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Endspurt für den Skatepark

Mittwochnachmittag, 17 Uhr, 32 Grad im Schatten: Auf dem Gelände vor dem Jugendzentrum Kompass folgen ca. 15 interessierte Jugendliche den Erklärungen zu den Skizzen des geplanten Skateparks. Es fallen Begriffe wie Halfpipe, Rail, Curb, Quarter, Wable, Bowl und Obstacles und es ist die Rede von eckigen Wellen. Besucher des Schulgeländes, die sich ebenfalls dort aufhalten, kommen spontan dazu. Auf diesen Skizzen ist ein auf dem Boden liegendes „K“, das Kevelaer Logo, zu sehen. Vertreter der Stadtverwaltung, Werner Barz, Ulrich Berns und Vanessa Freienstein, wie auch James T. Dickerson und Rodrigo Vidales vom beauftragten Architekturbüro Maier aus Köln trafen sich an diesem Nachmittag mit den aktiven Skatern, um die Auswertungen ihrer Ideen mit Hilfe der unterschiedlichen Bauentwürfe vor Ort abschließend zu diskutieren und das Beste herauszuholen (das KB berichtete).

Seit 2015 ist der neue Skatepark auf der Hüls in Planung. Aufgegriffen wurde die Idee in einem von der Wallfahrtsstadt Kevelaer durchgeführten Jugendhearing. „Dies ist mein Baby“, sagt Tobias Gruyters von der Jungen Union, der begeistert von dem Bauvorhaben ist. Selber skatet er nicht, doch war er von Anfang an bei den Überlegungen dabei und hat die Durchführung mit ins Rollen gebracht. Wichtig waren ihm die Möglichkeiten, einen öffentlichen Treffpunkt zu schaffen, an dem sich Jung und Alt gerne aufhalten, was genügend Bänke, gute Müllversorgung, ausreichende Beleuchtung als auch gut zu erreichende Sanitäranlagen einschließt.

Sicherheit, Schallschutz und Bodenanalyse

„Das ist das erste Mal, dass wir einen Park nach einem Stadtsymbol kreiert haben“, erwähnt Rodrigo Vidales. Er ist begeisterter BMX-Fahrer, aber auch in der Skaterszene zu Hause. Mit James T. Dickerson hat er dieses Modell nach den Vorschlägen der Jugendlichen ausgearbeitet. Dickerson war aktiver Skater in den USA. Seit 20 Jahren lebt er in Deutschland. „Ich habe super gerne geskatet, doch irgendwann musste ich auch Geld verdienen.“ Im Kölner Büro hat er schon viele Skateanlagen gestaltet. Doch nicht nur das Layout oder die jeweiligen Sportvariationen werden bei der Planung berücksichtigt. Besonders Sicherheit, Schallschutz, Bodenanalyse sowie der Grundwasserstand, die ebenfalls grundsätzliche Bestandteile sind, müssen als erstes gewährleistet sein.

„Steht das Grobe, kann man zum Feinen übergehen. Und Jungs: Hier ist noch nichts in Stein gemeißelt“, betont Dickerson und nimmt die Verbesserungsvorschläge der Skater gerne an. „Die Zuläufe sind cool mit zwei Hotspots, man kann an mehreren Stellen gut Speed aufbauen, doch die Welle müsste eckig sein“, findet Nik Moors. Alle Skater sind sehr interessiert, dass das Optimum erreicht wird.

Hohe Summe investiert

Es ist eine bedeutende Summe, die hier, unterstützt durch das „LEADER“ Förderprogramm, verwendet werden soll. „Eine Anlage in dieser Bauweise, ohne Holz aber mit hochwertigem Beton hat eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren und verursacht relativ wenig Folgekosten“, erläutert Dickerson. Ulrich Berns betont die Nähe zum Schulgelände. „Wir planen, die Anlage im Schulunterricht einzubinden. Nicht nur im sportlichen Bereich, auch für Kunst AGs ist es bestimmt interessant, die Anlage durch Graffitis mit zu gestalten.“ „Es gibt einen Ehrenkodex unter den Writern“, bekräftig Moors die Aussage. „Kein Sprayer crosst ein anderes Bild.“ Fertige Kunstwerke bleiben so meist erhalten. Die Anlage wird nicht wild besprüht.

Vanessa Freienstein lobt die räumliche Nähe zum Jugendzentrum. „Man kann gewiss Vereinbarungen treffen, dass der Begegnungsraum sowie die Toiletten des Jugendzentrums genutzt werden können. Und das Pizzataxi findet diesen Ort bestimmt leichter als den Platz an der B9.“ Durch die Nähe zur Stadt wünschen sich die Planer auch mehr Präsenz für diese Sportart. Die Fläche um den Park herum lädt zum Verweilen ein. Aufgrund einer integrierten grünen Hügellandschaft konnte auf die geplanten vier Meter hohen Schallschutzwände verzichtet werden. Die Parkanlage wird dadurch offener. Die sichere Nähe zur Innenstadt sowie die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der Hindernisse machen den Skatepark auch für Anfänger jeden Alters interessant.

Im Hinblick darauf, dass das Surfen auf dem Asphalt im nächsten Jahr zur Olympischen Disziplin zählt, freuen sich alle Skater, im Sommer 2021 – nach einer dreimonatigen Bauphase, an der sie sich durchaus beteiligen möchten – mit vollem Speed über die Bahnen gleiten, springen oder schweben zu können.

Seit 60 Jahren von Kevelaer nach Ameland

Was vor 60 Jahren damit begann, einigen Kevelaerer Kindern schöne Ferien zu ermöglichen, ist in der Wallfahrtsstadt längst Tradition geworden. Der Zulauf für das Amelandlager wurde immer größer, die Ferienfreizeit entwickelte sich für viele Kinder zum festen Bestandteil ihrer freien Zeit im Sommer. Die Gründung geht zurück auf eine Initiative der Familie Janssen aus Kevelaer. Pfarrer Hubert sowie Marianne und Liesel Janssen erinnern sich anlässlich des 60-jährigen Bestehens an den Start des Projekts und ihre Erlebnisse zurück.

Dass es die Ferienfreizeit auf der Insel heute in der Form gibt, ist sicherlich der Zielstrebigkeit von Edmund Janssen zu verdanken. Er lernte Ameland im Jahr 1906 kennen – unter besonderen Umständen, wie sich seine Familie erinnert. Denn der Kevelaerer wollte die Insel über eine Landverbindung erreichen, die er auf seiner Landkarte eingezeichnet sah, die es aber schon gar nicht mehr gab. Davon habe sich der Kevelaerer allerdings nicht abhalten lassen. Schließlich sei er durch das Wattenmeer gewandert und habe auf der Insel erste Kontakte geknüpft. Einige Jahre später, 1921, entsteht der Amelandverein „Poort van Kleef“. Weitere 39 Jahre vergehen, bis die erste Gruppe aus Kevelaer sich auf den Weg zur Insel macht. Marianne Janssen, die viele Jahre die Lagerküche leitete, erinnert sich daran, dass vor allem die Unterkunft und auch die Kochmöglichkeiten in den Anfangsjahren noch sehr einfach waren. Gab es früher einen großen Schlafsaal eines Hofes, dürfen die Kinder heute mehr Komfort genießen. „Die meisten Höfe haben heute Jugendherbergs-Charakter”, meint Hubert Janssen. „Auch die hygienischen Verhältnisse sind heute ganz anders.”

Der 93-Jährige deutet an, dass sich der Zulauf ganz von selbst entwickelte: „Das hat sich schnell rumgesprochen.“ Inzwischen fahren manche Familien bereits seit mehreren Generationen mit. Mehr noch: „Es ist schon die ein oder andere Ameland-Ehe entstanden“, erzählt Hubert Janssen lachend. Die Liebe zur Insel werde oft weitergegeben, sind sich die Janssens einig. Und wer im Kindesalter selbst viele Abenteuer dort erlebte, wird nicht selten im Anschluss Betreuer. Warum die Ferienlager über so viele Jahrzehnte trotz der sich verändernden Gesellschaft so beliebt geblieben sind? „Weil das nicht so mondän ist“, meint Marianne Janssen. In den Wochen auf Ameland besinne man sich ein Stück weit auf das Wesentliche, genieße das Leben in der Gemeinschaft und auch heute in Zeiten der Digitalisierung hätten Handys dort keinen großen Stellenwert.

Große Bedeutung für die Gemeindearbeit

Ganz unschuldig seien die Ameländer nicht daran, dass es heute so viele Kinder – das Ferienwerk hat ca. 200 Entsendestellen – auf die Insel zieht. „An sich fängt die Geschichte an mit den Ameländern selbst“, sagt Hubert Janssen, der im Alter von elf Jahren das erste Mal auf die Insel reiste. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg hätten Familien auf der Insel durch die Vermittlung von Edmund Janssen nämlich unterernährte, deutsche Kinder für ein Jahr aufgenommen, um sich zu kümmern. Das sei schließlich der Anstoß gewesen, ein großes Jugendferienwerk zu gründen. „Aus der Not heraus geboren“, findet Hubert Janssen passende Worte und freut sich darüber, dass die Amelandlager auch einen großen Stellenwert in der Jugendarbeit der Gemeinde einnehmen. „Es wächst aus der Gemeinde und wird einbezogen in die Gemeinde.“

In großen Gefährten ging es damals auf die Insel. Foto: privat

Früher wie heute spielt die sportliche Betätigung eine große Rolle während des Lagers. Völkerball, Fußball, Wanderungen und Turnen stehen auf dem Programm der Freizeitbeschäftigungen. Außerdem werde viel gemeinsam gesungen – besonders gerne das 1956 entstandene Amelandlied –, Lagerfeuer gemacht und Kutterfahrten unternommen. „Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung“, betont Hubert Janssen die abwechslungsreichen Aktivitäten. „Die fallen abends wie ein Mehlsack ins Bett“, fügt seine Schwester Marianne hinzu. Bei all dem Trubel sorgte lange Zeit auch Liesel Janssen für Ordnung und die nötige Verpflegung der Kinder. Die Schwester von Marianne und Hubert Janssen brachte sich viele Jahre ins Lagerleben ein.

Kontakt der Lager untereinander

Heute fahren in der Regel insgesamt ca. 120 Kinder und Jugendliche für zwei Wochen mit nach Ameland – es gibt ein Jungen- und ein Mädchenlager. Vor Ort gibt es intensive Verbindungen zwischen den Lagern aus den einzelnen Städten. „Das ist nicht isoliert“, betont Hubert Janssen. Die Kevelaerer hielten sich hauptsächlich im Dorf Nes auf. Der Standort habe sich im Laufe der Jahre geändert, nachdem die ursprüngliche Unterkunft nicht mehr tragbar war.

Die Geschwister Janssen sind zwar in der Lager-Organisation nicht mehr so aktiv wie einst, lassen es sich dennoch nicht nehmen, regelmäßig Urlaub auf der Insel zu machen – allerdings etwas komfortabler in einem Ferienhaus. Aber natürlich in dem Zeitraum, in dem die Lagerkinder ebenfalls vor Ort sind. In diesem Jahr wäre das 60-jährige Bestehen des Kevelaerer Lagers gebührend gefeiert worden. Aufgrund der Corona-Pandemie fielen die Fahrten aus. „Das ist sehr schade“, bedauert Hubert Janssen. Aber dieser „runde Geburtstag“ soll nur aufgeschoben sein. Denn „nach Ameland ist vor Ameland“, deutet Marianne Janssen, dass es immer weiter geht. Wenn nicht in diesem, dann im nächsten Jahr. 

Das Ameland-Lager im Jahr 1960. Foto: privat

Die Viertklässler hinterlassen Spuren

Da aufgrund der aktuellen Situation auch die Kinder der St. Franziskus Grundschule Twisteden keinen Abschluss wie in den vergangenen Jahren machen durften, überlegten die Eltern, wie sich die Kinder der vierten Klasse bei den anderen Schülern kontaktlos verabschieden könnten. Erst stand die Überlegung im Raum, einen Baum zu pflanzen. Doch davon hätten die Kinder der Klassen 1 bis 3 nicht viel gehabt. Ein neues Spielgerät passte nicht ins Budget. Die Idee fiel schließlich auf Hinkelkästchen – eine Spielmöglichkeit, die Kreativität bei der Erstellung und Nutzung zulässt und mit der die Abschlusskinder an der Schule ihre „Spuren“ hinterlassen können. 

Für die Schüler gibt’s nun vieles zu entdecken.

Es wurden Fußspuren in Form nackter Fußabdrücke in die Hinkelkästchen eingearbeitet. Zugleich stellen diese Spuren eine Nutzungsvariante / Sprungvariante in den Hinkelkästchen dar. Die Anzahl der einzelnen Fußabdrücke entspricht der Anzahl der Kinder der Klasse 4 und wurde am Abschlusstag jeweils mit einem Autogramm der Kinder versehen. Die Kinder malten keine klassischen Hinkelkästchen, sondern Striche, Balken und eine Schlange, um möglichst viel Phantasie zuzulassen. Die Organisatoren wählten extra Straßenmarkierungsfarbe, damit auch zukünftige Jahrgänge die Hinkelkästchen nutzen können. Die Lehrerinnen wurden vorher nicht eingeweiht, so dass diese wie auch die Schüler der anderen Klassen von der fertigen Malerei überrascht wurden.

Auf dem Spielplatz geht‘s rund

Schaukel und Wippe standen nicht zur Debatte, als es um die Umgestaltung des Wettener Spielplatzes „Am Mühlenkamp“ ging. Denn in einem waren sich die Verantwortlichen einig: Der alte Sandkasten, der zum Ende hin überwiegend von den Katzen als Toilette genutzt wurde, sollte einem Spielgerät weichen, das nicht in jedermanns Garten steht. Der Spielplatz sollte einfach wieder mehr Zulauf finden und für alle Altersklassen etwas bieten, erklärt die Wettener Ortsvorsteherin Beate Clasen.

Bei einer Begehung der Wettener Spielplätze durch die Spielplatzkommission, Anwohner und die Ortsvorsteherin war beschlossen worden, dass der Spielplatz ein „Upgrade“ vertragen könnte. „Da haben wir sehr unkompliziert für eine Aufwertung gesorgt“, freut sich Clasen über die zügige Umsetzung der Idee.

Auch für den Schutz der Kinder ist gesorgt

Mitarbeiter des Kevelaerer Betriebshofes installierten nun zum Ferienbeginn das kegelförmige, sich drehende, kleine Klettergerüst. „Der Betriebshof hat das astrein umgesetzt mit den Fallschutzplatten“, verweist Clasen auf die ausgelegte Bodenfläche rund um das Gerüst.

Das Gerät werde von zahlreichen Kindern aus der Nachbarschaft bereits gut angenommen und sorge neben der bestehenden Wippe und dem kleinen Karussell für Abwechslung. Walburga Kamps (Foto rechts), Sprecherin der Spielplatzkommission, Beate Clasen (links), Tina Keller als Anwohnerin und einige Kinder aus den umliegenden Straßen trafen sich bereits, um das neue Objekt in Augenschein zu nehmen.

660.000 Euro für Digitalisierung an Kevelaerer Schulen

Der erste Förderbescheid aus dem Digitalpakt ist im Rathaus eingegangen. 595.512 Euro stellt das Land für den Aufbau und die Verbesserung der digitalen Vernetzung in den Kevelaerer Schulgebäuden zur Verfügung. Weitere 66.168 Euro schießt die Wallfahrtsstadt Kevelaer als Eigenanteil hinzu, um das schulische WLAN flächendeckend auszubauen und digitale Schultafeln zu beschaffen. Insgesamt fließen damit 661.680 Euro zusätzlich in die Digitalisierung der Schulen.

Weitere Investitionen sind geplant: Nachdem die Bewilligung des Antrags für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen jetzt vorliegt, wird auch der Antrag für mobile Endgeräte zeitnah auf den Weg gebracht. Jede der sieben Kevelaerer Schulen kann bis zu 25.000 € für schulgebundene mobile Endgeräte aus dem Digitalpakt erhalten, die auch in voller Höhe beantragt werden sollen. Für diese Förderanträge müssen die Schulen ihre Medienkonzepte vorlegen.

Da die Beschaffung von mobilen Endgeräten über den Digitalpakt gedeckelt ist, haben Bund und Land bereits ein Sofortaus-stattungsprogramm in Ergänzung zum Digitalpakt angekündigt, welches ausschließlich der Beschaffung mobiler Endgeräte dienen soll. Die konkreten Förderrichtlinien sollen in Kürze bekannt gemacht werden.

Gleiche Möglichkeiten für alle Kinder

Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer hat sich bereits in seiner Sitzung am 25. Juni 2020 dafür ausgesprochen, diese Mittel schnell und zeitnah abzurufen, um den digitalen Unterricht an den Schulen weiter ausbauen zu können und insbesondere durch die Zurverfügungstellung von Leihgeräten auch Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien eine geregelte Teilnahme am digitalen Unterricht ermöglichen zu können.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler freut sich über die bewilligten Mittel. „Als Vater schulpflichtiger Kinder habe ich während der coronabedingten Schulschließungen selbst erlebt, wie wichtig Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien sind“, so der Bürgermeister. „Die bereitgestellten Fördermittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur können nun mit dazu dienen, die bewährten Lehrformen sinnvoll durch digitale Angebote zu ergänzen und möglichst alle Schülerinnen und Schüler an der neuen Unterrichtsform partizipieren zu lassen.“

IT-Mitarbeiter

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer engagiert sich bereits seit mehreren Jahren beim Aufbau und Ausbau digitaler Strukturen in den Schulen. Schon 2014 wurde ein Mitarbeiter im Bereich Informationstechnik eingestellt, der sich ausschließlich um die Digitalisierung in den Schulen kümmert und hier zunächst ein homogenes Betreuungsumfeld geschaffen hat.

Aktuell sind bereits zwei städtische IT-Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung und Betreuung der technischen Infrastruktur in den Schulen betreut. Des Weiteren wird durch die Mitarbeitenden des Gebäudemanagements das gesamte technische Netzwerk im Schulzentrum in den unterschiedlichen Bauabschnitten bereits seit mehreren Jahren erneuert.

Lagerfeuer, Gottesdienst und Spielspaß

In diesem Sommer ist aufgrund der Corona-Pandemie vieles anders: Ferienfreizeiten sind abgesagt, kein gemeinsames Singen am Lagerfeuer mit Stockbrot, keine Gute-Nacht-Geschichte gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen, keine Spiele, kein „Mal-raus-und-ohne-Eltern-was-im-Ferienlager-erleben“. Deshalb haben die Regionalbüros für Jugendarbeit im Bistum Münster mit ihrem Programm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ eine Alternative auf die Beine gestellt.

„Jedes Jahr fahren mehr als 40.000 Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Münster mit katholischen Jugendverbänden, Ferienwerken, Pfarreien oder anderen kirchlichen Trägern in Ferienfreizeiten. Mehrere Tausend ehrenamtlich Helfende organisieren diese Angebote. Kinder und Jugendliche erfahren dort Gemeinschaft, Mitbestimmung und haben Spaß“, sagt Christian Wacker, Referent für Religiöses Lernen und Messdienerarbeit im Bistum Münster. Im Zuge des Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie sei schnell die Frage aufgekommen, wie die Regionalbüros die Organisatoren der kirchlichen Ferienfreizeiten vor Ort und auch andere Träger und Einrichtungen unterstützen könnten, ergänzt Maximiliane Decker, Leiterin des Regionalbüros West.

Gemeinsam mit Christian Wacker, Johannes Haesser (pädagogischer Mitarbeiter im Regionalbüro West), Manuel Niggenaber (pädagogischer Mitarbeiter im Regionalbüro Ost) und Sarah Eßmann (pädagogische Mitarbeiterin im Regionalbüro Mitte) hat sie das Programm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ aus der Taufe gehoben. „Erste Ideen für ein Alternativprogramm für zu Hause gab es Mitte April, jetzt ist die Arbeitshilfe online.“ Das könne, da ist sie sich mit Christian Wacker einig, selbstverständlich kein vollwertiger Ersatz für den Höhepunkt des Jahres – die Ferienfreizeit – sein. „Für viele Kinder und Jugendliche sind die Fahrten in den Sommerferien ein Highlight im Jahresablauf. Da das nicht geht, ist schon irgendwie was im Eimer, auf das man sich gefreut hat“, sagt Wacker. „Aber unser Programm ist unter den gegebenen Umständen eine echte Alternative.“

Stadtrallyes, Kochen und Quizshows

Die Arbeitshilfe bietet eine exemplarische Lagerwoche, die mit verschiedenen Programmpunkten bestückt ist. Täglich werden drei Aktivitäten vorgeschlagen, die von Kennenlernelementen über Stadtrallyes, Kochangeboten und Kreativelementen bis zu Quizshows am Abend reichen. „Dabei sind das alles nur Vorschläge“, betont Maxi Decker und erklärt: „Die Woche kann am Stück durchgeführt werden oder nur in Teilen. Zu Hause mit den Eltern, in Kleingruppen oder alleine. Das kommt auch auf die örtlichen Gegebenheiten und die aktuellen Coronabedingungen an.“ Gleichzeitig gibt es zentrale Programmpunkte, die an einem festen Tag und zu einer festen Uhrzeit für alle interessierten Ferienfreizeiten angeboten werden. „Zum Beispiel gibt es über den YouTube-Kanal des Bistums ein Singen am Lagerfeuer, einen wöchentlichen Live-stream-Gottesdienst donnerstags um 19 Uhr, eine Gute-Nacht-Geschichte in sechs Teilen und eine Gruppenleiterlounge via Videokonferenz“, zählt Wacker auf.

Der Download und die Nutzung des Angebots sind kostenlos. Kosten können dann entstehen, wenn vor Ort zum Beispiel Bastelmaterialien benötigt werden. Besondere Voraussetzungen braucht es – bis auf ein internetfähiges Endgerät – keine. „Da die Voraussetzungen in unserem Bistum bunt sind, ist die Arbeitshilfe so aufgebaut, dass die einzelnen Elemente im Detail vor Ort angepasst werden können. Es ist kein Instant-Ferienprogramm, sondern eine Grundlage und Anregung“, fasst Maxi Decker zusammen.

Wie das Team um Decker und Wacker auf die einzelnen Elemente des Angebots gekommen ist, ist klar: Sie sind früher selbst als Teilnehmende und auch als Betreuende mitgefahren in Ferienfreizeiten. Fotorallye, Betreuersuchspiel, Leiterlounge – das sind im Rückblick nur einige der Favoriten. Einig sind sie sich, wenn es darum geht, welche zentrale Erinnerung sie an „ihre“ Zeit im Ferienlager haben: „Das waren großartige und prägende Zeiten. Gemeinschaft, Freundschaft, Verantwortung, Spaß – für all das stehen Ferienfreizeiten.“

Informationen zum Programm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ gibt es unter www.bistum-muenster.de/ferienfreizeitimeimer. Die zentralen Programmpunkte sind auf dem YouTube-Kanal des Bistums Münster unter www.youtube.com/BistumMuenster zu sehen.

150 Ferienspaß-Tüten für Kervenheimer Kinder

Große Freude und strahlende Kinderaugen gab es am letzten Tag vor den Sommerferien in Kervenheim. Dort wurde vor der St. Norbert Grundschule und im St. Antonius Kindergarten an jedes Kind eine Ferienspaß-Tüte verteilt. Zu entdecken gab es ein Kinderbuch, ein Lesezeichen, Straßenmalkreide, einen Kugelschreiber, einige Sticker und das Herzstück: ein selbstgestaltetes Kervenheimer Dorfspiel. Das Spiel führt fast durch das ganze Dorf und beinhaltet über 20 knifflige Fragen für Groß und Klein. Man lernt auf diese Art und Weise sein Dorf nochmal ganz anders kennen und kommt an Fleckchen vorbei, die man vielleicht noch gar nicht oder selten gesehen hat. Nach den Sommerferien werden unter allen richtigen Einsendungen einige Geschenke verlost.

Der Hintergrund für diese Aktion war, dass die letzten Monate sehr anstrengend und ungewiss waren – besonders für die Kinder. Jannik Pickmann und Jennifer Nelles von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg Stamm Weeze & Kervenheim sowie Sandra Vloet  bildeten das Planungsteam und entwickelten die Idee der Ferienspaß-Tüten für die Kervenheimer Kinder. Durch die zusätzliche finanzielle und materielle Unterstützung von „vandenBoom.“ (Agentur für Mediendesign), der Stiftung Lesen, der Volksbank an der Niers und der Vetter & Gesthüsen GbR, konnte das Projekt in kurzer Zeit umgesetzt werden. Für die Zukunft werden noch weitere Aktionen für Kinder in Kervenheim folgen. 

Familien erhalten Kinderbonus

Der Deutsche Bundestag hat in dieser Woche den Kinderbonus beschlossen. Dieser wird im September und im Oktober automatisch mit dem Kindergeld ausgezahlt. Dies berichtet Barbara Hendricks, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve. Der Kinderbonus soll nicht nur als konjunktureller Impuls wirken, sondern auch Familien hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen der aktuellen Krise gezielt unterstützen. Es handelt sich hierbei um einen Baustein, der durch steuerliche Entlastungen und weitere Investitionen in die Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur ergänzt wird.

Der Kinderbonus in Höhe von 300 Euro wird für jedes Kind gezahlt, für das im Jahr 2020 mindestens in einem Monat Anspruch auf Kindergeld besteht. Die Auszahlung erfolgt in zwei Tranchen im September und Oktober als zusätzliches Kindergeld – eine Antragsstellung ist nicht erforderlich. Der Kinderbonus wird nicht auf Hartz IV oder auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet und wird auch nicht als Einkommen beim Kinderzuschlag oder Wohngeld berücksichtigt. Da der Kinderbonus mit dem Steuerfreibetrag verrechnet wird, profitieren im Ergebnis vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.

Für getrennt lebende oder geschiedene Elternteile gilt, dass der Elternteil, bei dem das Kind gemeldet ist, den Kinderbonus in voller Höhe ausgezahlt bekommt. Der Unterhaltspflichtige kann ihn hälftig von den Unterhaltszahlungen abziehen. Dies folgt den Grundsätzen des geltenden Unterhaltsrechts, denen zufolge beide Eltern an den Entlastungen durch das Kindergeld und dementsprechend auch dem Kinderbonus teilhaben müssen. Die Grundvoraussetzung ist aber, dass der unterhaltspflichtige Elternteil seinen Verpflichtungen zur Unterhaltszahlung auch tatsächlich nachkommt.

 

Am Gradierwerk ist Endstation

Rotweißes Flatterband umschließt seit Kurzem den Hügel nahe dem Gradierwerk. Noch vor ein paar Tagen hatten mehrere Jugendliche ihn dazu genutzt, ihn mit ihren BMX-Rädern auszufahren. So auch Nico, Marcelino und Hanna, die nahe dem Gradierwerk auf der Wiese saßen. Die drei jungen Leute sind begeisterte BMX-Fahrer. Den Hügel nahe dem Gradierwerk, ja, den haben sie auch schon in den letzten Tagen mal genutzt. „Wir sind da auch gefahren. Es macht einfach Spaß, da rauf und runter zu fahren“, erzählt der 17-jährige Nico. „Gerade bei der Abfahrt bekommt man etwas Adrenalin“, meint der junge Mann. „Das ist ein Hügel, wo man ziemlich gut mit Sprung runterkommt“, findet auch der 16-jährige Marcelino „nicht so toll“, da nicht mehr fahren zu können. „Aber ich kann es natürlich auch verstehen, weil da schnell ein Unfall passieren kann und es verständlich ist, dass man nicht will, dass da die Jugendlichen fahren und fallen.“ Die Aktivitäten der Fahrer auf dem Hügel sorgen durchaus für Unmut und kontroverse Diskussionen.

Roxana Pach und ihr Freund Michael Peters flanierten entlang des Gradierwerks und waren sich da nicht einig. „Das finde ich überhaupt nicht schlimm, aber es sieht nicht schön aus. Der Hügel sah vorher besser aus, ich war länger nicht mehr hier“, meinte sie. Er dagegen meinte: „Ich finde es nicht so schön, es ist so ruhig und idyllisch. Vielleicht kann man da eine andere Lösung finden.“

Nicole Wilhelmi hatte dazu eine ganz klare Meinung. „Als ich letztens hier vorbeigelaufen bin, habe ich gedacht: das geht gar nicht. Als die Jungs da runtergefahren sind, das fand ich unmöglich. Man sieht doch, dass das keine Rennstrecke ist, sondern was Bepflanztes.“ Die 48-Jährige bummelt häufig von ihrer Wohnung an der Schillerstraße vorbei am Gradierwerk. Die Diskussion um „die armen Jugendlichen, die finde ich unnötig. Die haben genug hier, wo sie fahren können. Aber doch nicht gerade hier an so einem Ruhepol.“

Gut für die Geschicklichkeit

Mit der Diskussion um die „armen Jugendlichen“ bezog sie sich auch auf die Reaktion des ADFC, der in Gestalt von Eckehard Lüdke für das Anliegen der Kids Verständnis gezeigt hatte. „Die Jugendlichen machen sich eine tolle Strecke draus, trainieren ihre Geschicklichkeit und Körperkoordination. Das sind die Dinge, wo wir bei Jugendlichen so hohe Defizite haben“, findet der ADFC-Kreisvorsitzende das Fahren mit den BMX-Rädern grundsätzlich gut. „Wenn wir Jugendliche nicht nur vor Geräten hängen lassen wollen und sie kognitiv was tun, kann man das begrüßen.“

Aber natürlich sieht er das Problem, ausgerechnet diesen Hügel  dafür zu nutzen. „Da fahren die natürlich alles kaputt.“ Er habe auch gehört, dass dort bewusst Blumenbeete für Insekten angelegt sind. Und dass das Ganze als Ort der Entspannung dient, sei ja auch klar. „Da prallen verschiedene Bedürfnisse aufeinander“, sagt er, regt aber an, den Impuls, der durch die Nutzung von den Jugendlichen ausgegangen sei, aufzunehmen und „die Bedürfnisse in Einklang zu bringen.“ Man könne sich ja mit den Kids zusammensetzen, um eine Lösung hinzukriegen. Ihm schwebt soetwas wie eine Hügellandschaft vor, die man aufschütten könnte, nicht als städtische Anlage deklariere und die Kids diese Hügel dann auf eigene Gefahr benutzen können.

Möglichkeiten sollen geschaffen werden

Eine solch kreative Lösung fände auch Dominik Pichler ganz gut. „Das Gradierwerk und die Sole sind ein Ruheort und nicht für BMX angelegt“, sagt der Bürgermeister der Stadt. So seien eben auch Ältere durch die „flotten Kinder“ schon erschreckt worden. Aber die Interessen der Jugendlichen sollen auch Berücksichtigung finden. „Wir sind dabei, 2021 einen Skaterpark zu machen – vielleicht nicht nur für Skater, sondern auch für Inliner und BMX-Fahrer.“ Das sei da „mehr als nur eine Halfpipe“. Und „irgendwo einen Hügel aufschütten“, könne ja vielleicht möglich sein. „Wir planen ja einen Workshop mit der Community“, rät Pichler den jungen Leuten, „sich bei Werner Barz in der Verwaltung mit anzumelden und da dann die Idee mit zu verankern.“

Nico, Marcelino und Hanna fänden es klasse, wenn in der Richtung für sie was passieren könnte.  „Wenn es eine Gelegenheit gäbe, das würde richtig Spaß machen“, meint Nico. „Ein Mischmasch wäre gut – so die Skaterbahn und so daneben eine kleine Strecke, wo man auch Mountainbike fahren könnte, mit Steilkurve oder so.“ Und auch Hanna wäre mit so einer Lösung einverstanden: „Ich fände es toll, wenn man irgendwas bauen würde extra für die Jugendlichen, wo auch drauf geachtet wird, dass es etwas sicherer ist als nur so ein kleiner Hügel – so eine Offroad-Strecke.“

Den Schatz des Lebens gefunden

Am Dorfplatz kamen sie vor der zweiten Runde nochmal alle zusammen, um sich stolz zum Gruppenbild den Fotografen und Angehörigen zu stellen. Gut zwei Stunden zuvor hatte die erste Neuner-Gruppe mit Jannis Friesen, Tim Kewitsch, Marta Klyszcz, Linus Laukens, Paul Neumann, Leni van Bühren, Johann Winkels, Nils Winkels und Marcel Wittek um kurz vor neun voller Ungeduld mit den Katecheten und den Musikern des Twistedener Musikvereins vor den Pforten der St.-Quirinus-Kirche ungeduldig auf den Einmarsch gewartet.

„Mir geht es gut, aber ich bin sehr aufgeregt. Lange mussten wir warten. Das ist was Besonderes“, sprach der achtjährige Linus Laukens fast stellvertretend für alle 18 Kommunionkinder. „Wir haben nur sechs Wochen gewartet, wir wären am 10. Mai dran gewesen“, ergänzte seine Mutter Elisabeth, die als Katechetin den Gottesdienst mit gestaltet hatte. Auch Johann Winkels freute sich auf die Feier. „Wir haben kaum geschlafen, waren bis 0.15 Uhr wach“, erzählte der Neunjährige, dessen Mutter Andrea ebenfalls aufgeregt nickte.

Zweimal Gottesdienst gefeiert

Die Katechetinnen Foto: AF

Zweieinhalb Stunden später durften Lotta Boll, Simon Dreser, Elisa Fritz, Laura Hornbergs, Ole Küppers, Silas Mottweiler, Elias Schwarwat, Hanna Wiehle und Eva Youssef den selben Moment durchleben. In der Kirche hatte man jeweils für ein Dreierkontingent mit Kind eine Bank mit Bild und Name des jeweiligen Kindes freigehalten, an dem sich Eltern und Kids aufhalten konnten. Die Paten, Anverwandten und Gäste platzierten sich in den Bänken dahinter.

Vorne am Altar stand eine Schatztruhe mit vielen brennenden Kerzen, die die Nähe zu den nicht anwesenden Kommunionskindern darstellen sollte. Und auf einem großen Bild waren die Kleinbilder aller Kids in einem großen Kreis zu erkennen und darunter die Aufschrift „Komm, wir finden einen Schatz. Jesus ist das Brot des Lebens.“ Darauf nahm nach dem Einmarsch zu „Tochter Zion“, den stimmungsvoll-entspannten Liedern, die von Christian Franken an der Orgel und sechs Sängern des Projektchores begleitet wurden, sowie den Lesungen aus dem Buch der Könige und Matthäus dann Pastor Andreas Poorten auch Bezug. Er bedauerte, dass „die Zeit länger geworden sei“, bis nun die Kommunion erfolgt sei. Es sei „schon lange her, dass ihr euch auf den Weg gemacht habt zu diesem Fest – und auf diesem Weg: Kommt, wir finden einen Schatz.“

Die Kinder hätten sich zusammengeschlossen und Menschen gefragt, „die euch zeigen, wie ihr diesen Schatz finden könnt – die Eltern, die Katecheten.“ Sie seien ein gehöriges Stück vorangekommen – „und dann ging auf einmal nichts mehr“, flocht er Corona mit in die Gedanken ein.

Auf Dauer nicht schön

„Nicht mal zur Schule konntet ihr gehen. Auf die Dauer ist das gar nicht schön. Und sogar die Spielplätze waren abgesperrt.“ Selbst das Training beim Sport oder die Musik sei zum Erliegen gekommen, „und all das wegen dem riesigen Respekt vor einem Krankheitskeim“, so Poorten. „Aber das Herz der Familie schlug weiter, um diese ‘komische Zeit’ auszuhalten.“ Die große, weite Welt sei auf die Familie zusammengeschrumpft, und alles andere ging nicht mehr. „In dem Moment, als ihr viel mit eurer Familie gemacht habt, da habt ihr erlebt, dass da ein riesiger Schatz ist, so wertvoll, wichtig und unbezahlbar – die Liebe.“

„Ihr wolltet aber eigentlich einen anderen Schatz suchen – Jesus, das Brot des Lebens suchen. Und dazu braucht man eine Schatzkarte, wo man nachlesen kann, einen Hinweis erhalten, wo wir den Schatz suchen müssen“,  hob er dann eine Ausgabe der Bibel in die Höhe. „Auf jeder Seite des Buches steht, wie wichtig wir Gott sind, wie gut er es mit uns meint, wie sehr er uns liebt. Wenn wir da reinschauen, kann uns das Herz aufgehen und wir können sagen: Ja, Gott, Du bist für uns da.“

Pastor Poorten mit einem wahren Schatz. Foto: AF

Er griff die Lesung aus dem „Buch der Könige“ auf, von der Frau, die einen heiligen Mann in ihren Gemächern beherbergt. An der Stellwand sei eine Monstranz nachgebildet – „und ihr seid die Edelsteine“, verwies er auf die Bilder der Kids. „Wir werden alle Christus in uns tragen. Christus ist das Brot des Lebens, ein wahrhafter Schatz.“

Die Kinder zündeten dann nacheinander ihre Kerzen an, um dann ihr Bekenntnis zu dem katholischen Glauben in dem klassischen Frage-Antwort-Spiel zu bekennen. Jede Familie erhielt ihr individuelles Abendmahl. Und jedes der Kommunionkinder erhielt zur Abrundung des Ganzen noch ein gesegnetes Bronzekreuz „zur Erinnerung an diesen besonderen Tag“, so der Pastor. Dann verließen die Kinder und ihr Eltern die Kirche – so wie Leni van Bühren und ihre Mama. „Das war ein Hoch und Runter, ein Auf und Nieder – eine sehr schöne Messe“, meinte eine stolze Daniela van Bühren. Ihre neunjährige Tochter Leni fand die Messe einfach nur „gut.“ Und was danach noch angesagt war, wusste Nils Winkels auf Anhieb zu sagen: „Geschenke auspacken.“

Eine Bildergalerie zur Kommunion in Twisteden finden Sie hier auf unserer Website.