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Starke Teilnehmerzahl beim Beer-Pong-Turnier im Knoase-Treff

Auch wenn behauptet wird, dass “Beer Pong” etwa 1950 im Dartmouth College, einer Privathochschule in den Vereinigten Staaten, zufällig beim Tischtennisspielen entstanden ist, könnte man glauben, dass es ein Brauereibesitzer entwickelt hat, um den Umsatz seines Bieres zu steigern. Beer Pong, worin es nicht nur eine offizielle Liga in Deutschland gibt, sondern auch Europa- und auch Weltmeisterschaften stattfinden, ist ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel, bei welchem Ping-Pong-Bälle in halb mit Bier gefüllte Becher geworfen werden müssen, um den Gegner zu veranlassen, den Becher dann leerzutrinken.

In den “Knoase Treff” in Wetten passte kaum ein weiterer Gast. 64 Personen drängten sich um acht Bierzelttische (es gibt auch Profi-Spieltische mit speziell aufgedruckter Spielfläche), die mit Kreppstreifen zu Spielflächen umgestaltet worden waren. „The Pongsons“, der Wettener Beer-Pong-Club, hatte zu seinem 3. Beer-Pong-Turnier eingeladen und vor allem junge Erwachsene ab 18 Jahren waren gekommen, um am „fairsten Spiel der Welt“, wie es der Veranstalter bezeichnete, teilzunehmen. „Entweder man gewinnt, oder man ist am Ende voll“, erklärt schmunzelnd einer der Pongsons, „und dann braucht man eben ein Taxi um nach Hause zu kommen.” Zusätzlich zu den Taxikosten betrug die Teilnahmegebühr 20 Euro, wofür es fünf Wertmarken für jeweils drei Flaschen Bier pro Team gab (also 15 Flaschen).

Beer Pong wird im 1-gegen-1- oder 2-gegen-2-Modus gespielt. Hier waren es 32 Teams mit jeweils zwei Personen. Zu einem Team gehörte Wettens „Oberknoase“ Beate Clasen, die es sich nicht hatte nehmen lassen am Turnier teilzunehmen. Die gegnerischen Teams werfen jeweils auf eine Dreiecksformation von Bechern auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes. Zur „Reinigung“ der Bälle gibt es auf jeder Spielfeldseite einen Becher mit Wasser. Es gibt keine offiziellen Regeln oder ein weltweit gültiges Regelwerk. Vielmehr variieren die Bestimmungen zu bestimmten Teilaspekten des Spiels deutlich. Beispielsweise stehen die Becher immer in Dreiecksform, die Anzahl der Becher kann jedoch variieren, beträgt im Knoase Treff aber zehn Becher. Dies hängt auch von der gewünschten Spieldauer ab.

Der Grundgedanke des Spiels bleibt davon jedoch unberührt. Demnach muss die gegnerische Mannschaft jeden Becher, der getroffen wurde, austrinken. Falls in Zweier-Teams gespielt wird, werfen immer erst beide Spieler eines Teams, bevor der Ballbesitz wechselt. Beim Wettener Turnier muss beim Wurf der Ellenbogen hinter der Tischplatte bleiben und man darf versuchen durch Pusten Bälle, die nicht ruhig auf dem Bier aufliegen, wieder aus dem Becher zu befördern. Die Mannschaft, die zuerst alle Becher des Gegners treffen konnte, ist der Sieger.

Gewinner des Turniers wurden Dirk Peters und Maxi Meinecke. Sie sicherten sich, ebenso wie die zwei weiteren Platzierten, Getränkegutscheine.

Kervenheimer reisen im Champus-Express

Wer meint, den ganz normalen Wahnsinn der Deutschen Bahn in Gänze zu kennen, und glaubt, sich vorstellen zu können, was ausgesprochen tollpatschige Ganoven so anstellen, der sollte Gast beim Theaterverein “Gemütlichkeit 1879” im Saal Brouwers werden.

Die Vollblutschauspieler vom 139-jährigen Traditionsverein zeigen im Lustspiel “Stress im Champus-Express” ihre Sicht auf diese Spezies. Ein Irrenhaus auf Schienen. Diese spritzige Komödie scheint der Theatergruppe formlich auf den Leib geschrieben zu sein.

Das Stück bietet den Schauspielern  viel Raum, ihre handfest humorige Schauspielkunst zu zeigen. Das Stück selbst ist wunderbar geeignet, für einen kurzweiligen und gemütlichen Theaterabend. Die neuen und altbekannten Darsteller werden im April für wahre Lachsalven sorgen. Die Proben laufen auf vollen Touren. Michaela Leisten und Susanne Lembert führen Regie und freuen sich über die wöchendlichen Fortschritte und Leistungen der Spielerinnen und Spieler.

Die Bühnenplanung und Gestaltung ist bei diesem Stück eine ganz besondere Herausforderung. Es muss ein Bordbistro im Champus-Express gebaut und gestaltet werden. “Aber wir haben die richtigen Meister vor Ort”, versichert der Vorsitzende Erich Derricks. “Clemens Spittmann, Peter Koppers und Clemens Douben haben sich viele Gedanken gemacht und das Bühnenbild wird wieder ein besonderer und attraktiver Mittelpunkt bei dieser Aufführung sein.”#

Der Dreiakter von Bernd Spehling liefert wirklich alles, was eine handfeste Komödie ausmacht: grandios komische Dialoge und Figuren von deftig über tollpatschig bis rotzfrech. Zu sehen ist das Stück im Saal Brouwers am Samstag, 14. April, und Freitag, 20. April, jeweils um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Das Theater am Mittag (mit Kaffee und Kuchen) am Sonntag, 22. April, um 15 Uhr ist bereits ausverkauft. Weitere Infos gibt’s unter www.tvg-kervenheim.de

 

Musikalisch hochwertiges Programm

Rund 150 Besucher konnten im Konzert- und Bühnenhaus ein Konzert besonderer Güte erleben. Zugunsten von „Aktion Lichtblicke“ boten Elli Erl, Tina van Wickeren und das Sinfonieorchester der Kreismusikschule den Gästen ein abwechslungsreiches und musikalisch hochwertiges Programm.

Elli Erl war vor 14 Jahren Siegerin der zweiten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Sie unterrichtet unter anderem Musik an einer Düsseldorfer Realschule und tritt seit 2015 musikalisch mit ihrer Klever Kollegin Tina van Wickeren als Duo auf. Die beiden Musikerinnen, die ihre Gage ebenfalls dem guten Zweck zur Verfügung stellten, gestalteten den ersten Teil des Konzertes mit ihren Lieblingsliedern. „Castle on the hill“ von Ed Sheeran, „Need the sun“ von James Bay, „Welcome to heartlight“ von Kenny Loggins und Johannes Oerdings Ballade „Für immer ab jetzt“ sangen die beiden Musikerinnen unplugged, nur begleitet von Elli Erl auf der Gitarre, und begeisterten damit die Gäste. Auch ein eigenes Lied von Elli Erl kam zu Gehör, was mit besonders viel Applaus honoriert wurde: „Ich bin halt, wie ich bin, und da kann ich jetzt auch nichts dran ändern“.

Wechselndes Dirigat

Im zweiten Teil des Benefizkonzerts spielte dann das Sinfonieorchester der Kreismusikschule auf. Das Dirigat übernahmen abwechselnd Ana Carolina Dulcé de Thimm aus Kleve und Johannes Hombergen aus Geldern. Für Projekte wie dieses Konzert (zwei im Jahr) werden 60 Instrumentalisten aus den beiden Standorten der Kreismusikschule zu einem Orchester zusammengeführt.

„Die Bassklarinette“ Dominik Hendricks übernahm in sachkundig-witziger Art die Moderation und wusste so unter anderem zu berichten, dass die erste Darbietung „Finnlandia opus 26 Nr. 7“, von Jean Sibelius 1899 geschrieben, nach schwedischer und russischer Besatzung als erste, inoffizielle Nationalhymne Finnlands angesehen wurde. „Pilgerchor“, „O du mein holder Abendstern“ und „Großer Marsch“ aus der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner zauberten Bayreuther Festspiel-Feeling ins Bühnenhaus.

Nach dem Medley „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt nach einem Arrangement von Howard Taylor Ricketts gab es lange andauernden Applaus und „Bravo“-Rufe. Bei „Pini di Roma (Finale)“ fühlte man sich in die Hochzeit des Römischen Reiches versetzt und konnte förmlich den Einzug des siegreichen römischen Heeres über das mit Pinien umsäumte Pflaster der Via Appia an sich vorbeiziehen sehen.

Das große und viel umjubelte Finale des Konzertes boten Elli Erl, Tina van Wickeren und das Sinfonieorchester der Kreismusikschule mit „With a little help from my friends“ von John Lennon und Paul McCartney in einer bearbeiteten Fassung von Jan Hendriks. Nicht nur, dass zahlreiche Zuhörer begeistert mitsangen, das Stück wurde als Zugabe auch gleich ein zweites Mal gespielt und die Gäste bedankten sich bei den Musikern mit Standing Ovations für die hervorragenden Darbietungen.

„Aktion Lichtblicke e.V.“

„Aktion Lichtblicke e.V.“ unterstützt seit 1998 in ganz NRW Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die materiell, finanziell und seelisch in Not geraten sind. Ins Leben gerufen wurde die Aktion unter anderem von den 45 NRW-Lokalradios, mit dabei auch „Antenne Niederrhein“.
Der Erlös des Benefizkonzerts wird von der Kreismusikschule zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Vorfreude auf den Sommer

Wer im Winter schon voller Vorfreude an den Sommer denkt und mit der Planung der Sommerferien rechtzeitig beginnen möchte, findet auf der Internetseite www.jugendforum-courage.de eine stattliche Übersicht an Ferienfreizeiten und Sommerlagern im Kreis Kleve.

Auf dieser kreiseigenen Internetseite für Jugendliche sind zunächst die drei Stadtranderholungen des Kreises Kleve auf dem Fingerhutshof in Kalkar-Wissel, auf dem Jugendzeltplatz Eyller See in Kerken-Eyll und für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachhandicap in der Don-Bosco-Schule in Geldern aufgeführt. Über einen Link geht es dann weiter zu den Ferienmaßnahmen und Sommerlagern in den 16 Städten und Gemeinden im Kreis Kleve. Einen Anspruch auf Vollständigkeit gibt es trotz gründlicher Recherche nicht. Einrichtungen, die mit ihrem Programm noch aufgenommen werden möchten, dürfen sich gerne an die im Internet angegebene Kontaktadresse wenden.

Die Internetseite www.jugendforum-courage.de bietet neben Ferienfreizeiten noch viele weitere Informationen. So findet man Übersichten über Skateranlagen, Hallenbäder, Schulen, aktuelle Kurse und Veranstaltungen und jede Menge Infos rund um das Jugendfestival Courage des Kreises Kleve.

Der Kölner Gürzenich-Chor und das „Concerto con Anima“-Orchester

Allein schon optisch war es ein beeindruckendes Bild, wie der über 70-köpfige Gürzenicher Chor vor dem Altarkreuz wie eine große schwarze Wand erstand.
Anlässlich seines 190. Geburtstages hatte sich der Chor das Ziel gesetzt, einmal in Kevelaer und eine Woche später in der Kölner Philharmonie einen Meilenstein der klasisschen Musikgeschichte – Bachs „Hohe Messe in H-Moll“ – aufführen zu dürfen.

„Diese achtstimmigen Chorsätze, die Arie mit dem Gottvater, die Passage mit dem Heiligen Geist und den zwei Oboen, die barocken Fugen – er zeigt uns da alles“, schwärmte Bass-Solist Klaus Mertens danach selbst von der Faszination der Komposition, die aus 18 Chorsätzen und neun Arien besteht. „Ein Panoptikum der Bach‘schen Schaffenskraft“, nannte es der Dirigent und Gesamtleiter Christuan Jeub.

Die Musiker des „Concerto con Anima“ hatten das große Vergnügen, den musikalischen Part des gut zweistündigen Auftrittes in Kevelaer zu übernehmen, was dem Orchester mit dem entsprechenden Ausdruck, begleitender Dezenz und gelungener Akzentuierung letztendlich auch wunderbar gelang.

Schon gleich zu Beginn setzte der Chor beim „Kyrie“-Einstieg mit seinem schwebend, fast leicht wirkenden Gesang den Grundton der Messe – das sich Einfügen in das sanfte Gebet und später die sanfte Klage.

Erstmals durften beim „Christi eleison“ Sibylle Rubens (Sopran) und Kai Wessel (Alt), der kurzfristig für den erkrankten Matthias Rexroth eingesprungen war, die Qualität ihrer Stimmen zeigen.

Mit Fanfaren und einem geradezu „himmlischen“ Lobpreis wandelte sich nicht nur die Tonart in D-Dur, sondern auch der Charakter von Orchester und Chorklang in einen bedachtvoll-feierlichen Duktus. Der fand sich auch in den Solopartien des „Wir loben dich“ von Rubens mit ihren feinen Gesangslinien, dem Zusammenwirken mit Wessel und dem Tenor Tobias Hunger sowie dem „Quoniam tu solus sanctus“ von Klaus Mertens (Bass) und dem Jagdhorn als Soloinstrument wieder.

Stark wirkte auch die Passage „Der du trägst die Sünden der Welt“ des Chores, in dem diese Bürde akustisch hörbar wurde.

Das „Credo“ gelang seitens des Chores wunderbar in seiner Vielstimmigkeit, der die getragen-melancholische Klage des „Crucificum“ mit ungeheurer Innigkeit und Intensität vortrug, um diese Stimmung in der Passage über die Auferstehung am dritten Tage mit umso größerer Feierlichkeit aufzubrechen. Harmonisch wirkten Sopran und Altstimme erneut miteinander, ruhig-bewegend der Bass von Mertens bei der Arie des Glaubens an den Heiligen Geist mit den zwei Oboen.

Gerade in den Passagen des „Sanctus“ erfüllte der Chor mit seinem harmonischen Klangkörper und dem machtvollen „Hosianna“ die Weite der Basilika und sorgte für besondere Minuten.

Beim „Agnus Dei“ sorgte die dezent-zarte Altstimme von Kai Wessel nochmal für angenehme Schauer. Und zum Schluss erklang nochmal im „Dona nobis pacem“ die ganze Erhabenheit, die Pracht und die Schönheit des Chores- ein würdiger Abschluss eines wahrhaft beeindruckenden Stückes Musik

Schatzsuche mit der Maus Lizzy

Eine Schatzsuche ist für Kinder stets ein Vergnügen. Am vergangenen Donnerstag konnten alle anwesenden Kinder eine Schatzsuche der ganz besonderen Art erleben. Im Rahmen des Kindertheaterstückes „Lizzy und Victorius“ wurde ihnen durch die Darmstädter Theatermacher „die stromer“, alias Birgit Nonn und Thomas Best, spannend, lustig und einfühlsam die Suche der pummeligen Maus Lizzy nach ihrem Schatz gezeigt.

Mit Hilfe einer Mäuseschatzkarte folgte sie der Spur zum Schatz, doch egal wie sie die Karte drehte und wendete, ob sie vorwärts oder rückwärts ging, immer wieder landete sie im Zimmer ihres Menschenfreundes Victorius an der Wand. Obwohl dieser ihr bester Freund war, wollte sie ihn nicht ganz in ihr Geheimnis einweihen, sondern ihn mit ihrem Schatz überraschen.

An der Wand entdeckt sie, dass eine Stelle hohl klingt und macht sich mit einem Löffel auf Schatzsuche, während Victorius wieder mal eingeschlafen ist. Doch als er wach wird und sieht, welche Unordnung Lizzy angerichtet hat, als sie überall in seinem Koffer nach dem Löffel suchte, schickt er seine Mäusefreundin, die sich wieder mal als „Wühlmaus“ entpuppt hat, nach draußen. „Ich brauche nur ein Stück Käse und ab und zu einen Schatz“, meint diese. „Nein, du brauchst vor allem frische Luft“, schimpft er und Lizzy geht betrübt nach draußen.

Vorratskammer im Kevelaerer Käsehaus

„Was jetzt?“, fragt Victorius sein junges Publikum. „Rufe Lizzy wieder herein und sag: Entschuldigung“, rufen gleich einige Kinder nach vorne. Und da es mit Lizzy, wie Victorius sagt, zwar chaotischer, aber einfach lustiger ist, rufen alle Kinder mit ihm Lizzy wieder herein. Und endlich ist die Schatzsuche erfolgreich. „Ich habe einen Schatz gefunden: Hier ist alles voller Käse“, ruft Lizzy, die schon durch das Loch an der Wand gegangen ist. Victorius allerdings, der weiß, dass nebenan die Vorratskammer des Kevelaerer Käsehauses ist, sieht und erzählt den Kindern, wie der Besitzer Lizzy verjagt und schimpft. „Was soll er nun wieder tun?“, fragt er ins Publikum. „Geh in das Loch und hilf Lizzy“, rufen Kinder nach vorne. Entschlossen, seiner Freundin beizustehen, kommt die ihm aber schon entgegen und erzählt von ihrem Deal mit dem Besitzer: „Ich muss nun helfen, Löcher in den Käse zu bohren, und was im Loch drin war, darf ich aufessen“, erzählt sie käsekauend. „Ich brauch‘ im Leben nur zwei Dinge: Ein Stück Käse und einen Freund!“, ist schließlich ihre Devise und mit einem frohen Lied über Freundschaft endet das Theaterstück. Doch bevor alle nach Hause gingen, bekamen sie von Lizzy und Victorius noch Schüsseln mit Käsestückchen gereicht.

Die beiden Darsteller Birgit Nonn und Thomas Best schafften es, mit einfachen Mitteln, mit etwas Musik, einfachen, kurzweiligen, aber witzigen Dialogen und mit viel Mimik den Kindern eine höchst unterhaltsame Stunde zu schenken. Neben einigen Grundschulkindern waren auch Kindergartenkinder als Zuschauer dabei.

Der St.-Marien- und St.-Anto­niuskindergarten waren etwa mit je 20 Kindern vertreten. Sowohl die Erzieherinnen als auch die Kinder waren hellauf begeistert. „Die Maus war so pummelig, süß und so lustig“, erzählt die sechsjährige Emily. Mit ihrer Pieps­stimme und ihrem extra breiten Kostüm spielte sie sich direkt in das Herz der Kinder.

Das Stück ist auch von den beiden Darmstädter Theatermachern Birgit Nonn und Thomas Best ausgedacht und geschrieben. Seit 23 Jahren schon machen sie zusammen Theater und hatten bei mehr als 2650 Vorstellungen schon über 280.000 Zuschauer unterhalten. Gut Hundert mehr gingen auch aus Kevelaer nach einem lustigen und lehrreichen Stück über Freundschaft mit einem Lächeln nach Hause.

Die beiden Darsteller Birgit Nonn und Thomas Best schlüpften überzeugend in ihre Rollen.

Ein Querschnitt aus Klassik und Pop

Für Anna Bemong, Paula Heymann Bratsche , Anna-Sophie Hufeger und Clara Schmachtenberg war es durchaus schon ein besonderer Moment. “Das ist schon ungewohnt, zu wissen, dass das bald nicht mehr so  sein wird “, machte Anna-Sophie stellvertretend für die anderen drei junge Musikerinnnen deutlich, was für ein “komisches Gefühl” es sei, wohl zum letzten Mal dort in der Konstellation im Marienstift aufzutreten.

Außer Anna (16) machen die anderen drei jungen Frauen (17 und 18) in diesem Jahr ihr Abitur.  Dies bedeutet, dass das seit 2012 bestehende Quartett der “Jungen Streicher Kevelaer” danach wohl “gesprengt” wird. “Wir wünschen Euch für die Zukunft alles Gute”, sagte Irmhard Hardt im Namen des Marienstiftes sowie zahlreicher Gäste, die für das Konzert der jungen Damen gekommen war.

Ehe sich die Musikerinnen aber von dem Publikum verabschiedeten, boten sie nochmal ein 50-minütigen Querschnitt aus klassischen Melodien und eingängigen Popmelodien  aus den 70er Jahren, ergänzt durch einige Textvorträge von Hardt und der aktiven Beteiligung der Zuhörer.

Zum Auftakt trug das Quartett Johann Sebastian Bachs “Jesu bleibet meine Freude” vor, mit der Eleganz der Melodie und dem Zusammenklang der beiden Geigen von Clara Schmachtenberg und Anna Bemong mit der Bratsche von Paula Heymann und dem Coello von Anna-Sophie Hufeger.

Von Haydn folgten dann desen “Presto” und später auch sein “opus 76”, das sich  grundmelodisch wunderbar von Schmachtenberg als erste Geige formuliert, dann in einen  geschlossenen Fluss mit “Dialogsprache” der Instrumente steigerte. Als beschwingt-bekannter “Gassenhauer” spielten sie Anton Dvoraks “Humoreske”, die einige der älteren Zuhörer sogar mitsummten.

Daneben gaben die vier Musikerinnen noch zwei bekanntere Popmelodien zum Besten – “Morning has broken” von Cat Stevens und der ganz filigran, als Streicherarrangement zu vernehmende Simon & Garfunkel-Hit “Scarborough Fair”.

Ergänzt wurde der musikalische Vortrag von Irmhard Hardt mit einem Gedicht über das Glück und einem Text von Clemens Brentano. Die Zuhörer erhielten zweimal die Gelegenheit, selbst mit aktiv in das Geschehen einzugreifen. Nach einer Einführungsstrophe durften alle die Zeilen von “Nun will der Lenz uns grüßen” und “Kein schöner Land in dieser Zeit” zur Musik mitsingen.

“Ihr habt uns einen schönen Sonntag beschert”, dankte Hardt dem Quartett nach der Wiederholung von “Scarborough Fair” als Zugabe für deren schöne Kunst.

Im Handumdrehen – Kinderworkshop im Museum

Das Museum Kevelaer bietet in seiner Museumsschule allerhand Workshops für Groß und Klein an. Jüngst besuchten acht Kinder unter Leitung von Indra Peters den Bastelkurs „Im Handumdrehen“. Hier wurde den heranwachsenden Künstlern von morgen gezeigt, wie sie mit den eigenen Händen als Vorlage Tiere herstellen können. Die Hände wurden auf bunten Pappkartons aufgezeichnet, ausgeschnitten und nach Vorlagen zu Tieren zusammengeklebt.

Dabei kamen neben vielen bunten Vögeln, Krokodilen und Hunden auch so manche Fantasietiere auf den Präsentiertisch. Die jüngste Teilnehmerin war gerade fünf Jahre alt und zeigt stolz ihre gebastelte Schlange. Kursleiterin Indra Peters brachte den Knirpsen mit viel Geduld bei, wie sie die ausgeschnittene Pappe richtig anlegen, damit ein Tier entstehen kann. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Lucy und Felix (beide 5 Jahre), Lilli (8) und Marta (9) halten ihre Kunstwerke jedenfalls stolz in die Kamera.

Im Programmheft des Niederrheinischen Museums für Volkskunde und Kulturgeschichte finden sich noch viele weitere Workshops, auch für ältere Generationen. Mitmachen lohnt sich. Anmeldungen sind erforderlich unter Telefon: 02832/954120 oder info@miederrheinisches-museum-kevelaer.de. Die nächsten Workshops finden statt: am Samstag, 24. Februar, ab 16 Jahren: „Skizzieren, Zeichnen, Kopieren zu Skulpturen und Menschenbildern in der Sammlung des Hauses“ mit Martin Lersch und am Samstag, 17. März ab 12 Jahren „Colour and Print – Tierwesen und Phantasiewelten“.

„Kommen Sie ruhig schon herein“

Bjarke Ramsing aus den Niederlanden gab gemeinsam mit dem Bassisten Teun van Langen und Violinistin Annelies Jonkers ein Konzert im „Kunst Und Kultur Atelier Kevelaer“ (KUK) von Frederike Wouters. Auch wenn die drei Künstler ein mitreißendes, qualitativ hervorragendes und die Gäste begeisterndes Programm boten, stand die Musik an dem Abend gar nicht unbedingt im Mittelpunkt.

„Fredda Wouters“, wie sie von den Menschen in ihrem Umfeld genannt werden möchte, ist schon eine halbe Stunde vor Beginn voll in ihrem Element: „Kommen Sie ruhig schon herein, das Konzert beginnt zwar erst später, aber der Abend soll ja für die Geselligkeit sein“, begrüßt sie die ersten Gäste. „Nehmen Sie sich doch ein wenig Zeit, um die Bilder in Ruhe anzusehen, Sie können sich ein Getränk gegen eine Spende nehmen, Sie können sich unterhalten und gegenseitig kennenlernen.“

Ein guter Ort zum Treffen

Als Wouters vor Beginn des Konzertes die Gäste noch einmal begrüßte, waren fast 60 Besucher im Atelier. „Es scheint sich langsam herumgesprochen zu haben, dass das KUK ein guter Ort zum Treffen ist, wenn man in lockerer, aber gepflegter Atmosphäre etwas Zeit mit einem kulturellen Programm verbringen will“, zeigte sie sich sichtbar erfreut über das große Interesse.

Fotos von 3-D-Bildern, die Fredda Wouters bundes- und weltweit aufs Pflaster gemalt hat und übergroße Portraits, erstellt vom mexikanischen Künstler Roberto Carlos Treviňo Rodruigues, bilden die Kulisse für den Abend. In den Stuhlreihen und an dem Stehtisch hat sich ein bunt gemischtes Publikum versammelt und statt Blumen gab es für die Gastgeberin auch einige Gläser mit eingemachten Paprika.

Von Alt (mit Rollator) bis Jung (ab sechs Jahren) waren alle Generationen vertreten, sowohl Einheimische als auch Menschen mit Migrationshintergrund. Seriös – im Anzug, Rockertypen und ein nach Clochard gekleideter Mann mit langem Rauschebart gehörten ebenso zu den Gästen wie zwei Damen, denen man es abgenommen hätte, wenn sie behauptet hätten, sie seien russische Gräfinnen. Das KUK-Atelier ist Vision und Angebot. Es ermöglicht ein kulturelles Netzwerk weiter zu spannen, fördert Austausch.

Das „Kunst Und Kultur Atelier in Kevelaer“ ist Malatelier, Ausstellungsraum und Veranstaltungsort zugleich und wird zunehmend zu dem Ort, den Frederike Wouters und Roberto Carlos Treviňo Rodruigues sich gewünscht haben.

Wer kennt sich aus in Kevelaer und auch sonst?

So viel Engagement von Kevelaerern für Kevelaer sieht Bernd Pool vom Stadtmarketing gern: Dirk Winkels und sein Schwager Stefan Spittmann tüfteln seit Wochen an den Fragen fürs „1. Kevelaerer Quiz im Löwen“ und haben schon reichlich Herz und Hirn in die Idee gesteckt. Irmgard Baers vom „Goldenen Löwen“ sorgt für das Ambiente, Edeka Brüggemeier für die Snacks und stellt gemeinsam mit Stadtmarketing und Kevelaerer Blatt auch noch die Preise für die Gewinner zur Verfügung.

Auftakt am 23. März 2018

„48 aus 6“ heißt es am 23. März, ab 19.30 Uhr, im Jugendstil-Hotel an der Amsterdamer Straße. Genauer gesagt: Insgesamt 48 Fragen aus sechs Kategorien kommen auf den Tisch, beziehungsweise die Leinwand im Löwen. Ein paar Themenbereiche verrät Winkels schon, etwa „Niederrhein“, „80-er Jahre“ oder „Musik“. Bunt gemischt eben, damit Kevelaerer und Nicht-Kevelaerer, Jung und Alt eine reelle Chance haben. Und bei den ganz kniffligen Fragen „gibt es dann vielleicht auch mal einen Bonuspunkt für die originellste Antwort“, schmunzelt Dirk Winkels, der gemeinsam mit Stefan Spittmann den Abend moderiert und auch die Auswertung der Antworten vornimmt. Gemeinsam haben sie sich auch schon überlegt, wie sie die Fragen unterhaltsam präsentieren können.

Nach drei Kategorien gibt es eine Pause, in der Edeka Brüggemeier einen Imbiss anbietet. Danach geht‘s weiter, frisch motiviert von den beiden Initiatoren, die den Zwischenstand bekannt gegeben haben.

Vorbild England

„Pubquiz“ nennt sich das Ganze in England, wo es längst zu einem Trend geworden ist. Das „Kneipenquiz“ wollen die beiden Kevelaerer jetzt auch in der Wallfahrtsstadt etablieren. Kennen- gelernt haben sie es in Wesel, wo ihnen das Ambiente aber zu kalt und ungemütlich erschien. Ganz schnell kamen sie auf den „Goldenen Löwen“ in ihrer Heimatstadtund Wirtin Irmgard Baers zögerte nicht lange, zückte den Kalender und der 23. März war festgelegt.

Für das „1. Kevelaerer Quiz im Löwen“ können sich Rateteams von zwei bis sechs Personen auf der Facebookseite „Quiz im Löwen“ oder per E-Mail unter „quizimloewen@gmail.com“ kostenlos anmelden. Auch einzelne „Ratefüchse“ dürften sich anmelden, um in ein bestehendes Team einzusteigen, sagt Winkels. „Die Idee ist, die Leute einfach mal vom Fernseher und dem Handy wegzuholen, zu einem gemütlichen, spannenden Abend.“ Deshalb gilt übrigens auch: „Googlen verboten“. Etwa zwei Stunden solle das Quiz dauern, danach noch Zeit für einen „gemütlichen Teil“ bleiben, wünschen sich die Initiatoren.

Attraktive Preise für die Siegerteams

Zu gewinnen gibt es für die drei Siegerteams einen Lebensmittel-Korb von Edeka Brüggemeier, Karten für eine kulturelle Veranstaltung vom Stadtmarketing und ein Jahresabo des Kevelaerer Blattes.