon Voranmeldungen“, war die Bilanz von Waltraud Holtmann vom „Café Nederkorn“ schon früh positiv.

Die angenehme Grundstimmung des Tages wurde noch von der Eieraktion des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins unterstützt. Mit den Körben in der Hand wanderten die Gästeführerinnen Marianne Heutgens, Christin und Gioia Deselaers durch die Innenstadt und verteilten unter den Passanten 1.000 bunt bemalte Ostereier.

Mehr als herrlich

„Es ist heute mehr als herrlich und die Sonne geht ins Herz“, meinte Marianne Heutgens auch angesichts der freundlichen Reaktionen auf die Aktion. „Das ist schön, so dieses österliche Symbol zu teilen und den Menschen Ostern nahezubringen“, fand Claus Linders.

Die Kevelaererin Katharina Gladki kam mit ihrem Mann, Freunden und den Kindern aus der Familienmesse und empfand die Ostereieraktion als „tolle Idee“. Und für den sechsjährigen Jonas aus Essen war das Präsent eine kleine, aber schöne Freude. „Er hat schon gefragt, ob der Osterhase auch schon hier war“, schmunzelte seine Großmutter Renate Dörr.

Reparieren statt wegwerfen

Bereits im letzten Jahr hatte Nina Jordan auf ihrer Rundtour durch die einzelnen Ortschaften angekündigt, so etwas wie ein Reparaturcafé ins Leben zu rufen. Jetzt wurde der Gedanke Wirklichkeit. In der Öffentlichen Begegnungsstätte  stellte die Kevelaerer Klimamanagerin die Idee einer “ReparierBar” vor.

Unterstützt wurde sie dabei von Volker Meisel, der als Tontechniker im Bühnenhaus und der ÖBS zahlreiche Veranstaltungen betreut. “Wir sind positiv erschlagen, dass so viele Interessenten gekommen sind”, freute sich Jordan über den Besuch von rund 40 Interessenten aus Kevelaer und Umgebung. Der große Zuspruch zeige, dass das Bewusstsein vorhanden sei, dass in Deutschland zu viel weggeworfen werde.

Eine Reparaturinitiative sei ein Verbund von Freiwilligen und Ehrenamtlern, die “ihr Fachwissen und ihre Zeit zur Verfügung stellen”, um nicht nur alte Elektrogeräte, sondern auch sowas wie Altkleider oder Spielzeuge wieder nutzbar zu machen.

Kein Dienstleister

Man verstehe diese Initiative nicht als Dienstleister oder Servicebetrieb, wo man Sachen abgäbe und käme eine Stunde später wieder, um sie abzuholen. Die “Reparatur” solle mit den “Experten” vor Ort zusammen stattfinden. “Wichtig ist die Hilfe zur Selbsthilfe,” erklärte Jordan. Vor Ort solle es auch Verpflegung und Getränke geben, auch dafür seien Helfer gefragt.

Die Klimaschutzmanagerin hob ausdrücklich hervor, dass sie die Reparaturinitiative nicht als Konkurenz zum Einzelhandel verstanden wissen will.

Unterstützung bekam sie dabei von Franz-Josef Gilles von “Elektro Gilles”. Er stellte  klar: “Das ist für uns keine Konkurrenz, auch angesichts der Ausrichtung auf sozial Schwächere.” Er bot sogar seine Hilfe hinsichtlich der Beschaffung von Zubehörteilen an.

Man müssse an die denken, die sich Neuwertiges nicht leisten können. “Kevelaer hat sehr viel Armut”, sagte die langjährige Schiedsfrau Liesel Borman. “Wir machen es für Leute, die es brauchen”, fügte Volker Meisel hinzu.

Bar statt Café

Man habe sich bewusst für den Begriff “Bar”, entschieden, weil mit der Benennung als “Café” Vorgaben verbunden seien, “von denen man frei sein wolle”, sagte Jordan.

Man habe auch schon zwei mögliche Räumlichkeiten dafür ausgemacht. Eine Möglichkeit wäre der Mittagstreff am Schulzentrum mit Aufenthaltsraum, Werkstatt und Küche. Jugenliche vor Ort würden sich vielleicht in das Projekt mit einbinden lassen. Die andere Alternative könnte im Hotel “Zu den Goldenen und Silbernen Schlüsseln” am Kapellenplatz sein.

Hinsichtlich einer möglichen Haftung gebe es zwei Optionen: die Gründung eines Vereins oder den Anschluss an den Dachverband der Reparatur-Café-Iniativen. Man müsse aber die jeweiligen “Vor-und Nachteile” noch prüfen.

Der Kauf von Ersatzteilen und Material sei nicht vorgesehen, “weil wir kein Geld haben.” Das müsse dann über Spenden finanziert werden.

Im weiteren Verlauf der Debatte wurde noch über Versicherungsfragen, die Aufteilung der verschiedenen “Talentgruppen” innerhalb der Initiative, die Häufigkeit des Angebots und einen möglichen Werkzeugpool aus dem Kreis der Aktiven diskutiert.

Am Ende verständigten sich die Anwesenden darauf, innerhalb der nächsten Wochen zu einem erneuten Treffen zusammenzukommen.

Minigolfplatz öffnet wieder

Wer an den kommenden Ostertagen lieber eine ruhige und entspannte Kugel schieben, beziehungsweise schlagen möchte, dürfte am Twistedener Minigolfplatz bestens aufgehoben sein. Die idyllisch gelegene Anlage öffnet ab Karsamstag, 20. April 2019, wieder seine Pforten und freut sich auf Minigolfschläger schwingende Besucher.

Neue Schläger

„Und das mit neuen Schlägern“, versichert der gute Geist des Minigolfplatzes, Horst Ehren. Aber auch sonst waren die ehrenamtlichen Mitglieder des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer e.V., die den Twistedener Minigolfplatz betreiben, in der Winterpause nicht untätig. Eine ansehnliche Holzwand verhindert jetzt einen unschönen Blick auf Gartengeräte und Mülleimer. „Die war nötig“, erklärt Werner Neumann, Vorsitzender des Heimatvereins, „denn immer wenn die Besucher von der Toilette kamen, oder hier warten mussten, richtete sich der erste Blick auf die Mülltonnen – und das ist alles andere als schön“, berichtet der Heimatliebende Naturfreund, dem eine intakte und sauber wirkende Anlage sehr am Herzen liegt.

So krempelten einige Mitglieder nicht nur die Ärmel hoch, sondern griffen gleichzeitig zu Schaufel und Werkzeug, um eine stattliche Holzpalisade aufzustellen und gleichzeitig einen angemessenen Platz für Mülltonnen und Arbeitsmaterial zu schaffen. „Besonders angenehm in den Sommermonaten“, versichert Neumann, der lobende Worte für ein engagiertes Putzfrauenteam findet. „Sie haben die gesamte Anlage in den vergangenen Tagen vom Winterstaub befreit“, betont Doris Mierzwa, zweite Vorsitzende des Heimatvereins.

Beitrag zur Mithilfe gefragt

Dennoch stimmt das allgemeine Engagement im Natur- und Heimatverein Twisteden das Vorstandsteam etwas traurig, wenn sich nicht sogar Enttäuschung breit macht. „Ich wünsche mir eine breitere unterstützende Mithilfe. Eine Mithilfe, die nicht immer nur von den gleichen Mitgliedern erfolgt“, erklärt Neumann. „Es reicht nicht, 10 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr zu zahlen – da müsste auch schon ein kleiner Beitrag zur Mithilfe erkennbar sein“, führt der Vorsitzende weiter aus. Es dürfe doch kein Problem darstellen, vielleicht einen halben Samstag für den Heimatverein einzuplanen, so der Wunsch des stark engagierten Mannes. Denn schließlich lebten eine Dorfgemeinschaft und ein Heimatverein vom Engagement eines jeden Einzelnen. Nur so kann der Betrieb eines gepflegten Minigolfplatzes, wie er in Twisteden vorzufinden ist, aufrechterhalten werden.

Kostenlos spielen

Das Spielen auf dem Minigolfplatz ist auch weiterhin kostenlos. Kaffee, Getränke und Eis können am gemütlichen und von freundlichen Damen und Herren besetzten Kiosk erworben werden. Damit es noch gemütlicher wird, darf auf der neuen Bestuhlung Platz genommen werden. Reservierungen für den Grillplatz gibt es unter der Nummer: 0173 2601480. Außer donnerstags kann täglich von 15 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 13 bis 20 Uhr gespielt werden. Das Team des Natur- und Heimatvereins Twisteden freut sich ab Samstag, 20. April 2019, auf eine neue Minigolfsaison.