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St. Martin reitet nicht durch Winnekendonk

Die Verantwortlichen des Martinskomitees Winnekendonk haben beschlossen, auf alle Feierlichkeiten und Aktivitäten am St. Martinstag zu verzichten. „Wir sehen uns außer Stande, das hohe Personenaufkommen mit einem greifenden Abstands- und Hygienekonzept zu steuern“, heißt es seitens der Verantwortlichen. Das gilt nicht nur für die Veranstaltung selbst, sondern auch für die ehrenamtlichen Helfer, die die Haussammlungen durchführen, die Tüten packen und im Ort verteilen. Deshalb werden auch die Haussammlungen in diesem Jahr nicht durchgeführt.

Die Entscheidung wurde getroffen, um die Gesundheit aller ehrenamtlichen Helfer sowie die der Bürger zu schützen. Vor diesem Hintergrund appelliert das Martinskomitee an das Verständnis aller Beteiligten und hofft, dass in 2021 alles wieder nach bekannter Tradition stattfinden kann.

Die Kindergartenkinder und die Kinder der Overberg-Grundschule erhalten einen Weckmann. Die Weckmänner der Grundschule werden durch den Förderverein überreicht. Die Kosten hierfür übernimmt das Martinskomitee. Die Bewohner des Katharinenhauses erhalten ebenfalls einen Weckmann.

Das Komitee würde sich freuen, wenn am Tag des geplanten Umzugs (14. November) die Winnekendonker Bürger eine leuchtende Fackel ins Fenster oder in den Vorgarten stellen, um an St. Martin und den damit verbundenen Brauch zu erinnern.

Kinder tanzen zum Aktionstag

Auf dem Schulhof der St. Hubertus Grundschule in Kevelaer standen am heutigen Morgen in angemessenem Corona-Abstand Stühle, um jedem Kind der Grundschule die Gelegenheit zu geben, von einem festen Platz aus an der Aktion „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics” teilzunehmen. Nach und nach kamen zunächst die Schüler der ersten und zweiten Klassen, später die Kinder der dritten und vierten Klasse, um gemeinsam mit der Schulrektorin Helga Dückers-Janßen und drei weiteren Kolleginnen für eine bewegungsreiche halbe Stunde zu sorgen.

„Sowas haben wir noch nicht gemacht“, war der sechsjährige Johannes wie alle anderen gespannt darauf, was passieren würde. „Heute ist der Aktionstag ‘Jugend trainiert für Olympia und Paralympics’, an denen über 1000 Schulen bundesweit teilnehmen, um ein Zeichen für den Schulsport zu setzen und zu sagen: Schulsport ist wichtig und auch möglich – auch in Zeiten von Corona“, erläuterte Dückers-Janßen. „Das sind einfache Bewegungstänze, die sie mitmachen sollen.“

Mit den Kindern habe man auch über Olympia und die Paralympics gesprochen. Passend zum Thema hatten sie alle Teilnahmeschilder erhalten. „Sie bekommen auch alle Teilnehmerurkunden und Aufkleber, alles gesponsert.“ Man habe schon gemerkt, dass den Kindern so ein bisschen über die Monate die gemeinsame Bewegung gefehlt habe. „Wir konnten in der Zeit vor den Sommerferien recht wenig machen. Wir haben über das Internet Bewegungsangebote gegeben, aber inwieweit das zu Hause umgesetzt worden ist, können wir nicht sagen.“ Nach den Ferien konnte man wieder starten, habe viel draußen gemacht. „Wir mussten aber einige Aktionen und Events absagen, die wir sonst im Rahmen der Gesundheitsförderung machen.” Da habe man nach Alternativen gesucht. „Und der Aktionstag heute war eine gute Möglichkeit, uns da anzuschließen.“

Tänze im Sportunterricht geprobt

Gemeinsam mit den Kollegen animierte Sportlehrerin Annabell Beerden die Klassen zum Bewegen. „Wir haben mit einer vierten Klasse die Tänze ein bisschen im Sportunterricht geprobt, weil wir auch die Choreographien dazu gemacht haben. Die Kleinen werden gleich ins ‘kalte Wasser’ geworfen, die dürfen einfach mitmachen.“

Und so durfte der erste Teil der 206 Schüler auf dem Schulhof Platz nehmen, die Maske absetzen, sich vor den Stuhl stellen und Gas geben. „Unsere Schule ist bewegt“ ertönte dann aus den Boxen, der „Körperteil-Blues“ brachte Hände, Füße und den Rest des Körpers in Wallung, und nach einem weiteren rockigeren Tanz mit Klatschen und Fußstampfen gab es dann noch den WM-Song von 2010 „Waka Waka“ von Shakira zum Abschluss.

Die Kinder gingen mit einem Lächeln vom Schulhof – und auch die Erwachsenen zeigten sich begeistert. „Wir haben gedacht, dass die das gut mitmachen – überrascht sind wir da nicht“, sagte Dückers-Janßen, die gemeinsam mit den Lehrerinnen in Sachen Bewegung alles gegeben hatte. „Wir wollten eine Aktion machen, die wir sonst nicht machen und die ganz viel Gemeinschaftsgefühl hat, damit sie merken, wir sind eine Schule.“ Das war auf jeden Fall gelungen.

Alle konnten sich richtig auspowern. Foto: AF

Vorstellungen im Museum: „Mama Muh und die Krähe“

Am Samstag, 26. September 2020, ist das Mülheimer Figurentheater „Wodo Puppenspiel“ im Niederrheinischen Museum Kevelaer zu Gast mit dem Stück „Mama Muh und die Krähe“. Krähe ist Mama Muhs beste Freundin und beste Freundinnen unterhalten sich gerne: über Farben, Formen, Aussehen… Und Mama Muh tanzt gerne! Nicht selten trifft Krähe der Flügelschlag, wenn Mama Muh mal wieder eine Idee hat. Natürlich halten beide Freundinnen zusammen – was auch immer geschieht.

Für die Vorstellungen um 15 Uhr und um 16.15 Uhr sind noch Karten für 4 Euro pro Person im Museum erhältlich. Karten für die ausgefallene Vorstellung „Briefe von Felix“ vom 4. April 2020 behalten ihre Gültigkeit und können für beide Vorstellungen eingelöst werden. Das Museum bittet jedoch um vorherige Anmeldung, da die Personenanzahl begrenzt ist: Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V.,
Tel. 02832-954110.   

Grundschüler weihen ihren Bienengarten ein

Eigentlich sollte rund um die diesjährigen Pfingsttage an der St. Antonius Grundschule in Kevelaer eine Blumen- und Bienenwiese auf dem Schulgelände entstehen. Im Rahmen einer Projektwoche rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ hatte man diese Aktion geplant, erklärt Schulleiter Andreas Berndt. Covid-19 ließ die Aktion jedoch platzen. Symbolisch durften die Klassensprecher der zweiten Jahrgangsstufe nun mit Jürgen Kulcke vom Imkerverein Kevelaer fleißig säen, bevor sie im kommenden Jahr dann hoffentlich richtig mit anpacken können.

Schulleiter Berndt ist den Unterstützern der Aktion dankbar, ohne die dieses Projekt in der Form nicht realisierbar gewesen wäre. Der Kevelaerer Pflanzenhändler „Gasa Group Germany“ sponserte insektenfreundliche Pflanzen wie Kornelkirsche und Holunder. Der Imkerverein für Kevelaer und Umgebung e.V. richtete Bienenstöcke ein und der Verein „flowers4bees e.V. stellte Saatgut zur Verfügung. Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Kevelaer, Dr. Nina Jordan, begleitete das Projekt.

Ziel der Aktion ist, den Grundschülern die Themen Naturschutz und Insekten näherzubringen und ihnen die Angst vor den kleinen, nützlichen Tieren zu nehmen. Sobald die Situation um Covid-19 es zulässt, dürfen die Kinder den Imkern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Anders als geplant musste die erste Honigernte der „St. Antonius Bienen“ in diesem Sommer ohne die Kinder abgefüllt werden.

Der Honig soll künftig verkauft werden, wobei ein Teilerlös davon an den Förderverein der Schule gehe, erklärte Andreas Berndt. Und wenn die Corona-Maßnahmen es zulassen, können die Kinder bald bei einem St. Martins-Frühstück in ihren Klassen selbst probieren, was die Bienen in ihrem Schulgarten so emsig herstellen.

v.l.: Anne Ripkens (Gasa), Andreas Berndt (Schulleiter), Jürgen Kulcke (Imkerverein) und Nina Jordan (Klimaschutzmanagerin).

Anmeldephase an Grundschulen beginnt im Oktober

Alle Kinder, die in der Zeit vom 1. Oktober 2014 bis einschließlich 30. September 2015 geboren sind, werden zum 1. August 2021 schulpflichtig. Sie können in der Zeit vom 26. Oktober bis 6. November an einer Grundschule der Wallfahrtsstadt Kevelaer angemeldet werden. Hierzu erhalten die Erziehungsberechtigten ein Informationsschreiben mit dem Anmeldevordruck zugesandt. Es ist zu beachten, dass im Vorfeld zwingend Termine mit den Sekretariaten im Rahmen der genannten Anmeldezeiten abzusprechen sind. Außerdem ist zu beachten, dass bei der Anmeldung die derzeit gültige Coronaschutzverordnung NRW gilt: Tragen Sie bitte auf dem gesamten Schulgelände sowie im Schulgebäude zum vereinbarten Termin eine Mund-Nasen-Bedeckung und halten Sie den Mindestabstand von 1,50 Meter ein.

Erziehungsberechtigte können ihr Kind bei freien Kapazitäten an einer Grundschule ihrer Wahl anmelden. Ein Anspruch auf Aufnahme besteht jedoch nur in der Grundschule, die der Wohnung des Kindes am nächsten liegt. Außerdem spielt die gewünschte Schulart und die Aufnahmekapazität der Schule eine Rolle. Die Aufnahme in eine entferntere Schule kann erfolgen, wenn noch freie Plätze vorhanden sind. Bei der Anmeldung am Grundschulverbund Overberg / St. Norbert entscheidet die Schulleitung, an welchem Standort das Kind beschult wird.

Falls schulpflichtig werdende Kinder irrtümlich nicht erfasst wurden und den Erziehungsberechtigten somit keine Mitteilung zugegangen ist, werden diese gebeten, sich bis zum 23. Oktober beim Schulverwaltungsamt der Wallfahrtsstadt Kevelaer unter Tel. 02832 / 122-411 oder 02832 / 122-419 zu melden.

Entscheidung über vorzeitige Einschulung trifft die Schulleitung

Kinder, die nach dem 30. September 2021 das sechste Lebensjahr vollenden, können auf Antrag der Erziehungsberechtigten eingeschult werden, wenn sie die für den Schulbesuch erforderlichen körperlichen und geistigen Voraussetzungen besitzen und in ihrem sozialen Verhalten ausreichend entwickelt sind. Antragsvordrucke sind bei den Grundschulen erhältlich. Die Entscheidung über die vorzeitige Einschulung trifft die Schulleitung unter Berücksichtigung des schulärztlichen Gutachtens.

Auf Grund der Einschränkungen durch Covid-19 finden an den Grundschulen keine „Tage der offenen Tür“ statt. Die Erziehungsberechtigten schulpflichtiger Kinder werden gebeten, sich auf den Homepages der Grundschulen zu informieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie im entsprechenden Informationsschreiben des Schulverwaltungsamtes sowie online über die Homepage der Wallfahrtsstadt Kevelaer unter www.kevelaer.de.

Kerzenhaus spendet für Kinder

Die Corona-Pandemie hält die Welt seit Monaten in Atem. Vereinssport, Kinderturnen und Gruppenspiele fahren langsam erst wieder hoch, bis zum unbeschwerten Herumtollen wird sicher noch einige Zeit vergehen – zum Wohl für die Gemeinschaft. „In solchen Zeiten müssen wir als Gesellschaft und als Nachbarn zusammenstehen und die Gemeinschaft zusammenhalten – aber natürlich auf Abstand“, meint Thomas Bloemen, Inhaber des Kerzenhauses neben der Basilika in Kevelaer und des Kerzenhauses in Hasselt. Er möchte Einrichtungen für Kinder beschenken.

„Kinder können sich ja gerade nicht völlig frei verhalten. Ich merke es ja auch an meinen eigenen, da sorgen Impulse von außen manchmal für neue Ideen“, erklärt Mitarbeiterin Marita Maas. Gewissenhaft und abwechslungsreich wurden viele Boxen für Kindergärten, Tagesmütter und andere Betreuungseinrichtungen gepackt. Enthalten sind Artikel aus Sortimentswechsel, Deko- und Bastelartikel und andere bunte Kleinigkeiten zum Basteln und Verzieren. „Durch kreatives Austoben kann man die aktuellen Einschränkungen schon mal vergessen, das ist für Kinder doch besonders wichtig“, ergänzt Maas.

Einrichtungen, die gerne eine der Kreativ- und Bastelboxen haben möchten, können sich an das Kerzenhaus neben der Basilika in Kevelaer wenden. Jede Box ist anders gepackt, alle sind gefüllt mit Überraschungen.

Trinkflaschen für 253 i-Dötzchen

Alle Erstklässler der Kevelaerer Grundschulen erhielten auch in diesem Jahr zum Schulstart eine Trinkflasche geschenkt. Insgesamt 253 Kinder durften sich über die wiederverwendbare Trinkflasche der Stadtwerke Kevelaer und der NiersEnergie freuen.

Bereits die Kleinen wissen, wie wichtig es ist, sich gesund zu ernähren. Und auch das Thema „Vermeidung von Plastikmüll“ ist den i-Dötzchen nicht fremd. Diese Themen weiter im Leben der Kinder zu verankern, sind die Ziele, die die beiden lokalen Wasser- und Strom-Versorger mit ihrer Einschulungsaktion verfolgen. „Unsere Kinder liegen uns besonders am Herzen. Daher unterstützen wir nun im fünften Jahr mit den wiederverwendbaren Trinkflaschen das von den Schulen gelebte ‚gesunde Frühstück‘“, sagt Wolfgang Toonen, Abteilungsleiter der Stadtwerke Kevelaer. „Der beste Durstlöscher und die gesunde Alternative zu zuckerhaltigen Getränken ist übrigens Trinkwasser von den Stadtwerken“, führt Toonen aus. „Unser heimisches Trinkwasser wird sehr streng kontrolliert und ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung.“

Das frische Leitungswasser können die Schüler nun immer wieder in ihre neue Trinkflasche füllen. „Wir hoffen, dass die Flaschen künftig zum täglichen Begleiter der Kinder werden, ob in der Schule, beim Sport oder anderen Freizeitaktivitäten“, sagt Stadtwerke-Mitarbeiterin Melanie Hahn. Die Trinkflaschen sind spülmaschinengeeignet und frei von Weichmachern.

Neuer Fahrradparcours an der Antoniusschule

Rechts abbiegen, links abbiegen, Gegenverkehr, Zebrastreifen – der Schulweg kann voller spannender und manchmal auch gefährlicher Verkehrssituationen sein. Der Schulhof auch, zumindest an der St. Antonius-Grundschule an der Biegstraße – und zu Übungszwecken. Hier wartete nun eine große Überraschung auf die Schülerinnen und Schüler. Lange hatte der Verein der Freunde und Förderer der kath. St.-Antonius-Grundschule der Stadt Kevelaer e. V. über die Realisierung eines Verkehrsparcours gegrübelt. Nun war es endlich soweit: Man sponserte das Material, Ulrich Hünerbein-Ahlers stellte die Mitarbeiter seines Vermessungsbüros kostenlos ab und machte damit das Projekt erst möglich, und nach Rücksprache mit dem Bürgermeister Dominik Pichler konnten die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes loslegen. In den Sommerferien pinselten sie den Parcours akurat auf den Schulhof. „Eine gute Arbeit“, meint Vereinskassierer Klaus Kopka, denn die Mitarbeiter seien ja auch für die Markierungen im Straßenverkehr zuständig. Schulleiter Andreas Berndt freut sich sehr über den Parcours, weil er gleich auch in den Sportunterricht, der ja während der Corona-Pandemie so oft wie möglich im Außenbereich stattfinden soll, eingebunden wird. Den Parcours stellten vor (v.l.) Bürgermeister Dominik Pichler, Ellen Peters, Iris Op de Hipt-Penkert, Klaus Kopka (alle Förderverein), Kinder der Klasse 2c und Schulleiter Andreas Berndt. Leider nicht mit auf dem Foto sein konnten Dominic Player (Vorsitzender) und Delia Sprenger vom Förderverein.

Wie kommen die i-Dötzchen sicher zur Schule?

Die Schule hat begonnen. Über 2.700 i-Dötzchen sind jeden Tag auf den Straßen des Kreises Kleve unterwegs. „Wir appellieren an alle Autofahrer, umsichtiger zu fahren und besonders im Bereich von Grundschulen besonders aufzupassen“, sagt Peter Baumgarten, Vorsitzender der Verkehrswacht Kreis Kleve e.V.. Die Hinweisbanner der Verkehrswacht wurden in den meisten Kommunen an Schulen und Ortseingangsschildern aufgehängt und sollen jeden Verkehrsteilnehmer auf die Situation aufmerksam machen. Auch nach der Einschulung ist das Üben des Schulweges für Erstklässler wichtig. „Dabei ist der kürzeste Weg nicht immer der beste“, sagt Norbert van de Sand, Schulkoordinator der Kreis Klever Verkehrswacht. „Bei Gefahrenstellen wie großen Kreuzungen oder unübersichtlicher Verkehrsführung sollte ein Umweg in Kauf genommen werden.“

Beim Üben sollten die Eltern den Kindern den Weg erklären und auf Gefahrenstellen wie Ausfahrten explizit hinweisen. „Nach mehrmaligem Üben kann das Kind dann umgekehrt ein Elternteil führen und ihm den Weg erläutern. Möglich ist auch, in einem gewissen Abstand hinter dem Kind zu gehen und zu schauen, ob es an alles denkt“. Sollten noch Unsicherheiten bestehen, sei es angebracht, das Kind zunächst weiter auf dem Weg zu begleiten. „Das gilt natürlich auch für die Kinder, die im Vorfeld nicht üben konnten.” Wichtig sei auch, dass man sich morgens genügend Zeit nimmt. „Wenn das Kind auf den letzten Drücker losgeht und es sich gehetzt fühlt, ist es unaufmerksamer und macht dann unter Umständen auch im Straßenverkehr schneller einen Fehler“.

Auf das Auto sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Den Erstklässlern wie auch älteren Schülern tut die Bewegung und die frische Luft vor Schulstart gut. Wer auf das Auto für den Weg zur Schule angewiesen ist, sollte nicht direkt vor dem Schultor halten, um ein Verkehrschaos zu verhindern. „Inzwischen sind ja an einigen Schulen im Kreis Kleve Elternhaltestellen eingerichtet, leider noch nicht genug“, stellt Geschäftsführer Falk Neutzer fest. Von diesen Hol- und Bringzonen können die Kinder das letzte Stück des Weges zu Fuß sicher laufen. „Coronabedingt wird unsere Schulanfangsaktion, die wir in den letzten Jahren immer stellvertretend an einer Grundschule im Kreis durchgeführt haben, indem wir mit Spiel und Musik den Kindern, Eltern und Lehrern die wichtigsten Regeln zum Schulweg vermittelten, leider nicht in gewohnter Form durchgeführt werden“, bedauert Norbert van de Sand.

Nachhaltig durch die Schulzeit

Viele werden ihn bereits hinter sich haben: den Gang in den Schreibwarenladen, um Schulmaterialien für sich selbst oder den eigenen Schützling zu kaufen. Die Auswahl an Heften, Textmarkern, Buntstiften und Co. ist groß. Entschieden wird dabei oft nach dem günstigsten Preis. Oder aber die Schulkinder treffen eine Auswahl – ein Heft mit niedlichen Tieren oder der Lieblings-Comicfigur macht schließlich mehr her als ein unifarbenes. Bei wem die Schulartikel nicht unbedingt „cool“ oder „im Trend“ sein müssen, der hat heute die Möglichkeit, sein Augenmerk beim Kauf auf ein anderes Kriterium zu legen: Nachhaltigkeit. Die Möglichkeiten, die Umwelt beim Kauf von Schulartikeln zu schonen, sind vielfältig.

Auch Kevelaers Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan hat dazu einige Ideen. Bei der Wahl des Papiers von Heften oder Collegeblöcken gebe es vor allem eines zu beachten: „Grundsätzlich würde ich sagen, wäre ein hoher Altpapieranteil und geringer Plastikanteil wünschenswert. Mit dem Gütezeichen ‚Blauer Engel‘ kann man nichts falsch machen, das hat die höchsten Anforderungen.“ Ähnliches rät dazu auch die Kreis Kleve Abfallwirtschaft: „Die Abfallberatung rät, beim Einkauf von Heften, Ringbucheinlagen, Malblocks usw. auf den Hinweis ,Recyclingpapier‘ zu achten. Im Gegensatz zu Frischfaserpapieren benötigt Papier aus Altpapier für die Herstellung weniger Wasser und Energie, vermindert das Abfallvolumen und schont mit einer Verringerung des Holzeinschlages die Wälder weltweit. Wir alle sammeln fleißig Papier und Kartonagen. Die Papiersammeltonnen sind regelmäßig gut gefüllt. Aber nur wenn auch Produkte aus recyceltem Altpapier gekauft werden, macht die Sammlung wirklich Sinn und der Recyclingkreislauf schließt sich.“

Auf Lösungsmittel verzichten

Auch wenn die Beachtung dieser Hinweise die Auswahl der tollen Motive auf Heft, Block und Co. etwas einschränkt – vielleicht kann es ja auch „cool“ sein, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Doch die Palette nachhaltiger Schulartikel geht weit über Recyclingpapier hinaus. Nina Jordan rät unter anderem dazu, zu lösungsmittel- und formaldehydfreiem Kleber zu greifen und Kugelschreiber mit auswechselbarer Mine zu verwenden. Auch bei deren Gehäuse könne man darauf achten, dass es aus Recyclingkunststoff, Holz oder Recyclingpappe besteht. Auf lösungsmittelfreie Varianten kann man ebenso bei Textmarkern zurückgreifen, die im Federmäppchen kaum eines Schülers fehlen dürften. Und bei den bunt leuchtenden Markern gibt es die Möglichkeit, diese nach dem Aufbrauchen neu aufzufüllen. Die Abfallwirtschaft Kreis Kleve weist außerdem darauf hin, dass es umweltfreundliche Trockentextmarker gibt.

Bei Bunt- und Bleistiften hingegen liegt der Fokus nicht im Inneren, sondern außen. Hier rät die Abfallwirtschaft dazu, auf unlackierte Stifte zurückzugreifen. Diese haben von außen meist eine Holzoptik. Und welche Farbe ich gerade in der Hand halte, sehe ich ebenso gut an der Mine selbst, ohne dafür eine farbig passende Lackierung zu benötigen. Ähnlich simpel gestaltet sich die Suche nach nachhaltigen Radiergummis. Neben Radierern aus Kunststoff gibt es nämlich Alternativen aus Kautschuk, zu denen die Abfallwirtschaft rät.

Buntstifte von der Grundschule bis zum Abschluss

Mitunter gibt es bereits an Schulen die Möglichkeit, nachhaltige Schulartikel zu kaufen. Die Kevelaererin Franka Geßwein besucht das Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern und berichtet, dass vor Ort ein Sortiment an nachhaltigen Schulartikeln für die Schüler angeboten werde. Bis auf Stifte bekomme man dort alles Nötige. Das mache es natürlich recht unkompliziert, umweltfreundliche Produkte zu finden. Veronika Hartmann aus Kevelaer kann an ihrer Schule zwar keine nachhaltigen Produkte kaufen, sie achte jedoch beim Kauf von Papierartikeln auf den „Blauen Engel“. Außerdem sei es ihr ein Anliegen, ihre Schulmaterialien möglichst wiederzuverwenden. Sie benutze unter anderem noch Stifte aus der Grundschule.

Auch die Kevelaererin Athena Riegel, die in diesem Jahr ihr Abitur am KvGG absolvierte, weiß, worauf es ankommt. Sie habe bei ihren Schulartikeln darauf geachtet, dass sie plastikfrei sind. „Das heißt, ich habe hautsächlich Papier- oder Pappordner gekauft und diese auch bis zum zum kompletten Zerfall verwendet. Meine Stifte habe ich auch so lange benutzt, bis es quasi nicht mehr ging. Meine restlichen Schulsachen – also Hefter oder Collegeblöcke, die noch benutzbar waren – habe ich jetzt auch meiner Schwester gegeben, damit es nicht weggeschmissen werden muss.“ Die Abiturientin hat bezüglich der Müllproduktion noch einen Tipp parat: Schulbücher (und auch Taschenrechner) gebraucht kaufen. „Ich habe meine Sachen auch an Schüler der unteren Stufen verkauft und bin sehr froh, dass ich nichts wegschmeißen musste.“